Jetzt ist Idealismus schon was negatives. Nur fürs Protokoll, wenn ich jemanden als Idealisten bezeichne, dann mache ich das nicht als Vorwurf sondern unterstelle damit vor allem ein edles Motiv. Das gilt natürlich auch für die Aktivisti der LG. Und natürlich ist das Grundgesetz, wie jede Verfassung idealistisch. Deswegen schreibt man sie ja überhaupt erst auf.
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Nö. Es gibt zwei verschiedene Begriffe von Idealismus. Einmal Idealismus von Idee (philosophische Strömung im 19. Jahrhundert, Hegel usw.) und einmal von Ideal. Ich hab es im zweiten Begriff gemeint. Im ersten machts kein Sinn im Kontext des Themas hier.
Ja genau, Jonny.
Und was, glaubst Du, ist ein Ideal?
Ist das ein Ding das man anfassen oder irgendwie empirisch überprüfen kann, oder ist das eine Idee davon wie etwas sein sollte, die nur im geistigen Oberstübchen existiert?
Was machen postmoderne IdealistInnenen, die die Neigung haben, "die Wirklichkeit nicht zu sehen wie sie ist, sondern wie sie sein sollte" im Hinblick auf ihren Ansatz zur Veränderung der Welt fundamental anders, als die deutschen Idealisten des 18. und 19. Jahrhunderts, welche die Ansicht vertraten, dass die Idee das "objektiv Wirkliche" bestimme?
Und was zum Teufel haben diese elenden zynischen Materialisten Marx und Engels damit gemeint, als sie damals schrieben, sie wollten den Hegel wieder vom Kopf zurück auf die Füße stellen?
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Jetzt ist Idealismus schon was negatives. Nur fürs Protokoll, wenn ich jemanden als Idealisten bezeichne, dann mache ich das nicht als Vorwurf sondern unterstelle damit vor allem ein edles Motiv. Das gilt natürlich auch für die Aktivisti der LG. Und natürlich ist das Grundgesetz, wie jede Verfassung idealistisch. Deswegen schreibt man sie ja überhaupt erst auf.
Ob einer ein edles Motiv hat oder nicht sagt halt leider gar nichts darüber aus, ob seine Ideale auch zu verwirklichen sind, sondern nur darüber, dass er sie gerne verwirklicht hätte.
Kurioserweise kreidest Du hier doch auch gerne den deutschen "Haltungsjournalismus" an. Was meinst Du wie diese ganzen Haltungs- und Wertejournalist*innen ihrem Publikum die Welt erklären und einordnen - so wie sie tatsächlich ist, oder so wie sie sich vorstellen, dass sie idealerweise zu sein habe?
Und natürlich ist das Grundgesetz, wie jede Verfassung idealistisch. Deswegen schreibt man sie ja überhaupt erst auf.
Wer ist "man"? Wessen Ideale werden in diesen Verfassungen und Grundgesetzen festgeschrieben?
Haben die amerikanischen Gründerväter, von denen nicht wenige noch Sklavenhalter waren, ihre freiheitlich demokratische Verfassung damals aufgeschrieben, um dem gemeinen Pöbel endlich mal die Macht des demokratischen Souveräns in die Hand zu geben, oder wollten die vielleicht eher verhindern, dass genau das passiert, weil ihre eigene Vorstellung einer Idealen Welt darin bestand, dass sie selbst und ihre großbürgerlichen Genossen die Kontrolle über ihren neu gegründeten bürgerlichen Staat und ihre darin verfassten Ländereien behalten durften?
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Ob einer ein edles Motiv hat oder nicht sagt halt leider gar nichts darüber aus, ob seine Ideale auch zu verwirklichen sind, sondern nur darüber, dass er sie gerne verwirklicht hätte.
Ja und? Und was zum Fick? Ein Idealist, der seine Ideale nicht gerne verwirklich hätte, was willst du uns mit diesem Paradox mitteilen.
ZitatKurioserweise kreidest Du hier doch auch gerne den deutschen "Haltungsjournalismus" an. Was meinst Du wie diese ganzen Haltungs- und Wertejournalisten ihrem Publikum die Welt erklären und einordnen - so wie sie tatsächlich ist, oder so wie sie sich vorstellen, dass sie idealerweise zu sein habe?
Nunja Grumpy, den Haltungsjournalismus hatte ich gestern erwähnt, aber manche Dinge haben auch einfach mal gar nichts miteinander zu tun. Gerade bei Jouralisten wäre ich natürlich äußerst zurückhltend Idealismus nach meinem subjektiven Empfinden zu unterstellen. Bei deren Wirken dürften nicht selten ganz andere Motive eine Rolle spielen, aber wenn du unbedingt willst, kannst du das natürlich jedem zuschreiben, selbst einem Folterknecht. Das würde dann aber etwas über dich aussagen, weswegen du das natürlich genauso wenig tust, wie die Mehrheit der Menschen.
Aber bei der LG hast du mir ja gestern (ohne es zu merken) sogar ausführlich erklärt, warum deren Kampf aus deiner Sicht idealistische Züge hat und deshalb unterstüzenswert ist. Wir können jetzt noch eine Weile Wortkluaberei betreiben und philosophieren, aber mir Idealismus als etwas schlechtes zu verkaufen, wird dir nicht gelingen.
Haben die amerikanischen Gründerväter, von denen nicht wenige noch Sklavenhalter waren, ihre freiheitlich demokratische Verfassung damals aufgeschrieben, um dem gemeinen Pöbel endlich mal die Macht des demokratischen Souveräns in die Hand zu geben, oder wollten die vielleicht eher verhindern, dass genau das passiert, weil ihre eigene Vorstellung einer Idealen Welt darin bestand, dass sie selbst und ihre großbürgerlichen Genossen die Kontrolle über ihren neu gegründeten bürgerlichen Staat und ihre darin verfassten Ländereien behalten durften?
Warum glaubst du, dass man, um Idealist zu sein, um jeden Zweifel erhaben sein muss? Wer sollte dann überhaupt beurteilen können? Du, der Herrgott oder wer? Ich würde selbst dir Idealismus und ein edles Motiv unterstellen, auch wenn ich beim besten Willen nichts mit deiner Herangehensweise anfangen kann.
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Ja genau, Jonny.
Und was, glaubst Du, ist ein Ideal?
Ist das ein Ding das man anfassen oder irgendwie empirisch überprüfen kann, oder ist das eine Idee davon wie etwas sein sollte, die nur im geistigen Oberstübchen existiert?
Was machen postmoderne IdealistInnenen, die die Neigung haben, "die Wirklichkeit nicht zu sehen wie sie ist, sondern wie sie sein sollte" im Hinblick auf ihren Ansatz zur Veränderung der Welt fundamental anders, als die deutschen Idealisten des 18. und 19. Jahrhunderts, welche die Ansicht vertraten, dass die Idee das "objektiv Wirkliche" bestimme?
Und was zum Teufel haben diese elenden zynischen Materialisten Marx und Engels damit gemeint, als sie damals schrieben, sie wollten den Hegel wieder vom Kopf zurück auf die Füße stellen?
Alter so ein Schwachsinn. Postmodernismus ist kein Idealismus. Die zwei Begriffe des Idealismus sind zwei verschiedene Dinge. Bevor man so einen Schwachsinn schreibt, sollte man vielleicht den Unterschied zwischen den beiden Idealismusbegriffen verstehen und was Postmodernismus ist. Aber wie immer stehen halt die Buzzwords, zusammengewürfelt in inkohärenten Müll, im Mittelpunkt 🤪
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Alter so ein Schwachsinn. Postmodernismus ist kein Idealismus. Die zwei Begriffe des Idealismus sind zwei verschiedene Dinge. Bevor man so einen Schwachsinn schreibt, sollte man vielleicht den Unterschied zwischen den beiden Idealismusbegriffen verstehen und was Postmodernismus ist. Aber wie immer stehen halt die Buzzwords, zusammengewürfelt in inkohärenten Müll, im Mittelpunkt
Ja Du hast natürlich völlig recht, Jonny.
Ich habe tatsächlich nicht Wikipedia zitiert.
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Bei deren Wirken dürften nicht selten ganz andere Motive eine Rolle spielen, aber wenn du unbedingt willst, kannst du das natürlich jedem zuschreiben, selbst einem Folterknecht.
Ich unterstelle sogar Adolf Hitler, dass er ein absoluter Idealist war. (Hab' ich auch hier im Forum schon mal irgendwo geschrieben, aber das suche ich jetzt nicht extra raus) Zufällig war er auch fanatischer Anti-Marxist. Aber das hat sicher nichts miteinander zu tun.
Aber bei der LG hast du mir ja gestern (ohne es zu merken) sogar ausführlich erklärt, warum deren Kampf aus deiner Sicht idealistische Züge hat und deshalb unterstüzenswert ist.
Nein. Das Habe ich nicht.
Ich habe Dir (offenbar vergeblich) zu erklären versucht, was meiner Ansicht nach der Unterschied zwischen dem gewaltaffinen LKW- Fahrer und den AktivistInnen ist, gegen die er seinen Gewaltaffekt richtete. Und der liegt tatsächlich auch darin, dass die sich für Ideale misshandeln lassen, die sich dem Schicksal der ganzen Menschheit verschrieben sehen, und dass Leute wie er sie aus reinem Privatinteresse misshandeln.
Ob ich die LG deswegen für besonders Unterstützenswert halte, habe ich damit noch überhaupt nicht erklärt. Das hast Du Dir nur dazu ausgedacht.
Warum glaubst du, dass man, um Idealist zu sein, um jeden Zweifel erhaben sein muss?
Warum glaubst Du, dass ich das glaube? (siehe A. Hitler)
Ich glaube einfach nur, dass der hehrste Idealismus keine Lösung für Probleme ist, die sich aus - ich schreib's gerne nochmal fett - materiellen Verhältnissen ergeben, und sich nicht einfach auflösen, nur weil man ganz feste daran glaubt, so lange man an diesen materiellen, ökonomischen, nachweisbar fundamental und systemisch bedingt ungleichen Verhältnissen nichts grundsätzliches ändern will.
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Ich glaube einfach nur, dass der hehrste Idealismus keine Lösung für Probleme ist.
Nun, da das ja auch niemand behauptet hat, wäre dann ja an der Front alles geklärt und du musst dir einen anderen Grund ausdenken, damit wir uns weiter streiten können.
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Idealisten waren bei der Palastrevolution zB auch die Reformer.
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Ein Idealist, der seine Ideale nicht gerne verwirklich hätte, was willst du uns mit diesem Paradox mitteilen.
Ich kaufe ein "E".
Ich möchte lösen:
BockwurstSalonmarxist -
Idealisten waren bei der Palastrevolution zB auch die Reformer.
Die Revolotionäre etwa nicht? Nachdem ich gerade Marners Herrscher-Video konsumiert habe, zähle ich mich zu dem Teil der Bevölkerung, des das beunruhigen würde.
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Die Revolotionäre etwa nicht?
Wahrscheinlich wären sie es sogar gerne gewesen aber ich wüsste jetzt ehrlich gesagt nicht an welcher Aussage ich das belegen könnte. … dann verstehe ich aber erst recht nicht, warum hier so ein Tumult um die Bezeichnung der LG als Idealisten entfesselt wird. … Nagut, ich verstehe es schon. Ist heiss draußen.
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Nun, da das ja auch niemand behauptet hat, wäre dann ja an der Front alles geklärt und du musst dir einen anderen Grund ausdenken, damit wir uns weiter streiten können.
Na Du meintest doch,...
Jetzt ist Idealismus schon was negatives.
...konstatieren zu müssen, Idealismus werde hier "jetzt" "schon" als "was negatives" dargestellt?
Warum war es Dir denn so wichtig das, mit offenbar ganz erstaunter Rhetorik garniert, zu erwähnen, wenn Du doch selbst gar nicht denkst, dass Idealismus die Lösung für den Klimawandel und seine systemischen Ursachen im Kapitalismus sei? Wenn Idealismus nichts negatives ist, wozu ist er denn dann was positives?
Ich frage mich nach wie vor, was eigentlich genau Dein Problem ist, und warum Du es immer wieder ausgerechnet mir ans Bein binden willst.
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Wahrscheinlich wären sie es sogar gerne gewesen aber ich wüsste jetzt ehrlich gesagt nicht an welcher Aussage ich das belegen könnte. … dann verstehe ich aber erst recht nicht, warum hier so ein Tumult um die Bezeichnung der LG als Idealisten entfesselt wird. … Nagut, ich verstehe es schon. Ist heiss draußen.
Hm, das könnte aber durchaus erklären, warum der Begriff aber geich wieder enstsrechend aufgefasst wurde. Ich muss mir echt mal die Zeit nehmen.
Na Du meintest doch,...
...konstatieren zu müssen, Idealismus werde hier "jetzt" "schon" als "was negatives" dargestellt?
Warum war es Dir denn so wichtig das, mit offenbar ganz erstaunter Rhetorik garniert, zu erwähnen, wenn Du doch selbst gar nicht denkst, dass Idealismus die Lösung für den Klimawandel und seine systemischen Ursachen im Kapitalismus sei? Wenn Idealismus nichts negatives ist, wozu ist er denn dann was positives?
Ich frage mich nach wie vor, was eigentlich genau Dein Problem ist, und warum Du es immer wieder ausgerechnet mir ans Bein binden willst.
Ich denke, das kleine Beispiel zeigt ganz gut das Problem (nicht nur) zwischen uns. Der Unterschied zwischen dem, was gesagt und was dann daraus gemacht wird.
Ich verstehe jetzt jedenfalls, warum du das negativ sehen möchtest. Das sei dir zugestanden. Die Antwort auf deine Frage kannst du im Ansatz bereits weiter oben nachlesen aber vielleicht kannst nicht nachvollziehen. Für mich ist der Idealist ein halbvolles Glas, für dich ein (halb)leeres.
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Für mich ist der Idealist ein halbvolles Glas, für dich ein (halb)leeres.
Der Idealist ist doppelt so groß wie er sein müsste.
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Ich würde jetzt noch gerne wissen, wie der ideale Idealist aussieht.
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Ich würde jetzt noch gerne wissen, wie der ideale Idealist aussieht.
Teuflischh tönt's mit geballter Faust aus der Hexenküche:
ZitatNein, ein Discours wie dieser da
Ist grade der, den ich am liebsten führe!
[…]
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.
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Ich würde jetzt noch gerne wissen, wie der ideale Idealist aussieht.
Das kann Dir nur einer beantworten, der sich wirklich gut auskennt, aber ich würde sagen er sieht wahrscheinlich ungefähr so aus:
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Ich denke, das kleine Beispiel zeigt ganz gut das Problem (nicht nur) zwischen uns. Der Unterschied zwischen dem, was gesagt und was dann daraus gemacht wird.
Wie genau soll ich denn noch zitieren, was gesagt wurde, und warum ich da was "daraus gemacht" habe, als einen Satz, dessen Aussage mir kritikwürdig erscheint, auf die einzelne Worte herunter zu brechen, an denen ich den Gegenstand meiner Kritik festmache?
Und wenn Du der Ansicht bist, ich hätte da irgendwas "daraus gemacht", das Du gar nicht gesagt haben willst, warum erklärst Du dann nicht einfach mal, was Du damit denn anders gemeint hast, als ich es verstanden habe?.
Wenn es Dir so unglaublich wichtig ist, dass immer nur ganz genau, auf's I-Tüpfelchen korrekt, und völlig ohne Zweifel das verstanden wird, was Du auch gemeint haben willst, und wenn Du dann auch hinterher nicht erklären möchtest, warum Du Dich missverstanden fühlst, sondern Dich lediglich darauf beschränkst, Dein Missverstandensein zu beklagen, dann musst Du Dich entweder von vorne herein genauer ausdrücken, oder Du kannst halt nur noch in mathematischen oder logischen Gleichungen mit dem verständnislosen Pöbel kommunizieren.
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Ich würde jetzt noch gerne wissen, wie der ideale Idealist aussieht.
Er oder sie muss auf jeden Fall Bart tragen und prophylaktisch die Revolutionsfaus hochalten.
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