Die große Transformation

Zitat von AlxBedn

AlienObserver sag jetzt bitte ganz schnell was Konstruktives, um den Utan und mich aus dem Fatalismus Ping Pong abzuholen.

Äh, das da schauen? RE: Die große Transformation

Zitat von Utan

Ich trinke manchmal Bier mit AnarchistInnen, die wirklich sehr engagiert sind, um parallel zum Schweinesystem eigene solidarische und klimafreundliche Strukturen aufzubauen. Aber auch bei denen läuft das darauf hinaus, dass sie immer weniger werden, und sich immer öfter mit dem eigenen Nachwuchs zerstreiten, weil die zwar alle ganz stramm vorne im schwarzen Block mitlaufen und ganz frei von autoritären Strukturen sein, aber außer mit Polizei und Faschos Katz & Maus zu spielen nichts mehr konstruktives dafür tun wollen.

Fangen nicht alle so an mit dem Aktivismus????

Viel Kiffen spielte auch ne Rolle und hilft zudem.

hat auch keine Antwort

Hab jetzt festgestellt, dass ich tatsächlich schonmal über Jason Hickel gestolpert bin und ihn tatsächlich in allem zustimmen konnte. Vorsicht es ist auf dem Nachrichtenkanal des Bösen gewesen (wundert mich, dass das noch verfügbar ist)

https://www.rt.com/shows/reneg…th-outdated-measurements/

Hieer ist es nicht geblockt:

https://renegadeinc.com/degrowth-the-only-way-to-grow/

Zitat von Utan

Also bei mir wird das ordnungsgemäß geogeblockt.

Ich hab einen CCCler als Mitbewohner, der hat dafür gesorgt, dass wir in meiner WG sowas sehen dürfen

Noch ein Interview mit Jason Hickel zum Thema Degrowth (November 2021)

https://renegadeinc.com/dont-b…hype-less-really-is-more/

Ich weiss ja nicht warum man daran rumkritisieren muss. Das hört sich alles sehr Vernünftig an.

Interessanter Punkt: Wachstum im globalen Norden ist ein Imperiales Projekt, weil es auf Kosten des globalen Südens und der dort ausgebeuteten Ressourcen und Menschen basiert.

Deshalb ist Degrowth (in den Industrienationen) das Mittel mit dem man den globalen Süden überhaupt erst die Chance gibt durch Wachstum die Lebenssituation vor Ort zu verbessern.

Zitat von Utan

Also bei mir wird das ordnungsgemäß geogeblockt.

Zur Info: Anscheinend wird RT vom DNS der Provider geblockt. Wenn man auf einen kostenlosen freien DNS Server (Quad9 z.B. ) umsteigt, dann kann man gucken.

https://www.quad9.net/de/

Leider hat Kabel Deutschland/Vodaphone bei mir das Monopol auf das Glasfaserkabel.

Hier schildert Steve Keen sehr gut warum unsere Ökonomen so unglaublich Nutzlos sind:

Ich kann nur jedem raten sich das zu gemüte zu führen, auch wenn er schnell über ziemlich komplexe Dinge spricht.

Für diejenigen die mit Videos nicht viel anfangen können, fasse ich mal das wichtigste zusammen:

Die neoklassische Mainstream Ökonmie ist völlig unfähig (oder unwillig) die Auswirkungen des Klimawandels und der Energieabhängigkeit der Wirtschaft richtig einzuschätzen.

Ökonomen ignorieren die Warnungen des Club of Rome, insbesondere der Grenzen des Wachstums, weil sie einer an einen Kult erinnernde Weltanschauung folgen, die die physikalischen Aspekte unserer Wirtschaft ignoriert (insbesondere den ersten und zweiten Hauptsatz der Thermodnamik, was wirklich unfassbar ignorant ist).

Die Cobb-Douglas Produktionsfunktion, die Grundlage der Überlegungen über die Leistungskraft einer Wirtschaft, enthält keinen Faktor für Energie, Ressourcen oder negative Auswirkungen durch Umweltverschmutzung, Produktion ist in den Augen der Neoklassik nur von Kapital und Arbeit getrieben und folgt einzig der Kosten Nutzen Rechnung der Unternehmen. Sie stösst nie an Grenzen durch Überlastung des Ökosystems. Man braucht in den Augen der Ökonomen nur viele Arbeiter und Kapital, dann können wir unendlich wachsen. (Welcher Mensch braucht schon essen, welche Industrieanlage braucht schon Energie und was hinten rauskommt ignorieren wir einfach, hat ja bisher immer gklappt).

Dass eine Maschine ohne Energie und Input von Ressourcen nicht Produzieren kann (und ein Mensch nicht ohne Nahrung) wird ignoriert, ebenso dass in der Vergangenheit eine 1% Erhöhung des BIP mit einer nahezu 1%igen Erhöhung des Energiebedarfs einherging. (Faktor ~0,99)

Wenn die Entwicklung der Energieproduktion den Prognosen der Experten (wie der IEA) folgt hat das auf die Wirtschaft in den Augen der mainstream Ökonomen fast keine Auswirkung auf die Wirtschaft.

Nimmt man aber die Existenz einer wirklichen Welt zur Kenntnis wird, wahrscheinlich ab einem Zeitpunkt in den in den nächsten 10 Jahren bis 2050, die Wirtschaftsleistung massiv, also um bis zu 2/3 enbrechen.

Verblendet von den völlig falschen berechnungen von William Nordhaus u.a. denken sie darüber hinaus, dass der Klimawandel, selbst bei Temperaturerhöhngen von über 2°C die Weltwirtschaft nur um wenige Prozent einschränken würde.

Weil Politiker diesen unfassbar idiotischen Schwachsinn der sich Wissenschaft nennt glauben, werden in diesem Jahrhundert extrem viele Menschen elendig krepieren und die Welt ins chaos stürzen.

Schlechte Nachrichten, ich weiss, aber da müssen wir durch.

Das wichtige Schlagwort warum wie nicht mehr genug Energie haben werden ist EROI, hier ein Vortrag dazu von Charlie Hall, der diesen Begriff in Ökologie und Ökonomie eingeführt hat.

Dazu ein (eher Konservativer) Artikel aus der Nature (Link ohne Paywall)

Zitat von Nature (Lewis C. King)

Implications of net energy-return-on-investment for a low-carbon energy transition

Lewis C. King , and Jeroen C. J. M. van den Bergh

Low-carbon energy transitions aim to stay within a carbon budget that limits potential climate change to 2 °C—or well below—through a substantial growth in renewable energy sources alongside improved energy efficiency and carbon capture and storage. Current scenarios tend to overlook their low net energy returns compared to the existing fossil fuel infrastructure. Correcting from gross to net energy, we show that a low-carbon transition would probably lead to a 24–31% decline in net energy per capita by 2050, which implies a strong reversal of the recent rising trends of 0.5% per annum. Unless vast end-use efficiency savings can be achieved in the coming decades, current lifestyles might be impaired. To maintain the present net energy returns, solar and wind renewable power sources should grow two to three times faster than in other proposals. We suggest a new indicator, ‘energy return on carbon’, to assist in maximizing the net energy from the remaining carbon budget.

...
Conclusions:
Economic decisions are generally made from a monetary perspective. Adding a biophysical perspective, as we do here, is relevant to assess the gap between needs and the actual options of society.

In particular, climate externalities are currently not reflected in the cost of fossil fuel energies. One way to signal biophysical differences effectively would be to impose a carbon price38 that would discourage coal use more than oil, and oil more than gas. Thus, this would provide appropriate incentives to realize the mentioned fuel prioritization in a transition. Regardless of the fossil fuel strategy, our analysis suggests that a greatly accelerated investment in renewable energies is needed alongside dramatic improvements in energy efficiency if we are to continue to supply enough net energy to match current lifestyles. If these changes are unable to be made, or deemed impracticable, the main conclusion to draw is that the 2°C target is, in itself, highly unrealistic.

Incidentally, the analysis may even underestimate the challenge and speed of the energy transition needed due to the currently high level of uncertainty in the estimations of both carbon budgets and of nonenergy emissions. Particular obstacles to moving away from certain fossil fuels, such as petroleum use in aviation, may further require renewable energy to grow even faster than our projections. The net energy implications are complicated and, as discussed, much debate exists around the EROI values. Our analysis highlights how important it is to assess the net energy return to carbon and what this means for a low-carbon energy transition. These implications warrant further research into net energy issues to narrow the debate.

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