Die Letzte Generation

  • Nee, ich kapier wirklich nicht mehr, wieso man sich nicht erstmal dem Machbaren widmet und wieso zur Hölle man nicht endlich konsequent die tief hängenden Trauben erntet?!

    In meinen Augen mangelt es weder am Willen, noch am Verständnis oder Geld. Es ist viel absurder. Neulich saß ich in einer Strategiesitzung unseres Stadtwerks. Ich konnte ein paar Ideen vorstellen, alles „ok“… kein grundsätzlicher Widerspruch. Ein Chart über die Preisentwicklung genügt um allen klarzumachen, dass „Daseinsfürsorge“ mit derartigen Preisspitzen nicht mehr sicher funktionieren kann.

    Ein Kollege, der 10Jahre jünger ist als ich und gleichzeitig auch mein Abteilungsleiter, erklärte uns, dass die Gesetze, die wir zu befolgen hätten, mal in einen Leitzordner passten. Heute reichen 3 nicht mehr aus. Passend zu dieser Feststellung zitierte ich vorher N.N.Taleb:

    Menschen, die sich komplizierte Lösungen ausdenken, haben keine Motivation, einfache Lösungen umzusetzen. Ein bürokratisches System nimmt an Komplexität zu, und zwar aufgrund des Interventionismus von Menschen, die komplizierte Lösungen verkaufen, weil sie sich aufgrund ihrer Position und ihrer Ausbildung dazu herausgefordert fühlten. Dinge, die von Menschen entworfen werden, die dabei „ihre Haut nicht riskieren müssen“, nehmen tendenziell an Komplexität zu, bevor sie schließlich in sich zusammenbrechen. Eine Person, in einer solchen Stellung hat absolut nichts davon, etwas Einfaches vorzuschlagen.

    „Wenn Sie dafür bezahlt werden, wie man Sie wahrnimmt, und nicht für Ihre Ergebnisse, dann müssen Sie zeigen, wie komplex sie vorgehen.“ Jeder, der schon einmal einen „wissenschaftlichen“ Aufsatz bei einer Zeitschrift eingereicht hat, weiß, dass man normalerweise die Chancen erhöht, dass der Aufsatz genommen wird, wenn man ihn komplizierter anlegt als eigentlich nötig. Das Schlimmste allerdings ist: Menschen, die „ihre Haut nicht riskieren müssen“ begreifen Einfachheit nicht.

    Quelle: „Das Risiko und sein Preis“ von Nassim Nicholas Taleb


    … das ist exakt die Thematik, die ich bei unseren Gesetzgebern sehe! Irgendwann rennen bei uns mehr Juristen als Techniker rum.., und das kann nicht „stimmen“.

    Für mich besteht das Hauptproblem tatsächlich in einer vollkommen untauglichen Verwaltung. Jeder, der da drin steckt, weiß wovon ich rede.

    Was soll ein Investor, der die Idee hat einen Windpark zu bauen, egal ob privat oder halbstaatlich, davon halten, dass das in der Regel 7 Jahre dauert?! Sowas kostet schnell mal 20mio€. Daran muss man dann 7 Jahre lang glauben oder was?! Dann macht es komplett staatlich. Aber das privaten Investoren zu überlassen, bedeutet von denen einen völlig geschäftsuntypischen Idealismus zu verlangen. Und weil wir darüber schon so lange reden, glaube ich nicht, das dieses Problem bei Zeiten gelöst wird.

  • ??? ich hatte nie vor dort mitzudiskutieren, bin aber selbst teil einer ortsgruppe vom ADLG und war auch schon bei aktionen dabei. Oder wen meist du damit?

    Ich mein schon dich und es geht darum wie du hier aufgetreten bist und das ganze Thema hier vertreten hast. Im Vergleich zu eben ihr in dem Gespräch. Und wie das unterschiedlich angekommen ist und entsprechend gewirkt hat und noch wirkt.

  • nachdenklich


    Aufstand der letzten Generation. Soli-Aktion Lebensmittelgesetz


    Meinst du den Thread hier?

    Dazu sag ich nur, dass die mehr oder weniger "unangemessenen" Antworten von mir mit Vorgeschichten zu tun haben, die ich mit den betroffenen usern hatte. Ich muss mir nicht absichtlich dumm-dämlich gestellte und unverschämte Antworten im twitter-troll stil gefallen lassen, die es in anderen threads zu beiträgen von mir gab und die absichtlich von diesen usern dazu da waren, mich zu provozieren. Wenn dann mal was zurück kommt, geht gleich die Welt unter und ich bin der böse jonny gegen die unschuldigen schäfchen. Die normalen Beiträge von mir in dem Aufstand Thread hat mit ziemlicher Sicherheit niemand gelesen, fast niemand ist darauf eingegangen, was ich geschrieben hab. Sehe ich nicht ein, da noch konstruktiv zu bleiben. Solche Spielchen muss ich mit mir nicht machen lassen und dann kommt halt was zurück. sry

  • Die offensichtliche Frage:


    Glaubt ihr, dass Eure Aktionen dazu geeignet sind, in der breiten Bevölkerung mehr Engagement für den Klimaschutz zu fördern, oder macht ihr Euch damit nicht einfach nur zur perfekten Zielscheibe reaktionärer Kräfte?

    oder anders gefragt:

    Wer ist der Adressat eurer Proteste? Wer soll handeln, damit sie Wirkung zeigen: Der Staat oder die Bevölkerung?

    fand ihre antwort darauf(und den rest auch) ganz gut muss ich sagen, ist unser ehrwürdiger utan auch zufrieden?

    Leider ist er nicht zufrieden.


    Sie bringt das alles sehr sympathisch rüber und es ergibt aus ihrer Perspektive sicher ganz viel Sinn.


    Mein problem ist, dass mir ihre Perspektive zu verengt ist. Sie will eigentlich nur, dass der Staat endlich mal tut, was er damals in Paris versprochen hat. Dabei beruft sie sich nicht nur auf die sicher größtenteils zutreffenden wissenschaftlichen Erkenntnisse der KlimaforscherInnen, sondern auch - ganz staatstragend - auf das Grundgesetz, und fordert - genau wie die FFF das auch schon immer getan haben - von der politischen Führung, die Prognosen der WissenschaftlerInnen endlich genauso ernst zu nehmen, wie sie und ihre jungen MitstreiterInnen es tun. Letzteres ist überhaupt nicht falsch, widerspricht aber ersterem,


    Wovon sie nicht redet ist, warum der Staat diese Versprechen nicht erfüllt. Sie verlangt einfach nur, dass er es doch nun endlich mal tun möge. Wenn Greta Thunberg sagt, die kapitalistische Wirtschaftsweise sei eine schlechte Idee gewesen, und sich dann gleich im nächsten Satz von jeglicher politischen Ideologie distanziert, dann distanziert sie sich leider auch von der Erkenntnis, dass alle Staaten der industrialisierten Welt kapitalistische Staaten sind und von kapitalistischen Ideologien dominiert werden, und dass die Einhaltung der Pariser Klimaziele den ideologischen Grundsätzen widerspricht, auf deren Basis sich die Staatsregierungen ihre ökonomischen Staatsziele setzen.


    Die Berufung aufdie reine (Natur-)Wissenschaft jenseits der Ideologie ist eine schöne Idee, aber sie ist in diesem Fall einfach fatal, weil es nicht die Wissenschaft ist, die letztendlich bestimmt, was der Staat sich als Ziel zu setzen hat, sondern die politische Führung, und weil es nicht die klimaaktivistische Jugend ist, von der sich der Staat alle vier Jahre mal demokratisch die Legitimation für seine Bestimmungen per Wahlzettel bescheinigen lässt, sondern die ideologisch begründeten "Sachzwänge" der herrschenden politischen Ökonomie und deren grundsätzliche Akzeptanz durch die Mehrheit der wählenden Bevölkerung.


    Achim Truger hat es erst kürzlich auf der BPK der "Wirtschaftsweisen" gegenüber dem Videojournalisten T. Jung zugeben müssen: Die Aufgabe der deutschen ökonomischen Politikberatung ist es nicht, Grundsatzdiskssionen zu führen, sondern der politischen Führung dabei zu helfen, das Wirtschaftswachstum am wachsen zu halten.


    Wenn man sich nur auf die Klimaforschung beruft, aber die ökonomische "Forschung" und ihre radikale Kritik außer acht lässt, weil man sich entweder gar nicht erst damit beschäftigen will, oder weil man befürchtet, dann mit linker "ideologie" gemein gemacht zu werden, dann kann man noch tausend Museen stürmen und Autobahzubringer blockieren, um die herrschende politische Führung zur Klimaräson zu bringen, und wird damit dennoch nichts daran ändern, dass deren Staatsräson in allererster Linie darin besteht, Volkswirtschaftliches Wachstum zu ermöglichen und den systemisch klimaschädlichen Kapitalismus am Laufen zu halten.

  • kann ich nachvollziehen. ich fand nur, wie du ja auch schon gesagt hast, dass sie das thema einfach für diese bewegung in sich schlüssig abgeräumt hat. also vor allem so dieses konterargument dass oft gegen sie kommt, von wegen sie würden damit ja nicht unbedingt mehr menschen hinter die sache bringen, sondern manche vielleicht sogar wegtreiben. das ist ja auch deine frage gewesen und ich finde dass sie die völlig stimmig abgeräumt hat.


    dass damit natürlich noch lange nicht garantiert wird, dass das ganze zum erfolg führt - aus den von dir genannten gründen - ist natürlich auch vollkommen klar.

  • Leider ist er nicht zufrieden.

    [...]

    Wenn man sich nur auf die Klimaforschung beruft, aber die ökonomische "Forschung" und ihre radikale Kritik außer acht lässt, weil man sich entweder gar nicht erst damit beschäftigen will, oder weil man befürchtet, dann mit linker "ideologie" gemein gemacht zu werden, dann kann man noch tausend Museen stürmen und Autobahzubringer blockieren, um die herrschende politische Führung zur Klimaräson zu bringen, und wird damit dennoch nichts daran ändern, dass deren Staatsräson in allererster Linie darin besteht, Volkswirtschaftliches Wachstum zu ermöglichen und den systemisch klimaschädlichen Kapitalismus am Laufen zu halten.

    Ich bin mir tatsächlich relativ sicher, dass es in diesen Kreisen genügend Leute gibt, die nicht diesen verengten Blick haben, wie du ihn attestierst. Ich vermute es ist (mehr oder weniger Bewusst) Teil der Strategie (ähnlich wie es Wagenknecht teilweise vor ein paar Jahren gemacht hat), sich gegenüber Kritikern nicht als Kommunistische Bewegung framen zu lassen. Rein pragmatisch betrachtet kann ich das völlig nachvollziehen, weil die Karte einfach deutlich besser zu spielen ist und auch weniger kognitiv greifbarer ist, als der verzweifelte Versuch sie jetzt mit Terroristen in eine Tonne zu stecken (sei es RAF oder IS).


    Sie hat ja auch geäußert, dass zunächst die ersten Schritte getan werden müssen. Die Flanke nach Links und Kapitalismuskritik ist da offen und ihre Ansprache richtet sich ja eben nicht an dich, sondern an Leute, die rote Affen hassen.

  • Ja gut, Ich hab' ja nicht gesagt, dass sie aufhören soll.


    Aber ich habe gerade das zweifelhafte vergnügen gehabt, einen Ausschnitt aus dem Lanzschen Fegefeuer der Staatsmoral anzusehen. Da hält eine prominente Wissenschaftlerin for Future sogar einen ziemlich Ökonomischen Vortrag und fährt damit sehr souverän und bewundernswert dem bräsigen Führer eines gigantischen Autokenzerns in die Parade.



    Das ist alles völlig richtig bis zu dem Punkt, wo Maja Göpel - die auf twitter bezeichnenderweise unter dem namen @beyondideology auftritt - dann zu diesem Ja-Sager Diess von VW am Ende sagt, dass man die Industrie ja als Partner brauche, um technische Innovation endlich mal zum Klimaschutz einzusetzen, anstatt sie einfach nur als neue Profitmaschine zu betrachten.


    Und da hört's halt leider für mich auch auf, Sinn zu ergeben, weil ich nicht verstehe, wie sie einer Kapitalgesellschaft im Streubeitz von zig tausend Investoren und großen Investmentfonds aus aller Herren Länder verbieten will, ihrem ureigenen Zweck der möglichst effizienten Erwirtschaftung von Kapitalrenditen nachzukommen, ohne den Kapitalismus in Frage zu stellen. .

  • Ich bin mir tatsächlich relativ sicher, dass es in diesen Kreisen genügend Leute gibt, die nicht diesen verengten Blick haben, wie du ihn attestierst. Ich vermute es ist (mehr oder weniger Bewusst) Teil der Strategie (ähnlich wie es Wagenknecht teilweise vor ein paar Jahren gemacht hat), sich gegenüber Kritikern nicht als Kommunistische Bewegung framen zu lassen. Rein pragmatisch betrachtet kann ich das völlig nachvollziehen, weil die Karte einfach deutlich besser zu spielen ist und auch weniger kognitiv greifbarer ist, als der verzweifelte Versuch sie jetzt mit Terroristen in eine Tonne zu stecken (sei es RAF oder IS).


    Sie hat ja auch geäußert, dass zunächst die ersten Schritte getan werden müssen. Die Flanke nach Links und Kapitalismuskritik ist da offen und ihre Ansprache richtet sich ja eben nicht an dich, sondern an Leute, die rote Affen hassen.

    👍

  • sich gegenüber Kritikern nicht als Kommunistische Bewegung framen zu lassen. Rein pragmatisch betrachtet kann ich das völlig nachvollziehen, weil die Karte einfach deutlich besser zu spielen ist

    Das ist btw auch ein Punkt den ich mir bei Ulrike Herrmanns vehementem Beteuern eine glühende Verfechterin des Kapitalismus zu sein mehrfach gedacht habe. Vor allem dann wenn sie mit ihren Beispielen kommt, was sie besonders toll am Kapitalismus findet, all die tollen technischen Erfindungen (wo sie noch keine genannt hat, von welcher ich mitbekommen hätte, dass diese durch den Kapitalismus erfunden und entwickelt wurde)


    PS: Was hat Jonny gemacht, dass sein Acc gesperrt ist?

  • Nun, Ideologie hat offenbar verschiedene Warten, von welcher aus man sie betrachten kann... Sie bleibt halt innerhalb der kapitalistischen Ideologie, bewegt sich aber an den Rand davon und macht sie damit de facto unbrauchbar und nicht realisierbar. Insofern ist es tatsächlich problematisch, dass die inhärent destruktive Logik des Kapitalismus im Kontext der Klimafrage deutlich häufiger, prägnanter und verständlich erklärt werden muss. AlienObserver hat die Studie verlinkt, die das zu belegen glaubt. Diese Verschränkung Kapitalismus, Grünes Wachstum und Klimawandel muss meiner Meinung nach natürlich aufgebrochen werden, nur haben wir immer noch keine Lösung wie. Nachtwey hat keine, ich hab keine, du hast keine und Jonny hat eine aber sagt sie nicht. Das wird ein Flickenteppich an Bewegungen und man kann nur hoffen, dass Gruppierungen wie die letzte Generation Dynamiken entwickeln, die über die bisherigen gescheiterten Graswurzelrevolutionen hinausgehen. Historisch betrachtet gibt's allerlei Anlass pessimistisch zu sein, aber für die mentale Bruchbude im eigenen Oberstübchen ist in bisschen Optimismus manchmal auch ganz nett.

  • Ich mache mir die im Forum zu diesem Thema mehrheitlich geäußerte Meinung nicht zu eigen und wiederspreche ihr hiermit ausdrücklich!


  • Carla Rochel bei Lanz :)


    Bei Frage nach mit den Krankenwagen hat sie leider zu sehr das Framing von Lanz akzeptiert. Ich würde das gar nicht beantworten, sondern an Lanz zurückgeben, wieso es eigentlich dazu kommt, dass wir mittlerweile in solche Zuständen leben, dass Menschen diese Aktionen als einzige Möglichkeit sehen, dass sich etwas in der Politik verändert. Das muss einfach jeder für sich selbst entscheiden, ob er Ziel und Methode gut findet. Und um dieses Spannungsverhältnis zwischen Ziel und Methode geht es den Aktivisten ja gerade.

  • wieso es eigentlich dazu kommt, dass wir mittlerweile in solche Zuständen leben, dass Menschen diese Aktionen als einzige Möglichkeit sehen, dass sich etwas in der Politik verändert. Das muss einfach jeder für sich selbst entscheiden, ob er Ziel und Methode gut findet. Und um dieses Spannungsverhältnis zwischen Ziel und Methode geht es den Aktivisten ja gerade.


    Das ist, in Hinblick auf eine zu fördernde Debatte, keine besonders gute Antwort.

    Der erste Teil ist ein Totschlag-Argument, welches man entweder akzeptiert oder nicht; jedenfalls trägt es die Debatte nicht wirklich weiter.


    Und "Da muss jeder für sich selber entscheiden, ..." drückt in gewisser Weise aus, dass man gar nicht ins Gespräch kommen möchte; "Entweder du findest gut, was wir tun, oder nicht - neben der Provokation werden wir aber nicht versuchen, dich zu überzeugen.", schwingt da für mich mit.

    Die Protestaktionen sollen aber, so kommt es bei mir an, Aufmerksamkeit erzeugen.

    Und Aufmerksamkeit muss zwangsläufig in die Einheit "Gesellschaftliche Debatte" umgemünzt werden, denn es sollen sich Positionen verschieben. Dafür ist Überzeugungsarbeit von Nöten.


    Hättest du es also an ihrer Stelle so gesagt, hättest du mich nicht überzeugt. ;)


    Beste Grüße,

    Myrddin


    Wenn wir uns alle ein wenig mehr Mühe geben, wird das schon.

    Oder?

  • Damit meinte ich ja, dass wir uns als Gesellschaft diese Frage stellen sollen, und warum es solche Aktionen gibt. Die Frage wollte ich ja damit zurückspielen an die Gesellschaft und halt Lanz. Die Leute sollen angesichts der Blockaden über den Klimawandel nachdenken und warum die Bundesregierung nichts macht.

    Wie soll man die Aktionen sonst begründen? Die ursprüngliche Idee dabei war, dass die Leute sich beschweren wegen den Blockaden, die Ziele aber so leicht umzusetzen sind, dass der Druck der Leute schon ausreicht, dass die Regierung sie umsetzt. Es wäre leicht diese Strörungen des täglichen Betriebs zu stoppen und die Leute, die von den Störungen betroffen sind, unterstützen die Ziele der Aktivisten sogar. Also auf die Art: "Wir werden gestört, und das obwohl die Regierung leicht und schnell diese guten Reformen einführen kann. Also soll sie die jetzt einführen und die Blockaden hören auf, weil die Aktivisten haben ja auch recht."

    Aber die Wut der von den Aktionen betroffenen kanalisiert sich leider nicht auf die Regierung, sondern auf die Aktivisten.


    Schlimmer ist es aber IMO bei der Frage von Lanz in die Defensive zu geraten. Man könnte zwar Gründe finde, warum der Klimawandel ein wichtigeres Problem ist als Krankenwagen durchlassen, aber da begibt man sich schnell auf dünnes Eis und das wäre nicht mehr ganz vereinbar mit Gewaltfreiheit.

  • Aber die Wut der von den Aktionen betroffenen kanalisiert sich leider nicht auf die Regierung, sondern auf die Aktivisten.

    Ja komisch. Woran das wohl liegen mag?


    Hätte uns doch bloß einer davor gewarnt, dass eine kleinbürgerliche Mittelschicht "die Arbeiterklasse" gar nicht gegen den Kapitalismus und sein klimazerstörendes Wachstum ist, wenn man ihr nur engagiert genug eine Realität™ aufzwingt, in der nicht nur ihre ganze materielle Existenz, sondern auch ihre "Würde" (Lanz, sPD) und ihr sozialer Status alternativlos davon abhängig erscheinen, dass der von der Staatregierung organiserte kapitalistische Wettbewerb an Waren- und Arbeitsmärkten möglichst reibungslos funktioniert (ohne von irgendwelchen Großbürgerkindern verklebt und beschmiert zu werden) und dass die Arbeitskräfte jeden Werktag pünktlich zum vertraglich festegelegten Zeitpunkt ihren DIenst am nationalen Bruttoinlandsprodukt antreten, um gemeinsam mit den leistungstragenden VerwerterInnen des fixen wie variablen Kapitals den Wohlstand für Alle™ zu erwirtschaften.

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