Energiekrise 2022/2023


  • https://www.aa.com.tr/en/asia-…nts-to-azerbaijan/2742137



    Hm, decken sich offenbar für den Winter ein.


    Weiß nicht, ob es wirklich dafür gedacht ist an uns weitergereicht zu werden. Die Frage wäre, wann im nächsten Jahr diese Ausweitung der Lieferungen über den Süden nach Europa geplant ist:


    https://ec.europa.eu/commissio…tail/es/statement_22_4583


    Zitat

    [Juli 2022]


    I want to emphasise three points from our Memorandum of Understanding. The first is that we will double the supply of gas from Azerbaijan to the European Union. Indeed, with this MoU, we commit to the expansion of the Southern Gas Corridor. This is already a very important supply route for the European Union, delivering currently more than 8 billion cubic metres of gas per year. And we will expand its capacity to 20 billion cubic metres in a few years. From next year on, we should already reach 12 billion cubic metres. This will help compensate for cuts in supplies of Russian gas and contribute significantly to Europe's security of supply.

  • Weiß nicht, ob es wirklich dafür gedacht ist an uns weitergereicht zu werden.

    Nein. Ich bin sicher, dass die nur ihr eigenes Gas an uns verkaufen und das russische dann ausschliesslich zum Eigenbedarf nutzen. Darauf gibt Diktator Präsident Aliyev unserer Euro-Uschi bestimmt sein großes Indianerehrenwort.

  • Ich weiß halt nicht, wie einfach es für Aserbaidschan ist, uns mehr Gas zu schicken.

    Gibt anscheinend zumindest eine Pipeline nach Europa:

    Südlicher Gaskorridor

    Der südliche Gaskorridor ist ein Verbund von mehreren Pipelines, mit dem Erdgas über rund 3.500 Kilometer vom Gasfeld Shah Deniz 2 im Kaspischen Meer über Aserbaidschan, Georgien, die Türkei, Griechenland und Albanien nach Italien transportiert wird. Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Kommission und Aserbaidschans mit dem Ziel der Energiesicherheit und Diversifizierung der Energieversorgung Europas.

    Der südliche Gaskorridor besteht aus drei Pipelines: Südkaukasuspipeline, Transanatolische Pipeline (TANAP) und Transadriatische Pipeline (TAP). Ab 2020 sollen über den südlichen Gaskorridor zehn Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr nach Europa geliefert werden. 2022 wurde mit dem Gas Interconnector Griechenland–Bulgarien (ICGB) eine Abzweigung in nördlicher Richtung als Teil des europäischen Nord-Süd-Energiekorridor fertiggestellt.

    Edit: Die Kapazität der Pipelines auf der Route...

    Die Trans-Adria-Pipeline (TAP) hat von der Europäischen Kommission, dem Parlament und dem Rat den Status eines Projekts von gemeinsamem Interesse (PCI) erhalten. Diese 878 km lange Pipeline hat eine jährliche Kapazität von 10 Mrd. m³, kann aber potenziell 20 Mrd. m³ Gas pro Jahr transportieren. Ihre Kosten belaufen sich auf 4,5 Mrd. Euro. Nach ihrer Fertigstellung wurde die TAP an das italienische Erdgasnetz angeschlossen.

    Die Trans-Anatolische Pipeline (TANAP), die quer durch die Türkei verläuft, ist sogar noch länger (1.850 km) als die TAP. Die Baukosten betrugen 6,5 Mrd. $ und die Pipeline wird 16 Mrd. m3 Gas transportieren, hat aber das Potenzial, das Volumen auf bis zu 31 Mrd. m3 zu erhöhen. Die Aktionäre der TANAP sind: Southern Gas Corridor (51%), BOTAS (30%), BP (12%) und SOCAR Turkey Energy (7%). TANAP verbindet sich mit SCPX an der türkisch-georgischen Grenze und mit TAP an der türkisch-griechischen Grenze.

    Schließlich, aber nicht weniger wichtig, verbindet die Südkaukasus-Pipeline (SCP) Aserbaidschan und Georgien. Die derzeitige Jahreskapazität der SCPX (Erweiterung der SCP) beträgt 24 bcma jährlich.

  • Der Südliche Gaskorridor klar, wurde ja erst letztes Jahr aufgemacht:


    https://twitter.com/mfaturkiye/status/1347446999604490241



    Die Frage ist jetzt bedeutet "From next year on, we should already reach 12 billion cubic metres." 2023 fließen schon 12 Milliarden m³ oder es wird nach 2023 soviel sein? Wenn ersteres könnte es natürlich sein, dass die Aserbaidschanis noch nicht mit der Ausweitung ihrer Gasförderung soweit sind und russisches Gas zur Überbrückung kaufen. Wahrscheinlich bezahlen sie auch noch mit Rubel. :(


  • 🤷‍♀️


  • 🤷‍♀️

    Heißt, man hat wissentlich einen Kontrakt mit Aserbaidschan geschlossen, obwohl man weiß, dass sie auch von Russland mit Gas beliefert werden?^^ Also wie man es dreht und wendet, die Aserbaidschannummer ist einfach blanker Hohn - und das bereits vor diesen "News".

  • Also wie man es dreht und wendet, die Aserbaidschannummer ist einfach blanker Hohn - und das bereits vor diesen "News".

    Vollkommen. Und es war und wäre es auch vollkommen ohne irgendwelche Infos zu und über Russland schon. Das ganze ist wenn dann nur noch die Kirsche on top.

    Aber man muss halt leider trotzdem, oder gerade deswegen(?), darauf achten die Fakten klar zu haben, wenn man Kritik übt, sonst schmieren die einem da kleinste Abweichungen so über alles drüber, dass von der eigentlichen Schweinerei nix mehr wahrgenommen wird.

    Naja, ich weiß da jetzt aber auch nich wer da nun recht hat, ich hab da nix weiter recherchiert, geb ich direkt zu, hatte das daher auch entsprechend mit dem Emoji versehen.

  • Naja gut, wenn die wirklich nur saisonal tauschen, steht der einen Milliarde m³ Erdgas von Russland ja eine Milliarde von Aserbaidschan gegenüber. Dass man die Russen nicht aus dem globalen Energie-Markt drängen kann oder auch nur will - siehe den US-Umgehungsversuch des EU-Boykotts über die Preisdeckelung - war hoffentlich jedem klar, bevor es zum Wirtschaftskrieg kam.

  • Könnte der Einstieg in das entgültige Ende der zentralen Gasroute aus Russland sein:


    https://t.me/gazprom/1027



    Via Google Translate:



    Gazprom sagt, dass die für Moldovagaz bestimmte Gasmenge beim Transit über die Ukraine nicht vollständig dort ankommt. Wenn der Umstand nicht behoben wird, soll ab 28. November die Gaslieferung um die Fehlmenge reduziert werden.

  • Immerhin halbwegs gute Nachrichten, dass wir vielleicht Nord Stream mit LNG-Käufen bei Gazprom über Portowaja ersetzen können:



    Via Google Translate:


  • Neue Aufnahmen einer der zerstörten Nord Stream-Pipelines in dieser Beitragsfolge:


    https://twitter.com/KallergisK/status/1594652804584706049



    Die Untersuchung stand im Zusammenhang mit diesem BBC-Beitrag:


    https://twitter.com/BlueyeRobo…tatus/1594659884431466498



    https://www.youtube.com/watch?v=w_QQE9LVmtg


  • Was wie ich finde oft nicht berücksichtigt wird, ist dass da über Tage Gas mit anfangs 700bar ausgeströmt ist (bei 11bar Druck am Meeresboden). Das dehnt sich ordentlich aus und das gibt ordentlich Strömung. Da verteilt sich sicher das eine oder andere Bruchstück ein bisschen. Auch der Sand am Meeresboden wird davon nicht ganz unbeeinflusst geblieben sein.

    Ich mache mir die im Forum zu diesem Thema mehrheitlich geäußerte Meinung nicht zu eigen und wiederspreche ihr hiermit ausdrücklich!

  • Gazprom sagt, dass die für Moldovagaz bestimmte Gasmenge beim Transit über die Ukraine nicht vollständig dort ankommt. Wenn der Umstand nicht behoben wird, soll ab 28. November die Gaslieferung um die Fehlmenge reduziert werden.


    Hm, also Moldovagaz hat diese Erklärung veröffentlicht, die die Behauptung als solche bestätigt, aber sagt, dass die Fehlmenge in ihrem Sinne sei:


    https://www.moldovagaz.md/rus/…prirodnogo-gaza-v-noyabre



    Via Google Translate:



    Was ich etwas merkwürdig finde: Sie verweisen auf die halbierte Liefermenge durch Gazprom. Durchaus möglich, seit die Ukrainer eine der beiden Transitrouten abgeschaltet haben. Mit anderen Worten sie bekommen sowieso weniger als zugesichert ist. Dann sagen sie aber die Temperaturen in der ersten Novemberhälfte waren so hoch, dass sie das Gas nicht verbraucht bekommen haben und nicht speichern können und deshalb blieb es in der Ukraine. Also einerseits bekommen sie nur die Hälfte, aber wenn es mal ein paar Grad Temperatur mehr sind, ist das sofort zu viel?

  • https://www.bloomberg.com/news…-proposed-russian-oil-cap


    Zitat

    Talks between European Union nations on where to set a proposed Group of Seven price cap on Russian oil bogged down Wednesday evening, as governments split over how to design the plan, according to people familiar with the matter.


    Die unterschiedlichen Vorstellungen:


    Zitat

    The EU’s executive arm proposed a level of $65 a barrel, which Poland and the Baltic nations rejected as being too generous to Moscow, the people said. But several countries with major shipping industries, including Greece and Malta, don’t want to go below $70, the upper end of the range put forward by the EU earlier Wednesday.


    Die scheinen wohl zu glauben, dass die Russen doch zu ihrem Preis verkaufen, denn wenn sie das machen, was sie angekündigt haben, und nicht verkaufen sobald die Preisgrenze Anwendung findet, ist die Diskussion ja im Prinzip überflüssig.


    Der Markt hofft offenbar darauf, dass die Grenze dahin gelegt wird, wo der Preis sowieso gerade ist, und die Beteiligten also russische Anbieter, ihre Käufer und die Dienstleister für die Abwicklung des Handels und Transports den ganzen Mechanismus effektiv ignorieren können:


    Zitat

    Oil prices fell earlier Wednesday after Bloomberg reported the proposed price range. One reason traders appeared to shrug it off is that insurers and shippers will simply have to make sure the cargoes they carry were sold below the cap price. If the cap comes in close to existing discount levels, Russia could claim it’s conducting business as usual.

  • Die unterschiedlichen Vorstellungen:

    Zitat

    The EU’s executive arm proposed a level of $65 a barrel, which Poland and the Baltic nations rejected as being too generous to Moscow, the people said.


    https://www.politico.eu/articl…s-oil-price-cap-of-65-70/



    :whistling:

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