#591 - Militärexperte Carlo Masala

  • Russia began 'full scale' invasion of Ukraine on 24 February, 2022. ... Who is to be blamed for this is what people want to know. Answering this pertinent question, American political scientist John Mearsheimer says the West is responsible for the wreckage,

    In an exclusive interview to CNN-News18, Mearsheimer said what's happening in Ukraine is a "catastrophe". He said, "The West foolishly made Ukraine give up its nuclear weapons...

    Ja ist doch logisch. Mearsheimer ist natürlich Ami und nicht Pro-Putin. Für ihn wäre die ideale Taktik eine gewesen, die die amerikanische Hegemonie absichert, dabei aber den Krieg vermeidet. Brzeziński hat wohl so ähnlich gedacht. Russland eindämmen, aber möglichst ohne Krieg. Nun haben wir stattdessen eine Taktik die versucht die amerikanische Hegemonie anhand eines Eskalationskurses zu sichern. Das nennt man wohl Thukydides-Falle.

  • Ich glaube das nicht. Meiner Meinung nach trägt der Westen die Hauptverantwortung für das, was heute geschieht. Es ist weitgehend das Ergebnis der Entscheidung von April 2008, die Ukraine und Georgien in die Nato aufzunehmen.

    Wir wollten die Ukraine auf Teufel komm raus in die Nato integrieren. Die Russen sagten damals kategorisch, dass dies für sie inakzeptabel sei. Sie machten deutlich, dass sie die ersten beiden Tranchen der Nato-Erweiterung – die Erweiterung von 1999 und die Erweiterung von 2004 –, geschluckt hätten, aber Georgien und die Ukraine würden nicht Teil der Nato werden. Sie zogen eine Grenze im Sand.

    Sie sagten: «Das ist eine existenzielle Bedrohung für uns.»

    Klar sagten sie das. Putin konnte schlecht sagen: "Wenn die Ukraine in der NATO ist, können wir sie nicht mehr erobern und in das (groß-)russische Reich eingliedern. Also ziehe ich hier die rote Linie." Aber Putin hat ein schwieriges Verhältnis zur Wahrheit. Er hat seine Bevölkerung angelogen, hat seine Soldaten angelogen, hat Olaf Scholz ins Gesicht gelogen, und die Weltöffentlichkeit belogen: "Soldaten? Auf der Krim? Ohne Hoheitsabzeichen? Also von mir sind die nicht." Er sagt einfach immer das, was er denkt, dass es ihm am nützlichsten ist.


    Viel interessanter als was er sagt, finde ich was er tut. Nach der Besetzung der Krim, hätte er sagen können: "Ich habe die Krim aus Sicherheitsgründen, zum Schutz der Bevölkerung besetzt. Aber wenn die Ukraine sich glaubwürdig neutral erklärt und die russischen Basen auf der Krim garantiert, und die Sicherheit russische Bürger in der Ukraine garantiert ist, gebe ich sie wieder zurück." Hat er aber nicht. Er konnte sie gar nicht schnell genug einsäckeln. Und anschließend hat er sich dafür feiern lassen, die Krim heim ins russische Reich geholt zu haben.


    Ich gestehe gerne zu, dass Mearsheimers Version eine mögliche Interpretation des Geschehens ist. Nur hat er keinerlei Belege, die seine Annahmen untermauern. In einem Interview wurde er gefragt nach Belegen für seine These, da kam wenig bis nichts.

  • Ja ist doch logisch. Mearsheimer ist natürlich Ami und nicht Pro-Putin. Für ihn wäre die ideale Taktik eine gewesen, die die amerikanische Hegemonie absichert, dabei aber den Krieg vermeidet. Brzeziński hat wohl so ähnlich gedacht. Russland eindämmen, aber möglichst ohne Krieg. Nun haben wir stattdessen eine Taktik die versucht die amerikanische Hegemonie anhand eines Eskalationskurses zu sichern. Das nennt man wohl Thukydides-Falle.

    So einfach logisch ist das wohl kaum. Es war doch 1993 gar nicht klar, dass sich die Ukraine zu einer pro-westlichen Demokratie entwickeln würde. Außerdem ist die proliferation von Atomwaffen an verbündete Staaten sehr wohl eine Eskalation. Was wenn Putin Serbien, bzw. damals noch Jugoslawien, im Gegenzug auch Atomwaffen geliefert hätte? Ich finde Mearsheimers Argumentation schwach, dass als Dummheit darzustellen. Denn das ist eine hoch riskante Strategie.

  • Darum ging es doch mit Carlo in puncto Zwangsjacken für UnserLand

    Hast du nat. recht. Kaum im Urlaub, verliere ich das grosse Ganze aus dem Blick.


    WIe siehts aus - hat die unverzichtbare Schutzmacht denn schon angedeutet, wohin sie unseren freien demokratischen Willen in Sachen UKR zu lenken gedenkt?

  • Hast du nat. recht. Kaum im Urlaub, verliere ich das grosse Ganze aus dem Blick.

    Keine Sorge, die kommunikativen Leitplanken unserer gottseidank demokratisch aufgeklärten, neutralen Medien funktionieren auch in deiner Abwesenheit noch.


    Also lass doch bitte diesen zynisch-undemokratischen Unterton, ja?

    ?

  • Krieg ist im Verhältnis zu Verhandlungen alternativlos!



    Gut, dass der Herr Professor das mal für uns erforscht hat.

  • Kriegsprofessor Carlo macht ein für allemal schluss mit whataboutism!



    Denn in Wahrheit ging es damals 2003 im Irak gar nicht darum, ein komplettes Land einer fremden Verwaltung zu unterwerfen, es Jahrelang zu besetzen, Folterknäste zu betreiben und hunderttausende seiner BewohnerInnen abzuschlachten (und dann am Ende einen failed state zu hinterlassen, aus dessen Überresten sich eine Armee von heiligen Kriegern rekrutierte, die die gesamte Region mit fundamentalistischem Religionsterror überzog), damit ganz klar ist, welche Supermacht im nahen Osten den dicksten Hammer in der Hose und Anspruch auf Ausbeutung der Ölvorräte hat.


    Nein, Ihr Lumpenpazifisten! Es ging natürlich darum, das irakische Volk von seinem Diktator zu befreien!


    Und überhaupt, so wissen es Professor Carlos Fanboys sogleich drunterzukommentieren, haben die Amis immer ein ganz besorgtes Gesicht gemacht, wenn dann trotz der hochpräzisen chirurgischen Luftschlägerei und diversen Häuserkampfoffensiven der ungefähr dreihunderttausend schwer bewaffneten mordlustigen Gesellen aus aller Herren Länder im Dienste der #Freiheit auch mal der eine oder andere Kollateralschaden zu beklagen war. Das kann man doch nicht mit dem TeRrOr vergleichen, den die russische Barbarei jetzt in der Ukraine veranstaltet.

  • Also gut. Carlo ist ein Idiot. Und jeder, der in seinem Geschwafel irgendeinen Wert verortet, der mehr repräsentiert, als die Bestätigung, dass er ein Idiot ist, fehlt es ganz offensichtlich an geistigem Reichtum.


    Aber das ist ein so unfassbarer Blödsinn, dass ...


    Ach übrigens: mit dem whataboutism hatte röttgen neulich doch schon ultimativ Schluss gemacht. Dumm ist, wer dummes sagt.

  • demnächst auch in Jennys Podcast


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