Die große Transformation

  • Heute schon gekotzt?


  • Heute schon gekotzt?


    Tatsächlich hatten Roy und ich den Presseclub von gestern heute geguckt und uns entsprechend übergeben - ich glaub Utan hat sich gestern deswegen erleichtert.


    Bleibt uns denn nichts erspart? Dass das in den USA ganz hervorragend funktioniert, hat man an dem Texas Blackout letztes Jahr gesehen, oder den Waldbränden in Kalifornien, wo jeweils die Utility-Companies im Wesentlichen für die Miseren zu verantworten waren (und UNZÄHLIGE andere Situationen, in welchen es zu Todesopfern gekommen ist).


    Auch, wenn die FDP Danyals Steuerbetrufportal in BaWü nicht so cool fand, so wird sie das hier


    http://www.investopedia.com/terms/n/natural_monopoly.asp


    ziemlich feiern.


    Naja. Die Mehrheit soll noch in öffentlicher Hand liegen - fragt sich nur, für wie lange.

  • Heute schon gekotzt?


    Das machen die doch zum Wohle des Volkes weil...


    mehr privat -> mehr Preiswettbewerb -> mehr billiger für die Endkunden.

    (Alte neoordoliberale Bauernregel)


    Nur leistungsfaule hassneidkommunistische Lügengriechen sehen dahinter ein systemisches Problem eine wilde Verschwörung zwischen Staat und Kapital am Werk!

    Europe's Energy System Is a Scam Against Its Own People

    [...] So they simulate the market, and how do they do that? They say: 'Ok, we're going to split electricity, the electricity company that used to be the state owned electricity company. We're going split it in at least three parts.'

    First will be power generation. Each one of them (coal, gas, solar etc) becomes a company or is owned by some company that may own more than one. And these companies compete with one another in the wholesale market. So they compete to provide the system, with a wholesale price. That's one part.

    The second part is the network, the grid, that belongs to another company. And then there is the part where electricity leaves the grid to go into your home. And that's where you create 10, 5, 8, 20 electricity providers, who compete with one another in the market of buying the electricity from the grid, which has been bought from the producers and then selling it to us consumers, firms and households, competing with one another. So you simulate competition between the producers. The idea there is to allow competition to shrink the distance between the wholesale price and the retail price. That was phase two privatisation. And this is what is now prevailing in Europe, in the European Union. They copied the Thatcherite phase two model.[...]

    And in the meantime, nobody can understand what's going. People think 'okay, they are imposing a price cap, they are subsidising the public, so the government is doing something'. No, the government's doing nothing. The government are agents of the oligarchy. They are crooks and they are thieves.

    And this is a clear cut case of destroying the capacity of the majority of Europeans to make ends meet in the interest of an oligarchy combining two things: on the one hand, the market fundamentalism of Thatcher that creates the simulated market which has failed us, especially now that energy prices have gone up, with stateism—the state borrowing, increasing public debt, so that the state can subsidise the oligarchs, but not the consumers.[...]

  • Allerdings will ich an der Stelle mal noch kurz einen Punkt ergänzen, es gibt Flächen die sich nur als Wiese für Grünfutter eignen und daher erst durch den Einsatz von z.B. Kühen mit ihren 4 Mägen nutzbar gemacht werden kann, es ist daher nicht grundsätzlich so das durch die Tierzucht Landfläche bzw Anbaufläche verloren geht.

    Deutschland exportiert 20% seiner Fleischproduktion. Ich glaube, es macht überhaupt nichts aus, wenn ein kleiner Teil der Grünflächen, bei veganer Ernährung, nicht mehr für Nahrungsmittel optimiert werden kann.

  • Heute schon gekotzt?


    Man darf wie immer das Prinzip: "Never let a good crisis go to waste." nicht vergessen. Jede Krise (oder sogar sowas wie Fußball WM) wird vom Staat (und der Lobbyarmeen) ausgenutzt um irgendwelche unbeliebten Reformen durchzudrücken. Meistens sind das Interessen der Wirtschaft wie z. B. Privatisierung oder Klassenkämpfe wie Abschaffung von Arbeitsrechten oder Beschneidung des Sozialstaates. Sehr gut dokumentiert hat das Naomi Klein in ihrem Klassiker Katastrophenkapitalismus (der genaue Titel fällt mir gerade nicht ein, aber ist leicht zu finden). Und wir kennen ja selbst aus unserer unmittelbaren Gegenwart Beispiele dafür.


  • Die Versöhnung von Ökologie und Kapitalismus!


    Es müssen nur ALLE mitmachen, dann klappt das bestimmt!

    :thumbup::thumbup::thumbup:

  • LOL

  • Kontext:

    Das Märchen vom unsozialen Klimaschutz

    Ein Gastbeitrag von Luisa Neubauer und Ulrich Schneider

    Ausgerechnet eine von Sozialdemokraten und Grünen angeführte Regierung bleibt bei der Verbindung von Ökologie und Gerechtigkeit unter ihren Möglichkeiten. Warum?


    [...] Man stelle sich vor, es würde eine andere Geschichte erzählt von einer Gesellschaft, die versucht, aus den Krisen herauszukommen, sozial gerecht und ökologisch nachhaltig. Das wäre kein Märchen, denn es ist möglich.

    Die Wurzeln der Energiekrise und der Klimakrise sind dieselben: Abhängigkeit von fossilen Energien und fossilen Energiekonzernen und eine Politik, durch die Gewinne privatisiert und Verluste kollektiviert werden. Im ersten Halbjahr wuchsen die Gewinne des Energiekonzerns RWE auf deutlich mehr als zwei Milliarden Euro, möglich gemacht durch eine kriegsbedingte Knappheit und bezahlt von Menschen, für die die Nebenkostenabrechnung am Ende des Monats zum Abgrund geworden ist.

    Damit dieser Winter der letzte ist, in dem sich die Menschen vor der Gasrechnung fürchten, müssen wir von den fossilen Energien, ihren Autokraten und Megakonzernen loskommen. Das ginge mit einer nie dagewesenen Beschleunigung der Energiewende und einem radikalen Ausbau von Wind und Solarkraft. Niemals zuvor war es so offensichtlich, dass Klimaschutz und Soziales nicht zu trennen sind.

    Fridays for Future hat einen Sonderfonds in Höhe von 100 Milliarden vorgeschlagen, der diese Transformation in ihren Anfängen finanzieren und vor allem beschleunigen kann. Das würde heißen, im Jahr 2023 die Schuldenbremse zu lockern. Ja, das belastet den Haushalt, schützt aber vor deutlich größeren Belastungen. Je weniger wir jetzt investieren, um uns vor der Klimakatastrophe zu schützen, umso höher werden die Klimaschäden der nächsten Hochwasser, Brände, Ernteausfälle. [...]

    Man muss nur endlich mal richtige Politik machen und gerecht umverteilen! Für die nötigen Investitionen sorgt ein Sonderfonds. Die Industrie investiert, der Staat finanziert. Keine Änderung der Produktionsweise nötig. "Kapitalismus" sagt man nicht.

  • Man muss nur endlich mal richtige Politik machen und gerecht umverteilen! Für die nötigen Investitionen sorgt ein Sonderfonds. Die Industrie investiert, der Staat finanziert. Keine Änderung der Produktionsweise nötig. "Kapitalismus" sagt man nicht.

    Also ehrlich gesagt fände ich das vorgeschlagene auch schon ganz okay wenn es denn mal passieren würde. Denn das Klimaproblem ist wirklich sehr brennend und da kann man nicht auf ein Erwachen des Klassenbewusstseins und die Entwicklung eines richtigen Sozialismus warten. Langfristig (edit: besser "mittelfristig") muss man aber natürlich "Kapitalismus" sagen.

  • Wer einen richtig schlechten Tag haben will der schaue sich hier Prof Martin Scheringer (ETH Zürich) zum Thema "Polyfluoroalkyl Substances (PFAS)" an (auch "forever molecules" genannt, weil sie für immer, ja immer, in der Umwelt bleiben werden und natürlich hochgiftig sind ).


  • Also ehrlich gesagt fände ich das vorgeschlagene auch schon ganz okay wenn es denn mal passieren würde.

    Die Fridays jammern nun auch schon seit einigen Jahren sehr öffentlichkeitswirksam und lautstark darüber, das sowas wie das vorgeschlagene nicht passiert.

    Viele bedeutende PolitikerInnen in der freien Welt sagen auch, dass man sowas ja eigentlich mal machen müsste. Mittlerweile ist sogar eine Partei sehr wirkmächtig Teil der Bundesregierung und besetzt das dafür zuständige Ministerium, die sich als ökologische Bewegung gegründet und einen großen Teil ihres ganzen Selbstverständnisses darauf aufgebaut hat, das sowas eigentlich mal passieren müsste.


    Und trotzdem passiert das nicht.


    Warum, glaubst Du, Vecna , ist das so?

  • Sie sind noch Jung und Indoktriniert.

    Eigentlich war es ja gerade die Stärke von FFF, dass sie noch so jung und deshalb noch nicht so indoktriniert und vom Alltag der marktförmigen Konkurrenz unter Lohnabhängigen AnbieterInnen von Arbeitskraft oder unter dieselbe ausbeutenden AnbieterInnen von Waren gezwungen waren.


    Aber erstens ist Frau Neubauer jetzt auch kein Teenager mehr und zweitens hat sie diesen Artikel mit Ulrich Schneider - Jahrgang 1958 und seines Zeichens Präsident eines paritätischen Wohlfahrtsverbandes - verfasst, der mit 64 Lenzen kurz vor dem Ruhestand noch mal aus der Linkspartei ausgetreten ist, weil er Sahra Wagenknecht doof findet.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!