SPD, du hast nix kapiert!?

  • Was haben denn die Neoliberalen auf einmal alle mit "sachlicher Argumentation" ?

    Das ist ein alter Hut.


    Erst behauptet man, dass Linke keine Ahnung von Wirtschaft hätten, und dass sie einfach nur hasserfüllte Neider seien, die nichts auf die Reihe kriegen, nur anderer Leute Geld ausgeben wollen, und den echten Leistungsträgern ihren Erfolg nicht gönnen.


    Und wenn sich dann erwartungsgemäß irgendwelche Linken darüber aufregen, sich darüber lustig machen, oder einfach nur darauf hinweisen, dass es keine schlüssige Argumentation ist, wenn man einfach nur die Phrasen wiederkäut die man beim letzten FDP-Ortsverbandsfest, oder beim INSM-Leistungsträgerstammtisch aufgeschnappt hat, dann echauffiert man sich darüber, dass nicht sachlich genug argumentiert werde.


    Und beim nächsten "Liberalen"-Kaffekränzchen kann man sich dann gegenseitig bestätigen, was die Linken doch für niederträchtige Menschenfeinde, Idioten und Ideologen seien.

  • Mhm, ich dachte, es ist die neue In- Vokabeln, weil's so schön schlau klingt. So wie " bürgerlich" bei der neuen Rechten. Ist ja auch bald Wahlkampfmobilisation angesagt.

  • @Cle

    Was du so locker "Argument" nennst kommt leider stets als dick aufgeblasene Meinung mit wenig backup daher.

    Wenn wir niederes Forenvolk des Glanzes und der Gloria, welche du anscheinend verkörperst, unwürdig sind; noch dazu auf zu kleiner Bühne, dann können wir hier weitermachen, oder?

    Du kannst gerne mal Beispiele dafür nennen, wo eine dick aufgeblasene Meinung statt eines Argumentes war. Dann diskutieren wir dieses konkrete Beispiel.


    Dass du mich jetzt als überheblich hinstellen willst, ist schon wieder so ein diskreditierendes Ding. Habt ihr nichts anderes drauf? Wenn du zu viel Zeit hast kannst du gerne mal nachsehen, wie viel dummes Zeug ich mir schon anhören musste, was einfach nur persönlich war und nicht sachlich. Jetzt dreh den Spieß mal nicht um

  • Hier spricht aus dir diese gruselige Arroganz der Linken Menschen, diese völlige Empathielosigkeit gegenüber Einzelschicksalen.


    Das ist ein sehr schönes Beispiel dafür, warum die Linken wesentlich weniger humanistisch eingestellt sind als zum Beispiel die Liberalen.


    Ihr glaubt, eure moralische Schuld getan zu haben, wenn ihr gegen die bösen Kapitalisten hetzt.

    Das humanistische Argument ist ein Nullsummenspiel. Kommunismus beinhaltet das Überwinden des Kapitalismus gerade weil es ein unmenschliches System ist und auf Ausbeutung und Hierarchien aufbaut. Dir halte ich den Fall Tönnis entgegen, die Gängelung von Arbeitslosen, die Zwangsversteigerung von Häusern nach 2008, den Klimawandel(der mindestens Hand in Hand mit dem Kapitalismus geht) oder den Kongo als Spielfeld von Kindersoldaten und Warlords. Das sind systemische Missachtungen von Menschenrechte und der meisten anderen Ethiken, die es gibt. Darum heißt es von unserer Seite aus direkt gegenteilig: Ihr glaubt, eure moralische Schuld getan zu haben, wenn ihr "humanistisch" oder "menschlich" auf eure Fahnen schreibt, während diese Fahnen in Sweatshop von Kinderhänden für 1 Dollar am Tag gefertig wurden. Das ist Empathielosigkeit - vor allem, wenn man dann noch sagt, dass die dankbar dafür sein sollten.


    Wir hetzen nicht nur gegen Kapitalisten, sondern gegen den Kapitalismus als System. Die Kapitalisten spielen darin ihre Rolle eben nur sehr gut und das dürfen sie. Aber selbst wenn wir gegen sie hetzen, so meinen wir eher das System (wobei es denen dort oben sowieso egal ist): don't hate the player, hate the game.


    Zitat

    In der Zwischenzeit sitzt ein Mensch zu Hause, verliert den Kontakt zur Gesellschaft, hat nicht mehr genug Geld, um seine Kinder aufs Landschulheim zu schicken, um seinen Sport oder sein vereinsamt ausüben zu können, um sein Auto zu reparieren und mit seinen Freunden zum Camping zu fahren. DAS ist Schicksal. Solche Geschichten treiben mich komplett an und mir manchmal sogar die Tränen in die Augen.

    Hmmmm? Gib ihm Geld... wie wäre es mit einem BGE? Befrei ihn aus dieser prekären Lage. Unsicherheit und Angst vor Ausschluss können hier mit politischen Maßnahmen überwunden werden.

    Der Kontakt zur Gesellschaft oder die Teilnahme an ihr sollte auch nicht aufgrund von Geld bestimmt sein imho. Das ist das größere Problem. Und die Kinder kommen so oder so auf eine Schule oder? also wegen Schulpflicht und so?

    Ich weiß es nicht, ich hab ein ganz anderen Lebensstil. Ich halte nicht viel vom Campen oder Reisen. Mein Impuls ist eher, dass man solchen Leuten helfen sollte anstatt sie in eine fördern und fordern - Mahlmühle zu stecken. Wenn er da schon vom Schicksal getroffen wurde, wird er im Hartz4-System seine Lebenslust verlieren.

    Zitat

    Und ich habe eben, und das ist sicherlich ein bisschen meiner Lebens Estoril geschuldet, viele sehr reiche Menschen in meinem Leben gekannt, die Unternehmen geführt haben. Die bis in die Nacht am Schreibtisch gesessen waren und dafür gekämpft haben, dass sie zum Beispiel in einer Krise keine Menschen entlassen müssen. Die in einer Baufirma mit 2000 Menschen jeden mit dem Namen kannten und teilweise sogar die Familien.

    Ja, es gibt jene und solche. Es gibt auch Berichte von Amazon-Arbeiter, die sich auf Arbeit eine Flasche mit sich herumschleppen müssen, weil ihnen verboten wurde während der Arbeitszeit auf Toilette zu gehen und eben Tönnis usw.

    Die Rolle eines Kapitalisten im Kapitalismus ist es Kapital zu akkummulieren. Ob sie es auf menschliche Art und Weise machen (was hier heißt, dass man ihnen Mitleid und Empfindsamkeit unterstellen kann) oder nicht ist in dieser Gesellschaftsform irrelevant. Das einzige, was zählt, ist der Profit. Den ohne den kann ein Unternehmen überhaupt nicht existieren.

    Zudem ist immer diese Frage danach, wie solche Krisen überhaupt erst entstanden konnten. Es gab mal irgendwie so eine Gleichung von Brecht: Wenn die Matrosen eines Schiffs Helden sein müssen, frage ich dann nicht, ob das Schiff alt und morsch ist? Und wenn der Kapitän ein Genie sein muss, frage ich dann nicht, ob er veraltete, unzuverlässige Instrumente benutzt?

    Und wenn Unternehmer heilige werden müssen, ist vielleicht die politische Steuerung des Gesellschaftssystems nicht in Ordnung.

    Zitat

    Von solchen hartherzigen Theorie-Marxisten wie Dir Lasse ich mich ganz sicher wieder belehren noch die vermehren. Ich weiß genau was draußen los ist und habe es in den unterschiedlichsten Rollen und "Höhen" bis heute selbst erlebt.


    Du und alle Linken ihr seid komplett auf dem Holzweg, verfolgt einen total gefühlskalten Egotrip und seht einfach nicht, was ihr in den entsprechenden Ländern schon angerichtet habt für ein Desaster und für ein leid.

    Bestimmt ist da was dran, aber das kann auch beiderseitig sein. So wie du hier argumentierst, kann ich das direkt an dich zurück geben: total gefühlskalter Egotrip ohne die Leiden und Desaster, die du hier rechtfertigst, zu durchdenken oder auch nur ein Hauch an moralischen Zweifel zu haben.

  • JckProtoRogge1.1

    Das humanistische Argument ist ein Nullsummenspiel. Kommunismus beinhaltet das Überwinden des Kapitalismus gerade weil es ein unmenschliches System ist und auf Ausbeutung und Hierarchien aufbaut. Dir halte ich den Fall Tönnis entgegen, die Gängelung von Arbeitslosen, die Zwangsversteigerung von Häusern nach 2008, den Klimawandel(der mindestens Hand in Hand mit dem Kapitalismus geht) oder den Kongo als Spielfeld von Kindersoldaten und Warlords. Das sind systemische Missachtungen von Menschenrechte und der meisten anderen Ethiken, die es gibt. Darum heißt es von unserer Seite aus direkt gegenteilig: Ihr glaubt, eure moralische Schuld getan zu haben, wenn ihr "humanistisch" oder "menschlich" auf eure Fahnen schreibt, während diese Fahnen in Sweatshop von Kinderhänden für 1 Dollar am Tag gefertig wurden. Das ist Empathielosigkeit ....


    Danke erst mal für deine ausführliche, sehr differenzierte Antwort.



    So so. Der Kapitalismus muss also überwunden werden weil er auf auf Ausbeutung und Hierarchie aufbaut.

    Ich sprech jetzt mal gar nicht davon, dass wir eine soziale Marktwirtschaft haben und keinen Kapitalismus in Reinform. Lass uns gleich global denken.


    Such dir doch bitte mal das Chinesische jung und naiv Forum und sage denen, dass das System, dass in den letzten zwei Jahrzehnten mehrere 100 Millionen Wanderarbeiter in feste Jobs gebracht hat, nämlich die Globalisierung, auf Ausbeutung und Hierarchie beruht. Ich bin sicher man wird dich dort mit offenen Armen empfangen (Ironie aus).


    Will sagen: Neben dem Fakt, dass China natürlich DAS Paradebeispiel im Moment ist für Länder, die auf Hierarchie und Ausbeutung beruhen (was du ja den Kapitalismus speziell vorwirfst), siehst du daran, dass der Kapitalismus nicht per se schlecht ist.


    Er hat vielen Menschenwohlstand gebracht auf dieser Welt. So vielen wie noch nie zuvor. In Deutschland und auf der ganzen Welt.


    Und schon gar nicht beruht Kapitalismus / Marktwirtschaft auf Hierarchie und Ausbeutung. Sondern er beruht darauf, dass Menschen ihren Leidenschaften nachgehen können und in den Situationen, in denen sie das besonders brauchen, Förderung genießen. Aka Bildung.


    Alle wirtschaftlichen Errungenschaften beruhen auf Innovation, die von den eben genannten Menschen hervorgebracht wird.


    Betrugsfälle und Arschlöcher gibt es in genau 100 % aller Berufe, 100 % aller Branchen, 100 % aller Systeme, 100 % aller Länder, Geschlechter, Altersgruppen und so weiter und so weiter




    Du verwechselst dann humanistisch mit human.


    Copy&Paste Definition: Die Grundprinzipien des Humanismus sind Selbstverwirklichung durch individuelle Freiheit, Toleranz und Mitgefühl gegenüber anderen Menschen und der Verzicht auf Gewalt.


    Humanistisch bedeutet also, an den Menschen zu glauben. Ich wünsche dem einzelnen Menschen, dass er sich entfalten kann und dadurch Glück empfinden.

    Das ist auch mein Haupteinwand gegen das bedingungslose Grund Einkommen. Finde ich totale Scheiße. Ich bin absolut davon überzeugt, dass die Leute viel mehr Glück empfinden, wenn sie mit einem schlechten Job ihrer Familie durchbringen als wenn sie ein bisschen gepampert werden und immer noch neidisch auf den Nachbarn sein müssen, der es vielleicht zu etwas bringt. Der aber über die Steuererhöhung wegen dem BGE seinerseits vollkommen zurecht sauer ist.


    Oh mal zur Klarstellung: ich rede hier nicht aus dem Elfenbeinturm heraus. Sondern aus einer sehr bewegten beruflichen Karriere in untwrschiedlichen Bereichen und einem sehr diversen Bekanntenkreis heraus.

  • Ja ist klar. Also der Kapitalismuskritiker glaubt, dass man mit Geld alles lösen kann. Außerdem mit Politik von oben.

    Unsicherheit und Angst soll sie dann an Meinung nach überwinden diese Politik.


    Da sind wir halt absolut konträre Meinung. Für mich ist das nicht die Aufgabe von Politik sondern von Erziehung, Schule und im schlimmsten Fall Psychotherapie und Antidepressiva.


    Und wer schon mal die Möglichkeit hatte, beruflich seinen eigenen Kram zu machen und damit einigermaßen erfolgreich zu sein, weiß, dass es wenige Sachen gibt, die geiler sind.


    Ein solches Gefühl kann politisch nicht verordnet oder erzeugt werden. Das ist ein ganz anderes Menschenbild als meines. Ich stelle das sachlich fest.



    Und damit sind wir sowieso an einem Kern dessen, was dich und mich, oder euch und uns, wie auch immer, unterscheidet.


    Ein völlig unterschiedlicher Gerechtigkeitsbegriff.


    Leistungsgerechtigkeit, Verteilungsgerechtigkeit, Chancengleichheit, Neid, Ansporn, Umverteilung, aufgehende Schere...


    Ich erspare mir jetzt hier in der Diskussion weiter zu machen. Ich bin sicher sowohl du als auch ich wissen, auf welcher Seite dieses Zauns wir sind. In der kleinen Wortwolke sind ein paar Begriffe, von denen manche auf die eine Seite und manche auf die andere Seite des Zauns gehören.


    Nach meiner Erfahrung hat es nichts mit Rationalität zu tun, auf welcher Seite dieser ideologischen Mauer man sich befindet. Sondern eben mit der Prägung die man sein ganzes Leben lang erhalten hat.


    In manchen fällen, aber nicht in allem, kommt hier noch Gruppendynamik oder -zwang dazu.


    Eines ist aber ganz sicher. Es hat nichts mit Ideologie zu tun. Selbstverständlich sind ganz viele Ideologen dabei, die entweder an die Marktwirtschaft glauben oder Marxisten oder Ähnliches sind.


    Du musst aber kein Ideologe sein um an die Marktwirtschaft und persönliches Glück zu glauben. Du musst einfach nur so groß geworden sein, dass du Lust hattest, dich auszuprobieren und etwas zu riskieren und zu wagen und dann erlebst du es. Das hat überhaupt nichts mit finanziellen Erfolg zu tun übrigen sondern mit der Erfahrung von Selbstwirksamkeit.


    Deswegen ist es einfach Quatsch, wenn die Linken in diesem Forum die nicht Linken als Neoliberale oder Ideologen beschimpfen. Das ist Bullshit. Es sind Leute mit anderen Erfahrungen.


    Und wenn ihr nicht nur rumlabern sondern etwas verändern wollt, dann funktioniert das definitiv nur durch das mitnehmen der anders Denkenden.


    Klar ihr könnt jetzt die eurer Meinung nach bösen neoliberalen Ideologen genauso auf die rote Liste setzen wie die Rechten aber dann viel Spaß alleine im Sandkasten ;-)

  • Und wer schon mal die Möglichkeit hatte, beruflich seinen eigenen Kram zu machen und damit einigermaßen erfolgreich zu sein, weiß, dass es wenige Sachen gibt, die geiler sind.

    ...

    Du musst aber kein Ideologe sein um an die Marktwirtschaft und persönliches Glück zu glauben. Du musst einfach nur so groß geworden sein, dass du Lust hattest, dich auszuprobieren und etwas zu riskieren und zu wagen und dann erlebst du es. Das hat überhaupt nichts mit finanziellen Erfolg zu tun übrigen sondern mit der Erfahrung von Selbstwirksamkeit.


    Ist doch schön, dass du da ein persönliches Erfolgserlebnis hattest. Ist auch vollkommen verständlich, dass du nun im Anschluss an erfahrener Selbstwirksamkeit aus einer individualistischen Perspektive heraus interpolierst und andere Teilnehmer mit anekdotischen Begebenheiten zu überzeugen suchst.


    Meine Erfahrung:

    Ich hatte leider das Glück/Pech, in den Anfangsjahren meiner bewussten Wahrnehmung zu erfahren, was Gleichheit ist und welche Nebenwirkungen das hat. Und ich möchte dahin zurück.


    Denn mit individuellem Erfolg ist man, trotz Bewunderung, letztlich allein. Und finanzieller Erfolg wird öde, sobald er sich einstellt. Es gibt nichts Langweiligeres als den bunten Werbekatalog des Kapitalismus durchzublättern und zu denken: Das wars.


    Bis man das feststellt, ist oftmals ein Leben vorbei, unendlich viele Ressourcen sinnlos verschwendet und der Nachbar links und rechts, weil noch jung, noch immer damit beschäftigt, dieselbe Erfahrung zu machen. So zumindest meine Sorge.


    Perfide.

  • Ist doch schön, dass du da ein persönliches Erfolgserlebnis hattest. Ist auch vollkommen verständlich, dass du nun im Anschluss an erfahrener Selbstwirksamkeit aus einer individualistischen Perspektive heraus interpolierst und andere Teilnehmer mit anekdotischen Begebenheiten zu überzeugen suchst

    Danke für deine Antwort. Danke auch für die Anerkennung der Subjektivität, die ich selten herein bringe in den Kommentaren, auch wenn es vielleicht für manche nicht so klingt.


    Was ich aber herausstellen möchte ist, dass ich jetzt in geschätzt 1 % meiner Kommentare versucht habe, durch persönliche Erfahrungen irgend jemanden zu überzeugen.


    Wenn du in meiner Diskussion mit zwei oder drei Teilnehmern hier später eingestiegen bist, weißt du nicht, dass ich die ganze Zeit sachlich argumentieren und die komplette Ideologie klatsche gefangen habe. Ich habe jetzt mal zwei Tage lang subjektiv argumentiert, um klarzustellen, dass ich nicht aus Ideologie sondern aus persönlicher Prägung und Erfahrung argumentiere. Hieraus den Umkehrschluss zu machen, ich würde die ganze Zeit nur von mir selbst reden oder ausgehen, ist nicht korrekt.

  • Als ich was über die Soziale MarktwirtschaftTM nachgucken wollte, hab ich gesehen, dass "Wohlstand für alle" schon was über die momentane SPD gemacht hat:



    Ich versuche jetzt ganz hart, nicht polemisch zu sein. Aber Wolfgang ist so weit von Objektivität weg wie ein chinesischer Wanderarbeiter von einer Controlling Stelle in einem deutschen Konzern :-)


    Wenn du mit deinen Videos was anderes gemeint haben solltest, dann schreib es einfach. Ich schaue keine Videos und suche mir dann mühsam die Argumente zusammen, die jemand den ich nicht kenne eventuell im Sinn hatte ;-) Dafür ist mir dann meine Zeit doch zu knapp.

  • Ist doch schön, dass du da ein persönliches Erfolgserlebnis hattest. Ist auch vollkommen verständlich, dass du nun im Anschluss an erfahrener Selbstwirksamkeit aus einer individualistischen Perspektive heraus interpolierst und andere Teilnehmer mit anekdotischen Begebenheiten zu überzeugen suchst.

    Eins noch. Du kannst ganz sicher sein, dass ich nicht nur Erfolgserlebnisse hatte. Aber dadurch dass ich seit langer Zeit aktiv bin, ich habe mit 14 Jahren angefangen neben Schule und im Studium permanent zu arbeiten, habe ich einfach eine sehr reale Perspektive auf Wirtschaft und Menschen. Zugegeben ist es meine Perspektive.

  • Wolfgang ist so weit von Objektivität weg wie ein chinesischer Wanderarbeiter von einer Controlling Stelle in einem deutschen Konzern

    Das Problem mit den Leuten die immer "Sachlichkeit" in der Diskussion einfordern ist leider auch, dass sie dabei immer selbst den Anspruch erheben, sie könnten definieren, was "objektiv" faktisch und richtig sei, und dabei anderen Leuten unterstellen sie hätten den selben Anspruch und scheiterten daran.


    Der Unterschied zwischen Ideologen und Ideologiekritikern wie WMS liegt allerdings gerade darin, dass letztere im Gegensatz zu ersteren diesen Anspruch auf "Objektivität" gar nicht haben.

  • Ich versuche jetzt ganz hart, nicht polemisch zu sein. Aber Wolfgang ist so weit von Objektivität weg wie ein chinesischer Wanderarbeiter von einer Controlling Stelle in einem deutschen Konzern :-)


    Wenn du mit deinen Videos was anderes gemeint haben solltest, dann schreib es einfach. Ich schaue keine Videos und suche mir dann mühsam die Argumente zusammen, die jemand den ich nicht kenne eventuell im Sinn hatte ;-) Dafür ist mir dann meine Zeit doch zu knapp.

    Auf dich komm ich schon noch früh genug zu sprechen! Aber der Thread soll nicht zu sehr derailen und deshalb hin und wieder ein Ruf zu Tagesordnung.

  • Eins noch. Du kannst ganz sicher sein, dass ich nicht nur Erfolgserlebnisse hatte. Aber dadurch dass ich seit langer Zeit aktiv bin, ich habe mit 14 Jahren angefangen neben Schule und im Studium permanent zu arbeiten...

    Wow - durch die Nacht zum Licht. Brav, gehört zu jeder tapferen "Ich hab's geschafft" - Geschichte. Ist aber leider öde und reine Selbstvergewisserung. Gut, du bist überlebensfähig in diesem System - und jetzt? Ich bin völlig unbeeindruckt von Survivalgeschichten ich will der Survivaldruck endlich aufhört. Man muss ja auch mal vorwärts denken.

  • Soviel Quatsch habe ich schon lange nicht mehr in einem Kommentar gelesen.

    Hartz4 ist niedriger als Sozialhilfe und Du musst erstmal Deine Altersabsicherung verbrauchen. Und alles angeben, da gibt es keine Geheimnisse mehr bei den Finanzen. Was das mit Teilhabe an der Gesellschaft zu tun haben soll bringe ich nicht zusammen.

    Einer Bekannten von mir hat der Arbeitgeber eine Versicherung als Betriebstrente bezahlt. Darauf kann sie vor 65 nicht zugreifen. Deshalb hat ihr das Amt keine Ansprüche bewilligt.

    Mit Hartz4 bist Du nur eine Wohnung vom Penner entfernt. Säufer werden aber nicht ständig drangsaliert. Ich weiss nicht, was besser ist.


    Das Einzige, was angestiegen ist seit die Agentur für Arbeit ihre Arbeit aufgenommen hat, ist ein massiver Anstieg von Minijobs und Leiharbeitern.

    Leiharbeiter fangen bei jedem neuen Job wieder mit dem minimalen Lohn an. Und neu anfangen müssen die oft. 30% der Jobangebote beim Jobcenter sind Leiharbeitsverhältnisse.


    Und natürlich die Angst vor Veränderung. In einem neuen Job kannst Du die ersten 6 Monate Probezeit ohne Angaben von Gründen mit 2 Wochen Frist gefeuert werden. Wer setzt sich denn dieser Gefahr aus, wenn man sich dann mit der Agentur für Arbeit auseinandersetzen muss? Da bleibt man doch so lange wie möglcih bei der alten Firma mit vernünftigen Kündigungsfristen.


    Wenn das Jobcenter zusammen mit Hartz4 so einen klasse Job macht, warum bleibt die Anzahl der Arbeitslosen dann immer gleich? Selbst zu den besten Zeiten waren es immer noch fast 1,5 Mil..

  • SPD-"Denkfabrik"-Sprecher Castellucci


    "Olaf Scholz ist der Richtige für Rot-Rot-Grün"


    tl:dr

    • schwarze Null ermöglicht uns heute Handlungsfreiheit
    • Olaf Schäuble ist der richtige Mann, weil: viel Regierungserfahrung mit, hat eine enorme Auffassungsgabe und ist entscheidungsfreudig *hust*
    • Die Linke macht immer Versprechungen, die sie nicht halten kann -> die müssen sich bewegen, nicht wir
    • sPD in der Wahl bestimmt vor den Grünen, weil ... äh ... deshalb!

    Highlight:

    • Castellucci: Ganz klar, ja. Olaf Scholz ist der Richtige für Rot-Rot-Grün. Er bringt viel Regierungserfahrung mit, hat eine enorme Auffassungsgabe und ist entscheidungsfreudig.
    • SPIEGEL: Scholz ist aber auch ein Mann der Mitte, der wie kaum ein anderer für das Parteiestablishment und die Große Koalition steht
    • Castellucci: Wir sollten in der SPD endlich damit aufhören, uns gegenseitig Etiketten anzukleben.

    Was genau hat er im Satz davor gerade noch selbst gemacht? ^^


    Meine Herren, wenn man Realitätsverweigerung im Lexikon nachschlägt, könnte ich mir gut ein Bild von Herrn Castellucci daneben vorstellen.

    Projekt 15!


    Edit: Schön auch, wie sie das Denkfabrik in Anführungszeichen gesetzt haben. Humor haben sie beim Spiegel.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!