#560 - Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)

  • Tilo

    Hat den Titel des Themas von „#560 - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)“ zu „#560 - Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)“ geändert.
  • Überall kann man hören und lesen, wie wenig Politiker*innen schlafen. Auch er ist davor nicht gefeit und berichtet, soweit ich mich erinnere, von ~5h Schlaf pro Nacht. Aus wissenschaftlicher Sicht ist klar, dass das auf Dauer enorm gesundheitsschädlich ist.

    Warum also gelten arbeitsrechtliche Errungenschaften (Ruhephasen, tägliche Höchstarbeitszeit) scheinbar nicht in politischen Ämtern? Würden nicht bessere politische Entscheidungen herauskommen, wenn alle insgesamt ausgeruhter, fitter und gesünder wären? Wie sähe ein menschenwürdiger parlamentarischer Betrieb aus?


    Ansonsten: Wie sieht seine Vision bezüglich eines Public Health Ansatzes für Deutschland aus?

  • Guten Tag Herr Professor Lauterbach,

    ich möchte Sie gern fragen, wann es VERPFLICHTENDE Weiterbildungen über ME/CFS für Ärzte und medizinisches Personal geben wird, damit diese uns Betroffene endlich verstehen? Auch wenn die Ärzte noch kein Heilmittel in der Hand haben könnten sie doch aufhören uns immer weiter zu schaden.

    Das fängt bei so vielen scheinbaren Kleinigkeiten an. Allein der Satz "Kommen Sie morgen wieder!" ist für mich der Supergau, denn morgen werde ich krank sein, WEIL ich heute in die Praxis gekommen bin. Kein Arzt glaubt so was. Zuerst müssten die Ärzte den Irrglauben aufgeben, dass ein Patient der gesund aussieht nicht an einer schlimmen Krankheit leidet.

  • In Deutschland leiden rund 300.000 Menschen an der schweren, teilweise tödlich verlaufenden, Krankheit ME/CFS. Seit Jahren vegetieren sie ohne Versorgungsstrukturen und Therapien vor sich hin. Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen um diesen Menschen schnellstmöglich zu helfen?

  • Mich würde auch interessieren, wie Lauterbach endlich die katastrophale zT. nicht mal vorhandene medizinische Versorgung für 300.000 schwer kranke ME/CFS Patienten verbessern will. Diese Erkrankung ist ähnlich häufig und oft schwerwiegender als MS, aber es gibt nur eine einzige Uniklinik für uns Patienten in Deutschland (Für MS über 20).


    Dieses Anliegen steht sogar im Koalitionsvertrag der neuen Regierung. Daher muss nun schnell gehandelt werden. Das wird durch die Petition an den Bundestag mit fast 100.000 Unterschriften deutlich.


    Mehr Infos: https://www.spektrum.de/video/…-leben-mit-me-cfs/1954285

  • Hat die Bundesregierung Möglichkeiten um das Vorsorgeprinzip allgemein besser im Gesundheitssystem zu verankern, also was man selbst tun kann um möglichst gesund zu bleiben? Mein Eindruck ist, die Pharmalobby ist größer als die Lobby für Fitness und Gesunderhaltung.


    Beispielsweise ist in Deutschland die überwiegende(!) Mehrheit der Menschen übergewichtig und bewegt sich zu wenig. Es interessiert jedoch beispielsweise im Büroalltag in meinem Umfeld (kleinere Unternehmen aus der Finanzbranche) scheinbar nicht und wird auch nicht sanktioniert, obwohl damit diverse Gesundheitsrisiken verbunden sind, die auch in der Corona-Pandemie sicherlich nicht hilfreich waren/sind. Meine Beobachtung ist, dass in manchen Branchen und Unternehmen junge Menschen die auf eine steile Karriere aus sind, auf diese Weise regelrecht "verheizt" werden. Das Arbeitsrecht wird dabei nicht selten umgangen. Ein Unternehmen kann Menschen austauschen die nicht mehr fit sind, aber einer Gesellschaft kann man das nicht zumuten, dass so viele Menschen zwar alt werden aber zu schnell gesundheitlich abbauen.

  • Thema Sterbehilfe

    Karl, wird das, deinem Haus untergeordnete, Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte selbstbestimmt Sterbewilligen weiterhin die vom Bundesverwaltungsgericht angeordnete Abgabe von Natrium-Pentobarbital verweigern (gemäß der dem Urteil widersprechenden Anordnung deines Amtsvorgängers) oder ist hier Besserung zu erwarten?

  • 300.000 Menschen leiden in Deutschland an der schweren neuroimmunologischen Krankheit ME/CFS. Es gibt keine Versorgungsstrukturen oder Therapien. Auch die Behörden sind mit dem Krankheitsbild nicht vertraut. Wann erhalten diese Menschen endlich die Hilfe, die politische die ihnen zusteht?

  • Am 14.02 gab es im Petitionsausschuss des Bundestages eine Anhörung zum Thema ME/CFS. Die Petenten fordern von seitens der Politik eine breitenwirksame Aufklärungskampagne, Forschungsgelder für die Erforschung der zugrundeliegenden Pathomechanismen sowie den Aufbau einer flächendeckenden medizinischen Versorgungsstruktur. Werden sie geforderten Maßnahmen umsetzen?

  • Thema Pandemiebekämpfung:


    Karl betont, dass die Welt mit SARS-CoV2 schlechter geworden ist und wir nun noch viele Jahre mit dem Virus zu kämpfen haben. Fragen:


    • Wenn du dich eng an die Wissenschaft hältst, welche wissenschaftliche Parameter sind für dich das ausschlaggebende Kriterium dafür, dass es ein zurück zur "Normalität" gibt, heißt keine Einschränkungen, die wir seit Corona kennen. Warum ausgerechnet diese und nicht andere, die sonst in der wissenschaftlichen Community ebenfalls angeführt werden (von SoziologenInnen, PsychotherapeutInnen, BildungsforscherInnen etc.)?
    • Und wieso nehmen wir Omikron nicht als Zwangsimpfungsfeature für Impfunwillige mit, wenn der Verlauf harmloser und die Transmittivitätsreduzierung durch eine Impfung nur sehr gering ausfällt, bevor wir nun ggf. wieder auf eine gefährlichere Variante warten, die für Leute ohne Spikeproteinkontakt (ungeimpft, nie infiziert) dann wieder einer größeren Gefahr laufen, auf der Intensivstation zu landen?


    Nicht Thema Pandemiebekämpfung:


    • Womit beschäftigst du dich gerade abseits deiner Gegenwart in Talkshows und der Pandemiebekämpfung?
  • die pandemie verursacht neben der bedrohung durch corona auch noch beträchtliche nebenwirkungen, gerade für leute mit psychischen problemen die durch die pandemie dann noch verstärkt oder erst ausgelöst werden. es gab schon vor der pandemie viel zu wenige therapieplätze und selbst leute mit teils schweren problemen müssen jahre auf einen platz warten, wenn sie überhaupt je einen bekommen. was gedenkt er zu tun um dieses problem kurz- und langfristig anzugehen? das problem mit den zu wenigen plätzen besteht ja vor allem deswegen, weil es zu wenige kassensitze gibt und nicht weil es zu wenige therapeuten gäbe, es ist also vor allem auch eine kostenfrage. viele menschen können sich eine therapie als selbstzahler aber schlichtweg nicht leisten. sieht man an diesem beispiel nicht wieder sehr gut, dass es gravierende auswirkungen hat wenn man ein gesundheitssystem nach marktwirtschaftlichen kriterien ausrichtet? gibt´s zahlen dazu was eine depression die nicht behandelt werden kann weil es keinen freien therapieplatz gibt die volkswirtschaft kostet? so ne depression ist ja doch in den meisten fällen auch ziemlich leistungshemmend.


    ich persönlich bin eigentlich kein fan davon psychische erkrankungen oder gesellschaft generell zu denken wie im abschluss meiner frage. aber wir leben nunmal in einer gesellschaft, wo das gemacht wird. ich versuche da eigentlich nur darauf hinzuweisen, dass unser angeblich effizienter und leistungsorientierter markt ein paar wichtige dinge gar nicht erst berücksichtigt(davon ausgehend, dass die frage, ob es zahlen über die kosten einer unbehandelten depression gibt mit nein zu beantworten ist). ich meine eine einzelne unbehandelte depression fällt sicher nicht großartig ins gewicht, aber lass es mal 500000 unbehandelte depressionen sein, das kostet so ne volkswirtschaft milliarden an nicht oder schlechter erbrachten leistungen.

  • Okay, da hat viel Quatsch Buchstabenform gefunden, abgesehen von viel (un)juristischem Schwurbel, wie zum Teufel kommt da Eugenik mit rein?

    Oder war das ein Schreibfehler und unsere Politik wurde von Italienern aus den Eugenischen Hügeln (exzellente Winzer und Weine dort) unterwandert?

  • Corona-Tribunal

    Sondergerichte, wie das was dir da im Sinne eines Volksgerichts vorschwebt, sind in Deutschland nicht statthaft. Österreich hatte die mal 10 Jahre um sich zu Entnazifizieren, bei uns war die Erinnerung an Freisler und allerlei freidrehende Hobbyjuristenhenker (fliegende Standgerichte) stärker.


    Staatsanwaltschaften sind NICHT UNABHÄNGIG (Politiker dürfen sie anweisen) - womit Deutschland nicht einmal 3 formal korrekt unabhängige Säulen hat.

    Die Staatsanwaltschaften gehören zur Exekutive, und sind damit Weisungsgebunden. Das ist kein Problem im Sinne der Gewaltenteilung, die Richter sind unabhängig.

  • Sehr geehrter Herr Lauterbach,


    stehen die Geldmittel, die von Versicherten und Steuerzahlern für Ihre Gesundheit aufgebracht werden, nicht auch diesen zu? Wieso dürfen Konzerne hier Gewinn machen und wo ist die Grenze? Sollte der Gewinn nicht den Versicherten zurückgegeben werden, oder im System bleiben, z.B. in höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen fließen, anstatt bei Inverstoren zu landen? Wie könnte man dies regeln und begrenzen?


    Vielen Dank.

  • Hr. Lauterbach warum werden immer noch laufend ca. 200.000 Strafverfahren gegen einfache Cannabiskonsumenten im Besitz geringer Mengen eröffnet obwohl die Bundesregierung Cannabis legalisieren will?


    In praktisch allen US Bundesstaaten die Freizeitcannabis legalisiert haben würden im Vorfeld die Konsumenten entkriminalisiert hier sollte dass doch auch möglich sein.

  • Hi Tilo,


    meine Frage an Karl Lauterbach:


    In einem Interview sagte Lauterbach, dass die Wahrheit zu sagen zum politischen Tod führe (s. Quelle). Wie steht er zu dieser Aussage heute im Kontext der Verantwortung und Verpflichtung zur Wahrheit, als Basis seiner Entscheidungen als Gesundheitsminister (in Zeiten von Fake News) und welche ,in der aktuellen großen Vertrauenskrise der Bürger in die Politik, umso eine höhere Bedeutung beizumessen wäre?


    Quelle: https://www.youtube.com/shorts/o132JOSBGUY

  • Hi,


    meine Frage wäre; Gibt es Pläne bzgl. Medizinischem Cannabis, es wie jedes andere Medikament zu handhaben seitens der Krankenkassen? So wie es schon seit Jahrzehnten der Fall ist bei Opiaten/Opioiden, das es keinen gesonderten Antrag, Widersprüche, und klagen vor Gerichten braucht für eine Vollumfängliche Kostenübernahme, wenn ein Arzt der Meinung ist: Cannabis hilft, punkt ende aus?!


    Danke.

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