Energiekrise 2022/2023

  • Die Konsequenzen, die dieser Bruch hat, machen Habeck augenscheinlich mehr Angst, als die Deindustrialisierung und der soziale, gesellschaftliche Sprengstoff, an dem gerade rumgezündelt wird.

    Was aber sollte das sein? Mir fällt seit Monaten nichts relevantes ein.

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  • Was aber sollte das sein? Mir fällt seit Monaten nichts relevantes ein.

    Das kann ich unmöglich wissen. Ich weiß aus erster Hand aber, dass die USA viel Erfahrungen in Sachen coupes haben. Sie haben außerdem gezeigt, dass sie durch ihr Sanktionsregime Staaten wirtschaftlich in die Knie zwingen können, was für eine Exportnation erst recht gefährlich ist. Des Weiteren sind unsere Medien vollständig transatlantisch eingenordet und haben nicht zuletzt bei der causa melnyk gezeigt, wie viel politischen Druck dadurch aufgebaut werden kann.

  • Ich kann Lanz' Stampfen leider nicht hören, weil die Stiefelabsätze von ACABs Diplomat*innenuniform so laut knallen.

    Nach Deiner Fotoanalyse neulich ist das in meinen Ohren nur noch sinnlichen Knirschen, dass mich höchstens noch an romantische Strandspaziergänge am Omaha Beach erinnert.

  • Hier noch bisschen seemannsromantik aus dem liberalen Paralleluniversum:



    Energiekrise hin und her - Hauptsache der Schiffsdiesel brummt.

  • Das kann ich unmöglich wissen. Ich weiß aus erster Hand aber, dass die USA viel Erfahrungen in Sachen coupes haben. Sie haben außerdem gezeigt, dass sie durch ihr Sanktionsregime Staaten wirtschaftlich in die Knie zwingen können, was für eine Exportnation erst recht gefährlich ist. Des Weiteren sind unsere Medien vollständig transatlantisch eingenordet und haben nicht zuletzt bei der causa melnyk gezeigt, wie viel politischen Druck dadurch aufgebaut werden kann.

    Letztlich läuft nun aber alles auf dieses "Endspiel" hinaus; Wie stark sind die USA denn wirklich (noch)? Die "Neocons" scheinen die Medien zu beherrschen. Das orchestrierte Medienecho kommt/kam beängstigend vorhersagbar zu Trump, Libyen, Syrien, Krim, Putin, China ... egal was, such es Dir aus. Ich habe ja mitunter die Hoffnung, dass innerhalb der sozialen Medien Dynamiken gegen diese Einstimmigkeit sehr, sehr schnell entstehen können, weiß aber natürlich auch, dass diese sozialen Medien in der Mehrzahl auch bloß Figuren gehören, die es sich sicherlich nicht mit dieser offensichtlich sehr mächtigen Gruppierung ("Neocons"?) verscherzen wollen. Ich frage mich trotzdem: Wäre eine Gegenbewegung über Twitter/Facebook/Insta bspw. überhaupt möglich?

  • Wäre eine Gegenbewegung über Twitter/Facebook/Insta bspw. überhaupt möglich?

    Nein.


    Das heißt - Facebook habe ich zum Glück nie benutzt und weiß daher nicht, wie das da läuft, aber Twitter ist jedenfalls so abgrundtief filterblasig, dass die meisten Leute gerade das was sie nicht sowieso schon glauben entweder gar nicht erst vom Algorithmus in die Timleine gespült bekommen, oder wenn dann nur von der eigenen Bubble bereits vorverdaut und entsprechend "kritisch" eingeordnet.

    Mal abgesehen davon, dass sich da sowieso nur ein kleiner Bruchteil der Bevölkerung aktiv herum treibt und den ganzen Influencern aus Medien, Politik und Lobbyverbänden bei der Propagandaarbeit zuguckt.


    Ich fürchte, wenn man keine Massenproteste vor die Rathäuser, Parlamente und Kanzlerämter bekommt, wird jeglicher Netzaktivismus an unserer politischen Klasse, ihren medialen HofberichterstaterInnen, und ihrer klaren Haltung™ genauso wirkungslos abprallen, wie die Logik an Annalena Baerbocks Gehirnrinde.

  • Der richtige echte Elbenphilosoph Zorn hatte ja auch gesagt, dass Twitter nicht "die Öffentlichkeit" ist. Auch der Hobbyphilosoph Precht hat da wenig unverhohlen eine Medienschelte betrieben und es als problematisch bezeichnet, wenn seine Position in der Ukrainefrage so wenig repräsentiert wird im "öffentlichen" Diskurs. Es scheint da irgendwie einen toxischen Kreislauf von dpa-Meldungen, Twitter und MSM zu geben, der so eine ungesunde Filterung von "Öffentlichkeit" bewirkt. Aber auch dieser Gedanke ist soooo alt....


    Ist ja nicht so, als würde die echte Öffentlichkeit das nicht merken. Die haben sich schon längst alle ihre eigenen Kanälchen gesucht. Wenn dann eine vermeintliche Querfront gebildet wird, dann ist man sicherlich wieder total verdutzt, wie 2 Polizisten so ein paar Verrückte Ausläufer einer Demo da so viel aufhalten konnten.... oder die beiden das eben doch nicht schaffen.

  • A propo: Tilo testet kurz das Wespennest



    Und die „Community“ is not amused. 😅

  • Moment mal, der "Ukrainian World Congress" hat bei der Gasturbine noch ein Wörtchen mitzureden!


    https://www.ukrainianworldcong…urn-of-turbine-to-russia/



    Also natürlich hoffe ich, dass sie das nicht haben.

  • Na, er formuliert da sehr vorsichtig aber nicht ganz eindeutig. Klar ist aber ganz eindeutig, dass das erste, was ihm zu NS2 einfällt, ist, dass sie keine Zulassung hat (haben die LNG Terminals auch nicht) und dass sie unter US Sanktionen steht.


    Ja, aber damit nennt er die anderen EU-Länder zuerst. Polen und Ukraine wurden von der Bundesnetzagentur über ihre Staatsunternehmen als Verfahrensbegleiter aufgenommen - gut über die kann man sich leicht hinwegsetzen. Aber die Zulassung muss von der EU-Kommission abgesegnet werden und die sollte die Interessen aller EU-Länder dabei wahren. Das würde natürlich voraussetzen, dass überhaupt die europarechtlichen Vorgaben erfüllt sind, die Nord Stream 2 AG ist aber, wenn ich mich nicht irre, schon in der Insolvenz und wird nicht die ausstehenden Schritte ausführen, um sie zu erfüllen. Ich denke also Habeck meint damit, wir würden uns mit den anderen EU-Ländern anlegen und den USA.


    Aber wie gesagt, wenn wird Nord Stream 2 unter dieser Regierung nur für eine wirkliche Notlage geöffnet und dann dürften mindestens die anderen großen westeuropäischen Staaten auf der deutschen Seite sein und vielleicht sehen auch die USA zu dem Zeitpunkt ein, dass die Alternative nicht in ihrem Interesse ist. Wenn unsere Regierung verschleppt Nord Stream im Betrieb zu halten, also insbesondere das Wartungsproblem zu lösen, dann manövriert sie sich näher an eine solche Lage heran.

  • [...] also insbesondere das Wartungsproblem zu lösen, [...]


    Laut Globe and Mail ist es übrigens gelöst, weil die kanadische Regierung gleich die nötige Erlaubnis für die Wartung von bis zu sechs von den Gasturbinen (eigentlich GPU/ГПА) in den nächsten zwei Jahren gegeben haben soll:


    https://www.theglobeandmail.co…-russian-turbines-covers/


    Zitat

    The Canadian government’s deal to allow the repair of Russian-owned turbines covers a period of up to two years from now and would allow the import and re-export of up to six units – a far more extensive arrangement than had previously been disclosed.


    Two government officials told The Globe and Mail on Tuesday that Global Affairs Canada granted the German industrial giant Siemens Energy an exemption under Canada’s Russia sanctions for two years. This allows the company to send turbines from Nord Stream 1, a pipeline majority-owned by Russian state controlled Gazprom, to Siemens Canada’s facilities in Montreal for regular repair and maintenance.


    Ist bisher nicht bestätigt. Ich würde Siemens Energy natürlich gutes Geld bezahlen, damit sie das bleibende Risiko schnell abstellen.

  • Schließlich, neue Panik scheint mir dieser Telegram-Beitrag von Gazprom ausgelöst zu haben, dessen Aussage sich nicht völlig erschließt:


    https://t.me/gazprom/823


    Zitat

    «Газпром» не располагает ни одним документом, позволяющим компании Siemens вывезти из Канады находящийся там на ремонте газотурбинный двигатель для КС «Портовая». В этих обстоятельствах не представляется возможным сделать объективный вывод о дальнейшем развитии ситуации с обеспечением безопасной работы КС «Портовая», которая является критически важным объектом для газопровода «Северный поток».


    Via Google Translate:


    Zitat

    Gazprom hat kein einziges Dokument, das es Siemens erlaubt, das dort reparierte Gasturbinentriebwerk für die Portovaya CS aus Kanada auszuführen. Unter diesen Umständen ist es nicht möglich, eine objektive Schlussfolgerung über die weitere Entwicklung der Situation bei der Gewährleistung des sicheren Betriebs der CS Portovaya zu ziehen, die eine kritische Anlage für die Gaspipeline Nord Stream ist.

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