#579 - Friedensforscherin Ursula Schröder

  • sehe das ein bischen so wie nachdenklich. sie hat kein statement abgegeben was du und utan da schreibt waren tilos argumente und sie hat sich ausgewunden und gesagt das sie sich nicht eingelesen hat.


    ich nehme ihr nicht ab das sie zu Assange nicht genug infos hat oder eine m einung ... ich denke das sie keine antwort geben wollte die ihr schadet. von welcher seite der schaden käme wes ich nicht angst vor nen shitstorm angst vor dem geldgeber ... ka ahnung.

  • Ja gut. Die Frau arbeitet bei einem Institut, dass Friedensberichte und Einschätzungen verfasst, die dann in allen Medien wiedergekäut werden und Meinungen manipulieren. Die ist nicht irgendwer, wie du und ich, die sich hier einfach so in nem Forum austoben.


    Wenn sie Angst hat, die Wahrheit zu sagen oder etwas unbequemes zu formulieren, ist sie Teil des Problems. Tut sie das aus Überzeugung, ist sie ein großes Problem.

  • nanana ....

    sie sollte nur ihre Meinung sagen... die wahrheit? ist schon ein wenig zu viel des guten. ich glaube da überschätzt du sie. finde es auch legitim wie sie gehandelt hat .. eben wie ein regierunssprecher.

    und genau so schätze ich alles ein was sie sagte. vielleicht war das einigen vorher klar klar... mir nicht

    muss mich ein wenig dran gewöhnen das tilo die bpk nu nals 1-1 Gespräch fortführt


    auch erstaunlich das sie bei youtube viel positiver gesehen wurde... jedenfalls das was ich im chat aufgeschnappt habe. hier ist das ein wenig anderes. finde ich auch interessant


    gestern gabs bei kontraste ein ganz guten bericht zu Assange ...

  • nanana ....

    sie sollte nur ihre meinung sagen... die wahrheit? ist schon ein wenig zu viel des guten. ich glaube da überschätzt du sie. finde es auch legetim wie sie gehandelt hat .. eben wie ein regierunssprecher.

    und genau so schätze ich alles ein was sie sagte. vielleicht war das einigen vorher klar klar... mir nicht


    auch erstaunlich das sie bei youtube viel positiver gesehen wurde... jedenfalls das was ich im chat aufgeschnappt habe. hier ist das ein wenig anderes. finde ich auch intressant

    Naja, du sagtest ja selbst, dass ihre Antwort einer Berechnung zu Grunde liegt, um Schaden von ihr abzuwenden. Das ist nicht die Art Kommunikation, die ich für sinnvoll erachte. Beachtet man dann noch ihre übrigen Ausführungen, auf ich die schon genug eingegangen bin, bekommt das nochmal eine viel ekligere Perspektive.


    YouTube ist trolland. Das kann man nicht ernst nehmen. Ließ mal die Kommentare zu Marieluise becks Interview. 😅

  • naja wenn sie wie du sagst bei einer institutuion angestellt ist die der regierung untersteht .

    ja diese ekligen perspektiven machen mich ja hilflos. weil es genau das ist was politisch u mgesetzt wird.

    so richtig klar ist mir auch nicht warum sie friedenforscherrin ist. es gibt da mit sicherheit bessere die beraten aber nicht die regierung. vielleicht ist es ja intrerssant ich verstehe uch warum tilo sie eingelden hat.. eben weil ihre einschätzung gewicht hat .. aber auch nur weil sie das anspricht was die regierung von ihr erwartet.

    für mich keine friedenforscherrin im sinne von pazifimus... auch nicht von realismuss sondern von dem was gefordert wird. den real ist immer das was die handelnden so machen.

  • Ja gut. Die Frau arbeitet bei einem Institut, dass Friedensberichte und Einschätzungen verfasst, die dann in allen Medien wiedergekäut werden und Meinungen manipulieren. Die ist nicht irgendwer, wie du und ich, die sich hier einfach so in nem Forum austoben.


    Wenn sie Angst hat, die Wahrheit zu sagen oder etwas unbequemes zu formulieren, ist sie Teil des Problems. Tut sie das aus Überzeugung, ist sie ein großes Problem.


    Da stellt sich dann aber schon die Frage nach dem Mehrwert eines solchen Interviews für den Zuhörer.

  • Sie arbeitet für ein Institut, dass von öffentlichen Mitteln abhängig ist. Wie wahrscheinlich ist es denn, dass sie ihre Meinung zu Assange in ein Mikrofon sagt während sie gefilmt wird, mit dem Wissen, dass 1000ende dieses Video anschauen werden? Insgeheim findet sie das natürlich auch scheiße, dass man den jetzt über die Klinge springen lässt (wer findet das toll hier in DE?). Es gibt 3 konkurrierende Institute, die das gleiche machen (habe ich so verstanden). Und bei der heutigen Cancel Culture ist man schneller Persona non grata, als einem lieb ist.

  • Der Staat ist - genau wie die Kriege die er gegen andere Staaten führt - immer dann ein guter Staat, wenn eine Mehrheit seiner Bevölkerung daran glaubt dass er gut ist, und dass der Krieg für eine gerechte Sache geführt wird. Das gilt in einer Kapital-Oligarchie mit demokratischen Elementen wie den USA genau so wie in einer korrupten Autokratie wie Russland, oder in einer repräsentativen parlamentarischen "Demokratie" der Konzernlobbyisten wie Deutschland.

    Ich frage mich schon länger, spätestens seit Kriegsbeginn bzw. dem 27.2. („Russland ruinieren“, „frieren für die Freiheit“), welche Konzernlobbyisten es wohl sind, die ein Interesse daran haben, Deutschland bzw. ganz Europa ins wirtschaftliche Abseits zu manövrieren. Eigentlich müssten bei Habeck und Scholz die Telefonleitungen glühen und die Konzernlenker sich dort die Klinke in die Hand geben, um diese Regierung zur Vernunft zu bringen. Aber entweder passiert das nicht, oder es dringt nichts davon nach außen. Eine alternative Erklärung wäre, dass es „deutsche“ Konzerne einfach nicht mehr in relevantem Ausmaß gibt, Aktienkapital ist flüchtig. Dann wäre die Vorstellung einer „Demokratie der Konzernlobbyisten“ für dieses Land aber überholt. Wahrscheinlich ist das so, ungefähr seit dem Ende der „Bonner Republik“.

  • Da stellt sich dann aber schon die Frage nach dem Mehrwert eines solchen Interviews für den Zuhörer.

    Die Frage muss jeder für sich beantworten. Kommt ja auch auf die Erwartungshaltung hat. Tilo präsentiert uns nicht nur Gesprächspartner, denen wir zunicken können, sondern die auch zum nachdenken animieren und andere Denkkonzepte/Ideologien vertreten. Das, so finde ich, ist etwas gutes.


    Menschen wie Marieluise, Ursula, Christoph oder Roderich sind ja nun mal da draussen und erstellen und multiplizieren Narrative, die unsere Leben teils stark beeinflussen. Wie sie das tun, was die Intentionen sind und wo die Talkingpoints in den meinungsbildenden Medien herkommen, kann man in Tilos Interviews, mal mehr, mal weniger klar, identifizieren.


    Das hat schon einen Wert, denke ich.

  • Allerdings würde man sich manchmal wünschen, dass da vielleicht auch mal wieder "Narrative" abseits des äußeren Mainstreams behandelt werden.


    Die einzigen radikalen Ansichten, die J&N in letzter Zeit im Programm hatte, waren die von rechtsradikalen PopulistInnen wie Todenhöfer oder Erika Steinbach. Und das war auch noch vor der Zeitenwende.


    Wollen die radikalen Linken nicht (mehr) mit Euch reden oder was ist da los?

  • stimmt. einen radikalen haste vergessen ... mir fällt da noch

    Ukraine/Russland: CDU-Außenexperte Roderich Kiesewetter ein

    wie man von lanz erfahren konnte war er schon immer russlandkrittiker .... deshalb hat ihn lanz und die cdu versteckt bis 2022.


    erst bei lanz ein tag später bei tilo. als das jung und naiv team kleiner war und keine großen kostenfaktoren hatte )studio mittarbeiter) war mehr punk drin und bessere gäste. vielleicht ist Ressourcenverschendede wirtschaft nicht das einizige problem und fängt auch im kleinen an.

    da sind 2 leute können gut davon leben und sind erfolfgreich. was macht man also? größer werden , aktueller werden weil es mehr leute sehen wollen.

    soll jetzt nicht heissen das füher alles beser war und heute alles schlecht.

  • Leider zu spät, aber eine Frage für den nächsten Friedenswissenschaftler. Ich habe nämlich die Hypothese, dass Kriege und bewaffnete Konflikte sehr durch den Verkauf fossiler Energieträger finanziert werden. Dass kriegstreibende Machthaber sich viele Kriege gar nicht leisten könnten, wenn sie nicht auf diese Weise Geld verdienen könnten. Dass also erneuerbare Energien nicht nur Freiheits-, sondern auch Friedensenergien sind.

    Meine konkrete Frage also: Gibt es Untersuchungen darüber, welcher Prozentsatz der Finanzierung von Kriegen auf Erlöse aus dem Verkauf fossiler Energieträger zurück zu führen ist?

  • Nein, hat sie nicht bzw doch wurde sie.

    ok, spannend wie unterschiedlich hier die Sichtweisen sein können.


    Also vorneweg denke ich weiterhin, dass dein primärer Vorwurf nur greift wenn man unterstellt, dass sie detaillierteres Wissen hat und zudem bewusst unehrlich ist oder eben bewusst Partei ergreift. Ich denke weiterhin, dass sie das eben gerade nicht tut. Sie tritt da aber durchaus nicht einzig als Privatperson Ursula Schröder auf, sondern auch bzw eher sogar insbesondere als Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg sowie Professorin für Politikwissenschaft, insbesondere für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, an der Universität Hamburg. Da muss sie dann schon nochmal genauer aufpassen wie sie welche Aussagen tätigt und damit mein ich eben aber gerade nicht Parteinahme sondern eben gerade das Gegenteil. Sie muss schaun dass ihre Aussagen belastbar sind und nicht einfach nur ne Meinung.



    Tilo fragt, wie groß nach dem Urteil in UK bzw der ganzen Auslieferungsfarce der Schaden für uns (= unsere Demokratie) ist und verbindet die Frage mit dem aktuellen Statement der Regierungssprecherin, die sagt (sinngemäß), dass Regierungen ein Recht auf Vertuschung von Kriegsverbrechen haben.

    Da ist ja schon das erste Prob in der Aussage, das "sinngemäß". Da muss man schon aufpassen.


    Was genau gesagt wurde:

    Zitat

    wikileaks wie groß ist jetzt der schaden für unser für den westen weil sie jetzt
    die bundesrat am freitag uns gesagt es muss abgewogen werden zwischen meinungs- und pressefreiheit und dem
    staatlichen geheimschutz

    das ist soweit ich das in Erinnerung hab auch das was so in der PK gesagt wurde und dann kommt eben ein "sinngemäß" von Tilo:

    Zitat

    also das Vertuschen von Kriegsverbrechen

    Ich gehe ehrlich gesagt ganz stark davon aus, dass sie die PK nicht gesehen hat, also nicht weiß was da von wem wie wirklich gesagt wurde. Sie greift also erstmal das auf was Tilo gesagt hat und geht dabei auf die abstrakte Ebene und sagt

    Zitat

    tatsächlich richtig, dass ne Abwegungsentscheidung

    Dabei hat sie zum konkreten Thema "Kriegsverbrechen" aus meiner Sicht erstmal noch keine eigene Aussage getroffen. Dazu kam sie noch nicht und da fährt ihr Tilo ja dann sogar direkt in den Satz.

    Da finde ich dann auch nochmal die unterschiedlichen Betrachtungsebenen deutlich hervorkommend. Tilo sagt "aber das darf in einer Demokratie doch keine Abwägung sein" und ist dabei auf der konkreten Ebene der (sinngemäß) Kriegsverbrechen aufdecken VS Kriegsverbrechen staatlicherseits geheimhalten. Sie fragt dann "whistleblowing?", also ist sie offensichtlich eben nicht auf der konkreten Ebene sondern eben auf der abstrakteren bzw allgemeineren.

    Tilo konkretisiert das ganze dann nochmal und kommt dann sogar ganz konkret zu

    Zitat

    Geheimnisse wenn nötig öffentlich zu machen, dass muss doch bei Kriegsverbrechen, dass darf doch garkeine Abwägung sein

    Dann wird er sogar noch konkreter und sagt, dass es immer ein schwarzer Tag ist wenn die Bundesregierung nicht die Freilassung von Assange fordert.

    Da zieht sie sich dann zurück und sagt sie ist da nicht so eingelesen. Da sehe ich eben keine Unehrlichkeit an der Stelle. Für ne ehrliche Antwort und Stellung müsste sie ja nun über die Stellungnahmen der Regierung bescheid wissen, die PK gesehen oder gehört haben und auch noch weiteres Detailwissen haben. Insbesondere zB ja dann auch darüber was nun die konkreten Anklagepunkte bei Assange sind und auch was er da so wie gemacht hat. Das halt einfach nen großes und komplexes Thema.


    Sie geht dann wieder auf die abstrakte Ebene, tut halt was sie so aus ihrer Tätigkeit wohl gewohnt ist, also versucht erstmal eine allgemeine Analyse bzw Darlegung der Situation und Beschreibung des Systems. Du nennst es

    versucht etwas zu derailen

    ...

    Rumms. Sind wir hier noch bei Kriegsverbrechen?

    nein, war sie ja bis dahin auch nie. Da hat man einfach bis zu dem Zeitpunkt nicht auf eine gemeinsame Ebene gefunden.


    Sie läuft dann ihr abstraktes Schema weiter ab und versucht da halt wohl auch ganz Professor so mögliche Betrachtungsweisen aufzuzeigen und versucht vor allem dann sogar einen Transfer zu einem ihr bekannten Thema zu bauen.

    Zitat

    man kann wie bei diesen ganzen debatten um sicherheit versus freiheit das sind ja dilemmata wo
    man immer wider abwägen muss in welche richtung schlägt das pendel aus und wir haben im friedensgutachten gerade argumentiert im kapitel zur
    demokratischen kontrolle der inneren sicherheitseinrichtungen dass wir denken dass das pendel der sicherheitsgesetze
    so stark in die eine richtung ausgeschlagen ist dass man jetzt nicht nur evaluieren müsste sondern auch noch mal schauen müsste wie angemessen [...]

    Du siehst darin ein

    weiteres Derailing

    Aber müssen wir dazu dann nicht wieder die Intention dazu unterstellen? Ich glaube einfach nicht, dass sie da absichtlich ablenken will aus dem Antrieb heraus eine unangenehme Wahrheit nicht sagen zu müssen, sondern sie denkt da eben auf einer anderen Ebene und hätte auch keine unangenehme Wahrheit im Angebot, wenn nur vllt ne Meinung, welche sie aber in ihrer Funktion so nicht einfach äußern könnte.


    Eine gewisse Hilflosigkeit kam dann ja auch wunderbar rüber, als dann Tilo da von ihrem Thema aus die Brücke zu Assange und Snowden baut und klar sagt, dass des uns nur so bekannt ist, weil uns die beiden das aufgezeigt haben. Auf diese dann gemachten Beschreibungen zu den beiden konkreten Fällen konnte sie mehrmals nicht mehr als "ja" sagen. Da hätte mich persönlich direkt die Frage nach ihrer persönlichen Meinung zu den Fällen und Situationen interessiert.

    Tilo ist aber direkt wieder zu Kriegsverbrechen übergegangen und fragte "gibts irgendwie ne legitime Funktion Kriegsverbrechen zu vertuschen". Da hat ihr Gesichtsausdruck denke ich auch direkt deutlich gemacht, dass sie die Brücke erstmal nicht direkt mitgehen konnte. Als es dann nochmal konkreter gemacht wurde hat sie ja erneut deutlich gemacht, dass sie so detailliert nicht in dem Fall ist und da sind wir dann ja wieder bei allen oben gemachten Punkten, da hat sich ja bei keinem was verändert.


    Sie gibt sich endlich geschlagen und stimmt zu. Aber nur mit der Einschränkung, dass es auf den Weg (die Art und Weise? ;) ) ankommt, über den Kriegsverbrechen aufgedeckt werden. ... Ja, wie jetzt?


    (die Art und Weise? ;) )

    JA, natürlich. Absolut kommts darauf an. Oder etwa nicht? Nicht für die Frage ob Kriegsverbrechen vertuscht werden dürfen. Und auch nicht für die Frage ob Kriegsverbrechen ganz allgemein öffentlich gemacht werden dürfen. Aber die Art und Weise muss doch eine Rolle spielen? Oder wollen wir sagen, dass das öffentlich Machen das höchste aller Güter ist und dabei jedes Mittel recht ist?


    Am Ende nimmt sie dann noch dankbar an, dass sie sich darauf zurückziehen kann, dass die Presse ihre Whistleblower bzw Quellen schützen können soll. Da wäre ja dann die Frage gewesen ob das nicht eigentlich Aufgabe des Staates sein sollte da einen Schutz zu garantieren und auch strukturell und rechtlich zu gewährleisten.


    Alles an dem Vorgang mit Assange ist verkommen und stinkt zum Himmel. Angefangen bei den Schweden über die Briten bis hin zu „unserem" Verhalten. Und über allem kreisen die überführten Kriegsverbrecher aus den USA.

    volle Zustimmung!


    Ich erwarte, das genau so zu benennen. Gerne auch eine Analyse, warum es unserer Regierung nicht möglich ist, sich anders zu verhalten. Es muss natürlich kein Referat eines Nils Melzers sein. Als Friedensforscherin sind diese multilateralen Zusammenhängen ihr Job.

    Da kann ich irgendwie nich so ganz mitgehen. Ich glaube nicht, dass die Jobbeschreibung eines/r Friedensforscher(in)s ist sich mit dem Fall Assange en detail zu beschäftigen und eine gefestigte Meinung, auch zu Detailfragen zu haben.

    Wenn man eine solche Analyse, auch eine allgemeiner gehaltene möchte, dann müsste man das wohl speziell Anfragen, denn das klingt für mich schon nach ner größeren Abschlussarbeit wenn nicht sogar einem größeren Forschungsbereich selbst.


    Ein System, das sie in ihrer Funktion mit Narrativen versucht zu stützen und zu schützen.

    Ka ob sie mit der Intention an die Sache ran geht. Ich bleibe bei meiner anfänglichen Aussage:


    Sie tritt da aber durchaus nicht einzig als Privatperson Ursula Schröder auf, sondern auch bzw eher sogar insbesondere als Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg sowie Professorin für Politikwissenschaft, insbesondere für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, an der Universität Hamburg.

  • ok, spannend wie unterschiedlich hier die Sichtweisen sein können.

    Ja, voll. Bin auch ganz perplex. ^^


    Nagut, ich nehme das jetzt so hin. Mehr als nochmal zitieren und nach meinem Verständnis einordnen, kann ich ja nicht machen. Aber dann drehen wir uns nur. Danke auf jeden Fall, dass Du Dir die Zeit genommen hast.


    Aus meiner Sicht sind wir uns einig, dass sie sich um eine klare Stellungnahme drückt aber interpretieren die möglichen Gründe dafür unterschiedlich. Ich kann Deiner Analyse nicht so wirklich folgen, weil das letztendlich bedeutet, dass unliebsame, narrativstörende Ereignisse immer auf diese Art und Weise abgeräumt werden können. Und sowas lassen wir den Rechten ja im Idealfall auch nicht durchgehen (a apropos: freu mich so übermäßig auf Mittwoch).


    Wäre interessant zu hören, wie Tilo das wahrgenommen hat. Für so eine Nachbesprechung war der a! podcast damals echt Gold wert.


    JA, natürlich. Absolut kommts darauf an. Oder etwa nicht? Nicht für die Frage ob Kriegsverbrechen vertuscht werden dürfen. Und auch nicht für die Frage ob Kriegsverbrechen ganz allgemein öffentlich gemacht werden dürfen.

    Gut, denn nur darum ging's hier ja.


    Und die konkrete Ebene zu verlassen und von anderen Dingen zu sprechen, weil man sich offensichtlich nicht zu sehr konkreten und brisanten Vorkommnissen äußern möchte, nennt man halt derailen. :)

  • Danke auf jeden Fall, dass Du Dir die Zeit genommen hast.

    Gerne und auch dir danke. Ansonsten wären konkrete Fragen durchaus noch ne Möglichkeit vllt was zu klären. Einfach nur nochmal den eigenen Standpunkt darlegen würde uns sonst natürlich tatsächlich nur im ewigen Kreis drehen lassen. Es sei denn das reine darlegen des eigenen Standpunkts überzeugt so sehr dass es den anderen von seinem auf einmal abrücken lässt ;)



    Aus meiner Sicht sind wir uns einig, dass sie sich um eine klare Stellungnahme drückt aber interpretieren die möglichen Gründe dafür unterschiedlich.

    Glaube auch, dass es der wesentliche, äh entscheidende, Punkt ist.


    dass unliebsame, narrativstörende Ereignisse immer auf diese Art und Weise abgeräumt werden können. Und sowas lassen wir den Rechten ja im Idealfall auch nicht durchgehen

    Das verstehe ich gerade nich so ganz. Was meinst du damit? Mit welcher Art und Weise kann man was abräumen und wobei lassen wir das Rechten oder wem auch immer sonst nicht durchgehen? Willst du auf ein "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" hinaus?


    a apropos: freu mich so übermäßig auf Mittwoch

    echt? Hast du da so hohe Erwartungen? Na ich bin mal gespannt, vllt lässt sich nen gutes Zitat für künftige Intros generieren.



    Wäre interessant zu hören, wie Tilo das wahrgenommen hat. Für so eine Nachbesprechung war der a! podcast damals echt Gold wert.

    Ja das wäre es und ja das stimmt!



    Gut, denn nur darum ging's hier ja.

    Echt? Aber das doch dann ne Frage welche erstmal mit nem konkreten Fall direkt nix zu tun hat. Wenn man dann aber über nen konkreten Fall spricht wirds halt nunmal schnell komplexer und man muss sich dann eben schon über Details auskennen um vernünftige Aussagen treffen zu können, wenn man eben nicht einfach nur ne Meinung äußern will.



    Und die konkrete Ebene zu verlassen und von anderen Dingen zu sprechen, weil man sich offensichtlich nicht zu sehr konkreten und brisanten Vorkommnissen äußern möchte, nennt man halt derailen. :)

    Ach immer diese Worte ohne klare Definition. Werden schon eigentlich klar definierte Worte in ihrer Bedeutung misshandelt... :P

    Also ists auch derailen, wenn man sich zum konkreten nicht äußern möchte, da man sich nicht ehrlich äußern kann, mangels Wissen? Und das sogar schon so geäußert hat und dann halt zumindest versucht eigene Expertise zum weiteren, was sonst auch noch so genannt wurde zu versuchen einzubringen. Bissl laut gedacht hat sie da wohl auch einfach.


    Es fällt mir einfach schwer da diese klare Intention bei ihr zu unterstellen. Von wegen sie hat da ne klare Agenda und vertritt und verteidigt wider besseren eigenen Wissens ein System.

  • Ansonsten wären konkrete Fragen durchaus noch ne Möglichkeit vllt was zu klären.

    Na gut. Gerne. :)

    Das verstehe ich gerade nich so ganz. Was meinst du damit? Mit welcher Art und Weise kann man was abräumen und wobei lassen wir das Rechten oder wem auch immer sonst nicht durchgehen? Willst du auf ein "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" hinaus?

    Ich meine, dass mit vorgespielter Unwissenheit oder Unbelesenheit unvorteilhafte Narrative abgeräumt werden. Das Spiel kennen wir zu Hauf von der RegPK* oder zB auch von Olafs Umgang mit CumEx und der Hamburger Weber Bank.


    echt? Hast du da so hohe Erwartungen? Na ich bin mal gespannt, vllt lässt sich nen gutes Zitat für künftige Intros generieren.

    Hohe Erwartungen wäre die falsche Bezeichnung. Meine Einstellung dazu ist eher so.

    Echt? Aber das doch dann ne Frage welche erstmal mit nem konkreten Fall direkt nix zu tun hat. Wenn man dann aber über nen konkreten Fall spricht wirds halt nunmal schnell komplexer und man muss sich dann eben schon über Details auskennen um vernünftige Aussagen treffen zu können, wenn man eben nicht einfach nur ne Meinung äußern will.

    Es ging da um die Frage „staatliches Recht Kriegsverbrechen zu vertuschen: Ja/Nein?" Die Frage stellt sich konkret am Fall Assange, weil die Vertuschung da nicht theoretisch sondern ganz praktisch und real exerziert wird bzw versucht wird, durch ein Exempel zukünftig auszuschliessen, dass die Vertuschung offengelegt wird. Daher kann man das mMn auch nicht trennen. Es ist eben keine hypothetische Frage mehr.


    Und hier ist anscheinend der fundamentale Unterschied in unseren Bewertungen ihrer Aussagen. Du hältst ihr zu gute, dass sie von dem Vorgang keine Ahnung hat und das ist die Grundlage Deiner weiteren Einschätzungen:

    Ach immer diese Worte ohne klare Definition. Werden schon eigentlich klar definierte Worte in ihrer Bedeutung misshandelt... :P

    Also ists auch derailen, wenn man sich zum konkreten nicht äußern möchte, da man sich nicht ehrlich äußern kann, mangels Wissen? Und das sogar schon so geäußert hat und dann halt zumindest versucht eigene Expertise zum weiteren, was sonst auch noch so genannt wurde zu versuchen einzubringen. Bissl laut gedacht hat sie da wohl auch einfach.


    Es fällt mir einfach schwer da diese klare Intention bei ihr zu unterstellen. Von wegen sie hat da ne klare Agenda und vertritt und verteidigt wider besseren eigenen Wissens ein System.

    ... Dieser Grundlage kann ich aber schon nicht folgen.


    Meine Sicht ist, dass ich ihr nicht glaube, sie hätte nicht genug Ahnung. Und diese Einschätzung hatte ich auch schon im größeren Kontext des gesamten Interviews versucht herzuleiten.


    Sie befasst sich als Friedensforscherin mit Krieg, Kriegsverbrechen, multilateralen Verhältnissen und Bündnissen. Sie sieht die Schaffung richtiger und wichtiger Narrative als DNA ihrer Institution.


    Sie spricht ja auch selbst von Whistleblowern und der wichtigen Rolle, die sie ggf. in einer Demokratie spielen könnten (mit der Einschränkung, solange sie die richtigen Kanäle (= richtige Art und Weise) wählen, ohne dabei die Narrative/Legitimation der staatlichen Institutionen zu gefährden) und ihr ist ausdrücklich klar, welche Dienste Snowden und Assange in diesem Zusammenhang geleistet haben. So argumentiert niemand, der keine Ahnung hat. So argumentiert jemand, der ein Narrativ schützen möchte.


    Berücksichtigt man also alle ihre im Interview getätigten Aussagen und selbst zugeschriebenen Kompetenzen, ist es einfach mMn undenkbar, dass sie sich nicht zu Assange äußern kann. Ihr konkreter Versuch von der konkreten Frage (Kriegverbrechen vertuschen?) abzulenken und von anderen Dingen (Strichwort: Sicherheitsmaßnahmen nach 9/11) wohlwollend zu referieren sind daher für mich kein weiterer Beleg für Unwissenheit, sondern plumpes Darailing. Aus Gründen.


    ---


    Einfach nur nochmal den eigenen Standpunkt darlegen würde uns sonst natürlich tatsächlich nur im ewigen Kreis drehen lassen. Es sei denn das reine darlegen des eigenen Standpunkts überzeugt so sehr dass es den anderen von seinem auf einmal abrücken lässt ;)

    Ich verstehe also Deine Argumente an sich gut, denke ich. Wenn der Knackpunkt bei uns aber die Glaubwürdigkeit von Ursula ist, weiss ich nicht, wie ich Dich anders überzeugen kann. Wenn Du meine Analyse des Interviews und ihrer Aussagen (meine nicht nur die in den 3 Minuten zu Assange) falsch findest, dann ist das so.


    Vielleicht liege ich auch falsch. Aber die Einschätzung, dass sie Aufgrund ihres Standings und der Natur ihrer Institution nicht frei zu dem Thema sprechen kann, haben ja auch schon andere hier (und auch Du, glaube ich) bereits vermutet. Da stimme ich also ausdrücklich zu. :)

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