Na, genau das wäre ein postmoderner Gedanke, dass die Wirkung über dem Inhalt steht. Und nein der Inhalt ist, was im Text steht.
Nein, weil das würde voraussetzen, dass es ein Inhalt des Textes jenseits des Autors und Lesers gibt. Inhalt ist nie nur Inhalt, da es encodiert und decordiert werden muss. Die Trennung ist künstlich und weltfremd.
Ja und?
Sollte man nur wissen, dass man hier fast sowas wie "Mein Kampf" liest. Hat auch eine sehr interessante Wirkungsgeschichte bestimmt.
Äh, das hängt doch sehr von der Disziplin ab.
Zum Beispiel? Welche Disziplin? Welcher Forschungsansatz? Bitte auch etwas, was nicht allzu sehr elfenbeinturmartig und aktuell interessant ist. Hast du überhaupt was zu sagen oder nur kurze spöttische, nichtssagende Kommentare parat?
Auch nicht mehr so modern die Methode. Scherz beiseite. Für mich ist Dekonstruktion im Prinzip ein schon historischer Begriff. Da wurde eine weitere Analyseebene erschlossen. Das kann man integrieren und es gibt keine Notwendigkeit, es als separate Methode zu beschreiben.
Ich sehe auch nicht, warum es dagegen sprechen soll, dass ein Text interessant ist, wenn er dekonstruierbar ist, denn das ist jeder Text.
1) er ist vlt. keine moderne Methode, weil sie postmodern ist?
2) "Da wurde eine weitere Analyseebene erschlossen." Welche? oder willst du sagen, dass das Buch eines rechten, konservativen Denkers aktueller und wichtiger ist als das?
3) Warum soll sie das ein historischer Begriff sein? Die Postmodernen Theoretiker benutzen ihn wie gesagt.
4) "Ich sehe auch nicht, warum es dagegen sprechen soll, dass ein Text interessant ist, wenn er dekonstruierbar ist, denn das ist jeder Text."
Das hat niemand behauptet? Ein Text kann belanglos werden, wenn man so den Zauber von ihm nimmt und das ist der "Untergang des Abendlandes" eben. Nicht mehr als ein Jahrmarktstrick. Die Wirkungsgeschichte ist eine Geschichte von Geblendeten.