Die große Transformation

  • "Ökodiktatur!"

    Diejenigen die auf Palmöl verzichten und Elektroautos kaufen sicher nicht die die "Ökodiktatur!" schreien. Beide Gruppen gibt es, es sind aber nicht die gleichen Leute. Letztere sind vielleicht medial oft präsenter. So ergibt sich dann ein ganz anderes Bild als das von schizophrenen Dummbürgern in D.

    Das gesamte Studium ist auf Leistungsdruck aufgebaut...

    und ohne Geld kann auch niemand lange studieren.

    Na klar stimmt das GRUNDSÄTZLICH und heutzutage auch immer mehr was Du schreibst. Es gibt aber immer noch genug Studenten die herumtrödeln (können). Meine Erfahrung bezieht sich insgesamt auch auf viele Studenten über die letzten Jahrzehnte. Bin auch nicht mehr der jüngste.

  • In dem Bereich in dem ich meine Erfahrung mit Studenten sammle besteht kein kapitalistischer Verwertungsdruck. Das sind Menschen die das Thema studieren weil es sie interessiert, nicht weil möglichst schnell Geld verdient werden muss.

    Wenn das nicht Studenten an einer Kunstakademie oder an irgendeiner total systemfremden Privatuni sind - wo man natürlich auch erst mal Aufnahmeprüfungen bestehen, oder die nötigen finanziellen Mittel haben muss, um Studiengebühren zu bezahlen - , dann sind die aber letztendlich trotzdem alle darauf angewiesen, das Studium mit irgendeinem Leistungsnachweis abzuschliessen und dafür Arbeiten zu verfassen und Prüfungen zu bestehen.


    Das grunsätzliche Problem ist, dass die "Arbeit" die man für das Studium erledigen muss, eben auch zu einem großen Teil fremdbestimmt ist und sich nach übergeordneten Kriterien bemessen lassen muss, bei denen die einzelnen Studentinnen nichts mitzureden haben und denen sie sich entweder unterwerfen, oder eben keinen Studienabschluss bekommen.


    Man hat ja spätestens mit der Bologna-Reform nicht umsonst EU-weit die Studienordnungen und Lehrpläne auf marktkonformität und Leistungswettbewerb getrimmt, um das den Studierenden nochmal ein bisschen mit Nachdruck ins Hirn zu zimmern, damit sie schneller fertig werden und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

  • Ich würde jetzt mal nicht zu sehr vom eigentlichen Thema abschweifen. Der Student hat eine Aufgabe (zum Beispiel das Abliefern einer schriftlichen Doktorarbeit) die es zu erfüllen gilt. Diese Aufgabe, so zeigt meine Erfahrung, schieben ALLE (ich habe noch keine Ausnahme gesehen) vor sich her. Dabei hilft nicht gerade, dass man zB als Doktorand sogar meistens noch bezahlt wird (in meinem Bereich) und dieser Vertrag oft nicht ausläuft weil der Prof sich an die praktische Hilfe gewöhnt hat und nicht so wirklich Druck macht. Es hängt also von der Motivation des Studenten ab ob er nun mal endlich zusammenschreibt oder nicht. Oder noch schlimmer: Es gibt einen Abgabetermin, das Zusammenschreiben wird aber trotzdem hinausgezögert.


    Die Deutschen haben eine Aufgabe zu lösen (Energiewende). Das Anpacken schieben wir vor uns her. Wir bekommen auch andauernd gesagt warum es eigentlich okay ist erstmal nichts zu ändern, aber wir alle wissen dass sich etwas ändern muss. Es hängt also von unserer Motivation ab ob die Energiewende passiert oder nicht (Indirekt über Druck auf die Politik, Proteste auf der Strasse etc).


    So weit die Analogie. Ihr könnt ja davon halten was ihr wollt, ich denke es gibt schon wahrscheinlich einen gemeinsamen psychologischen Grund der beides erklären kann.

  • Diejenigen die auf Palmöl verzichten und Elektroautos kaufen sicher nicht die die "Ökodiktatur!" schreien. Beide Gruppen gibt es, es sind aber nicht die gleichen Leute. Letztere sind vielleicht medial oft präsenter. So ergibt sich dann ein ganz anderes Bild als das von schizophrenen Dummbürgern in D.

    Täusch dich da mal nicht, da gibts schon gut Überschneidung. Aber wir brauchen das nun gar nich auf die einzelne Person genau runter zu brechen. Meine Kernaussage bleibt:

    Die meisten Menschen haben da vllt was gehört, aber die wenigsten wissen wirklich was damit gemeint ist und noch viel weniger was die wirklichen Ursachen sind und dann nochmal weniger haben eine Ahnung davon was wirklich getan werden müsste/sollte.


    Studenten die herumtrödeln

    was verstehst darunter?

  • im Landtag 2011:


    "Wir brauchen hier keine große Auto- oder Petroindustrie. Das Potenzial liegt bei den Life-Sciences, der Bioökonomie, neuen Produktionsketten, einer Renaissance der Landwirtschaft, den Erneuerbaren mit all ihren Verästelungen."

    Mal abgesehen davon, dass das 11 Jahre her ist - Wo steht da was von "Schrumpfen"?


    Da steht lediglich was von modernisieren und auf zeitgemäßere Produkte umstellen. Da liegt nach Ansicht des Landtagsabgeordneten Habeck "das Potenzial"...


    ...Für neues Wachstum.


    Das Weltwirtschaftsforum darf natürlich nicht fehlen. Da war der Habeck auch. Der will wohl den "Great Reset" starten, indem er die deutsche Wirtschaft kaputt schrumpft.

    Die Abkehr vom Wachstumfetisch war auch Thema in Davos 2020:


    Habeck: In der Tat ist es so, dass die Unternehmen ihre Ansprache geändert haben, und in den Gesprächen, die ich geführt habe, war das auch ernst. Das heißt, die haben verstanden, dass sie aus prinzipiellen Gründen die marktwirtschaftlichen Prozesse überdenken müssen, dass sie den Kapitalismus regulieren müssen, dass sie technische Innovationen lenken müssen und dass Wachstumsfetischismus, der sagt, es ist egal was wir verkaufen, Hauptsache wir verkaufen es, falsch ist.

    Allerdings steht da auch nichts von Schrumpfwirtschaft oder degrowth. Da steht, dass Habeck der Ansicht ist, den Unternehmen sei es nicht mehr egal was sie verkaufen, Hauptsache der Profit wächst. Dass sie jetzt einfach weniger verkaufen wollen steht da nicht.


    Und darunter steht dann gleich im Anschluss:


    Schulz: Aber ist es nicht die wirtschaftliche Steuerung, die am Ende doch zieht? Wir haben jetzt diese Festlegung vom BlackRock-Vize gesehen, der sagt, dass Unternehmen, die sich nicht um den Klimawandel kümmern, künftig von Anlegern und Investoren bestraft werden. Folgt der Klimaschutz da jetzt auch Marktmechanismen?

    Habeck: Ich sage es ja: Die Dynamik ist da. Die Banken suchen Anlagefonds. Sie haben das klar gesagt. Sie sagen, wenn jetzt das Vermögen von A nach B geht – wir tauchen ja in eine Zeit ein, wo sehr viel Geld vererbt wird –, dann rechnen sie damit, dass die Erben sagen, na ja, ich will mein Geld aber nicht in Kohleminen oder in Ölförderanlagen anlegen, sondern das muss schon woanders hingehen.

    Aber das reicht wahrscheinlich nicht, weil die Widersprüche doch sehr groß sind. Deswegen braucht es eine politische Rahmensetzung. Darüber wird ja gesprochen. Wir haben ja schon erste Schritte mit der CO2-Bepreisung unternommen. Es braucht sicherlich Ausstiegsfahrpläne für die verschiedenen Techniken, Verbrennungsmotoren, Kohlekraftwerke und so weiter.

    Habeck plädiert also nicht nur nicht für postwachstum oder sonst irgendeine Schrumpferei, sondern er erklärt den ethischen, grünen Kapitalismus zum Ziel, bei dem die Banken durch kluge politische Rahmenbedingungen dazu angereizt werden sollen, das Geld der KapitalanlegerInnen nicht mehr in alte - seiner Meinung nach obsolete und nicht zukunftsfähige - sondern in neue, ökologische und fortschrittliche Techniken umzulenken.


    Da steht also schon wieder gar nichts von einer Reduktion des Wirtschaftswachstums. Da steht, wie der zukünftige Spitzenkandidat Habeck sich einen besseren Kapitalismus vorstellt.

    Über den Spagat zwischen der Einsicht in eine zwingend erforderliche Schrumpfung der Wirtschaft einerseits und der Schwierigkeit, trotz dieser Überzeugung gewählt zu werden, hat sich Georg Restle ein paar Gedanken gemacht:

    Und wen kritisiert Herr Restle in deinem Link zu Monitor wohl dafür, dass er alles auf "grünes Wachstum" setzt?


    Die kritische Frage wird praktischerweise gleich unten drunter beantwortet:

    [...] Robert Habeck (Die Grünen): "Ich rede davon, dass wir einen Wachstumsimpuls setzen, der dieses Land nach vorne bringt, dass wir so Wohlstand generieren und Klimaneutralität generieren."

    Zauberformel "Grünes Wachstum". Die Idee: Durch den Ausbau Erneuerbarer Energien und technologischen Fortschritt soll die Wirtschaft künftig wachsen, ohne das Klima zu zerstören. [...]

    Muss man jetzt hoffentlich nicht noch ein drittes mal erklären, was da unterstrichen steht.

  • was verstehst darunter?

    Ich kenne das Studium noch vor der Schulifizierung. Da konnte man noch schön trödeln (langsam sein, nicht zügig vorankommen, Zeit verschwenden). Inzwischen ist das sicher schwieriger. Inzwischen habe ich aber auch mehr mit Doktoranden zu tun. Die haben immer noch kaum Kurse und stattdessen eine Aufgabe/Fragestellung die es zu bearbeiten gilt. Und da passieren dann diese Dinge die ich gerade beschrieben habe.

  • Ok, wieviel mal muss man Dir etwas erklären, damit es irgendwie länger als ein paar Wochen in Deinem Gehirn bleibt?


    OK., akzeptiert, diese vereinelten, leisen Töne habe ich wohl in Deinem Gesamtwerk überlesen...


    Das es für mich nur Elon Musk oder gar nichts gibt, unterstellst allerdings Du mir. Habe ich weder so gesagt, noch so gemeint. Du baust Dir mit mir einen Gegner auf, auf den Du dann kräftig draufhaust.


    Wenn man aber grundsätzlich sagt 'alle Musks sich scheisse', sollte man aber schon einen Gegenentwurf haben. Oder vielleicht doch erstmal versuchen solche Personen über Steuern und Gesetze einzuhegen.


    Interessant wäre in meinen Augen auch mal ein Vergleich verschiedener Personen.

    Musk ist scheisse und will möglichst viel Geld verdienen.

    Aber Bezoz ist noch viel beschissener. Der hat die gleiche wirtschaftliche Strategie wie Musk, aber mit absolut sinnlosen Produkten.


    Noch idiotischer wird das ganze bei Superreichen, die nur noch Aktien an- und verkaufen und mit Centbeträgen pro Aktie noch reicher werden.


    Und selbst wenn ich Musk mit den CEOs anderer internationaler Unternehmen vergleiche, halte ich Ihn für einen der fachlich guten CEOs. Er fällt seine Entscheidungen nicht ausschliesslich nach seinem Portfolio und kurzfristigen Überlegungen, sondern will seine Unternehmen auch langfristig überlebensfähig und stark machen.


    Was will ich z.B. mit einem BMW CEO Zipse, der ununterbrochen erzählt, dass der Konzern technologieoffen bleiben soll, obwohl es bei den E-Autos 2 Jahre Lieferfrist gibt und die Verbrenner auf Halde stehen (etwas übertrieben dargestellt)?


    Was ich auf jeden Fall menschlich bei Personen bemängele, die in einer Blase leben wie Musk, ist der Verlust der Bodenhaftung im privaten Bereich. Ich glaube, da sind wir uns einig.

    Aber ich befürchte, wenn ich den ganzen Tag nur von angestellten Assistenten und Mitarbeitern hofiert werde, völlig abgeschottet vom Rest der Welt lebe und mich bewege (Privatflugzeug), würde es mir genauso wie Musk ergehen.

    Dafür braucht man noch nicht mal Milliardär zu sein, es reicht schon ein erfolgreicher Streamer oder Youtuber zu sein. Da gibt es auch genug, die komplett abdrehen.

  • Ich habe dir wie gewünscht zwei Statements geliefert, die zeigen, dass Habeck eine Abkehr vom Wachstum befürwortet. Sein derzeitiges Handeln bewirkt genau das. Und jetzt zähle eins und eins zusammen.

    Nein, hast Du überhaupt nicht.


    Du hast Statements und links geliefert, die eigentlich eher das Gegenteil belegen und ich habe Dir sogar oben erklärt warum.


    Allerdings...

    Utan

    Ich weiß ja nicht. Bist du so naiv, Politikersprech immer für bare Münze zu nehmen?

    ...bin ich wahrscheinlich einfach nicht woke awake genug, um Politikern, die ich Scheisse finde geheime böse Absichten und Verschwörungen hinter ihren Aussagen und Handlungen zu unterstellen, wo ideologisch bedingte Ignoranz, Eitelkeit, oder einfach nur ganz banale Dummheit als wahrscheinlichste Ursache völlig ausreichen.

  • Die meisten Menschen haben da vllt was gehört, aber die wenigsten wissen wirklich was damit gemeint ist und noch viel weniger was die wirklichen Ursachen sind und dann nochmal weniger haben eine Ahnung davon was wirklich getan werden müsste/sollte.

    Ich würde dem nicht widersprechen. Ich sage ja nur dass es immer mehr werden. Das ist ja schonmal recht gut. Ein anderes Problem ist dann aber dass die Leute trotzdem nicht handeln, obwohl sie das Klima-Problem eigentlich verstehen.

  • Was redest du da von böser Absicht?

    Ich rede gar nicht davon. Du redest davon, dass Habeck & Co. etwas anderes wollen als sie behaupten...

    Utan

    Was die grüne Transformation angeht: Gut möglich, dass die Degrowth-Ideen von beispielsweise einer Ulrike Herrmann („zurück nach 1978“) eine Minderheitsmeinung auch innerhalb der Grünen darstellen. Aber was spricht dagegen, dass diese Minderheit in der durch die aktuelle Krise beförderten Schrumpfung der Wirtschaft ihre Chance sieht auf einen beschleunigten Prozess in ihrem Sinne?

    ...indem sie eigentlich nach Ulrike herrmanns teuflischem Masterplan die deutsche Wirtschaft zerschrumpfen wollen, und dafür die aktuelle Krise als Vorwand benutzen, damit es keinem auffällt. Außer Klaus Schwab natürlich. Der ist ja der Drahtzieher der neuen Weltordnung.


    Jetzt könnte man sich noch ewig darüber streiten, ob eine solche Verschwörung zur Zerstörung weiter Teile der deutschen Wirtschaft gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung, und womöglich gar auch der eigenen Parteibasis, eine "böse Absicht" impliziert, oder ob das ein altruistischer Akt zur Rettung der Menschheit vor sich selbst ist...


    ...aber Ich denke es reicht dann auch mal wieder, mit unserer kleinen nostalgischen Karussellfahrt hier.

  • Hm, ich würde sagen, der übliche weg ist, dass die Demokratie, um den Sozialismus zu verhindern, in eine Diktatur mutiert die massiv Gewalt ausübt und dann ein Widerstand die Diktatur Stürzt. Dass dieser Zwischenschritt entfällt ist nicht unmöglich, aber ohne eine politische Bewegung passiert garnix.

    Bitte nicht die bürgerliche Demokratie mit Demokratie allgemein verwechseln. Besonders nicht mit radikaler (im Gegensatz zu bürgerlicher) Demokratie. Die bürgerliche Sozialdemokratie mutiert in den Faschismus. Was unter anderem daran liegt, dass die Sozialdemokratie die Prämissen der kapitalistischen Wirtschaftsordnung akzeptiert und diese kapitalistische Wirtschaftsordnung regelmäßig zu Krisen führt.

  • Falls sich jemand wundert, was ich unter bürgerlich verstehe: Mit bürgerlich meine ich nicht die Grüne oder so, sondern einfach alles, was versucht den status-quo und den Kapitalismus zu erhalten. Nicht-bürgerlich wäre dann sowas wie Demokratie am Arbeitsplatz und andere Formen von radikaler Demokratie ausserhalb der kapitalistischen Logik.

  • Lieber Jonny, von was redest du? Wir haben jetzt nicht so viele Beispiele in der Nachkriegszeit in denen der Kapitalismus abgeschafft wurde. Kuba drängt sich aber auf. Da wurde das von den USA eingesetzte faschistische Batista Regime durch die Revolution gestürzt. Davor hatte es eine Progressive Verfassung, annäherung an das sovietische Russland und Kommunistische Minister gegeben, was dann den der USA Regierung Nahestehenden Mafiosi (die die Kasinos in Havanna kontrollierten) zu viel wurde.


    Man kann ähnliche Geschichten von Venezuela, Nicaragua, Honduras, Chile usw erzählen, selten kam es zur Abschaffung des Kapitalismus, weil immer, wirklich immer vorher eine faschistische Regierung durch die USA eingesetzt wurde, manchmal nachdem man einfach einmarschiert ist.

  • Wo wir schon dabei sind ... Es ging ja um DIEM25, was ja bekanntlich Varoufakis Baby ist.


    Varoufakis hat die von den USA in Griechenland eingesetzte faschistische Regierung noch erlebt, ich traue ihm zu zu wissen was er tut.


    Es reichte den USA ja auch meist schon wenn die Demokratie sich in Richtung einer gemässigten Sozialdemokratie bewegte diese gegen Faschisten auszutauschen. (Iran, Guatemala, Chile etc.)

  • Vor dem 2. Weltkrieg gabs das natürlich auch schon, aber da war das nocht nicht so gut organisiert und es gab noch keine CIA. Da mussten die Kapitalisten das noch selbst in die Hand nehmen dem Sozialismus einhalt zu gebieten.


    Schönes historisches Beispiel und Blaupause für eigentlich alle CIA Regime Change Operationen seit dem.


    Als im Jahr 1911 die Regierung in Honduras die Bananenplantagen von Sam Zemurray, (Cuyamel Fruit Company, später United Fruit) besteuern wollte, da hat er sich ein paar Söldner um den berühmten Glücksritter Lee Christmas und Mafia Hitmen um den nicht minder berüchtigten "Machine Gun Molony" angeheuert, ist mit denen nach Honduras gefahren und hat da die Regierung gestürzt. Ein lehrreiches Beipiel für alle die sich fragen warum wir heute überall Kapitalismus haben und nicht was anderes.


    Mehr dazu: Stephen Kinzer "Overthrow: America's Century of Regime Change ->"

  • Lieber Jonny, von was redest du? Wir haben jetzt nicht so viele Beispiele in der Nachkriegszeit in denen der Kapitalismus abgeschafft wurde. Kuba drängt sich aber auf. Da wurde das von den USA eingesetzte faschistische Batista Regime durch die Revolution gestürzt. Davor hatte es eine Progressive Verfassung, annäherung an das sovietische Russland und Kommunistische Minister gegeben, was dann den der USA Regierung Nahestehenden Mafiosi (die die Kasinos in Havanna kontrollierten) zu viel wurde.


    Man kann ähnliche Geschichten von Venezuela, Nicaragua, Honduras, Chile usw erzählen, selten kam es zur Abschaffung des Kapitalismus, weil immer, wirklich immer vorher eine faschistische Regierung durch die USA eingesetzt wurde, manchmal nachdem man einfach einmarschiert ist.

    Hab ich das alles angezweifelt? Nö.

  • Lieber Jonny, von was redest du? Wir haben jetzt nicht so viele Beispiele in der Nachkriegszeit in denen der Kapitalismus abgeschafft wurde. Kuba drängt sich aber auf. Da wurde das von den USA eingesetzte faschistische Batista Regime durch die Revolution gestürzt. Davor hatte es eine Progressive Verfassung, annäherung an das sovietische Russland und Kommunistische Minister gegeben, was dann den der USA Regierung Nahestehenden Mafiosi (die die Kasinos in Havanna kontrollierten) zu viel wurde.


    Man kann ähnliche Geschichten von Venezuela, Nicaragua, Honduras, Chile usw erzählen, selten kam es zur Abschaffung des Kapitalismus, weil immer, wirklich immer vorher eine faschistische Regierung durch die USA eingesetzt wurde, manchmal nachdem man einfach einmarschiert ist.

    Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was dein Punkt hier ist. Mir ging es darum, dass bürgerliche Demokratien wie die Sozialdemokratie oder ein parlamentarisch-repräsentatives System mit Kapitalismus als Wirtschaftsordnung (im liberalen Sinn) zum Faschismus neigen, nicht "Demokratie" allgemein. Wenn 1918 eine Rätedemokratie in ganz Deutschland entstanden wäre (und das hätte passieren können), hätte das sicherlich nicht zum Faschismus geführt, allein schon nicht wegen der Dezentralisierung von Macht in einem Rätesystem. Wenn sich die Soviets in Russland durchgesetzt hätten, hätte es kein Stalin gegeben. Wenn sich die anarchistische Revolution in Spanien 1936 durchgesetzt hätte kein Franko usw. Und wo wurde in Cuba der Kapitalismus abgeschafft? Nur weil etwas verstaatlicht ist, bedeutet das nicht, dass Demokratie herrscht.

  • Weil mir geht es auf die Nerven, dass immer von der parlamentarisch-repräsentative Demokratie als Demokratie schlechthin gesprochen wird. Dabei gibt es viel mehr Formen von Demokratie und nicht nur diese Ankreuz-Demokratien, wo nur die Gesichter ausgetaucht werden, das Wirtschaftssystem aber nicht verändert werden kann.

  • Die USA ist nicht alleine für alle faschistischen Diktaturen verantwortlich. Z. B. für keine vor dem Ende des 2. WK🙄 Und diese Dikturen, totalitären Systemen vor dem 2. WK haben erst unser Verständnis von solchen Systemen geprägt. Und sie waren zum Großteil in den industriellen Kernländern in Europa und dort am meisten verbreitet. Diese Systeme kommen direkt aus der Industrialisierung bzw. Welt-Wirtschaftskrise. Nach dem Ende des 2. WK war die USA an der Spitze ihrer Macht und nur aus diesem Grund konnte sie so viel Einfluss haben. Wobei man bei den Nachkriegsdiktaturen nicht mal von totalitären Systemen sprechen kann. Wir MÜSSEN den Kapitalismus überwinden. Es geht kein Weg daran vorbei.

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