Energiekrise 2022/2023

  • Prof. Dr. Wixxer Neitzel: „Leider hat die deutsche Marine zu wenig Raketen, um sich an der Verteidigung Taiwans zu beteiligen.” ^^;(


    Nachdem im Morallimbo die Einsicht „Wandel durch Handel” erfolgreich pulverisiert wurde, sind wohl alle Dämme gebrochen und man suhlt sich genüsslich, wie die dummen Schweine, in seinen eigenen Fäkalien. Der reinste Kult. Wahnsinn.

  • Letztens gelesen eine deutsche Fregatte verbrauchte beim 6 monatigen Antipirateneinsatz 7,5 Millionen Liter Diesel, wenn die mal richtig beschleunigen verbrauchen die 6.600 Liter/100km. Gut, wir haben davon nur ein paar, mehr können wir uns auch nicht leisten ... jetzt erschließt sich mir auch warum die USA dermaßen Pleite sind : )


    Zahlen wir nicht immer noch die Kaiserliche Marine ab?

  • Hm, doch kein Problem?


    https://www.aljazeera.com/news…-from-russian-oil-tankers


    Zitat

    Kazakhstan, a large oil exporter, said on Wednesday that the build-up of the oil tankers at the Bosphorus is normal during the winter season.


    “The waiting time in the Bosphorus and Dardanelles is six days for now. For the winter season, this is a normal wait; last year, the wait in the straits in December was about 14 days,” Kazakhstan’s energy ministry said in a statement.

  • https://www.bloomberg.com/news…the-russian-oil-price-cap


    Zitat

    5. Divided Tanker Fleet


    Watch out for other companies following the lead of Shell Plc. Europe’s largest oil company has started avoiding booking tankers that previously moved Russian cargoes. If a ship’s last cargo is Russian, then the owners need to ensure that there are no dregs from that consignment, or risk having the charter terminated.


    If other companies follow suit, it would become harder for vessel owners to flit between servicing Russia and non-Russian markets. That could bring volatility to tanker markets — Russian and non-Russian alike.


    Oh, oh.

  • Gasverbrauch für November ist jetzt mit in der Übersicht der Bundesnetzagentur:


    https://www.bundesnetzagentur.…asverbrauch_Gesamt_M.html



    Immer noch deutlich unter dem Durchschnitt von 2018-2021. Allerdings muss ich sagen die Durchschnittstemperatur war bei 6.4°C also 1.3 Grad unter 7.7°C im April, als man sich vielleicht noch nicht so stark eingeschränkt hat, und der Verbrauch sieht sehr ähnlich aus. Dem gegenüber ist die Ersparnis vielleicht nicht so groß, zumal sich ja wohl einige der großen Abnehmer deutlich eingeschränkt haben.


    Letztes Jahr deutlich kühler der November laut dieser Mitteilung vom Deutschen Wetterdienst:


    https://www.dwd.de/DE/presse/p…er_november2021_news.html


    Zitat

    Deutschlandwetter im November 2021


    [...]


    Mit 4,7 Grad Celsius (°C) lag im November 2021 die Durchschnittstemperatur um 0,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990.


    Könnte sein, dass das den höheren Verbrauch gegenüber diesem Jahr erklärt, anstatt deutliche Einsparungen.

  • Also es muss ja eigentlich Gasverbrauch weggefallen sein durch die Preise. Aber das Heizen könnte sich vorallem an der Temperatur orientieren. Ich habe nochmal geprüft, ob der Deutsche Wetterdienst die gleichen Durchschnittstemperaturen für 2022 angibt, wie sie in dem Diagramm stehen und das ist weitgehend der Fall (nur eine 0.1°C Abweichung der Angabe für September).



    2021 2022VeränderungIndustrieHaush./Gew.
    September 15.2°C 13.4°C-17,0 %
    1058 GWh
    406 GWh
    Oktober 9.6°C 12.5°C-33,1 %1133 GWh
    549 GWh
    November 4.7°C 6.4°C-27,2%1368 GWh
    1169 GWh



    Der September war kühler als im Vorjahr, aber im Oktober war es knapp drei Grad wärmer als im Vorjahr und im November etwa anderthalb Grad.


    Hm, man kann natürlich mal auf den Verbrauch jeweils separat für Industrie und Haushalte/Gewerbe schauen:




    Für Haushalt/Gewerbe: Der Reduktion um 46% im Oktober steht ein Temperaturunterschied zum Vorjahr von ca. 3°C gegenüber, im November sind es 30% und ca. 1.5°C.


    Das spricht vermutlich dafür, dass die höheren Temperaturen im Vorjahr einen Teil erklären aber die Einsparungen darüber hinausgehen. Wobei natürlich die Leute nicht unbedingt weniger heizen müssen, sondern von Gasheizung auf eine andere Wärmequelle gewechselt sein könnten.

  • Bezweifel ich ehrlich gesagt. Von Gas auf Öl wechseln geht nicht, zumindest nicht in einem halben Jahr über die gesamte Bevölkerung in einem Maß, das es Einfluss haben könnte. Die Wenigsten haben einen Kamin, Gas auf Holz funktioniert auch nicht als Erklärung. E-Heizung ist witzlos, da Strom immer noch teuer ist als Gas. Abgesehen davon, müsste sich diese Gaseinsparung durch Stromnutzung extrem im Stromverbrauch wiederspiegeln.


    Ich glaube tatsächlich viele die ihre Heizung vorher auf 3 hatten, haben sie jetzt halt auf 2. Und Leute die meinten bis 5 aufdrehen zu müssen belassen es jetzt bei 3.

    Nachts auf Mond runterdrehen, und Thermostat runter in Räumen in denen sich nicht aufgehalten wird, keine Ahnung wie verbreitet das war.


    Ich kann mir gut vorstellen das es doch einen großen Teil der Bevölkerung gibt, in dem zwar nicht aktiv Energie verschwendet wurde, aber eben auch nicht aktiv darauf geachtet wurde welche zu sparen.


    Die wenigsten Leute mit denen ich geredet habe, hatten ihren Gasverbrauch und Stromverbrauch im Kopf, mit Ausnahme meines ehemaligen Mitbewohners und meines Vaters. Zumindest bei den Leuten die ich kenne, ging es beim Nebenkosten für Strom/Gas wenn überhaupt um die Preise/kWh nicht um die Menge die verbraucht wurde.

    Ich mache mir die im Forum zu diesem Thema mehrheitlich geäußerte Meinung nicht zu eigen und wiederspreche ihr hiermit ausdrücklich!

  • Von Gas auf Öl wechseln geht nicht, zumindest nicht in einem halben Jahr über die gesamte Bevölkerung in einem Maß, das es Einfluss haben könnte. Die Wenigsten haben einen Kamin, Gas auf Holz funktioniert auch nicht als Erklärung. E-Heizung ist witzlos, da Strom immer noch teuer ist als Gas. Abgesehen davon, müsste sich diese Gaseinsparung durch Stromnutzung extrem im Stromverbrauch wiederspiegeln.

    In Berlin wäre das jedenfalls nicht möglich gewesen - trotz allerhand Subventionen und Förderprgrammen für Solarstrom und Umbau von Heizungen auf effizientere oder erneuerbare Energiesysteme.

    Abgesehen von der ganz generellen Knappheit bei allen möglichen Bauteilen und Anlagen durch gerade im Baugwerbe immer noch wirkende Lieferkettenprobleme und entsprechende Kostenexplosionen, gibt es zumindest hier überhaupt nicht genug Handwerker, die dafür überhaupt Zeit hätten. Und die Handwerksbetriebe und Baunternehmen lassen sich ihre Arbeit natürlich jetzt auch noch mal extra vergolden, was die ohenhin schon hohen Kosten weiter in die Höhe treibt, und sie für normale Hausbesitzer, die in selbstbewohntem Eigentum leben, oder die ihre Mieter nicht komplett schröpfen wollen immer unbezahlbarer macht.

  • Gut, ich weiß nicht, wie verbreitet eine in der Wohnung installierte Gasheizung noch ist. Das ist ja meistens eine Heißwasseranlage, wo das Wasser mit Gas beheizt wird und da kann es Möglichkeiten der Umstellung geben. Es wird ja auch einen Trend für Gasheizung geben. Nimmt das vielleicht sowieso ab?

  • Die US-Medien sind wohl schon mit Verschwörungshypothesen unterwegs:


    https://www.reuters.com/world/…mediterranean-2022-12-08/


    Zitat

    FORT WORTH, Texas, Dec 8 (Reuters) - U.S. Treasury Secretary Janet Yellen told reporters on Thursday that the Biden administration had no reason to believe the Russian government was involved in a decision by Turkey to block ships from transiting to the Mediterranean Sea.


    Kein Wunder, die Türken gelten mittlerweile vermutlich überall im Westen als Feind im eigenen Lager.


    Zitat

    Yellen also said the administration saw no reason that oil shipments from Kazakhstan should be subjected to new procedures.


    Wird das kasachische Öl vielleicht auf russischen Tankern transportiert oder Tankern, die sonst auch mal russisches Öl transportieren? Das könnte ein Grund sein, an der Absicherung zu zweifeln.

  • Gut, ich weiß nicht, wie verbreitet eine in der Wohnung installierte Gasheizung noch ist. Das ist ja meistens eine Heißwasseranlage, wo das Wasser mit Gas beheizt wird und da kann es Möglichkeiten der Umstellung geben. Es wird ja auch einen Trend für Gasheizung geben. Nimmt das vielleicht sowieso ab?

    Also in Berliner Mietwohnungen ist die Gasetagenheizung immer noch sehr weit verbreitet. Die stellt man nicht mal so eben auf Alternativen um. Und wenn, dann sind das recht ordentliche Investitionen für die Eigentümer, mit denen die ihre Betongoldanlagen aufwerten und sich das dann natürlich über Modernisierungsumlagen von ihren MieterInnen teuer bezahlen lassen dürfen.

  • Gas/Öl-Wechsel ist für Privatleute sicherlich schwer möglich… zumindest spontan. Für Fernwärmenetzbetreiber geht das schon eher. Viele hatten und haben hier noch ältere Kessel, die wieder genutzt werden können. Ähnlich sieht es in Industriebetrieben aus. Heizöl erlebt derzeit eine regelrechte Renaissance.


    Zum Sparen: Es ist nicht ganz korrekt die Temperaturen vom März/April zu nehmen und diese nun auf den Novemberverbrauch zu übertragen. Viele Gebäude waren aus dem überaus warmen Spätherbst noch aufgeheizt. Die Menschen fingen dann auch erst später an zu heizen. Bei unseren Kunden habe ich mal diesen November mit dem des letzten Jahres verglichen und mir ca. 10 Tage am Stück herausgesucht, die halbwegs vergleichbar waren. Ich kam auf 5%-6% Einsparungen bei den Privaten. Anders sieht es bei größeren aus, die tatsächlich auch wieder Heizöl nutzen.

    Also. Aktuell scheint es eher kribbelig zu werden, auch wenn tatsächlich Effekte wahrgenommen werden können.

  • Zum Sparen: Es ist nicht ganz korrekt die Temperaturen vom März/April zu nehmen und diese nun auf den Novemberverbrauch zu übertragen. Viele Gebäude waren aus dem überaus warmen Spätherbst noch aufgeheizt. Die Menschen fingen dann auch erst später an zu heizen.


    Hm, aber wenn du im Vormonat die ganze Zeit geheizt hast, gehst du dann nicht auch mit einem aufgewärmten Gebäude in den Monat rein?


    Bei unseren Kunden habe ich mal diesen November mit dem des letzten Jahres verglichen und mir ca. 10 Tage am Stück herausgesucht, die halbwegs vergleichbar waren. Ich kam auf 5%-6% Einsparungen bei den Privaten.


    5-6% ist ein bisschen was, aber nicht die erhofften 20%, auf die die Bundesnetzagentur setzt, wobei die natürlich insgesamt zusammenkommen müssen. Der wirtschaftliche Abbau hat wohl schon ganz gut geholfen.


    Heizöl erlebt derzeit eine regelrechte Renaissance.

    Anders sieht es bei größeren aus, die tatsächlich auch wieder Heizöl nutzen.


    Glücklicherweiser testen wir pünktlich zum Winteranfang ein neues Sanktionsregime am Rohölmarkt, man will es sich ja auch nicht zu leicht machen.

  • Hm, aber wenn du im Vormonat die ganze Zeit geheizt hast, gehst du dann nicht auch mit einem aufgewärmten Gebäude in den Monat rein?

    also ich hab mal in einem Gebäude gewohnt, dass 600 Jahre alt war. Die Wand unten war 1m dicker Naturstein. Im November musste man kaum heizen und im Juni war es noch bei 40Grad außen innen angenehm kühl. Auch Flußtemperaturen, oder Temperaturen im Erdreich verhalten sich so. Bei Interesse schicke ich Dir historische Gasverbräuche anonymisiert als PN. Ich bin beruflich gerade auch sehr interessiert daran herausfinden mit welchem Einspareffekt gerade zu rechnen ist.

    Ich glaube aber, dass 4Grad im März etwas anderes sind als 4Grad im November.

  • Ich hab mir gerade mal die Füllstände der Gasspeicher angeguckt, die kalten Temperaturen machen sich jetzt langsam beim Füllstand bemerkbar, wir waren ungefähr Mitte November bei 100%, seit dem ging es dann langsam runter, allerdings ist der Füllstand im November eher erstmal nur sehr gering gesunken, pro Tag etwa 0,1 bis 0,2%...erst seit Anfang Dezember (wo die Temperaturen deutlich abgefallen und auf um den Gefrierpunkt gesunken sind) kann man ein deutlich schnelleres absinken der Füllstände beobachten, pro Tag sind es jetzt etwa 0,4 bis 0,5% weniger Speicherfüllstand.


    Ab Mitte nächster Woche soll es nochmal etwas kälter werden, mal gucken wie sich das dann verhält. Aus den Daten der vergangenen Jahre habe ich gesehen das der Verbrauch bei Kältewellen auf bis zu über 1% pro Tag steigt, 1,1 bis 1,2% pro Tag sind dann durchaus realistisch...sollte eine länger andauernde Kältewelle eintreten würden die verbleibenden 95% bei den genannten Verbrauchswerten für etwa 80-90 Tage ausreichen, wobei das dann halt einfach in der Theorie bis 0% gerechnet ist, ich glaube aber so kann man nicht rechnen, es dürfte schon bei unter 10% Probleme geben, also würde ich eher mit 70-80 Tagen rechnen...bei einer längeren Kältewelle wäre dann irgendwann im Februar der Speicher leer.

  • Ich hab mir gerade mal die Füllstände der Gasspeicher angeguckt, die kalten Temperaturen machen sich jetzt langsam beim Füllstand bemerkbar, wir waren ungefähr Mitte November bei 100%, seit dem ging es dann langsam runter, allerdings ist der Füllstand im November eher erstmal nur sehr gering gesunken, pro Tag etwa 0,1 bis 0,2%...erst seit Anfang Dezember (wo die Temperaturen deutlich abgefallen und auf um den Gefrierpunkt gesunken sind) kann man ein deutlich schnelleres absinken der Füllstände beobachten, pro Tag sind es jetzt etwa 0,4 bis 0,5% weniger Speicherfüllstand.


    Ab Mitte nächster Woche soll es nochmal etwas kälter werden, mal gucken wie sich das dann verhält. Aus den Daten der vergangenen Jahre habe ich gesehen das der Verbrauch bei Kältewellen auf bis zu über 1% pro Tag steigt, 1,1 bis 1,2% pro Tag sind dann durchaus realistisch...sollte eine länger andauernde Kältewelle eintreten würden die verbleibenden 95% bei den genannten Verbrauchswerten für etwa 80-90 Tage ausreichen, wobei das dann halt einfach in der Theorie bis 0% gerechnet ist, ich glaube aber so kann man nicht rechnen, es dürfte schon bei unter 10% Probleme geben, also würde ich eher mit 70-80 Tagen rechnen...bei einer längeren Kältewelle wäre dann irgendwann im Februar der Speicher leer.

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