#558 - Erika Steinbach (AfD/Erasmus-Stiftung)

  • Ich habe mich den ganzen Februar auf dieses Interview gefreut und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Dieses Interview kann man nicht perfekt führen, es wird immer irgendwie etwas zum meckern geben. Tilo hat es aber sehr gut gemacht. Es ist allerdings ein Problem wenn ich mich mit einem Kollegen über ein Fußballspiel unterhalten will, er aber über Tischtennis redet. Genau das war in dem Interview der Fall. Frau Steinbach lässt sich einfach nicht auf die Realität ein.

    Ich hätte mich noch über die Frage gefreut, wie sie denn gegen Rechtsextremisten in der AfD vorgehen wird und welche konkreten Handlungen sie als über die Grenze hält. Obwohl da wäre die Antwort auch nur "Was gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung verstößt" gewesen.


    Eine wahre Lehrstunde im Thema Scheinargumente war das.


    Tilo

    Hat Wolfgang die Politikanalyse schon angefangen? Ich freue mich schon.

  • Na, im Prinzip hat sie ja schon gesagt: Es gibt üble Leute in der AfD, aber die gibt es in jeder Partei. Ihr persönlich sind dort noch keine Rechtsextremisten begegnet und falls es tatsächlich welche geben sollte, dann haben die kaum Einfluss.


    Eigentlich läuft das Spiel immer so ab: Man sagt jemandem aus der AfD: Du, in Deiner Partei sind Faschisten. Und die Standardantwort ist: Mir ist da noch nie einer begegnet! (Gefolgt von: "Faschist ist ja heute jeder, der nicht links ist" oder "Das ist ein Kampfbegriff von links, so etwas gibt es heute gar nicht mehr/Faschisten leben in Italien/etc…")

    Oder: "Was die AfD will, ist rassistisch." Antwort: "Nein."


    Anstatt dann 2 Stunden oder mehr aneinander vorbei zu reden, fände ich interessant, was die Gegenseite unter diesen Begriffen versteht. Denn dann weiß man wenigstens, warum man die ganze Zeit aneinander vorbei redet.


    Deswegen hätte mich es schon interessiert, was Frau Steinbach antwortet, wenn man ihr die Definition von Rassismus(, Faschismus, Rechtsradikalismus/-extremismus) einmal überlässt. Entweder kann man ihr nachweisen, dass sie die Begriffe falsch versteht, oder sie weiß, von was man redet - dann sollte der Nachweis, dass es solche Tendenzen in der AfD gibt, nicht schwer fallen.

  • !!!!!!!

    Frau Steinbach beleidigt mit ihrem auftreten alle interessen die ein Vertriebener je haben könnte.

    Erstens würde mich interessieren, was denn die Interessen sind von Vertriebenen (oder meintest du Vertriebenenverbände) und zweitens stimmt das nicht, weder in seiner Einfachheit einer sturen Behauptung noch als seriöse Analyse.

  • Eigentlich läuft das Spiel immer so ab: Man sagt jemandem aus der AfD: Du, in Deiner Partei sind Faschisten. Und die Standardantwort ist "Faschist ist ja heute jeder, der nicht links ist"

    Genau das ist ja das Problem. Dass dieser Begriff fantasiereich auf jegliche politische Aberration verwendet wird, und nicht mehr klar oder nachvollziehbar ist, was denn nun ein Faschist (oder wahlweise ein Nazi) ist.

    Wenn man aus einer Laune des Gerichts heraus, Höcke als Nazi bezeichnen darf, was ist dann bspw. mit Amon Göth?

    Achso, er wäre dann Nazi und Verbrecher. Und Höcke ist halt nur Nazi?

    Was ja schon schlimm genug ist.

    Also, dass Höcke ein politisch rechter Extremist ist, ist ja bekannt.

    Warum wird er gewählt?

    Weil die CDU unter Merkel...usw. usw...

    Ich glaube an die These einer fehlenden Opposition im Bundestag.

    Sonst ist mir die AfD nicht erklärbar.

    Wir haben halt noch eine Generation im Land, denen patriotische Werte im politischen Berlin und in der Öffentlichkeit fehlen.

    Und Journalisten sind in der Regel auch nicht konservativ.

    Zumindest kenne ich keine einzige Sendung im Deutschlandradio oder DLF-Kultur. Und ich höre das den ganzen Tag.


    Glaubt irgend jemand hier im Forum, dass in Deutschland jemals wieder ein Nazis ein Regierungsamt erhalten wird? (oder nur ein Richteramt: Jens Meier)

    Glaubt irgendjemand, dass AfD-Wähler wollen, dass man nationalsozialistisch regiert wird?

    Das was Tilo von Höcke vorträgt, ist für einen kleinen Kreis völlig Verblendeter. Aber die Leute, die Höcke in Thüringen wählen oder gewählt haben, wollen das sicher nicht. Das ist unvorstelllbar.

    Also ich kann mir das bei besten willen nicht vorstellen.

  • jaja, im dritten reich wollen auch alle von nichts gewusst haben und den wald vor lauter bäumen nicht sehen. das hatten wir schon. cdu-minister in landesparlamenten kaufen schusswaffen von waschechten nazis, hans-georg maaßen war chef des verfassungsschutzes,erst gestern hat die münchener polizei demonstranten die friedlich an die mordopfer von hanau gedenken wollten verkloppt und du betreibst hier so nen stuss von wegen ist doch alles in butter. du willst dir das halt nicht vorstellen, das heißt aber nicht, dass es nicht da ist. jens meier hat lange genug als richter gearbeitet oder? also war er doch genau der nazi im richteramt, den es laut dir gar nicht gibt? und wenn es einen jens meier gab, warum soll es dann nicht auch andere solche fälle geben, die nicht an die öffentlichkeit gelangen? warum hat der verfassungschutz unter maaßen anis amri gewähren lassen? warum hat die polizei in hanau so schlecht reagiert? beim nsu? das waren auch keine einzeltäter, die hatten ein netzwerk. deine ganze argumentation beruht auf der prämisse, dass du dir sowas nicht vorstellen willst. wie die situation in wirklichkeit ist, interessiert einen menschen der sich gewisse dinge einfach nicht vorstellen mag leider nicht und genau das ist das problem.

  • nicht mehr klar oder nachvollziehbar ist, was denn nun ein Faschist (...) ist.

    Merkmale des Faschismus sind klar und nachvollziehbar beschrieben.

    Wenn man aus einer Laune des Gerichts heraus, Höcke als Nazi bezeichnen darf

    Unterstellung. Das Gericht hat ausführlich mit Belegen das Urteil begründet.

    Wenn man (...), Höcke als Nazi bezeichnen darf, was ist dann bspw. mit Amon Göth

    In dieser Logik gibt es unter der Stufe Hitler keine Nazis mehr.

    Sonst ist mir die AfD nicht erklärbar

    z.B. Natascha Strobl liefert mit "Radikalisierter Konservatismus" da schon Antworten. Zudem war die CDU Regierungen durchgehend konservativer, als die große Mehrheit der Gesellschaft. Eine progressive Opposition wäre dementsprechend naheliegende, als eine rechtspopulistische. Aber vielleicht begleiten die vielkonsumierten Presseerzeugnisse daa Geschehen doch nicht so progressiv?

    Glaubt irgend jemand hier im Forum, dass in Deutschland jemals wieder ein Nazis ein Regierungsamt erhalten wird?

    Es ist passiert, also kann es wieder passieren. Ein ewiger Fortschrittsglaube wird ebenfalls durch die Geschichte widerlegt. Wenn Rechtspopulismus möglich ist, dann auch der Faschismus.

    Und vermutlich hätte vor Jahren niemand den Sturm auf das Kapitol für möglich gehalten.

    Das was Tilo von Höcke vorträgt, ist für einen kleinen Kreis völlig Verblendeter

    Wenn die Aussage "Höcke ist ein Faschist" ideologisch verblendet ist, dann könntest du die dahinterstehenden Begründungen ja leicht widerlegen. Aus meiner Sicht ist es dir bis hier aber nicht im Ansatz gelungen.


    Eher so naja...

    Also, dass Höcke ein politisch rechter Extremist ist

    Der Versuch über "rechten Extremist" sprachlich eine Grenze zu Rechtsextremist zu ziehen ist nicht überzeugend.

    Die Argumentation, dass Höcke Landolf Ladig ist schon. Und dessen Werk ist nicht faschistisch?

    Höckes Vater hatte "Die Bauernschaft" abonniert. Die Zeitung des Autoren von "Die Auschwitz Lüge". Ist dies faschistisch genug?

    Natürlich ist Höcke nicht sein Vater, aber er hat doch recht deutlich gezeigt, dass er ihm wohl in nichts nachsteht.


    Es ist eher schwer einen Flügel-Mann zu finden, welcher nichts mit Organisationen der wirklich extremsten, das dritte Reich verherrlichenden Rechte zu tun hat.

    Und das diese Partei trotzdem mit diesen Prozenten gewählt wird, besorgt dich nicht? Wie schnell die Radikalisierung weiter Teile der Bevölkerung während Corona möglich war, besorgt dich nicht?

    Dass genau dies in Höckes/Ladigs Schriften als Möglichkeit zur Machtübernahme beschrieben wird, besorgt dich nicht?

    Die Erfolgschancen sind wahrscheinlich gering, aber sie sind vorhanden und genau deshalb muss man sich damit beschäftigen und die "bürgerlichen Kreise", welche mit den Faschisten kooperieren, damit konfrontieren. Es geht darum den Faschisten ihre rechtspopulistischen Bündnispartner zu nehmen und dafür zu sorgen, dass Konservative sich abgrenzen.


    Bei jedem der dies verharmlost stellt sich die Frage warum er dies tut.

  • Merkmale des Faschismus sind klar und nachvollziehbar beschrieben.


    Unterstellung. Das Gericht hat ausführlich mit Belegen das Urteil begründet.


    Bei jedem der dies verharmlost stellt sich die Frage warum er dies tut.

    Also: Merkmale des Faschismus beziehe ich aus Büchern, sicher nicht von Ladig Höcke.


    Was ich über das Gericht weiss, hab' ich von hier:

    https://www.rnd.de/politik/war…NZFZHYPHUSFWNEPO6FPQ.html

    Und richtig überzeugt hat mich das nicht.

    Ist mir auch egal, ob man Höcke Nazi oder Faschist nennt.

    Ausgangspunkt meines Kommentars war der inflationäre Gebrauch dieser beiden Begriffe. Das stört mich. Wäre nur Höcke als Nazi/Faschist etikettiert -- gut. Von mir aus auch treffend bezeichnet

    Aber Nazi ist genauso wie Faschist in aller Munde. Zuviel meiner Meinung nach.


    Und zuletzt: ich verharmlose nicht(s). :cursing:

    Das ist so eine typisch links-journalistische Ideologieplapperei.....bla...bla..bla...

    Er verharmlost, weil er ne andere Perspektive einnimmt. Müll.....ist das.


    Weisst du was verharmlosen ist?

    Wenn man die sog. "Wannsee-Konferenz" als Konferenz bezeichnet.

    Dann verharmlost man !!! Und zwar extrem!

    Das, was da stattfand, ist niemals never ever als Konferenz zu bezeichnen.

    Die Mohren-Apotheke ist rassistisch und muss geändert werden.....

    Aber ein Treffen von gerade mal 90 Minuten, wo man hinterher zusammen frisst, wo man in einer staubtrockenen Verwaltungssprache die systematischen Ermordung von 11 Millionen Menschen an eine Person bzw. an ein Amt delegiert, das darf man Konferenz nennen ?

    Also sorry,... das ist sooooo ein unerträglicher Euphemismus, dass man sich nur wundern kann, wie die Berliner Blase so was intellektuell akzeptieren kann.

    Also hör' mir auch mit dem Verharmlosungs-Strohmann.

  • jaja, im dritten reich wollen auch alle von nichts gewusst haben und den wald vor lauter bäumen nicht sehen.

    Vorsicht - Drittes Reich sagt man nicht mehr. Ist eine unwissenschaftliche Verharmlosung von einer brutalen Diktatur.;)

    deine ganze argumentation beruht auf der prämisse, dass du dir sowas nicht vorstellen willst. wie die situation in wirklichkeit ist, interessiert einen menschen der sich gewisse dinge einfach nicht vorstellen mag leider nicht und genau das ist das problem.

    Das stimmt - allerdings kann ich es mir nicht vorstellen. Von wollen keine Spur.

    Diesen Unterschied solltest du anerkennen.


    Nur weil das, was du zurecht aufzählst geschieht, bedeutet das doch nicht, dass ein wahrnehmbarer Teil der 60 Millionen Wähler eine Naziherrschaft in Deutschland akzeptieren würde. Das ist doch völliger Unsinn.

    Außerdem hast du den Lübcke-Mord vergessen zu erwähnen.

    Das sind doch einzelne Rechtsextremisten.

    Davon kann man doch keinen Wählerwillen ableiten oder eine für die Demokratie in D.


    Ich hab' nur geschrieben: Es ist unvorstellbar, = ausgeschlossen, dass in Deutschland jemals Nazis ein polit. Amt erhalten werden. Das ist völlig unmöglich. Davon bin ich fest überzeugt. Und der Beweis dafür ist doch: Jens Meier. Er kriegt kein Amt mehr. Basta. Was er vorher geurteilt hat weiss ich nicht....

    Und ich bin mir sicher, dass ein Rechtsextremist nicht mal Kommandant von der Freiwilligen Feuerwehr sein kann, wenn das ein Journalist mitkriegt. Niemals.

    Und tatsächlich: Ich KANN mir das nicht vorstellen! Und zwar weil ich überzeugt davon bin, dass die 60 Millionen WählerInnen in Deutschland allesamt Demokraten sind.


    Bei dir ist es möglicherweise umgekehrt. Du willst dir die Möglichkeit einer Naziherrschaft in Deutschland vorstellen. Du willst es, und du dramatisierst es entsprechen, weil dir sonst die Argumente fehlen.


    Und ja, es mag Sympathisanten geben, die die AfD wählen, obwohl sie vielleicht die NPD wählen würden gäbe es die Afd nicht. Ja...das gibt es sicher, aber ich sehe keine Gefahr, dass solche Leute irgendwas in Deutschland zahlenmäßig dominieren.

  • Diesen rasende Fanatismus gibt es leider heute noch in manchen politischen Kreisen in Deutschland. Der neue "Opfergang" der Deutschen ist beispielsweise die Energiepolitik. Einzig Deutschland als "reiches Industrieland" kann der Welt zeigen, wie "gute" Energiepolitik funktioniert. Wir sind nicht nur die Guten, wie sind Vorbild. An uns kann sich die Welt ein Beispiel nehmen. Die Erderwärmung ist eine klimatische Katastrophe und Der Deutsche soll dazu bereit sein, die allerhöchsten Preise dafür zu bezahlen - er hat es ja mit zu verantworten.

    Ja, klar, alles Gelaber. Aber dieses Gelaber dockt eben an die anscheinend einzig verfügbaren Schnittstellen der deutschen Politik und der deutschen Bevölkerung an. Jeder vernunftbegabte Mensch versteht das zerstörerische Potential der Klimakatastrophe auch so und benötigt keine Werbebotschaften, erst recht keine nationalistischen, um zu verstehen, dass - ich zitiere die 15-jährige Autistin, die es gebraucht hat, um es auf den Punkt zu bringen - "das Haus brennt".


    Der Nationalstaat ist das Spielfeld, auf dem die Deutschen ihre Politik gestalten können. Aber der Nationalstaat ist eine kaputte Type mit Minderwertigkeitskomplex. "Verpiss Dich, Du kaputte Type!", will man ihn eigentlich ständig anschreien. Aber der Wixer haut einfach nicht ab. Viel zu viele Leute lassen ihn nicht gehen, wollen ihn unbedingt dabei haben, obwohl er eigentlich ein widerliches Arschloch ist. Wenn Du sagst: "Deine Mudda stinkt", dann rastet er aus, holt seine zwielichtigen Freunde und bedroht Dich mit 'ner Atombombe - Dabei hat er gar keine Mudda! Ständig muss er gelobhudelt werden. Es reicht nicht, dass er gut ist, er muss der beste sein! Weltmeister, nein Galaxie-Meister, darunter geht es nicht! Und dann stehen alle da und applaudieren ihm und keiner sagt ihm, was er für 'ne kranke Gestalt ist, weil er sonst komplett austicken würde, bekäme er das mit.


    Und wegen diesem kaputten Typen, der nicht austicken darf, rennen alle rum und schuften sich dumm und dämlich. Was für eine Farce! Man lebt eh schon, wie die Made im Speck. Es gibt gar nichts mehr, für was es sich zu arbeiten lohnt, weil alles schon im Überfluss da ist. Aber dort lauert der Ami! Und da, noch schlimmer, der Chinese! Er will Dir den Schokoüberzug von Deinem Dauerlolli klauen!


    Also: Was sagt man zu der kaputten Type mit Minderwertigkeitskomplex? Ey, Du könntest Weltmeister werden! Und alle würden Dir nacheifern! Und schon steht dem Nationalstaat seine Latte wieder! Dann is er wieder gut drauf und alle sind glücklich!


    So viel zum Thema "Ideologie", mein Freund!


    Zitat

    Kollapsologie, Apokalypse... man kann es nenne wir man will. Die Überhöhung und Fanatisierung von Enzeitdaten (bis 2030 müssen wir, bis 2035 haben wir noch Zeit, nach 2045 können wir nichts mehr machen, 2050 Tipping-Point usw.)

    Okay, Du hältst nichts von Wissenschaftlichkeit. Du machst uns lieber den Nuhr und rückst Klimaaktivismus in die Nähe von menschenvernichtenden Ideologien. Lass es Dir von jemandem sagen, der diejenigen, die diesen Protest organisieren, nicht nur aus der Ferne beobachtet, sondern mit ihnen zusammenarbeitet: Der Antrieb, der diese jungen Menschen dazu zwingt, viel zu früh erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen, ist kein arrogantes Überlegenheitsgefühl, sondern die nackte Verzweiflung - was so ziemlich das Gegenteil der nationalsozialistischen Ideologie darstellen sollte. Man versucht, sich in diesen Zusammenhängen respektvoll und auf Augenhöhe zu begegnen - irgendwie auch das Gegenteil von streng durchzogener Hierarchie der Nazis.
    Der Hass ist aber auch nicht weit - er wird mehr oder weniger ausschließlich von Außen an die Aktivisti herangetragen. Ich war zum Beispiel Zeuge, wie ein Polizist im Einsatz ihnen mal die Meinung gegeigt hat - natürlich ohne sich irgendwelche Gegenargumente anzuhören. Bei der letzten Großdemo im September, hat der Einsatzleiter "vergessen" die Demo vor dem Verkehr zu schützen - auf der dreispurigen Straße fuhr der Verkehr zweispurig und ungebremst an der 1000-Menschen-starken Demo vorbei. (Absicht? Ich denke: Ja!) Gelegentlich schreien sich irgendwelche gut betuchten Boomer den Frust von der Seele. Normal. Weiß der Geier, warum. Wahrscheinlich denken sie sich insgeheim: Die Jugend von heute, die wollen irgendwas ändern. Das ist doch eigentlich genau dasselbe, wie das, was die Nazis wollten!

  • Und ich bin mir sicher, dass ein Rechtsextremist nicht mal Kommandant von der Freiwilligen Feuerwehr sein kann, wenn das ein Journalist mitkriegt. Niemals.

    Mag sein, dass das bei der freiwilligen Feuerwehr nicht durchgehen würde. ich kenne mich da nicht so aus.


    Aber vielleicht herrscht unter Freiwilligen, die sich ausschliesslich in Lebensgefahr begeben um andere Menschen aus derselben zu retten auch irgendwie ein anderer Corpsgeist als z.B. in Polizeirevieren, bei Staatsanwaltschaften, oder beim Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr.


    Der Punkt ist jedenfalls nicht, dass demnächst Ladolf Höcke hier den Führer des vierten Reiches mimen würde, wenn man tatsächliche Faschisten und Neonazis nicht als solche bezeichnete, sondern, dass wir in einem Land leben, in dem nicht nur in den arbeitgebenden privaten Unternehmen, sondern nach wie vor auch auf allen staatlichen und kommunalen Verwaltungsebenen strenge Hierarchien herrschen, die naturgemäß gerade für solche Menschen besonders attraktiv sind, welche mit strengen Hierarchien und kategorischen Urteilen kein grundsätzliches Problem haben.


    Auch die Original-Nazis haben Deutschland nicht mit reiner Ideologie und militärischer Gewalt regiert, sondern auch mit ganz handfesten technokratischen "Sachzwängen" und einer Armee von Sachbearbeitern, von denen nicht wenige sicher der festen Überzeugung waren, nur geflissentlich "ihre Pflicht" zu tun, und damit das Vaterland vor der Unterwanderung durch jüdische bolschewisten und andere "Schädlinge" des Volkskörpers zu bewahren.

  • Also: Merkmale des Faschismus beziehe ich aus Büchern, sicher nicht von Ladig Höcke

    Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass Höcke dir die Merkmale des Faschismus erklärt. Wenn man die Merkmale des Faschismus kennt, kann man schauen, welche Höcke zutreffen.

    Aber Nazi ist genauso wie Faschist in aller Munde

    Ursache - Wirkung...


    Wenn es eine faschistoide Bewegung gibt, dann wird man auch häufiger davon sprechen.

    ...oder man sieht in dem Bennenen des Problems einen linken Kult...


    Aber das habe ich dir schon Mal geschrieben. Du musst differenzieren. Nicht jeder der z.b. rassistische Dinge denkt und tut ist Rassist. Nicht jeder der bei einer Fußball WM in den Partynationalismus dieser Events mit einstimmt ist ein Nazi.

    Aber wenn man diese Dinge benennt, dann empören sich Leute,wie du scheinbar auch, weil sie es als generalisierte Kritik verstehen. Und das ist ja scheinbar auch dein Hauptproblem...


    Du verharmlost nichts? Aber vergleichst jedes aktuelle Geschehen mit den Superlativen der NS Zeit? Also ich weiß ja nicht, wie man das sonst nennen soll.

  • Erstens würde mich interessieren, was denn die Interessen sind von Vertriebenen (oder meintest du Vertriebenenverbände) und zweitens stimmt das nicht, weder in seiner Einfachheit einer sturen Behauptung noch als seriöse Analyse.

    Also mein Argument ist beispielsweise das Frau Steinbach die Anschriften von Personen veröffentlicht hat, derer Sie aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit habhaft geworden ist.

    Sowas kannst du ja mal in einem modernen Unternehmen als Funktionär bringen da wird man sicher nicht davon Sprechen das du einen guten Job machst. Das war jetzt mit Absicht was ganz simples konkretes, ihre Äußerungen zum Thema Politik sprechen außerdem Bände aber wie ich mich da vertun kann, das würde ich jetzt wirklich gerne von dir wissen!

  • Okay, Du hältst nichts von Wissenschaftlichkeit.

    Apokalypseprognosen gibt es seit Jahrhunderten. Es gab noch nie eine und niemand wird je eine erleben. Aber das alles hat ja saumäßig viel mit Wissenschaftlichkeit zu tun. Besonders wenn um Prognosen geht und Berechnungen, Simulationen und ....und...und....

  • Also mein Argument ist beispielsweise das Frau Steinbach die Anschriften von Personen veröffentlicht hat, derer Sie aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit habhaft geworden ist.

    Sowas kannst du ja mal in einem modernen Unternehmen als Funktionär bringen da wird man sicher nicht davon Sprechen das du einen guten Job machst. Das war jetzt mit Absicht was ganz simples konkretes, ihre Äußerungen zum Thema Politik sprechen außerdem Bände aber wie ich mich da vertun kann, das würde ich jetzt wirklich gerne von dir wissen!

    Ich weiß nicht, wie die Leute bei den Vertriebenenverbänden heutzutag ticken. Aber sie war ja deren Präsidentin. Ich weiß es nicht, aber ich glaube die waren doch ganz zufrieden mit ihr, oder?

  • Das ist Dein Argument gegen das Ergebnis weltweit vernetzter Wissenschaft?
    Anscheinend bist Du noch viel religiöser geprägt, als ich es bisher in Deinen Beiträgen herauslesen konnte.

    ja, ja...jetzt beruhig dich mal. Was ich geschrieben habe ist kein Argument, sondern eine kurze Entgegnung auf viel Seltsamkeiten deinerseits. Mehr nicht. Das kann man auch als Laie erkennen.

    Wenn du wissenschaftlich hantierst, dann weiß du, dass sich die Erkenntnisse der Wissenschaft ändern können. Insofern bezweifele ich nichts -- mir sind das nur zu viel aktivistische Töne, zu viel Weltuntergang, zu viel Panik.

    Gelassenheit wäre sinnvoller....


    Greta erlebt die Welt anders als ich. Und du erlebst die Welt wie Greta.

    Was soll ich dagegen machen? Ich lass es so stehen. Man kann diese Meinung haben.

    Die wissenschaftlichen, klimatologischen Ergebnisse gelten für alle. Aber deshalb muss man nicht in Panik oder in Apokalypse fallen. Das ist mir zu bieder, das ist kleinkarriert, das ist kleinbürgerliches Jammern.


    Ich sage nur: Es wird kein Weltuntergang geben - auch du wirst ihn nicht erleben. Die Menschheit wird sich an die Gegebenheiten anpassen. Und das dauert länger, länger als die Greta-Thunberg-Generation existiert. Alles andere ist (sogar wissenschaftlich) völlig überzogen (milde ausgedrückt).


    Und außerdem rate ich dir mal so nebenbei: locker bleiben.

    Nur weil du mit Religion nichts zu tun haben willst, bedeutet das noch lange nicht... und so weiter und so fort...

  • sind wir also mal wieder bei dingen die du dir einfach nicht vorstellen willst.

    nicht vorstellen kann. Wieso soll ich das nicht wollen? Ansonsten lustiger Beitrag.

    Allerdings gibt es Menschen, die eben schneller in Panik verfallen und andere geraten nicht so schnell in Panik.

    Seit dem Tsunami 2004 weiß ich, dass ich auch eine gewisse kindliche Naivität habe. Ich wäre nämlich sicher nicht vom Strand weggerannt. Im Gegenteil. Kann ich mir zumindest nicht vorstellen, dass ich mir das gemacht hätte.

    So ehrlich bin hier im Forum.

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