#584 - Dirk Messner (Präsident Umweltbundesamt)

  • Muss ich auch sagen. Ich hab da keinen Groll oder so, aber wenn die Fragen aus dem Forum echt fast nie aufgegriffen werden, dann ist es nicht verwunderlich, dass keine mehr kommen.

    Denke, dass die Fragen im Forum vielleicht oft zu umfangreich sind. Besser sind kurze, aber intelligente Fragen und viele.

  • Denke, dass die Fragen im Forum vielleicht oft zu umfangreich sind. Besser sind kurze, aber intelligente Fragen und viele.

    Das schließt sich halt idR gegenseitig aus.

    Kurze Fragen sind gezwungenermaßen meist pauschal und wenig differenziert.

    Von geübten Interviewgästen werden die dann mit Floskeln abgebügelt.

    "Allgemeine" Fragen werden im Interview selbst schon gestellt und auf im Interview geäußerte Aussagen mit kurzen Rück-/Detailfragen antworten kann man schlecht im Voraus.


    Und wenn man sich dann bei Fragen Mühe gibt, aber nie eine dran kommt, spart man sich die Arbeit halt irgendwann. Zumindest ging mir das so.

  • fruchtoase Kurzreferate sind keine Fragen.

    Aber ist das mit den Fragen nicht so ähnlich wie mit den Interviews in denen du dann unter anderem diese Fragen stellst?

    Gute Fragen und deine Interviews haben gemeinsam das sie gerade deshalb gut sind (bzw sein können) weil/wenn es lang und ausführlich sein kann...finde ich zumindest.


    Edit: Natürlich ist nicht jede lange Frage automatisch gut, aber es gibt eben auch Fragen die nur dann gut sind wenn sie etwas länger sind...und dem sollte man doch Raum lassen, oder nicht?

  • Teilst Du den Eindruck, Gerd Müller war einer der fähigeren Minister der Vörgängerkoalition?

    Was läuft unter Svenja Schulze anders?


    Ist "wirtschaftliche Zusammenarbeit" nach der Zeitenwende mit forcierter neuer Blockbildung nicht per se obsolet geworden?

    Betrachtet das BMZ das wirtschaftliche Engagement Chinas in benachteiligten Weltregionen als Konkurrenz unter Rivalen oder als Arbeitsteilung?

  • Teilst Du den Eindruck, Gerd Müller war einer der fähigeren Minister der Vörgängerkoalition?

    Was läuft unter Svenja Schulze anders?


    Ist "wirtschaftliche Zusammenarbeit" nach der Zeitenwende mit forcierter neuer Blockbildung nicht per se obsolet geworden?

    Betrachtet das BMZ das wirtschaftliche Engagement Chinas in benachteiligten Weltregionen als Konkurrenz unter Rivalen oder als Arbeitsteilung?

    sowohl das Messner- als auch das Flasbarth-Interview war schon septembersonne

  • Das schließt sich halt idR gegenseitig aus.

    Nö schließt sich nicht aus. Sag das mal zu Studenten, die eine Fragestellung für ihre Hausarbeit finden müssen. Abgesehen davon muss man die Rahmenbedingungen des Formats beachten. Soll Tilo erstmal 15 min die Frage vorlesen? Es gibt ausserdem auch Leute, die noch gerne anderen Fragen hören wollen und dafür muss auch Zeit bleiben. Aber Tilo hat ja gemeint, er bringt auch mal Punkte, die im Forum gemacht wurden mit ein. Also lohnt es sich schon hier Fragen zu formulieren, die interessant sind. Kann ja auch inspirieren.

  • Hallo! Bin neu hier im Forum.


    Die Diskussion zum Kapitalismus war wie immer sehr mühsam. Das passiert meiner Meinung nach weil nie klar ist wie "Kapitalismus" eigentlich definiert ist. Meistens wird Kapitalismus mit Marktwirtschaft gleichgesetzt. Das ist sogar auf Wikipedia so. Aber der Markt ist natürlich nur ein momentaner Aspekt des Kapitalismus. Kapitalismus ist aber auch ohne Marktwirtschaft denkbar. Die Erklärungsversuche zur Kapitalismus Definition von Tilo und Hans hat Dirk glaube ich gar nicht mental aufgenommen. Wenn man aber versteht wie der Kapitalismus auf Kapitalakkumulation ausgerichtet ist, was ja eigentlich jeder weiss, dann ist es simple Logik und offenkundig dass es den Wachstumszwang gibt. Ich finde es immer wieder irre wie versteckt diese Offensichtlichkeit ist und wie sogar fast alle Akademiker das nicht verstehen.

  • Kapitalismus ist aber auch ohne Marktwirtschaft denkbar

    Das wage ich schwer zu bezweifeln.


    Wie soll der Kapitalismus denn Kapital akkumulieren, wenn er den Mehrwert, den er mit seinen Waren produziert nicht auf einem Markt in Geld verwandeln kann?


    Und was treibt das Kapital dazu an, sich produktiv zu vermehren, wenn es keiner Konkurrenz am Markt mehr ausgesetzt ist?

  • Theoretisch könnte der Staat privaten Konzernen Monopole zuteilen.

    Ja aber das wäre dann kein Kapitalismus mehr, sondern eher sowas wie... Korpo-Feudalismus(?), oder halt einfach der gute alte "real existierende" Staatssozialismus.


    Kapitalismus ist ja nicht einfach nur wenn es Konzerne gibt. da gehört schon auch das Konkurrenzverhältnis am Markt dazu, das die permanente Produktivitätssteigerung antreibt.


    Dem entgegen steht die Bestrebung aller Konzerne, sich die Konkurrenz so weit es geht vom Hals zu halten und dafür natürlich auch die Politik in Beschlag zu nehmen. Aber damit zerstören die größten Profiteure natürlich langfristig das System, das ihnen den Profit bringt - was genau einer der Widersprüche in diesem System ist.


    Yannis Varoufakis vertritt z.B. die These, dass wir eigentlich gar nicht mehr im Kapitalismus sondern im "Techno-Feudalismus" leben, weil der Markt mittlerweile von Tech-Unternehmen beherrscht und kontrolliert wird, und deren Unternehmensfürsten große Teile der Wirtschaft ihrem persönlichen Macht- und Profitstreben unterworfen haben.


    Ob das so stimmt oder nicht sei mal dahin gestellt, aber auch darin steckt die Prämisse, dass es ohne Markt keinen Kapitalismus geben kann.

  • Hallo! Bin neu hier im Forum.


    Die Diskussion zum Kapitalismus war wie immer sehr mühsam. Das passiert meiner Meinung nach weil nie klar ist wie "Kapitalismus" eigentlich definiert ist. Meistens wird Kapitalismus mit Marktwirtschaft gleichgesetzt. Das ist sogar auf Wikipedia so. Aber der Markt ist natürlich nur ein momentaner Aspekt des Kapitalismus. Kapitalismus ist aber auch ohne Marktwirtschaft denkbar. Die Erklärungsversuche zur Kapitalismus Definition von Tilo und Hans hat Dirk glaube ich gar nicht mental aufgenommen. Wenn man aber versteht wie der Kapitalismus auf Kapitalakkumulation ausgerichtet ist, was ja eigentlich jeder weiss, dann ist es simple Logik und offenkundig dass es den Wachstumszwang gibt. Ich finde es immer wieder irre wie versteckt diese Offensichtlichkeit ist und wie sogar fast alle Akademiker das nicht verstehen.

    Ich bin mir sicher, du meinst Märkte ohne Kapitalismus. Das ist möglich. Es gibt dazu auch eine legitime marktanarchistische Tradition. Ich bin zwar kein Fan von Märkten, aber von den links-libertären Marktanarchisten kommen oft ziemlich gute Analysen. Z. B. Kevin A. Carsons Bücher und Blog c4ss.org Carson ist klar Anti-Kapitalist und distanziert sich in dieser Hinsich von den, wie er sie nennt, "vulgären" Libertären, aber die Anti-staatsargumente von ihnen findet er nützlich. Daher zitiert er öfters auch Hayek, Mises, Rothbard usw. Das kann man so machen, aber ich würde die nie zitieren, ganz einfach wegen deren anti-soziale Vorstellung von Gesellschaft und abgesehen davon gibt es wohl kaum eine Kritik gegen den Staat, die nicht auch schon von ernsthaften Links-Libertären gemacht wurde.

  • Nö schließt sich nicht aus. Sag das mal zu Studenten, die eine Fragestellung für ihre Hausarbeit finden müssen. Abgesehen davon muss man die Rahmenbedingungen des Formats beachten. Soll Tilo erstmal 15 min die Frage vorlesen? Es gibt ausserdem auch Leute, die noch gerne anderen Fragen hören wollen und dafür muss auch Zeit bleiben. Aber Tilo hat ja gemeint, er bringt auch mal Punkte, die im Forum gemacht wurden mit ein. Also lohnt es sich schon hier Fragen zu formulieren, die interessant sind. Kann ja auch inspirieren.

    Weil sich Hausarbeiten ja auch so oft durch intelligente Fragestellungen auszeichnen...
    Hat sich an Deiner Überheblichkeit und Besserwisserei nach einer handvoll Semester an der Uni also noch nichts geändert.

    Na ja, als gute Erinnerung daran, warum ich hier so selten reinschaue, reicht es.


  • @Hausherr: Wie fühlt es sich an, Stichwortgeber für Springer zu sein?


  • @Hausherr: Wie fühlt es sich an, Stichwortgeber für Springer zu sein?

    Ich bin an Springers Bauernlobby-Propaganda schuld?


    Was kommt als nächstes? Dass ich Schuld bin, dass Melnyk abberufen wurde?


    Gaga.

  • Ich bin an Springers Bauernlobby-Propaganda schuld?


    Was kommt als nächstes? Dass ich Schuld bin, dass Melnyk abberufen wurde?


    Gaga.

    Äh, wer redet denn von Schuld? – Sorry, da hat Septembersonne wohl mißverständlich formuliert.


    Eher doch Respekt vor Journalismus, der sich nicht scheut, vierte Gewalt zu sein.


    edit:


    :love:

  • Was kommt als nächstes? Dass ich Schuld bin, dass Melnyk abberufen wurde?

    Na aber selbstverständlich. Hättest dir ja als belangloser Videojournalist wie alle anderen auch die Mühe machen können, Melnyk von Nachfragen zu verschonen, die ihn in rekordverdächtigen < 20 Minuten in einem ihm überaus gewogenen Umfeld mal eben seines Botschafterpostens berauben.


    8) Was glaubst du eigentlich in welcher Zeit du lebst?

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