SPD, du hast nix kapiert!?

  • Oh wow, das liest sich wie ein Bullshit-Bingo.

  • Der Unterschied zwischen Ideologen und Ideologiekritikern wie WMS liegt allerdings gerade darin, dass letztere im Gegensatz zu ersteren diesen Anspruch auf "Objektivität" gar nicht haben.

    Das ist zu einfach. Er macht einen auf Wissenschaftler und obere Instanz. No way, lass ich Dir & ihm durchgehen, dass er keinen Anspruch auf Objektivität erhebt. Er muss es gar nicht ausdrücklich sagen. Aber der Bubble ist es egal, sie will ja gestreichelt werden.

  • Einer Bekannten von mir hat der Arbeitgeber eine Versicherung als Betriebstrente bezahlt. Darauf kann sie vor 65 nicht zugreifen. Deshalb hat ihr das Amt keine Ansprüche bewilligt.

    Stimmt nicht, da hat sie Dir Mist erzählt. Alles ab 60 bleibt außen vor, außerdem staatlich geförderte Rentensparverträge.

  • In aller Kürze von hinten:


    Allein 1 Mio Leute sind dauernd am Wechseln und daher für kurze Zeit im ALG. Kein Kriterium also.


    Was soll das mit den alten und neuen Jobs? Kapiere den Zusammenhang nicht mit Leuten, die nicht kündigen wollen. Sollen sie es halt lassen. Worum geht´s da?


    Zeitarbeit ist ein sehr gutes Instrument. Ich weiß das aus allen denkbaren Perspektiven (Zeitarbeitnehmen, Mitarbeiter bei einer Zeitarbeitsfirma, später im Recruiting und vieles mehr). Sehr viele Leute bekommen überhaupt erst durch Zeitarbeit ihre Chance. Grund: Durch den Zeitdruck (der herrscht oft, Schwangerschaftsvertretung zB) bekommen Leute eine Chance, die sonst die Qualifikationen nicht erfüllen würden (zB Ausbildung, Noten). Habe ich X mal erlebt.


    Du bist ziemlich theoretisch unterwegs und kennst die Praxis nicht. Da wäre ich zurückhaltender in meinen Kommentaren an Deiner Stelle.

  • Stimmt nicht, da hat sie Dir Mist erzählt. Alles ab 60 bleibt außen vor, außerdem staatlich geförderte Rentensparverträge.

    Mein Stand ist ein anderer. (Aber diesbzgl. leider falsch). Bei ALG1 sind BetrRentenansprüche nur dann nicht verwertbar, wenn man mind 30 Jahre alt ist und seit mind 5 Jahren vom AG eine Zusage auf Betriebsrente erhalten hat. Wird einer der Parameter gerissen, wird das verwertet.


    Bei ALG2 kommt deine Aussage in etwa hin, sofern du unflexibel bleibst und erst im Ruhestand die Gelder beziehst, also keinen Vorbezug beantragst.


    Richtig schlecht steht es um die private Altersvorsorge. Pro Lebensjahr nur 200,- EUR Freibetrag, darüber wird verwertet. Will heissen, bist du 50, stehen dir lächerliche 10000,- EUR Freibetrag zur Verfügung, der Rest muss von dir konsumiert werden, bevor Leistungsanspruch besteht. Man kann das durch spezielle Hartz4-Klauseln (#165 VVG) den Freibetrag auf 400,- EUR hochziehen, aber das kostet in der Regel und macht den Bezug (erst ab Ruhestand) inflexibel und der Betrag wird nur unwesentlich weniger lächerlich.


    Einzige Ausnahme bilden die unrentablen RiesterRenten aus dem Versicherer-Rettungspaket (MaschmeyerFuckery) vom "Genosse der Bosse", sofern man nicht so dumm war, mehr als die Förderbeiträge einzuzahlen, denn Überzahlungen - ihr ahnt es - werden verwertet.


    Und so schliesst sich der Kreis. Wer jetzt ein Beispiel gesucht hat, warum Milliardäre enteignet gehören, da sie unlegitimert mitregieren und somit eine Gefahr für die Demokratie darstellen oder die SPD unter Gerd Schörder besonders arbeitnehmerfeindlich agiert - man muss kaum suchen - wird quasi auf Schritt und Tritt fündig.


    Die Lösung ist jedoch einfach und sogar innerhalb des Systems möglich:

    Wer kapitalismuskonform und unternehmerisch denkt und zum Schluss kommt, dass das Leistungsangebot Deutschlands wohl nur ein übler Scherz sei, kaum der Rede Wert und Heimat hin oder her - einzig Leistung zählt, der guckt mal zur Konkurrenz und findet in fast allen angrenzenden Staaten wesentlich bessere Bedingungen. Und das nicht nur im Bezug auf Vorsorge, sondern auch Basic-Income. Benelux, DACH, Skandinavien etc, im Vergleich dazu ist DE absoluter Minderleister und gehört schlicht vom Markt gefegt.


    Übrigens richtig gute Karten und den grössten Benefit hat, wer in der Pflege tätig ist. Systemrelevanz zu Corona widerspiegelt sich ja nicht mal ansatzweise in einem der relevanten Leistungsparameter in DE. Hier sind Leistungszugewinne von Faktor 2 bis 4 im nahen Ausland spielend möglich.

  • Da bringst du jetzt was durcheinander. Einmal hatten wir es nur über Hartz IV. Das ist ALG 2 und nicht ALG 1.


    Insofern hast du ja meinen Punkt auch bestätigt, was ALG 2 betrifft.


    Bezüglich ALG 1 hast du allerdings komplett unrecht. Hier findet überhaupt gar keine Vermögensprüfung oder eine Heranziehung von Vermögenswerten oder sonst irgendwas statt.


    Jeder erwirbt den gleichen Anspruch (also der Höhe nach natürlich Durchschnittswerte der vorigen Verdienste inkl. einer Obergrenze, keine Ahnung wo die liegt) im Gegenzug zur Abführung der Pflichtbeiträge, hälftig AN und AG.

  • Cle ist nicht in der Lage zu Argumentieren. Er muss dringend an seiner schönen Welt festhalten. Lasst es. Es geht doch gar nicht um die Details von Hartz4, sondern darum dass es ein Mittel ist um Niedriglöhne durchzusetzen.


    Ist das nicht ein Arbeitsmarkt? Wehe man würde ähnliches z.B. bei Autos machen. Staat zwingt Hersteller Autos billiger abzugeben. Cle würde Sturm laufen. Wenn der Staat aber Arbeiter zwingt schlechte Löhne anzunehmen dann ist alles dufte.


    Wenn Cle und andere wie er ehrlich wären was Kapitalismus angeht, dann müssten sie eingestehen, dass nur höhere Löhne zu den Markteffekten der "unsichtbaren Hand führen" die sie immer preisen. Warum soll ein Unternehmer in Innovationen investieren wenn er einfach billige Arbeitskräfte haben kann?


    Warum wird nichts getan gegen den Klimaschutz? Peter Altmeier gibt es offen zu: weil die Kapitalakkumulation dann nicht mehr funktioniert. Wenn "Zinserträge" der Reichen nicht mehr fliessen, "dann wird das System Krisenhaft". Weil Milliardäre reicher werden wollen werden alle anderen Ärmer. Das ist erste Klasse Mathematik. Das sollte auch Cle können.

    BIP = Gewinne der Reichen + Gehälter vom Rest.


    Wasd passiert wohl wenn die Gewinne der Reichen immer größer werden müssen?

    Cles Haltung ist Ideologie, sie ist nicht "Faktenbasiert" oder "Wissenschaftlich" sondern besteht Lügen und Nebelkerzen. Cle glaubt das nur weil oft genug im Fernsehen die selben Phrasen wiederholt wurde..


    Die Realität dieses Kapitalismus ist exakt das Gegenteil von dem was die Cles dieser Welt behaupten. Es sind die Milliardäre die direkt durch das was sie tun sozialen Fortschritt und technologischen Fortschritt verhindern, Demokratie und Freiheit unterdrücken, und die Welt in den Abgrund führen.


    Willige Spiessgesellen der Kapitalisten wie Cle, machen sich am Tod von milliarden Menschen mitschuldig weil sie sich den nötigen Reformen entgegenstellen die eine bewohnbare Erde für zukünftige Generationen ermöglichen. Aber das einzugestehen verkraftet das kleine Prinzesschen nicht, dass doch sooo Dünnhäutig ist und gleich wieder ausrasten wird weil man ihm widerspricht.

  • Joah, so im Groben. Irgendwas mit dem Kreditsystem und der Finanzialisierung war auch noch. Nagel mich da nicht zu sehr fest. Ich glaube, dass zB. die Feuerwehr ein hoch hierarchisches System ist. Das ist auch klar: Wenn ein Feuer ausbricht, soll das gelöscht werden! (dementsprechend sollte aber auch die Vergütung ausfallen) Aber sonst sind starke Hierarchien eher ein Merkmal von Diktaturen.

    Sonst ist damit aber gemeint, dass der Kapitalismus Geld akkumuliert und Ungleichheiten entstehen, die sich in Lebensqualität, Privilegien, Macht usw. niederschlagen.

    Einer von Marxens Punkten war der Arbeitstag: man arbeitet 8 Stunden am Tag, aber sein Lohn hat man in vlt. 3 oder 4 Stunden schon erwirtschaftet. Das, was man danach erwirtschaftet, geht an den Kapitalisten. Daraus alleine schon entstehen diverse Dynamiken und Interessensgegensätze....

    Zitat

    Ich sprech jetzt mal gar nicht davon, dass wir eine soziale Marktwirtschaft haben und keinen Kapitalismus in Reinform. Lass uns gleich global denken.

    Nun ja, Soziale Marktwirtschaft ist auch erstmal nur ein Begriff. Man kann den Punkt machen, dass der Sozialstaat eig eher dazu da ist, um mehr Menschen in den Arbeitsmarkt schleusen zu können. Der Wettbewerb (eher "Der sogenannte Wettbewerb") wird forciert und zwar vom Staat....

    Such dir doch bitte mal das Chinesische jung und naiv Forum und sage denen, dass das System, dass in den letzten zwei Jahrzehnten mehrere 100 Millionen Wanderarbeiter in feste Jobs gebracht hat, nämlich die Globalisierung, auf Ausbeutung und Hierarchie beruht. Ich bin sicher man wird dich dort mit offenen Armen empfangen (Ironie aus).


    Will sagen: Neben dem Fakt, dass China natürlich DAS Paradebeispiel im Moment ist für Länder, die auf Hierarchie und Ausbeutung beruhen (was du ja den Kapitalismus speziell vorwirfst), siehst du daran, dass der Kapitalismus nicht per se schlecht ist.

    Ääähm... China ist eine starke Autokratie. Jede Form von Kritik an dem System wird erstickt. Natürlich hört man da dann nur, wie die Mittelschicht wächst und es weniger Wanderarbeiter gibt usw. Kapitalismus und liberale Demokratien sind keine feste Verbindung. Es gibt sogar eher Hinweise darauf, dass der Kapitalismus mit solchen Autokratien (oder liberale Autokratien, da der Markt ja sehr frei ist) viel eher zusammenpasst - siehe auch SIngapur. Du redest nicht nur für den Kapitalismus, sondern auch für eine Autokratie - frage ist, ob wir dahin wollen?


    Zudem sprichst du die Globalisierung an und der Vorreiter der Globalisierung war der Kolonialismus. Die Hierarchien und Ausbeutungen werden im internationalen Maßstab noch viel offensichtlicher: in der dritten Welt werden die Erze aus dem Boden geholt, in der zweiten verarbeitet zu Smartphones und die erste Welt ist der Absatzmarkt. Marxens Analyse ist hier sogar noch viel passender. So ist auch die Migration Ausdruck des gloabalen Klassenkampfes. Man muss hier einfach betonen, dass wir viel abhängiger sind von den weniger Privilegierten als wir momentan handeln.

    Zitat

    Er hat vielen Menschenwohlstand gebracht auf dieser Welt. So vielen wie noch nie zuvor. In Deutschland und auf der ganzen Welt.

    Das wird angezweifelt. Also von Brecht gibt es auch das Gedicht:
    Reicher Mann und armer Mann standen da und sah’n sich an.

    Und der arme sagte bleich, wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.

    Es muss eine Ungleichheit produziert werden, damit es für die einen Wohlstand gibt und die anderen in Armut leben müssen. Hierzu auch diesen Link: https://jacobinmag.com/2020/07…-world-bank-philip-alston (Hier wird dieses "noch nie zuvor sind so viele Menschen aus der Armut gehieft worden" sehr relativiert)


    Zudem ist Wohlstand auch so ein Wort, das zum Beispiel den Stress, den dieses System produziert, nicht greifbar macht. Beispielsweise gibt der HPI (Happy Planet Index) auch an, wie subjektiv glücklich Menschen sich einschätzen und da ist Costa Rica auf einmal ganz oben: http://happyplanetindex.org/

    Zitat

    Und schon gar nicht beruht Kapitalismus / Marktwirtschaft auf Hierarchie und Ausbeutung. Sondern er beruht darauf, dass Menschen ihren Leidenschaften nachgehen können und in den Situationen, in denen sie das besonders brauchen, Förderung genießen. Aka Bildung.


    Alle wirtschaftlichen Errungenschaften beruhen auf Innovation, die von den eben genannten Menschen hervorgebracht wird.


    Betrugsfälle und Arschlöcher gibt es in genau 100 % aller Berufe, 100 % aller Branchen, 100 % aller Systeme, 100 % aller Länder, Geschlechter, Altersgruppen und so weiter und so weiter

    Ja, es gibt Menschen, die ihren Leidenschaften nachgehen, aber das ist nur ein Bruchteil. Ein Großteil der Menschen haben mit repressiven Strukturen zu tun und können ihre Potentiale, Leidenschaften eben nicht voll entfalten.

    Es gibt noch viel pessimisterische Einschätzungen wie das alles menschliche Streben auf Neid und Missgunst oder Gier aufbaut. Das kann man erstmal nicht völlig widerlegen imho - vielleicht entwickeln sich gerade dadurch Leidenschaften?


    Zudem kommen Menschen nachdem sie gebildet worden sind, auf ein Arbeitsmarkt, wo sie sich gegenüber anderen gebildeten beweisen müssen. Der Bildungswettbewerb lässt einen das Mitrauen gegeüber den anderen weiter hegen und pflegen. Nichts anderes ist dieser Verweis auf Bildung.


    Wirtschaftliche Errungenschaften? Du meinst so technologischer Fortschritt? Da kann ich auch sagen, dass es Krieg war, der verschiedenes hervorgebracht hat. Das Internet war zuerst ein Projekt, das vom amerikanischen Militär erforscht wurde.


    Zu den Betrugsfällen und Arschlöchern in jeder Branche kann ich nochmal betonen: es ist systematisch. Wenn jedes Unternehmen einen starken und guten Betriebsrat hätte, hat man vielleicht eine Chance oder könnte sowas auffangen.

    Boah, wie kleinlich. Hier kann ich auch einfach das kurz machen: Humanismus ist in der Renaissance erdacht worden als vor allem Literatur- und Schritbewegung. Es war eine kleine gebildete Elite, die sich daran gemacht hat, die Texte aus der Antike in die Gegenwart zu holen. Deswegen galt das als Ideal immer noch Altgriechisch und Latein zu lernen usw. Das hat erstmal überhaupt nichts mit Kapitalismus und Selbstentfaltung zu tun, sondern war ein Hobby von Leuten, die es sich leisten konnten und das anregend fanden.


    Jetzt kommst du daher und sperrst damit Menschen in ihre wirtschaftlichen Zwänge ein. Das ist Gewalt und ebenso unhumanistisch. Gerade die können sich nicht voll entfalten und ihre Leidenschaften nachgenen - hab ich schon geschrieben.Vor allem weil du davor gesagt hast "Diese armen Einzelschicksale, die kein Geld zum Camping haben." uff... Zudem ist dann auch noch die Frage, ob man dann eine Familie haben will.


    Zudem ist Humanismus auch nicht alles: Htiler und Goebbels dachten ebenso sie seien humanisten und das waren sie auch: Goebbels war sehr gebildet und sie mochten Wagner-Musik.


    Steuererhöhung: Ja, schon aber nur von Leuten, die eben sehr Reich sind. Wenn sie das nicht wollen, dann pech gehabt. Es gab soviele Leute, die Steuern hinterzogen haben. So viel können die sich gar nicht um andere Menschen und die Gesellschaft sorgen.

  • Neinein. Lass mal gut sein Gandalf 😄


    Die Widersprüche in dem was du schreibst sieht jeder Leser. Alles gut.


    Ich muss auch weiter. Leute killen.

  • @Cle

    Zitat

    Ja ist klar. Also der Kapitalismuskritiker glaubt, dass man mit Geld alles lösen kann. Außerdem mit Politik von oben.

    Unsicherheit und Angst soll sie dann an Meinung nach überwinden diese Politik.


    Ich bin Kapitalismuskritiker vielleicht, aber kein Idiot. Eher sind mir Leute unsympatisch, die Geld entwerten wollen. Das ist dann Verblendung! Wir haben ein quasi religöses Verhältnis zu Geld.


    Es gab von dem einen Motivationtrainer eine Spruch, den ich mir gemerkt habe und ich denk, er stimmt in etwa: "Die Hungrigen werden nicht fett." du brauchst erstmal eine sichere Grundlage, bevor du dich weiterentwickeln kannst. Du brauchst erstmal Geld, bevor du noch mehr Geld machst.


    Zudem ist es ein Luxus, sich keine Gedanken über Geld machen zu müssen. usw. Die Hypokrisie ist auf deiner Seite!

    Zitat

    Da sind wir halt absolut konträre Meinung. Für mich ist das nicht die Aufgabe von Politik sondern von Erziehung, Schule und im schlimmsten Fall Psychotherapie und Antidepressiva.


    Und wer schon mal die Möglichkeit hatte, beruflich seinen eigenen Kram zu machen und damit einigermaßen erfolgreich zu sein, weiß, dass es wenige Sachen gibt, die geiler sind.


    Ein solches Gefühl kann politisch nicht verordnet oder erzeugt werden. Das ist ein ganz anderes Menschenbild als meines. Ich stelle das sachlich fest.


    Ok, hier wird es sehr schwammig und abstrus. Ich werd auch müder und fauler.


    Alles auf Erziehung und Schule abzuwälzen.... Nein. Foucault hat die Schule schon als eine Disziplinarmaschine beschrieben, als Gefängnis. Da lernt man sich anzupassen durch Unsicherheit und Gewalt (Gewalt bezieht sich immer auf Körper und was ist Schule anderes als das stundanplan genaue Organisieren von menschlichen Körpern?) Schon gar nicht lernt man da was Freiheit und Leidenschaft ist. Das ist als wenn du Ausschwitz als Lehranstand für Humanismus und Toleranz deklarierst (Foucault selbst hat btw. den 2.WK erlebt).


    Leute, die ihren eigenen Kram machen, sind aber auch nur ein Bruchteil. Man sieht es an den Anteil der Unternehmen, die relativ schnell scheitern. ich glaub das waren so 70 oder 80 %? Zudem spricht das nicht gegen mein Menschenbild.


    Kann ein Menschenbild politisch verordnet werden? Nein, aber es kann subventioniert werden? Menschen, die Eltern hatten, in Schulen waren und Therapeuten haben, die eigentlich nur sagen "Nun mach doch schon!" im Gegensatz zu denselben, die sagen "Mach was du willst" und es auch meinen, können bevorzugt behandelt oder weggedrückt werden. Genau da versteh ich auch nicht, wie es keine Sache von Politik sein soll. Haben nicht gerade die Nazis volle Kontrolle über all diese Institutionen inne gehabt.

    Doch das ist Ideologie! Das ist Ideologie in seiner reinsten Form!

    Deswegen bist du ebenso nicht objektiv (an der Stelle: was auch immer Objektivität sein soll) Du hast deine Erfahrungen gemacht in diesen Teil der Welt und andere haben andere Erfahrungen gemacht. Du warst in einem bestimmten strukturellen, historischen Kontext und solltest dich eindordnen können. Deswegen ist das Gerede von China auch viel zu kurz.


    "Und wenn ihr nicht nur rumlabern sondern etwas verändern wollt, dann funktioniert das definitiv nur durch das mitnehmen der anders Denkenden."


    Das ist eine Abwandelung der 11. Feuerbachthese von Marx. Der Punkt ist, das wir erstmal nichts verändern wollen, sondern über Dinge diskutieren wollen von verschiedenen Perpektiven. Darum

    "Die Welt wurde bisher nur verschieden verändert, es kommt darauf an, sie neu zu interpretieren."! Darum ist verbale Härt auch sehr angebracht, um Dinge besser von einander zu unterscheiden.

    Zitat

    Du musst aber kein Ideologe sein um an die Marktwirtschaft und persönliches Glück zu glauben. Du musst einfach nur so groß geworden sein, dass du Lust hattest, dich auszuprobieren und etwas zu riskieren und zu wagen und dann erlebst du es. Das hat überhaupt nichts mit finanziellen Erfolg zu tun übrigen sondern mit der Erfahrung von Selbstwirksamkeit.


    Das ist eine Abwandelung der Heldengeschichte. Wieder: es wird nicht die Gesellschaftsform mithineingerechnet, sondern es gibt eine ideologische Anrufung: Such dein Glück! Es geht bei Ideologie aber gerade darum, wie Menschen behandelt werden von Institutionen usw.

    Und wenn das Geld nicht so wichtig sei, dann könnte er auch mehr davon abgeben für die Öffentlichkeit, Renten usw.

    Zitat

    Klar ihr könnt jetzt die eurer Meinung nach bösen neoliberalen Ideologen genauso auf die rote Liste setzen wie die Rechten aber dann viel Spaß alleine im Sandkasten ;-)

    Ganz ehrlich: Mir sind Rassisten und Faschos lieber. Die wissen zumindest, dass es nur über Streit und Freund-Feind-Unterscheidungen geht. Der Kompromiss wird meistens per "alternativlosigkeit" erzwungen. Das ist nie Ziel der Demokratie, die du Sandkasten nennst, sondern gerade das Streiten und protestieren.


    Sry, zum schluss hab ich immer weniger Bock gehabt und die Formatierung ist jz auch ziemlich kreuz und quer.


    Ps. ;) - was willst du damit sagen?

  • Bezüglich ALG 1 hast du allerdings komplett unrecht. Hier findet überhaupt gar keine Vermögensprüfung oder eine Heranziehung von Vermögenswerten oder sonst irgendwas statt.

    Das stimmt. Mein Fehler. Betriebsrente ist kein (Neben)Einkommen und somit nicht auf den ALG1-Satz anwendbar.

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