Textesammlung

  • Ein Beispiel für eine solche Multidivisional Corporation ist z. B. die von Unternehmer Henry Ford zu dieser Zeit, der ja in vielen Dingen, was Produktion angeht, innovativ war, deswegen gibt in der marxistischen Literatur auch den Begriff des Fordismus, der die Nachkriegswirtschaft bis in die 60iger beschreibt (was danach gefolgt ist, kennen wir ja alle leider).

  • Die Macht der Platformen - Michael Seemann.


    Neues "Trendbuch". Hab aber noch nicht reingeschaut, vermute aber dass es eine gute Ergänzung zu "Surveillance Capitalism" ist.

  • Kennt jemand Bezonomics? Hab das Buch heute an der Bahnhofsbuchhandlung gesehen und kurz reingeschaut, ist vielleicht ganz nützlich, um zukünftige Arbeitsmodelle (oder halt derzeitige) besser einordnen zu können🤔 Auch wenn ich mir sicher bin, dass der gute alter Taylorismus in Verbindung mit Marx da viel erklären kann (Stichworte Deskilling und extreme Arbeitsteilung bis zum letzten Tropfen Profit).

  • Zur politischen Ökonomie der Digitalisierung:


    Digitaler Kapitalismus, Philipp Staab.


    Surveillance Capitalism, Shoshana Zuboff.


    Die Macht der Platformen, Michael Seemann.


    Was das Silikon Valley Denken nennt, Adrian Daub.


    Bezonomics, Brian Dumaine.


    Die kenne ich jedenfalls und kann sie empfehlen. Fehlen noch einzelne Monographien zu den Big Five. Kann jemand etwas empfehlen?

    Könnte man dann hinzufügen und eine kleine Bibliographie machen. Es gibt schon einige Bücher, aber ka wie die sind.

  • The Lie of Global Prosperity - How Neoliberals use Data to Mask Poverty and Exploitation. Seth Donnelly


    “We’re making headway on global poverty,” trills billionaire philanthropist Bill Gates. “Decline of Global Extreme Poverty Continues,” reports the World Bank. And “How did the global poverty rate halve in 20 years?” inquires The Economist magazine. Seth Donnelly answers: “It didn’t!” In fact, according to Donnelly’s The Lie of Global Prosperity, virtually nothing about these glad tidings proclaiming plummeting global poverty rates is true. It’s just that trend-setting neoliberal experts and institutions need us to believe that global capitalism, now unfettered in the wake of the Cold War and bolstered by Information Technology, has ushered in a new phase of international human prosperity.

    This short book deconstructs the assumption that global poverty has fallen dramatically, and lays bare the spurious methods of poverty measurement and data on which the dominant prosperity narrative depends. Here is carefully researched documentation that global poverty—and the inequalities and misery that flourish within it—remains massive, afflicting the majority of the world’s population. Donnelly goes further to analyze just how global poverty, rather than being reduced, is actually reproduced by the imperatives of capital accumulation on a global scale. Just as the global, environmental catastrophe cannot be resolved within capitalism, rooted as it is in contemporary mechanisms of exploitation and plunder, neither can human poverty be effectively eliminated by neoliberal “advances.”


    Donnelly widerlegt die These, dass die globale Armut in den letzten Jahren gesunken wäre und schreibt dass diese Behauptung nur wegen einer merkwürdigen Interpretation der Daten zustanden kommt.

  • erinnert mich ein bisschen an:

    https://www.youtube.com/watch?…G7sjaA&ab_channel=Kovarrl

  • Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Golo Mann (Sohn von Thomas Mann).


    Endlich fertig ;) fetter Schinken von über 1000 Seiten. Hat keine Fußnoten, nur eine Bibliographie am Ende und ist in Prosa geschrieben. Bis heute aber immernoch ein Standardwerk.

  • Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Golo Mann (Sohn von Thomas Mann).


    Endlich fertig ;) fetter Schinken von über 1000 Seiten. Hat keine Fußnoten, nur eine Bibliographie am Ende und ist in Prosa geschrieben. Bis heute aber immernoch ein Standardwerk.

    Hab gerade gelesen, dass die aus den 50ern ist und eben deswegen überholt sein soll. Wenn ich das aber so lese, finde ich, dass er eher ein Punkt hat mit der Zentrierung des Menschen in der Geschichtsschreibung. Wenn man mehr erzählen will und Historie als Kunst begreift anstatt als Wissenschaft, dann braucht man das Individuum und die Menschen. Strukturen, die in der Geschichte wirken, sind zu anonym und abstrakt als dass sie sehr erzählerisch werden können.


    Kenne noch Thomas Nipperdeys "Deutsche Geschichte"

  • Hab gerade gelesen, dass die aus den 50ern ist und eben deswegen überholt sein soll. Wenn ich das aber so lese, finde ich, dass er eher ein Punkt hat mit der Zentrierung des Menschen in der Geschichtsschreibung. Wenn man mehr erzählen will und Historie als Kunst begreift anstatt als Wissenschaft, dann braucht man das Individuum und die Menschen. Strukturen, die in der Geschichte wirken, sind zu anonym und abstrakt als dass sie sehr erzählerisch werden können.


    Kenne noch Thomas Nipperdeys "Deutsche Geschichte"

    Naja was heißt überholt, es ist nur eine Interpretation der Quellen und halt der Geschichte, die er daraus macht. Bei uns in der Vorlesung zur Neuzeit wurde es jedenfalls noch empfohlen, aber ich hab auch noch keine Rezension dazu gelesen.


    Was mit Menschzentriert gemeint ist, ist wohl, dass er eben, wie du auch meinst, die Geschichte von Individuen erzählt, die ganz konkret Entscheidungen fällen, das ist auch ein guter Ansatz im Sinne von die Geschichte der großen Männer, die auch ihren Platz hat natürlich, aber man kann natürlich auch Geschichte wie Marx (zb der 18. Brumaire) oder Immanuel Wallerstein schreiben, die auch erzählerisch und konkret ist, aber im Hintergrund eine bestimmte Auffassung von Geschichte und Historismus haben in dem Menschen viel stärker geprägt sind von Strukturen, Tradition und ihrer Vergangenheit. Beides hat Berechtigung. Mann interpretiert halt sehr viel, z. B. schreibt er sowas wie "die Stimmung der Zeit war..", was schwierig zu begründen ist. Aber insgesamt tut so ein Schreibstil auch mal gut, der eben weniger wissenschaftlich ist und einem auch selbst mehr Interpretationsraum lässt.

  • Die Unterschiede merkt man oft beim Lesen. Bei Mann ists oft zu detailiert, so dass man den Gesamtzusammenhang manchmal verliert, bei Wallerstein ist zu unkonkret. Marx hat eigentlich von allen das beste Mittelmaß.

  • Hab gerade gelesen, dass die aus den 50ern ist und eben deswegen überholt sein soll. Wenn ich das aber so lese, finde ich, dass er eher ein Punkt hat mit der Zentrierung des Menschen in der Geschichtsschreibung. Wenn man mehr erzählen will und Historie als Kunst begreift anstatt als Wissenschaft, dann braucht man das Individuum und die Menschen. Strukturen, die in der Geschichte wirken, sind zu anonym und abstrakt als dass sie sehr erzählerisch werden können.


    Kenne noch Thomas Nipperdeys "Deutsche Geschichte"

    Aso ja danke für den Buchtipp ;) mein Studium geht wieder weiter leider, d. h. ich kann aus zeitlichen Gründen keine eigene Literatur lesen (oder halt fast nicht, abends vor dem pennen zwei stunden oder so) 🤔


    Ich find dieses Hausarbeiten in der vorlesungsfreien Zeit-System ziemlich zum Kotzen. Hab gehört, früher hat man in der freien Zeit sich selbst weitergebildet über Geschichte, weil man da Zeit hatte. Insgesamt sollte man mehr kleine Hausarbeiten im Semester schreiben, mehr so kleine unbenotete Essays mit vielleicht 5 Seiten, wo man auch mal experimentieren kann. Naja.

  • Hab gerade gelesen, dass die aus den 50ern ist und eben deswegen überholt sein soll. Wenn ich das aber so lese, finde ich, dass er eher ein Punkt hat mit der Zentrierung des Menschen in der Geschichtsschreibung. Wenn man mehr erzählen will und Historie als Kunst begreift anstatt als Wissenschaft, dann braucht man das Individuum und die Menschen. Strukturen, die in der Geschichte wirken, sind zu anonym und abstrakt als dass sie sehr erzählerisch werden können.


    Kenne noch Thomas Nipperdeys "Deutsche Geschichte"

    Hab die ersten 200 Seiten jetzt gelesen. Extrem viele Details, jeder Bereich wird abgedeckt, auch viel statistisches Material, das etwas dröge ist und da gibts dann halt mal größere Durstrecken durch die man sich kämpfen muss. Aber insgesamt bis jetzt sehr lehrreich, besonders das Kapitel zu den steinschen und hardenbergschen Reformen fand ich sehr gut, auch gute synthetische Darstellung zu den Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Aber hab ja noch den Großteil des Buches vor mir.

  • @JonnyBadFox

    Für die Frühe Neuzeit, speziell Aufklärung hab ich jetzt


    Carlo Ginzburg: Der Käse und die Würmer.

    Robert Darnton: Der Mesmerismus und das Ende der Aufklärung in Frankreich

    • (Es gibt noch mehr anscheinend sehr gute Bücher von ihm wie Forbidden Bestsellers oder Das große Katzenmassaker, aber nicht alles wurde übersetzt, aber es ist ein wirklich gut geschriebenes kleines Buch imho)

    Steven Sharpin: Die Wissenschaftliche Revolution.
    Simon Schaffer und Steven Sharpin: Leviathan and the Air-Pump

    Oliver Hochadel: Öffentliche Wissenschaft. Elektrizität in der deutschen Aufklärung.

    Barbara Maria Stafford: Kunstvolle Wissenschaft. Aufklärung, Unterhaltung und der Niedergang der visuellen Bildung.

    • Ist als Gegenargumentation zu Neil Postmans Wir amüsieren uns zu Tode geschrieben worden und eine kunsthistorische Studie zu Trickbetrügern, Taschenspielern und wissenschaftlichen Schaustellern in der Aufklärung
  • Jo, das sieht so nach Ideen-/Begriffsgeschichte aus. Danke erstmal!

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