SPD, du hast nix kapiert!?

  • ich versteh den artikel nicht so ganz. er wurde nicht gewählt und ist persönlich beleidigt, ich hab aber noch nie von dem gehört? also is der jetzt wichtig oder is es vor allem dem spiegel wichtig, der linken schlechte presse reinzudrücken?


    "Schmerzlich sei es, dass sich nun kein Vertreter mehr im Parteivorstand befinde, der sich mit den sozialistischen Ländern Lateinamerikas solidarisiere. »Die Linie, Russland und China gleich wie die imperialistische USA und EU zu behandeln, wird kaum noch einen Gegendruck erhalten.« Ebenso sei »eine konsequente Friedenspolitik« nun »dramatisch geschwächt« in der Parteiführung. Künftig werde die Außenpolitik bei den Linken nur noch bedeuten, dass es weniger Rüstungsexporte gebe, so Grünberg."


    und kann mir mal jemand diesen absatz erklären? also der typ hält es für von entscheidender bedeutung, dass man die usa mehr ächtet als china oder russland oder wie? und wenn ja warum?

    jetzt versteh ich endlich diese ganzen "putinversteher" strohmänner wenn man die usa kritisiert, diese freaks gibts wohl anscheinend wirklich.


    also natürlich sind unsere medien und politiker viel zu stark pro usa, aber ich weiß nicht wo der sprung herkommt zu die usa sind schlimmer als russland oder china, ich find die nehmen sich nicht so besonders viel und gehören alle gleichermaßen kritisiert. und selbst wenn wenn dem nicht so wäre, halte ich das immer noch nicht für von entscheidender bedeutung

  • Ich tu' das mal hier rein, um den Hennig-Wellsow-Thread nicht schon vor dem Interview mit off-topic zu kontaminieren:

    Wieso geben besonders linke Regierungen (Bremen, Berlin) unterdurchschnittlich wenig für Bildung und Wissenschaft aus?

    Also zumindest in Berlin ist DIE LINKE erstens nur eine von zwei JuniorpartnerInnen der sPD in der R2G-Koalition, und zweitens sind die beiden für Bildung, sowie für Forschung und Wissenschaft zuständigen SenatorInnen - ebenso wie der Finanzsenator, der hier darüber wacht, wer wofür wieviel Geld ausgeben darf - SozialdemokratInnen. Der Senator für Wissenschaft und Forschung ist nebenbei auch noch regierender Bürgermeister und Regierungschef des Landes Berlin. Er hat offenbar sonst nichts zu tun.


    Der Berliner sPD-Landesverband gilt zwar in der bürgerlichen Presse gerne mal als besonders "links" (wobei man das vermutlich realtiv zum generell nach rechts verschobenen "Zentrum" zu betrachten hätte). Er ist aber gleichzeitig kurioserweise nicht nur die Heimat solcher sozialdemkratischen Gutmenschen wie Tilo Sarrazin, der als Ex-Finanzsenator zur Sanierung des Haushalts große Teile des landeseigenen Wohnungsbestandes an private Konzerne und Spekulanten verhökerte, weil ihm das neoliberale Austeritätsdogma wichtiger war, als bezahlbarer Wohnraum für die Stadtbevölkerung, und der später dann unter anderem den rassentheroetischen Bestseller "Deutschland schafft sich ab" verfasste.

    Zudem hat sich der Berliner sPD-Landesverband gerade erst kürzlich mit der noch-Bundesministerin für Familien, Frauen [edit:, Senioren] und Jugend, Frau Dr. Franziska Giffey eine medienwirksame politische Lichtgestalt und Spitzenkandidatin für die diesjährige Landeswahl und das Amt der Regierenden Bürgermeisterin auserkoren, die ihr sozialdemokratisches Handwerk u.a. als Mitarbeiterin und spätere Nachfolgerin im Bezirksbürgermeisteramt des Neuköllner Urgesteins Heinz "Multikulti ist gescheitert" Buschkowsky erlernte, und die neulich ein Wahlprogramm präsentierte, in welchem dem linken Thema "Sicherheit und Ordnung" immerhin fünzehn Seiten gewidmet sind, und welchem Frau Dr. Giffey dann noch die Sauberkeit als ebenso wichtiges Thema hinzufügte wie eine "Willkommenskultur für die Wirtschaft", welche sich unter anderem auch dergestalt äußert, dass man unter ihrer Ägide doch bitte wieder dazu übergehen solle, auswärtigen Investoren nicht immer die Betongoldrendite mit irgenwelchen Mietendeckeln oder Enteignungskampagnen zu vermiesen.


    Okay, das hat fast alles überhaupt nichts mit Bildung und Wissenschaft zu tun. Aber das hat die neue sPD-Landeschefin, Frau Dr. Giffey, ja eigentlich auch nicht. Und ich wollte mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, mal wieder ordentlich über die sPD ab zu haten.:evil:

  • Deine Ausführungen sind ja alle Richtig und ich stimme denen auch allen zu, im Grunde ist es in Bremen nicht viel anderes, außer das der Finanzsenator Grün ist. Und ich könnte hier auch lange und breit über SPD und Grüne haten, gerade wenn es um die Bremer Kommunalpolitik geht.


    Trotzdem bleibt es eine linke Regierung. Und sieht so dann eine linke Regierung auf Bundesebene auch so aus? Aktuell gibt es ja wenig Gründe überhaupt eine linke Regierung haben zu wollen, wenn die Realität auf Länder-Ebene dann doch sehr enttäuschend ist.


    Und diese Fragen kann man einer Linken Vorsitzende dann doch mal stellen.

  • naja Utan berlin gibt/gab immer am meisten zumindest für schüler aus


    https://www.deutschlandinzahle…iztables_pi1%5Bstart%5D=0


    leider habe auf die schnelle keine aktuelle Zahlen/ artikel gefunden als den hier


    https://www.welt.de/wirtschaft…Staat-jeder-Schueler.html

    "

    Ein Grund für den massiven Anstieg der Ausgaben in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg dürfte der Ausbau der Ganztagsbetreuung sein. Einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge besuchten im Schuljahr 2015/16 über 90 Prozent der Hamburger Erst- bis Zehntklässler eine Ganztagsschule. In Berlin waren es etwa zwei Drittel der Schüler. Der Durchschnitt aller Bundesländer dagegen lag bei lediglich knapp 40 Prozent. "

  • naja Utan berlin gibt/gab immer am meisten zumindest für schüler aus

    Da hast du recht, das habe ich falsch behauptet. Bremen ist trotzdem Schlusslicht. Im Bereich Wissenschaft (ausgaben pro Student) ist Berlin Mittelfeld und Bremen mit weiten Abstand Schlusslicht.

  • naja Utan berlin gibt/gab immer am meisten zumindest für schüler aus

    Danke für die Korrektur.


    Erhlich gesagt habe ich von Berliner Bildungs- und Forschungspolitik keine Ahnung.

    Außer das so ziemlich alle Eltern die ich kenne sich über das hiesige Schulsystem aufregen. Aber das machen wahrscheinlich alle Eltern...


    Wie gesagt - Ich wollte eigentlich nur über meinen Landesvater und seinen Wahlverein ablästern.

  • naja die vergleiche sind eh relativ schwierig da berlin m.W. schullessen kindergarten bezahlt etc.


    deswegen sind quervergleiche sehr schwierig


    Das " Problem " von Bremen + Berlin ist der hohe Migrantenanteil d.h. man müsste ggf. mehr Geld in den Deutschunterricht stecken.

  • Das " Problem " von Bremen + Berlin ist der hohe Migrantenanteil d.h. man müsste ggf. mehr Geld in den Deutschunterricht stecken.

    Ja klar @Krampus.


    Das Problem sind die MigrantInnen, die hier die ganze Zeit weiter in Kiosken, Gemüseläden, Bäckereien, Döner-, Burger, oder Fallaffelbuden, an Tankstellen oder Beim Lieferdienst arbeiten, während die Leute die sich mehr Bildung leisten können im Home Office sitzen und sich beschweren, wenn der Paketbote mal wieder zu faul war, die bestellte Ware in die Eigentumsloftwohnung im 5. Stock Berliner Altbau hochzuschleppen.


    Schuld sind natürlich auch nicht die geringen Löhne im Verhältnis zu den steigenden Mieten, und der dezente Rassismus bei der Wohnungsvergabe, die es MigrantInnen schwer machen, in Bezirken zu wohnen, wo ihre Kinder nicht nur mit anderen MigrantInnen auf die Schule gehen.


    Selbst schuld, das faule Pack, wenn es arm ist.

  • du hat anscheindend nicht verstanden was ich sagen wollte.


    Wenn mehr leute Deutsch nicht als Muttersprache hat wie es Bremen, Berlin deutlich mehr Fall muss es entsprechend auf dem schulischen Weg machen d.h. mit mehr Geld.


    ich sehe es an meine Frau, das man ohne gute Deutschkenntnisse immer nur schlechterern Jobs bekommt obwohl Sie gut ausgebildet ist

  • du hat anscheindend nicht verstanden was ich sagen wollte.


    Wenn mehr leute Deutsch nicht als Muttersprache hat wie es Bremen, Berlin deutlich mehr Fall muss es entsprechend auf dem schulischen Weg machen d.h. mit mehr Geld.

    Ich zitiere gerne nochmal, warum es mit "mehr Geld" leider nicht getan ist:

    Schuld sind natürlich auch nicht die geringen Löhne im Verhältnis zu den steigenden Mieten, und der dezente Rassismus bei der Wohnungsvergabe, die es MigrantInnen schwer machen, in Bezirken zu wohnen, wo ihre Kinder nicht nur mit anderen MigrantInnen auf die Schule gehen.

    Denn wenn Migrantenkinder nur unter Migrantenkindern sind, dann reden Migrantenkinder kein Deutsch miteinander. Da kann man noch so viel Geld in die Bildung stecken, wenn man gleichzeitig zulässt, dass soziale Ungleichheit eine bessere Vermischung der heimischen mit der zugewanderten Bevölkerung verhindert.

  • natürlich geht es nicht ausschließlichmit mehr Geld aber es muss mehr Geld investiert werden außer man will die Grundvorraussetzung (Deutsch ) damit Migrantenkinder aufsteigen können vornerein zunichte machen.


    Ferner finde die Regel das Kinder immer den kürzesten Schulweg haben diesbezüglich schwierig genau wegen dein angesprochenen Punkte

  • Ferner finde die Regel das Kinder immer den kürzesten Schulweg haben diesbezüglich schwierig genau wegen dein angesprochenen Punkte

    Also da Du ja Berlin als Migrantenproblemland identifiziert hast, solltest Du vielleicht wissen, dass man das hier schon längst nicht mehr so praktiziert.


    Mit dem Erfolg, dass die ganzen linksliberalen BildungsbürgerInnen , die in den bunten "Szenekiezen" wohnen, in denen im Westen der Migrationsanteil besonders hoch ist und die damals noch alle einen "refugees welcome" Aufnäher auf ihren handgenähten Einkaufstaschen hatten, ihre Kinder lieber morgens vor der Arbeit mit dem Auto durch die halbe Stadt kutschieren, als sie auf die Schule um die Ecke zu schicken, damit sie sich da keine allzu schlechten Manieren von den Migrantenkindern abgucken und am ende noch ihre Leistung als zukünftige Arbeitsmarktwettbewerber darunter leidet.


    Das kann man sogar verstehen. Aber es hilft halt leider überhaupt nichts.

  • Das Problem sind nichtdie Migranten sondern die fehlende Intergration derselben.


    Berlin + Bremen haben den höchsten Migrantenanteil und die schlechtesten Schulabschlüsse.


    Berlin hat außerdem momentan die höchste Schulabbrecherquote.

  • Ist halt schwer Leute in die Marktgesellschaft zu integrieren, wenn sie nicht die nötige Kaufkraft haben.

    Unter den Bundesländern mit hohem Migrantenanteil sind die Stadtstaaten(!) Bremen und Berlin leider auch die Schlusslichter bei den Löhnen. Und zumindest in Berlin sind die Mieten im Vergleich zum Lohnniveau seit der Wiedervereinigung überproportional stark angestigen -> Ghettoisierung -> schlechte Integration.


    Schlimmer ist die Bezahlung der arbeitenden Bevökerung nur im tiefen Osten. Und da wohnen zwar viele Ausländerfeinde aber nur sehr wenige Ausländer.


    Ich verstehe nicht so ganz, warum Du immer zuerst den Fokus auf die Migranten legst, obwohl am Ende eigentlich Staatsversagen dabei heraus kommt.

  • https://www.welt.de/politik/de…enministerin-zurueck.html


    Die SPD-Politikerin Franziska Giffey ist von ihrem Amt als Bundesfamilienministerin zurückgetreten. Das gab das Ministerium am Mittwoch bekannt. Zuvor hatten das Nachrichtenmagazin „Focus“ und die „Bild“-Zeitung berichtet. In einer persönlichen Erklärung begründete Giffey die Entscheidung mit der Diskussion um ihre Dissertation, die unter Plagiatsverdacht steht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!