Textesammlung

  • https://intercommunalworkshop.org/we-are-all-anxious/


    Institute for Precarious Consciousness


    Ganz interessante Thesen zum Kapitalismus 👌


    All governments are detestable and it is our mission to destroy them.
    Bakunin - State and Anarchy


    Rudolf Rocker war nicht nur ein berühmter Theoretiker des Anarchosyndikalismus, sondern auch ein hervorragender Historiker :)


    Hier sein Text: Nationalismus und Kultur:


    https://anarchistischebiblioth…-nationalismus-und-kultur


    https://anarchistischebiblioth…thor/rocker-rudolf?page=1


    Hier noch mehr von ihm.


    Ted Kaczynski - Der beste Schachzug des Systems.



    https://anarchistischebiblioth…hzug-des-systems#fn_back5


    Übrigens ist Kaczynski am 10. Juni dieses Jahr im Alter von 81. Jahren gestorben. RIP

  • Ähm...


    Du weißt aber schon, wie der damals seinen theoretischen Widerstand gegen das System in die explosive Praxis umgesetzt hat?

    psst nicht so laut, sonst findet er noch heraus, dass diese Denker nicht unbedingt die besten Vorbilder sind


    manche forscher sagen sogar Bakunin sei deswegen Anarchist gewesen, weil er Antisemit gewesen war und hierarchien mit Juden einhergehen würden


    https://libcom.org/forums/hist…ins-antisemitism-25082016

    https://en.wikipedia.org/wiki/Mikhail_Bakunin#Legacy

  • Und was ist jetzt dein Punkt?


    Gibt übrigens auch Forscher, die das anders sehen ;)

    Zitat aus dem Wikipediaartikel (das du unterschlagen hast):

    Eirik Eiglad have commented that antisemitism was not essential to Bakunin's thought, nor was his thought valued for his antisemitism.


    Aber du musst ja Bakunin nicht lesen, wenn du nicht willst und ihn auch nicht als "Vorbild" haben.


    JckProtoRogge1.1 Aber ein user in dem link zum libcom forum, den du gepostet hast, hat es schon erschöpfend erklärt:


    Take what you can use and discard the rest. Like if someone says anarchism is good and then he also says the jews are evil, then take the part where he said anarchism is good and discard the part where he said jews are evil.

    You dont have to take the whole package


    Und:

    For those who are interested in the subject can read more here:

    http://reasoninrevolt5.blogspo…mitism-and-anarchism.html


    Zitat
    In conclusion, Proudhon, Bakunin as well as Marx were products of their social enviroment and their ideas reflected this. Their anti-Semitic views should be given context and not used as Ad hominem attacks against their ideas as revolutionaries.

    Der link zum libcom forum und der Diskussion dort ist auch ganz gut. Geht eher in meine Richtung. Was ja Sinn macht, weil niemand so dumm ist, tausende Seiten von Text und Ideen von jemandem in Gänze abzulehnen, wegen einigen wenigen rassistischen Kommentaren, die nichtmal zentral in den Werken sind. Abgesehen davon, wenn man so hohe Standards ansetzt, dann muss man halt 19. Jahrhundert canceln.

  • OK CHEF


    Übrigens noch ein Buch, wenn man sich für die Geschichte des Silicon Valley interessiert :)


    A People’s History of Silicon Valley, 2018


    Regardless of where you live or work, Silicon Valley undoubtedly touches your life; indeed, the tech industry's ubiquitous gadgets promise us more efficiency, convenience and fun. Yet despite Silicon Valley's utopian promise, more and more of us find ourselves addicted to our smartphones, made insecure by social media, and alarmed at how tech companies profit off our personal data. And while Silicon Valley's CEOs are often viewed as visionary prophets, their companies' policies have sown social discord around the world, led to mass evictions in the Bay Area, and perhaps enabled far-right nationalist parties in the Western World. A People's History of Silicon Valley follows the history of the people exploited, displaced, and made obsolete by the tech industry, from the colonization of the Bay Area to the present day. From the first Macintosh to the rise of social media, A People's History of Silicon Valley peels back the curtain on an industry that brands itself as visionary yet which may be chipping away at the foundations of society, including our democratic institutions.


    JckProtoRogge1.1 Kann man übrigens abstellen 😅







  • In De gibt oder gab es auch viel Einfluß von den autonomen Marxisten aus Italien. Zum Beispiel kommen daher die "Autonomen", die heutzutage aber vielleicht nicht mehr so viel mit dem ursprünglichen autonomen Marxismus zu tun haben ;)

  • https://anarchistnews.org/cont…chine-immediatism-podcast


    The text read and discussed in these 13 podcast episodes will stand as a favorite on Immediatism. Entitled The Shamanic Trace, by Peter Lamborn Wilson, its topic is the Clastrian Machine, which consists of primitive warfare, gift exchange, and shamanism, and functions outside of the state in ways that have often prevented the state from arising and undermine it when it does. Those who tend toward classical anarchism will easily follow the analysis of the Clastrian Machine being against the state, while those who tend toward an anti-civ perspective can easily substitute the word civilization where "state" occurs in the text. While Immediatism recommends listening to all of the episodes in order to get the full benefit of the analysis and examples, the list below will include episode topics to support those who want to sample one or more episodes of interest.


    1. Birth of a Notion -- The Clastrian thesis, that society opposes itself to the state. Hunter gatherer tribes the universal form of society for 99% of human existence. The state begins with the breakdown of the Clastrian machine.

    https://immediatism.com/archives/podcast/738-the-shamanic-trace-1-by-pet...


    Die erste Episode von 13. Der Text ist das Essay The Shamic Trace von Peter Lamborn aus dem Buch Escape from the Nineteenth-Century.


    Es geht praktisch um die Entstehung des Staates und Widerstand dagegen.



    https://immediatism.com/




    ;)

  • Johannes Agnoli hat ja damals mit seinem Buch "Die Transformation der Demokratie" 1967 eine vielbeachtete Kritik an dem politischen System von Deutschland geschrieben. Hab gerade nochmal den Wikipediaartikel dazu gelesen und ein interessantes Zitat von Walter Euchner, der Agnoli kritisiert, entdeckt:


  • Johannes Agnoli hat ja damals mit seinem Buch "Die Transformation der Demokratie" 1967 eine vielbeachtete Kritik an dem politischen Symbol von Deutschland geschrieben. Hab gerade nochmal den Wikipediaartikel dazu gelesen und ein interessantes Zitat von Walter Euchner, der Agnoli kritisiert, entdeckt:


    Im Grunde sagt Euchner hier, ja das System ist im Grunde eine Oligarchie, aber das sei nicht so schlimm, weil man die Parteien und Politiker auswechseln kann. Und so ein System sei die praktischste Lösung in einer Massengesellschaft. I beg to differ, da geht noch mehr;)

  • Bei Diskussionen über Lohnarbeit sagen die Leute immer so: "Jaa aber mein Chef behandelt mich so gut und ist voll nett🥰, manchmal darf ich auch früher gehen (oder ähnliches)".


    Aber es spielt aber keine Rolle, ob dein Chef nett oder gut zu dir ist. Dass du dich auf der Arbeit einem anderen Menschen unterordnen musst und dass der Chef so viel Macht über dich hat, ist fundamental Illegitim und ist ein Angriff auf die Menschenwürde.


    Sklavenhalter in den USA haben das gleiche Argument gemacht. Die haben auch gesagt: "Ja wir behandeln unsere Sklaven sehr gut". Aber das ist irrelevant. Die Institution der Sklaverei war das Problem. Allein die Existenz von Sklaverei war nicht vereinbar mit jeder Vorstellung von Menschenrechten. Und letztendlich hat man Sklaverei abgeschafft, egal ob es nette Sklavenhalter gab oder nicht. Und genau so ist es auch mit Lohnarbeit.


    Oder was die Leute auch immer sagen: "Ja aber es war schon immer so". Lohnarbeit gibt es gerade mal seit ca. 200 Jahren. Jedenfalls in der Art, dass fast jeder Lohnabhängig ist. Davor haben die Menschen anders gearbeitet und danach werden die Menschen auch anders arbeiten. An Lohnarbeit ist nichts heiliges.

  • Vance Packard - Die große Verschwendung.


    http://www.irwish.de/PDF/Packa…e_grose_Verschwendung.pdf



    Im Buch gehts darum, wie sich in den USA die Mentalität der "Wegwerfgesellschaft" entwickelt hat. Die Unternehmen hatten so Angst vor Überproduktion, die Menschen wollten einfach nicht genug kaufen ;), dass die Unternehmer und PR-Agenturen sich neue Strategien ausgedacht haben, um die Leute zu mehr Konsum zu treiben. Z. B. kamen sie mit der Idee, dass Klamotten zueinander passen müssen. Zu jeder Hose die passenden Schuhe und Hemden, die man jetzt in Kombination kaufen sollte. Oder auch die Idee des "Trends". Man soll also nicht nur einmal Klamotten kaufen, sondern immer nach dem derzeitigen Trend kaufen, auch wenn man schon tausend Klamotten hat. Das haben sich alles PR-Agenturen ausgedacht und in die Köpfe der Leute gehämmert, um Unternehmen zu mehr Gewinn zu helfen.

  • Noch mehr Sachen zum Konsum:


    Von dem US-amerikanischen Ökonom Victor Lebow aus Journal of Retail von 1955. Zur Zeit in der dieser ganze Konsumwahn entstanden ist und der durch PR und Werbung zugunsten von Unternehmensprofiten und Wirtschaftswachstum bewusst hergestellt wurde:



    Strong Influence of Television


    Probably the most powerful weapon of the dominant producers lies in their use of television. To a greater degree than ever before a relative handful of products will share a monopoly of most of the leisure time of the American family. We will have over 30 million television households next year. And television achieves three results to an extent no other advertising medium has ever approached. First, it creates a captive audience. Second, it submits that audience to the most intensive indoctrination. Third, it operates on the entire family.



    The Real Meaning of Consumer Demand


    Our enormously productive economy demands that we make consumption our way of life, that we convert the buying and use of goods into rituals, that we seek our spiritual satisfactions, our ego satisfactions, in consumption. The measure of social status, of social acceptance, of prestige, is now to be found in our consumptive patterns. The very meaning and significance of our lives today expressed in consumptive terms. The greater the pressures upon the individual to conform to safe and accepted social standards, the more does he tend to express his aspirations and his individuality in terms of what he wears, drives, eats- his home, his car, his pattern of food serving, his hobbies.



    These commodities and services must be offered to the consumer with a special urgency. We require not only “forced draft” consumption, but “expensive” consumption as well. We need things consumed, burned up, worn out, replaced, and discarded at an ever increasing pace. We need to have people eat, drink, dress, ride, live, with ever more complicated and, therefore, constantly more expensive consumption. The home power tools and the whole “do-it-yourself” movement are excellent examples of

    “expensive” consumption.



    Das paper habe ich im Anhang hochgeladen, falls es jmd ganz lesen will.

  • Da ich ja früher hier von einem Klassenkompromiss geredet habe, den es zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gab und mir niemand geglaubt hat. Hier der Beweis, dass es das gab:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…gien-Abkommen?wprov=sfla1



    Das Stinnes-Legien-Abkommen (amtlich: Satzung für die Arbeitsgemeinschaft der industriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Deutschlands.) – auch Novemberabkommen – vom 15. November 1918 war eine Kollektivvereinbarung (Vertrag) zwischen 21 gewerblichen und industriellen Arbeitgeberverbänden und sieben Gewerkschaften (Freie, christliche und polnische Gewerkschaften). Seinen Namen verdankt es den beiden federführenden Unterzeichnern: dem Ruhrindustriellen Hugo Stinnes und dem Vorsitzenden der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands Carl Legien, auf Arbeitgeberseite unterschrieben es aber auch u. a. Alfred Hugenberg (Hugenberg-Konzern), Friedrich Springorum (Hoesch AG), Hans von Raumer (Zentralverband der Deutschen Elektrotechnischen Industrie), Carl Friedrich von Siemens, Walther Rathenau (AEG) und Ernst Borsig und auf Arbeitnehmerseite u. a. Adam Stegerwald (Christliche Gewerkschaften), Gustav Hartmann (Hirsch-Dunckersche Gewerkvereine) und Anton Höfle (Deutscher Technikerverband).


    ..

    ..


    Was für die Gewerkschaften als ein Vertragswerk von grundsätzlicher Bedeutung für den Wandel im Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit galt, war für die Unternehmer ein Not- und Zweckbündnis. Aus Furcht vor einer Sozialisierung ihrer Fabriken in der Novemberrevolution hatten sie, wenige Tage nach Ausbruch der Revolution (9. November), das Abkommen unterzeichnet. „Die Großindustriellen waren in schwerster Sorge vor einer kommenden Sozialisierung […] Sie waren zu allem bereit, wenn sie nur ihr Eigentum behielten.“



    Hier aus dem (sehr guten) Buch Neue Deutsche Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts von Mark Spoerer und Jochen Streb:



    Die Frage der Eigentumsordnung klärte sich binnen weniger Monate. Schon nach den ersten unruhigen Tagen des Novembers 1918 einigten sich der Vorsitzende der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands (Vorläufer des im Juli 1919 gegründeten Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes, ADGB), Carl Legien, und der Großindustrielle Hugo Stin-nes als Vertreter der Arbeitgeberseite auf eine grundlegende Übereinkunft.


    Demnach verzichteten die Gewerkschaften auf Sozialisierungsforderungen; im Gegenzug bestätigten die Arbeitgeber die Koalitionsfreiheit und richteten den Achtstundentag ein. Zudem räumten sie den Gewerkschaften Mitbestimmungsrechte auf der unteren betrieblichen Ebene ein. Dieses als „Stinnes-Legien-Pakt“ bezeichnete Abkommen vom 15. November 1918 war im Folgen-den Ausgangspunkt aller Revisionsbestrebungen von der einen oder anderen Seite.52 Zugleich grenzten sich mit ihm ADGB und MSPD von weitergehenden Forderungen der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD) ab, die sich im April 1917 von der SPD (deren Mitglieder von da ab die Mehrheits-Sozialdemokraten genannt wurden) abgespalten hatte. Diese weitergehenden Forderungen, insbesondere nach Verstaatlichung der Schlüssel-industrien, wurden beim Spartakus-Aufstand im Januar 1919 und weiteren kommunistischen Aufständen und Umsturzversuchen immer wieder erhoben, blieben jedoch unerfüllt.

    Das Privateigentum an Produktionsmitteln blieb somit bestehen und sollte für die Dauer der Weimarer Republik nicht mehr angetastet werden. Der Achtstundentag, die wichtigste Errungenschaft der Arbeiterbewegung im November 1918, blieb jedoch nicht lange uneingeschränkt bestehen. Im Dezember 1923 erreichte das Arbeitgeberlager eine Ausnahmerege-lung, insbesondere für Branchen, in denen aus technisch-wirtschaftlichen Gründen ein längerer Schichtbetrieb sinnvoll war. Auch in den Folgejahren gelang es den Gewerkschaften nicht, den Achtstundentag wieder als generelle Richtlinie zur Norm zu machen. Tabelle 3.1 gibt Aufschluss über die Länge der Arbeitswoche (der Samstag war Arbeitstag).



    Wie ich gesagt habe: Wir (Arbeiter) verzichten auf die Abschaffung des Kapitalismus, dafür gebt ihr (Kapitalisten) uns die Möglichkeit ein besseres Leben im Kapitalismus führen zu können. Das Abkommen wurde dann natürlich wieder aufgewässert.


  • Propaganda war damals nicht negativ behaftet. Das kam erst mit den Nazis.

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