Die große Transformation


  • Gute Antworten dabei.

  • Baut hier jmd Gemüse und Co. selbst an? Hab mir überlegt, ein Stück Land zu pachten und mein Zeug selbst anzubauen. Wenigstens ein bisschen.

  • Geil wärs natürlich, wenn man es schafft, einen Bauernhof zu haben und alles selbst herstellt. Man kann dann praktisch ohne Geld leben. Aber Rechnungen muss man dann doch wieder in Geld zahlen.

  • Baut hier jmd Gemüse und Co. selbst an? Hab mir überlegt, ein Stück Land zu pachten und mein Zeug selbst anzubauen. Wenigstens ein bisschen.

    Gemüse anbauen macht spass. Aber man darf nicht glauben, dass man damit Geld sparen könnte. Wenn man im Vergleich zum Supermarkt bei plusminus Null landet, kann man froh sein.

    Auch selbst Einkochen oder Einlegen von Vorräten ist ziemlich teuer, wenn man mal ehrlich alles zusammenzählt.

    Problem ist halt, dass das was man gerade erntet, immer auch gerade günstig auf dem Markt zu haben ist.

    Aber mal einen Garten ausprobieren kann ich empfehlen!


    Selbstversorgung ist glaube ich praktisch unmöglich. Das schaffen ja nicht mal die Solawis, obwohl die recht professionell anbauen.

  • Baut hier jmd Gemüse und Co. selbst an? Hab mir überlegt, ein Stück Land zu pachten und mein Zeug selbst anzubauen. Wenigstens ein bisschen.

    Jo, dieses Jahr habe ich Kartoffeln, Paprika/Chili, Kürbis/Zuccini, Tomaten und ein paar Kräuter wie Basilikum und Schnittlauch etc gehabt, ansonsten hatte ich die letzten Jahre auch sowas wie Salate oder Erbsen und sogar Erdnusspflanzen habe ich mal erfolgreich großgezogen(hat sich aber vom Ertrag nicht gelohnt), frisches selbst angebautes Gemüse schmeckt einfach am besten...und früher habe ich da auch mal mehr gemacht und konnte mich damit sogar so für 2-3 Monate im Jahr selber versorgen, allerdings mache ich das seit ein paar Jahren nur noch so nebenbei, wenn man/du das in größeren Maßstäben machen willst ist das doch schon eine Menge Arbeit, sei dir darüber klar.


    Wobei mich der konventionelle Anbau über die Jahre hinweg auch immer weniger reizt, was ich eigentlich gerne machen würde ist der Aufbau und Betrieb eines Aquaponiksystems (möglichst in einem Gewächshaus, Freiland macht nur Probleme), da hat man ein System mit einer Kombination aus Fischzucht und Pflanzenanbau und bildet einen Nährstoffkreislauf bei dem die Pflanzen die Ausscheidungen der Fische als Nahrung/Dünger verwerten, man versucht so mehr oder weniger den natürlich vorkommenden Stickstoffkreislauf nachzubilden, grafisch kurz der natürliche Stickstoffkreislauf...

    Cicle_del_nitrogen_de.svg

    ...und bei Aquaponik sieht das kurz so aus:

    Aquaponics_Nitrogen_Cycle.jpg

    Und so sieht sowas dann in echt aus:

    aquaponik-garten-1024x683.jpg

    Und das könnte man auch kombinieren mit so Spielerei wie dem vertikalen Anbau von Pflanzen, so könnte man nebenbei auch den Ertrag pro Fläche etwas erhöhen.

    aquaponik-pflanzen-1024x683.jpg

    Aber es gibt nur leider noch immer einen "Nachteil" bei diesem System...wirtschaftlich kann die Nahrungsmittelproduktion durch Aquaponik mit der bisher angewendeten landwirtschaftlichen Monokultur-Massenproduktion nicht mithalten, daher findet das trotz wachsender Community auch noch keine großflächige Verbreitung, dabei haben solche Systeme eigentlich echt Potential und könnten sogar in urbane Gebiete integriert werden.

  • Der Vortrag von Mark Benecke im EU Parlament ist schon etwas her, aber sollte dringend hier stehen:


    Hmm, gefühlt habe ich schon 100 solcher Vorträge gesehen. Ich mein, der war ganz gut, aber tatsächlich glaube ich nicht, dass dieses konfrontative ins Gewissen reden noch irgendetwas bringt. Für die, die glauben bereits genug zu tun dient es zur Selbstbestätigung, und der Rest verschließt sich, weil einem in härtester Weise Vorwürfe gemacht haben.


    Kommunikationsstrategisch wäre das nur sinnvoll, wenn alle Spindoctoren dieser Welt das Thema ernsthaft aufgreifen würden. So? Resignation, das psychologische Symptom dieser Tage, in 3...2...1....

  • In der neuen Folge von Systemrelevant wurde die Konferenz/Tagung Labor.A vorgestellt.


    https://labora.digital/2022/wp…rz_Programm-A4_09.09..pdf


    Es wurde auch erwähnt, dass ein Projekt des Wirtschaftsweisen Prof. Achim Truger vorgestellt wird. Ein wirtschaftspolitischer Onlinesimulator. Wird so ab ca 4:30 angesprochen. Und da ist dann ein Tool drin, das sich "decoupling or degrowth ..." nennt und damit kann man sich die Folgen von degrowth oder post Wachstum im Szenario, wohl auf einzelne Länder, anschauen und wie das aufs Klima einzahlen würde. Und da wird dann auch noch die Aussage getroffen, dass uns degrowth mit Blick auf Klima und die CO2 Zahlen nicht retten würde und stattdessen mit hohen Kosten verbunden wäre.


    Hab das jetzt extra möglichst so formuliert wie sie es da vorgestellt hat. Ich vermute es geht da um den Vortrag:

    https://labora.digital/2022/se…rschungsprojekte-der-hbs/

    Mittwoch, 21. September 2022

    12:30 – 13:15 Uhr
    8 Die transformative Energie des Wissens –
    Innovative Forschungsprojekte der Hans-BöcklerStiftung

  • Achim Truger mag ja als ein vergleichsweise(!) "linker" Ökonom wahrgenommen werden, weil er von den Gewerkschaften für den Sachverständigenrat nominiert wurde, aber er ist halt trotzdem im Grunde Keynesianer, also Befürworter einer zwar nachfrageorientierten und sozial(er)en, aber immer noch kapitalistischen Marktwirtschaft und kein radikaler Kapitalismuskritiker.


    Wenn man als Makroökonom die kapitalistische Volkswirtschaft zur alternativlosen Grundlage seinr Modellierungen setzt, dann kann Degrowth natürlich in der Modellrechnung nicht funktionieren.


    Das ist doch das Dilemma, auf das auch Ulrike Hermann immer hinweist (die sich ja selbst dagegen wehrt, Antikapitalistin genannt zu werden).

  • Achim Truger mag ja als ein vergleichsweise(!) "linker" Ökonom wahrgenommen werden, weil er von den Gewerkschaften für den Sachverständigenrat nominiert wurde, aber er ist halt trotzdem im Grunde Keynesianer, also Befürworter einer zwar nachfrageorientierten und sozial(er)en, aber immer noch kapitalistischen Marktwirtschaft und kein radikaler Kapitalismuskritiker.


    Wenn man als Makroökonom die kapitalistische Volkswirtschaft zur alternativlosen Grundlage seinr Modellierungen setzt, dann kann Degrowth natürlich in der Modellrechnung nicht funktionieren.


    Das ist doch das Dilemma, auf das auch Ulrike Hermann immer hinweist (die sich ja selbst dagegen wehrt, Antikapitalistin genannt zu werden).

    Der dogmatische Glaube an den Marktkult scheint eine direkte und unausweichliche Folge eines Ökonomiestudiums zu sein.


    Wir als Gesellschaft verhalten uns ähnlich wie die Sektenmitglieder von Heavens Gate, die ihrem Sektenführer Marshal Applewhite in den kollektiven Selbstmord gefolgt sind.


    Das Festhalten am Kapitalismus angesichts der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen erscheint mir so wahnhaft wie die Vorstellung, dass sich im Schweif eines Kometen ein Ausserirdisches Raumschiff versteckt auf dem man mittels Selbstmord per Anhalter mitfliegen kann.



  • Hab das btw auch bzw insbesondere deswegen so gepostet, da es ein zukünftiges Event ist, was zudem auch über zoom statt findet. Eventuell findet da ja sogar eine Diskussionsrunde oder zumindest die Möglichkeit für Fragen und/oder anderweitige Teilnahme statt. Falls da der ein oder andere Zeit und Interesse dazu hätte.

    Zudem natürlich auch um bestehende und aktuelle Auseinandersetzungen mit dem Thema und Behandlungen des Themas, auch oder gerade auf (vermeintlich?!?) linker Seite im Blick zu behalten.

  • Hmm, gefühlt habe ich schon 100 solcher Vorträge gesehen. Ich mein, der war ganz gut, aber tatsächlich glaube ich nicht, dass dieses konfrontative ins Gewissen reden noch irgendetwas bringt. Für die, die glauben bereits genug zu tun dient es zur Selbstbestätigung, und der Rest verschließt sich, weil einem in härtester Weise Vorwürfe gemacht haben.


    Kommunikationsstrategisch wäre das nur sinnvoll, wenn alle Spindoctoren dieser Welt das Thema ernsthaft aufgreifen würden. So? Resignation, das psychologische Symptom dieser Tage, in 3...2...1....

    Ich bin ein großer Fan von Benecke und schaue regelmäßig seine Videos bei YouTube. Aber was Klimawandel und Co. angeht, verbreitet er das Märchen vom Souveränen Konsument und das wir die Welt retten können, wenn doch nur jeder sich vegan ernähren würde. Die ökonomischen Machtstrukturen, kapitalistische Produktionsverhältnisse und ihre Reproduktion interessieren ihn anscheinend gar nicht.

  • würde und stattdessen mit hohen Kosten verbunden wäre.

    Es ist unfassbar, dass das Überleben der organisierten menschlichen Zivilisation davon abhängt, ob die Transformation günstig oder teuer ist. Diesen Wahnsinn muss man sich echt mal durch den Kopf gehen lassen. Wenn wir über günstig und teuer reden, über was reden wir dann eigentlich in Wahrheit? Über Eigentumsrechte an Produktionsmitteln. Und die müssen leider gehen.

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