#606 - Soziologe Oliver Nachtwey

  • Also warum bringt eine junge Familie, die zusammen mit einem roten Herzen auf einem Transparent gegen einen Zwang demonstriert, uns näher an einen Faschismus?

    Weil die junge Familie (Wenn sie nicht schon selber radikalisiert sind) mit Querdenkern mitläuft (die politisch hoch motiviert sind) und deren Ziel die Beseitigung des sozialen Friedens ist.

  • Weil die junge Familie (Wenn sie nicht schon selber radikalisiert sind) mit Querdenkern mitläuft (die politisch hoch motiviert sind) und deren Ziel die Beseitigung des sozialen Friedens ist.

    Ach so. Jemand anderes eine ernstzunehmende Antwort?


    Edit: Warum hat eigentlich das Zitat von mir den Eigentümer gewechselt?

  • Sonst wären die ja auch gegen Verkehrsschilder. Das ist doch Quatsch.


    Verkerhsschilder gab es aber auch schon vor der Pandemie und sie wurden eben nicht als staatlicher Eingriff in die Grundrechte wahrgenommen, sondern als Normalität.


    In dem Buch steht auch nicht, dass Lauterbach "the law" sei, oder dass die Maßnahemen alle total supergeil, richtig und gerechtfertigt waren.

    Da steht auch überhaupt nicht drin, dass es keine Legitimation für Proteste gegeben hätte. Da wird eine ganz bestimmte Gruppe analysiert, die ganz bestimmte Ansichten hat.


    Dass es dabei um eine pauschale Verurteilung jeglicher Kritik an den staatlichen Maßnahmen während der Pandemie ginge, fantasierst Du Dir halt jetzt zusammen, um Nachtwey irgendwelche finsteren Hintergedanken andichten zu können.

  • Dass es dabei um eine pauschale Verurteilung jeglicher Kritik an den staatlichen Maßnahmen während der Pandemie ginge, fantasierst Du Dir halt jetzt zusammen, um Nachtwey irgendwelche finsteren Hintergedanken andichten zu können.

    Nein, das tue ich nicht. Er verurteilt nicht pauschal alle Querdenker. Das ist klar geworden. Er sortiert sie aber recht pauschal in eine Schublade ein und behauptet man könne dieser Schublade ein gewisse Eigenschaften zuschreiben. Und im Interview wird dann eine Verbindung zu einer Gefahr des Faschismus, ausgehend von der Querdenken Bewegung, hergestellt. Das kann ich nicht nachvollziehen und keiner hier kann es mir anscheinend erklären.


    Grundsätzlich gebe ich Oliver recht, dass die Gesellschaft extrem auf Individualismus und persönliche Freiheiten fixiert ist. Das kommt ja direkt aus dem Kapitalismus/Neoliberalismus. Du bist deines eigenes Glückes Schmied. Man muss dich nur machen lassen, dann wirst Du Erfolg haben. Aber das ist doch ein ganz allgemeines Phänomen. Oder beschränkt sich das nur auf Querdenker und alle Massnahmen-Fans sind gegen solche Entwicklungen immun? Ist es nicht eher genau anders herum?


    Naja. Ich verstehe das jedenfalls nicht. Aber ist ja auch egal.


    Ich habe das Gefühl Oliver wollte ein Buch schreiben das sich gut verkaufen wird. Das hat er ja geschafft.

  • Die ganze Sache steht und fällt mit dem Dogma dass die Regierung weiss was im Falle einer Pandemie zu tun ist, und ich weiss das nicht. Was Lauterbach sagt ist das einzig Richtige. He is the law.

    Falsch. Die ganze Sache steht und fällt, weil der überwiegende Teil der glaubhaften Wissenschaftlern die Regierung beraten haben, und diese derem Rat gefolgt ist.


    Der Lauterbach und andere haben mit Sicherheit mehr Ahnung als du. Bin heilfroh dass sie nicht auf dich oder die Querdenker gehört haben.

  • Falsch. Die ganze Sache steht und fällt, weil der überwiegende Teil der glaubhaften Wissenschaftlern die Regierung beraten haben, und diese derem Rat gefolgt ist.

    Textverständnis sechs. Setzen!


    Mit "die ganze Sache" war von mir nicht die Pandemiepolitik gemeint, sondern die Analyse Olivers:


    Man kann nur dann sagen dass Querdenker egoistisch und rücksichtslos nur ihre eigene Freiheit im Blick haben, und dass ihnen die Pandemieopfer am Arsch vorbei gehen, wenn es absolut eindeutig ist dass die Pandemiepolitik, gegen die sie sich ja ausgesprochen haben, grundsätzlich richtig war. Aus dem was Oliver sagt geht ja auch hervor dass er nicht daran zweifelt dass die Impfung die Ausweitung der Pandemie beeinflusst hat. Wahrscheinlich findet er es deshalb auch richtig wenn auch jüngere Nicht-Risikopatienten oder gar Kinder geimpft hat. Fragt man aber Virologen, so ist das leider gar nicht so eindeutig. Spätestens dem OImikron Dingens war die Impfung ziemlich egal. Man hat so nur noch das individuelle Risiko der Risikopatienten mindern können (was natürlich sehr wichtig ist!), aber die Ausbreitung nicht mehr sehr beeinflusst (was Oliver aber anscheinend immer noch denkt).

  • Und im Interview wird dann eine Verbindung zu einer Gefahr des Faschismus, ausgehend von der Querdenken Bewegung, hergestellt. Das kann ich nicht nachvollziehen und keiner hier kann es mir anscheinend erklären.


    Ich habe das Gefühl Oliver wollte ein Buch schreiben das sich gut verkaufen wird. Das hat er ja geschafft.

    Es gibt niemand der dir das erklären kann. Solange du die Gefährlichkeit der Querdenker-Szene nicht selber erkennst, und für dich deren Ziele hinterfragst, oder anderen glaubst. Hat keiner eine Chance.


    Der Schlußsatz ist schon wieder selbsterklärend. Beleidigt weil seine Meinung (Querdenker) nicht gefällt. Wird noch reingewürgt dass er es aus finanziellen Motiven macht.

  • Wenn wir an die Aufarbeitung politischer Fehlleistungen im Zusammenhang mit Corona denken

    Wer ist "wir"? Der einzige, der offenabr an nichts anders denken kann, als seiner "Strafsucht" (<- Nachtwey) Befriedigung zu verschaffen, bist Du.


    Manche Leute würden ja behaupten, dass wir gerade wichtigere Probleme haben, als eine soziologische Theorie, die einem nicht passt als...

    Framing

    ...zu bezeichnen, damit man dahinter eine hinterhältige Motivation vermuten kann.


    Das Buch ist genau das richtige für Dich.

  • Okay, das habe ich dann vielleicht falsch in Erinnerung. 4 Stunden sind ja ne Hausnummer.

    Stelle gefunden! :)


    3:13:45

    "Selbst wenn man weiß, dass die Impfung sozusagen vor der Fremdinfektion nicht schützt ist die Impfung ein klassisches Mittel des Selbst- und des Fremdschutzes auch unter anderen Aspekten, weil es geht ja dann auch da drum, wie voll können die Kliniken werden, welche Risiken hat man da dann..."

  • Stelle gefunden! :)


    3:13:45

    "Selbst wenn man weiß, dass die Impfung sozusagen vor der Fremdinfektion nicht schützt ist die Impfung ein klassisches Mittel des Selbst- und des Fremdschutzes auch unter anderen Aspekten, weil es geht ja dann auch da drum, wie voll können die Kliniken werden, welche Risiken hat man da dann..."

    Danke fürs heraussuchen. Dann ändert das meine Argumentation nur ein wenig. Oliver denkt dass der Fremdschutz durch die Impfung eine grosse Wirkung hat und zweifelt nicht an der Sinnhaftigkeit der Impfung. Dabei gibt es doch nun genügend Hinweise dass dieser Fremdschutz überbewertet wurde. Das ist alles nicht so eindeutig wie er es darstellt. Damit zerbröselt aber seine ganze Argumentation. Denn wenn mir jemand etwas vorschreiben will was nicht sinnvoll ist, und ich bin dagegen, dann bin ich nicht libertär autoritär, sondern vielleicht einfach nur vernünftig.


    (Edit: Ich setze hier gedanklich immer noch einen jungen Sportler voraus. Natürlich wirkt die Impfung zum Schutz bei Risikopatienten, wovon es viele gibt. Und natürlich gibt es auch selten Fälle von jungen Sportlern mit schweren Verläufen.)

  • Es war in Bezug auf diese neuartige Impfung vernünftig. Zumindest war es nicht unvernünftig

    So eindeutig wie Du das darstellst ist es aber auch nicht. Man muss diese Fragen schon differenziert betrachten.


    Edit: Für einen gesunden Sportler oder Studenten ohne Risikofaktoren gilt etwas anders als für einen älteren Herren mit multiplen Risikofaktoren. Das Fremd- und Eigenschutzargument ist bei ersterem zweifelhaft, bei letzterem aber vielleicht durchaus sinnvoll.

  • Divide et impera (lateinisch für teile und herrsche) ist eine Redewendung (im lateinischen Imperativ) ;sie empfiehlt eine zu besiegende oder zu beherrschende Gruppe (wie z. B. ein Volk) in Untergruppen mit einander widerstrebenden Interessen aufzuspalten. Dadurch soll erreicht werden dass die Teilgruppen sich gegeneinander wenden statt sich als Gruppe vereint gegen den gemeinsamen Feind zu stellen.

    Das kennt ihr natürlich alle.


    Es funktioniert aber. Alle fallen drauf rein. Das ist schon alles ziemlich traurig.

  • Das kennt ihr natürlich alle.


    Es funktioniert aber. Alle fallen drauf rein. Das ist schon alles ziemlich traurig.

    Die "libertären Autoritären" sind eher auf der Seite derer, die die Massen geteilt sehen wollen. Wie gesagt: sie wollen mehr Freiheit, aber ohne den Kapitalismus stärker zu beschränken, sie wollen die Freiheit des Privateigentums.

  • Die "libertären Autoritären" sind eher auf der Seite derer, die die Massen geteilt sehen wollen. Wie gesagt: sie wollen mehr Freiheit, aber ohne den Kapitalismus stärker zu beschränken, sie wollen die Freiheit des Privateigentums.

    Wieder so eine Schublade.


    Leider widerspricht das diametral dem was viele Querdenker in Interviews so sagen und sogar dem was Oliver im Interview auch berichtet.


    Aber ist ja auch egal. Auf mich hört eh keiner. Lasst uns streiten; der letzte macht das Licht aus.

    Zitat

    „Soylent Green is people!“

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