Interview-Vorschläge

  • Ich hätte zwei Vorschläge:


    Natascha Strobl


    Politikwissenschaftlerin und Autorin aus Österreich. Sie hat ein neues Buch ("Radikalisierter Konservatismus") in dem sie sich halt mit konservativen Parteien und deren Radikalisierung auseinandersetzt, wie der Titel unschwer vermuten lässt, u.a. am Beispiel Trump und Sebastian Kurz. Ich denke gerade zu letzterem und dem zunehmenden Autoritarismus unter Kurz könnte sie bestimmt viel erzählen.



    Harald Grethe


    Agrarwissenschaftsprofessor an der Humboldt-Uni. Hatte seine Meinung u.a. in diesem Monitor-Beitrag kundgetan und ich denke ein Jung & Naiv Interjuh würde ihm den Platz und die Zeit geben um ausführlich über Landwirtschaft und Landwirtschaftspolitik zu reden. Wäre denke ich eine gute Ergänzung zu den bereits vorhandenen Experten-Interviews mit Bezug zum Klimaschutz wie z.B. Annette Hillebrandt

  • Joachim Wagner (Journalist)


    Seit die AfD im Bundestag und in allen Landtagen vertreten ist, steht die Justiz vor einer neuen Herausforderung, auf die sie nicht vorbereitet ist: AfD-nahe Richter und Staatsanwälte fallen durch rechtslastige Ermittlungen und Entscheidungen auf. Dem Ansehen der Justiz schaden auch Robenträger, die in positivistischer Tradition den rechtsextremistischen und antisemitischen Hintergrund von Straftaten ignorieren und Täter dadurch zu milde oder gar nicht bestrafen.


    Ihrer Verantwortung im Kampf gegen den Rechtsextremismus sind Teile der Dritten Gewalt nicht gerecht geworden. Heute ist die Unabhängigkeit der Justiz stärker von innen als von außen bedroht: durch eine verhängnisvolle Politisierung bzw. Entpolitisierung von Entscheidungen und eine schwache interne Dienstaufsicht.

    Weil Justiz und Politik die neue Gefahr von rechts bisher unterschätzt haben, ist der Schutz vor der Einstellung rechter Juristen bisher lückenhaft. Joachim Wagner fordert die Justiz auf, sich auf die Prinzipien eines wehrhaften Rechtsstaates zu besinnen.


    https://www.bwv-verlag.de/rechte-richter

  • Daniel Görtz/ Hansi Freinacht u.a.

    zum Thema

    Politischer Metamodernismus


    "Das Ziel der politischen Metamoderne besteht darin, uns von einer modernen Stufe der gesellschaftlichen Entwicklung (liberale Demokratie, Parteipolitik, Kapitalismus, Sozialstaat) zur nächsten metamodernen Stufe der Entwicklung zu führen. Sie ist bestrebt, die liberale Demokratie als politisches System, alle politischen Parteien und ihre Ideologien, den Kapitalismus als Wirtschaftssystem und unseren gegenwärtigen Wohlfahrtsstaat zu überwinden und zu ersetzen "


    Bücher :

    The listening society

    https://www.goodreads.com/book…916-the-listening-society


    Nordic Ideology

    https://www.goodreads.com/book/show/46147242-nordic-ideology

  • Graeme MaxtonÖkonom, Klimaaktivist und ehemaliger Generalsekretär des Club of Rome

    Thema: Klimakrise


    Das letzte umfangreichere – sehr sehenswerte – Gespräch mit ihm ist von Ende 2018:


    Die düstere Zukunft der Menschheit – Graeme Maxton im Gespräch | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
    https://www.youtube.com/watch?v=c9EK9X597KM


    Habe gerade sein – tiefe Spuren hinterlassendes – letztes Buch gelesen (Erstausgabe: November 2020):


    F*ck the system
    Was Covid-19 uns lehrt und warum die liberale Demokratie uns bei der Klimakrise nicht weiterhilft

    Habe Tilo auch schon eine Mail hierzu geschickt, versuche es aber jetzt noch einmal auf diesem Wege.
  • Christina Dornack.


    Professorin für Abfall- und Kreislaufwirtschaft an der TU Dresden.

    Eine sehr passionierte Frau, welche über sehr viel Erfahrung und eine gute Art diese zu vermitteln verfügt. Zudem ist sie im Sachverständigenrat für Umweltfragen in der Bundesregierung und berichtet somit aus erster Hand über politische Hürden und Verfahren.

    Außerdem mal ein Anlass sinnvolle und nützliche Dinge über Abfall zu erfahren :)


  • gerhart polt.


    kabarettgott mit einer super interessanten biographie. war einer der ersten der nach dem fall des eisernen vorhangs mit kameras nach russland gefahren ist, hat vorm schwedischen könig gespielt ohne die sprache zu sprechen, gemeinsam mit den toten hosen gegen wackersdorf demonstriert und und und.


    würde gerne mal ein richtig langes gespräch über sein leben sehen, gerne auch viel persönliches sowie diese erlebnisse, einschätzungen zur aktuellen lage der politik, lebensphilosophie etc. der kann auch bestimmt super erzählen wie politik und gesellschaft sich verändert haben, der hat sich 5 jahrzehnte an der csu abgearbeitet und den leuten aufs maul geschaut und daraus sein bühnenprogramm entworfen. könnte eins dieser gespräche sein, das sehr gut ankommt, selbst bei leuten die bisher nichts mit ihm anfangen konnten oder ihn schon gar nicht mehr kennen.

  • Ein paar Ideen von mir:


    Norbert Bolz (Medienkritiker, eher rechts angesiedelt, aber das macht die Sache doch spannend)


    Angela Merkel (Altbundeskanzlerin)


    Armin Nassehi (Soziologe, kann aus Sicht der Systemtheorie etwas über die Komplexität der Gesellschaft sagen)


    Markus Stockhausen (Jazz-Musiker, Gegner von 5G)


    Diana Kinnert (CDU-Nachwuchshoffnung, u.a. über das Thema "Einsamkeit")


    Maria Adebahr und/oder Steve Alter (die besten Pressesprecher, die bei der Regierungspressekonferenz in Erscheinung getreten sind)


    Walter Krämer (Statistik-Professor und Autor von „So lügt man mit Statistik“, kann vielleicht einiges zu den Mängeln der Corona-Statistik sagen)


    Judith Sevinç Basad (Journalistin, über das Thema "gendergerechte Sprache")

  • Jo,


    ich fände ein erneutes Gespräch mit Ottmar Edenhofer sehr interessant. Das Gespräch mit ihm vor einiger Zeit fand ich sehr aufschlussreich. Nach der Bundestagswahl und nach der jetzigen Klimakonferenz fände ich ein Update cool. Über den Klimaschutz die die EU machen will. Über die Ergebnisse von Glasgow. Was bedeutet weltweiter Klimaschutz für den weltweiten Wohlstand und die Verteilung dieses Wohlstand weltweit?


    Was mich vor allen Dingen interessiert: Zum einen Maßnahmen der Nationalstaaten im Kontext von EU-Recht und EU-Maßnahmen, zum anderen EU-Maßnahmen und nationale Maßnahmen im Kontext von Völkerrecht oder Vereinbarungen der WTO oder Klimakonferenzen.


    Zielen alle Maßnahmen in die gleiche Richtung oder gibt es Maßnahmen (auch vorgeschlagene Maßnahmen) die sich wiedersprechen, also Handlungen in Unterschiedliche Richtungen verlangen? Er ist ja ein Befürworter vom Emissionshandel. Da wird von einigen die Gefahr gesehen, dass eine Verlagerung der Industrie und damit einerseits der Wertschöpfung andererseits aber auch des CO2 Austoß ins Ausland stattfindet. Entsprechend sehen die Lösungmöglichkeiten dafür aus, Ausnahmen vom Emmisionshandel bei der FDP, Klimazölle bei anderen.


    Weiter zum Emissionshandel, den gibt es ja schon EU weit für den Stromsektor. Wie würde ein Deutscher Emissionshandel für alle Sektoren da reinpassen, oder wie könnte der integriert werden?


    Zusammenfassend: Wie wird Klimaschutz auf unterschiedlichen Ebenen aktuell organisiert und wie sähe es idealerweise aus? Wie integriert man die Maßnahmen richtig, so dass sie alle in die gleiche Richtung zeigen? Reicht es in Deutschland unsere Verplichtungen einzuhalten oder müssen und können wir auch auf andere Staaten Einfluss nehmen? Wenn ja, wie? Ist das im Moment überhaupt wichtig, oder eher nicht so, weil wir im Moment nicht mal unseren eigenen Verplichtungen nachkommen?



    edit: Ich gucke grade das Interview mit Achim Truger, der war ja auch schon mal da. Schönerweise werden die Fragen da auch angerissen :thumbup:

    Ich mache mir die im Forum zu diesem Thema mehrheitlich geäußerte Meinung nicht zu eigen und wiederspreche ihr hiermit ausdrücklich!

    Einmal editiert, zuletzt von Adelheid ()

  • Hi,


    würde mich freuen, wenn ihr Carmen Losmann einladen könntet. Carmen Losmann ist die Regisseurin der Doku "Oeconomia", in der es um die fundamentalen Probleme unseres Wirtschaftssystems geht. Wär bestimmt ein spannendes Gespräch, das sich gut für ein paar naive Frage eignet ;)

  • Rolf Röhrig,Sabine Predehl - Gesundheit - Ein Gut und ein Preis


    Ich interessiere mich sehr für ein Interview mit Rolf Röhrig und/oder Sabine Predehl nach Tilos Rezept

    als Autor*innen des Buches "Gesundheit - Ein Gut und sein Preis". Gesundheit | GegenStandpunkt


    Die Autor*innen liefern einen marxistisch aufgeklärten Blick auf die Verfasstheit des deutschen Gesundheitssystems:
    "Die medizinische Praxis ist Gegenstand einer permanenten öffentlichen wie privaten Begutachtung unter dem Gesichtspunkt, wie gut oder schlecht im Allgemeinen und Besonderen das Versprechen wirksamen Heilens und Helfens eingelöst wird. – Unsere Schrift befasst sich mit dem vertrackten Verhältnis zwischen privatem Bedürfnis nach medizinischer Hilfe und allgemeinem Interesse an funktionstüchtigen Bürgern, also mit dem herrschenden Zweck, dem das von Staats wegen institutionalisierte Gesundheitswesen dient."


    Insbesondere vor dem Hintergrund des politischen Umgangs mit der 4. Covid-Welle und dem Diskurs darüber interessieren mich ihre Perspektiven. Auch zum ökonomischen Problem des Pflegenotstands wäre ich auf ihre Thesen gespannt.


    Gesundheit: Ein Gut und sein Preis - YouTube

  • Einer der wenigen mit Gewissen: Erik Marquardt
    https://de.wikipedia.org/wiki/Erik_Marquardt


    Eine der wenigen Sachpolitiker:innen mit Fachkompetenz: Katrin Lompscher

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katrin_Lompscher



    Eine noch unbekannte Stimme: Annette Kurschus

    https://de.wikipedia.org/wiki/Annette_Kurschus


    Einer der wenigen eventuell erträglichen in der Union: Daniel Günther

    https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_G%C3%BCnther

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