Ich denke, es geht bei dem modernen politischen Denken bei den Politikern heutzutage gar nicht mehr darum, das Leben der Menschen zu verbessern oder darum große weitreichende Reformen einzuführen, die irgendwas an der derzeitigen Lage ändern würden. Ich denke es geht nur noch darum, das System irgendwie zu stabilisieren und zu verhindern, dass alles zusammenbricht.
#611 - Soziologe Hartmut Rosa
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- Jung & Naiv
- Tilo
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Rosa ist jetzt auch Faschist-Putinist:
Der grüne Herr Stiftungsdirektor[*] bezieht sich dabei wohl auf diese Passage:
[...] Wenn wir über eine bessere Zukunft nachdenken, kommt die Logik noch aus der alten Zukunft: Du musst kreativer werden, du musst achtsamer werden, du musst einfach mehr auf deine Bedürfnisse achten … du musst, du musst, du musst. Da genau liegt das Problem. Resonanz beginnt nicht mit etwas, das ich tue, sondern damit, dass ich mich anrufen lasse, mich berühren lasse von einer Sache, die mir dann auch wichtig ist. Wir müssen raus aus dieser Haltung: Was machen wir jetzt? Je schlimmer es wird, desto stärker wird auch diese Angriffshaltung. Wir müssen kämpfen, rennen, machen und tun. Mich stört das auch ein bisschen bei meinen Kollegen, die mit ihren sozialen Kämpfen kommen. Ich denke, dass da im Moment eher das Problem liegt und nicht die Lösung.
Warum?
Weil es diese Aggressionshaltung zur Welt auf allen Ebenen verschärft.
Sie sagten: Aggression gegen die Natur, gegen das Soziale, gegen sich selbst.
Auf der Makroebene, im Verhältnis zur Natur, muss man es, glaube ich, nicht lange beschreiben. In der sozialen Welt ist der Krieg zurück. An der London School of Economics gibt es den Kollegen Michael Bruter, der zeigt, wie Auseinandersetzungen ihre Form ändern: Es geht nicht mehr darum, dass man mit Menschen anderer politischen Überzeugung diskutiert und verhandelt, sondern daraus werden Idioten und Feinde, die man notfalls umbringt.
Sprechen wir jetzt über Putin?
Längst nicht nur.Da hat sich auf allen Ebenen etwas geändert. Wir haben nur noch Wutbürger. Klimaleugner hassen Klimaaktivisten und andersrum. Die einen sind wütend, weil wir so viele Flüchtlinge ins Land lassen, die anderen, weil sie im Mittelmeer ertrinken. Vom Krieg bis zur Gender-Debatte gibt es in der politischen Kultur nur mehr Aggressionsverhältnisse. Und das haben wir auch, mein dritter Punkt, uns selbst gegenüber. Gerade junge Leute fühlen sich nicht mehr wohl in ihrer Haut, sie wollen schöner und besser sein. Dieses Aggressionsverhältnis auf drei Ebenen wird nicht besser durch mehr soziale Kämpfe. [...]
Wer keine klare identitäre Haltung™ an den Tag legt, kann eigentlich nur ein Querdenker sein.
[*] scheint gerade den tweet gelöscht zu haben. Weichei.
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Rosa ist jetzt auch Faschist-Putinist:
Der grüne Herr Stiftungsdirektor[*] bezieht sich dabei wohl auf diese Passage:
Wer keine klare identitäre Haltung™ an den Tag legt, kann eigentlich nur ein Querdenker sein.
[*] scheint gerade den tweet gelöscht zu haben. Weichei.
Die Methode ist, wer Twitter liest, liest keinen Zeitungsartikel.
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Die Methode ist, wer Twitter liest, liest keinen Zeitungsartikel.
Ich glaube die hier angepeilte Zielgruppe liest eine Menge Zeitungsartikel. Aber weil die alle glauben, dass betreutes Denken wichtig ist, damit man nicht auf falsche und böse Gedanken kommt, brauchen sie solche Betreuer wie Jan Philipp von der Heinrich Böll-Stiftung, die ihnen richtig einordnen, was da drin steht.
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Ich glaube die hier angepeilte Zielgruppe liest eine Menge Zeitungsartikel. Aber weil die alle glauben, dass betreutes Denken wichtig ist, damit man nicht auf falsche und böse Gedanken kommt, brauchen sie solche Betreuer wie Jan Philipp von der Heinrich Böll-Stiftung, die ihnen richtig einordnen, was da drin steht.
Seltsam. Wann sind die denn alle auf so eine Idee gekommen?
Vermutlich alles Bologna- Geschädigte.
Oder aber Twitter ist eben nur was für Möchtegern- Intellektuelle.
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Ich würde sagen, beides schliesst einander nicht aus.
Aber die andere Möglichkeit ist halt einfach jahrzehntelange, systematische, ideologische Verblödung und Selbstbeweihräucherung des "links"-liberalen Bürgertums.
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Hartmut Rosa mit Precht und Co. zu vergleichen grenzt an Körperverletzung.
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Rosa in der Sternstunde Philosophie: Zeit, unsere kostbarste Ressource
«Alles hat seine Zeit, nur ich hab’ keine!» Der flapsige Spruch dürfte vielen aus dem Herzen sprechen. Doch warum ist Zeit eine so knappe Ressource, und liesse sie sich gerechter verteilen? Barbara Bleisch fragt nach bei der Journalistin Teresa Bücker und dem Soziologieprofessor Hartmut Rosa.
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