Energiekrise 2022/2023

  • Es war halt nur nirgendwo die Rede davon, dass man sie reaktivieren wolle.

    Warum ist das eine notwendige Voraussetzung für ein endgültiges Aus?


    Und wenn es Pläne zur (Re-)Aktivierung vielleicht gegeben hätte, warum meint du, dass die gleich in der Zeitung stehen? Nach den Drohungen, die es von unseren Freunden und Partnern diesbezüglich gab?

  • 91,5% Füllstand, und kommt immer noch Gas hauptsächlich aus Norwegen, Belgien und Holland.

    Top. Und wenn der DE-Geschäftsklimaindex 2022 seinen derzeitigen Trend langfristig beibehält, dann sollte fundamental betrachtet in Zukunft ein Winter sowieso ein sehr viel kleineres Problem darstellen. Und wir können damit aufhören, Schwellenländern das ganze Flüssiggas wegzukaufen.


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  • [...] - Russland lasse ich mal weg, mir fehlt das Motiv)


    Wie gesagt:


    Wenn es Sabotage ist, könnten es durchaus die Russen sein. Nicht weil sie den Gaspreis manipulieren wollen, das halte ich für unsinnig, sondern um zu demonstrieren, dass die Ostsee-Pipelines aus Norwegen ein ähnliches Schicksal ereilen könnte. Dann müsste man natürlich eigentlich auch einen Hinweis hinterlassen, sonst funktioniert es nicht als Erpressung.


    Verlauf der Baltic Pipeline: https://www.baltic-pipe.eu/the-project/


    Unsere Regierung käme in Frage, aber denen traue ich es tatsächlich nicht zu. Nichtstaatliche Akteure würde ich aber auch nicht ausschließen wollen.


    Frank Rieger postete einen Screenshot von den Erdbebensensoren, es war Magnitute 2.2, also schon ein ganz schöner Knall.


    https://www.volcanodiscovery.c…22-Sweden-BALTIC-SEA.html


    Aber müsste es dann nicht wenigstens zwei solche Detektionen geben?


    https://www.volcanodiscovery.c…rthquakes/baltic-sea.html


    Das Epizentrum von dieser Erschütterung um 19 Uhr scheint mit dem weiter nördlich gelegenen Lecks zu korrespondieren. Das müsste Nord Stream sein, wo die Meldung etwas nach 21 Uhr erfolgte.

  • In jedem Fall hoffen wir mal, dass wir nicht Monate auf die Wiederherstellung warten müssen.

    Die wirklich spannende Frage ist doch OB diese Pipeline wiederhergestellt wird und von wem? Wenn Russland überhaupt ein Motiv hat, dann das. Sie könnten uns mit dieser Situation testen. Reparieren die Deutschen (gemeinsam mit Russland) die Pipeline, kann dies als Hinweis darauf verstanden werden, dass wir langfristig weiterhin an einer Energiepartnerschaft interessiert sind und gleichzeitig die NATO-Koalition spalten. Reparieren wir es nicht... ist das, neben einer gewissen Umweltkatastrophe, sicherlich auch eine extreme Haltung, die eine Bundesregierung erst einmal einnehmen muss.

    Ich verdächtige natürlich auch eher die Amis. Eine Reparatur ist politisch gesehen heikel und das nutzen sie aus um Fakten zu schaffen. Wenn wir eine Regierung mit Eiern in der Hose hätten, würden wir hier unser eigenes Ding machen, aber da wir offensichtlich nur noch von rückgratlosen Idioten regiert werden, habe ich da wenig Hoffnung.

  • Ist schon spannend darüber zu spekulieren. Russland macht für mich auch wenig Sinn. Putin wäre es absolut zuzutrauen, gerade um Misstrauen zu säen und vielleicht die Märkte unruhig werden zu lassen, strategisch macht es aber null Sinn aus russischer Perspektive - man nimmt sich ein wichtiges Druckmittel und Handlungsoptionen. Macht eigentlich höchstens Sinn, wenn Putin gerade wirklich komplett der Arsch auf Grundeis geht, und er glaubt die nächsten Wochen nur mit ein paar Strohfeuern zu überstehen.


    Ansonsten muss man den Preis berücksichtigen, der entsteht wenn das ganze auffliegt. Der ist hoch. Deshalb glaube ich nicht daran, dass es die Polen oder Balten waren. Hier ist die Gefahr zu groß, es mit Deutschland komplett zu verscherzen. Sticheln okay, aber das wäre imho eine Nummer zu groß. Und ich sehe den Vorteil aus deren Perspektive auch nicht, die Pipelines waren ja eh zu.


    Der Ukraine könnte man es am ehesten durchgehen lassen. Sie sind im Krieg mit Russland, sabotieren eine russische Pipeline - why not. Ich frag mich nur ob die überhaupt die Möglichkeiten dazu hätten.


    Die Deutsche Regierung hat durchaus auch ein Interesse daran, das kann man nicht völlig verneinen. Gas wäre in nächster Zeit eh keines Geflossen, durch die Zerstörung fehlt Putin jetzt aber das Druckmittel mit der theoretischen Möglichkeit. Nur glaube ich auch nicht, dass die Ampel zu so einem Streich in der Lage wäre, und auch hier wäre der Preis enorm, wenn herauskäme dass es so war. Würde die Ampel politisch nicht überleben, Außerdem schätze ich Scholz eigentlich so ein, dass der schon hofft in 1-2 Jahren wieder Gas aus Russland zu bekommen.


    Bleiben tatsächlich die Amis, die das vielleicht als Dienstleistung für die Regierungen in Kiew und Berlin getan haben könnten, um das rumgezicke um die Pipeline zu beenden. Fällt mir schwer, ist aber irgendwie die plausibelste Erklärung.

  • Zitat

    Three leaks in two days? Wow, that’s a shame! Sounds like the pipeline’s falling apart and just won’t be a reliable way to get natural gas from Russia to Germany. I guess hopes of Germany and Russia eventually putting aside their differences over the invasion of Ukraine, and reestablishing long-term German dependence on Russian energy, just won’t happen for the foreseeable future. Just terrible luck for Vladimir Putin and the Kremlin, who clearly thought a cold winter with limited energy supplies would make Germany and other European countries come crawling back to the negotiating table.


    Frage mich, ob so eine kurzfristige Kalkulation dahintersteckt. Natürlich sind die Gaslieferungen über Nord Stream das was Deutschland unmittelbar am meisten helfen würde. Aber auch eine Einstellung der Sanktionen würde die europäische Wirtschaft deutlich entlasten. Wir könnten dann auch anfangen russisches Flüssigerdgas zu kaufen. Ehrlich gesagt, wir sollten in entsprechende Verhandlungen treten, sobald unsere Terminals funktionieren.

  • Ich habe heute Morgen irgendwo gelesen, dass der Druckabfall auch darauf hinweisen könnte, dass Meerwasser in die Pipeline(s) eingetreten ist, und dass man das nur sehr aufwändig da wieder hinaus bekäme, selbst wenn die Lecks abgedichtet werden könnten, so dass sich der Aufwand eigentlich gar nicht lohnen würde.


    Ich finde den Artikel leider nicht mehr.

  • Ich habe Sprengstoffanschläge auf syrische Pipelines gesehen, die waren unterirdisch, mussten ausgegraben werden und wurden dann gesprengt. Großer Schaden und großes Loch, aber an Land geht sowas, eben neues Zwischenstück auf passende Länge gekürzt, rein und festgeschweißt, nach 72 Stunden fertig.


    Keine Ahnung wie Tief NS1/2 da liegt, aber unter Wasser wird das sicher alles schwieriger. Denke mal das Projekt wird abgeschrieben ... Ist auch keine gute Werbung für den Standort Deutschland, wer baut da nochmal eine Pipeline wenn die von Nachbarn sabotiert wird und man darauf sitzen bleibt?

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