#558 - Erika Steinbach (AfD/Erasmus-Stiftung)

  • Neeee, Abtreibung findet sie toll.

    Generell sollte man Kinder bis zum 9ten Lebensjahr töten können, nicht nur im Mutterleib.

  • Ich denke Vertreter der Vertriebenen-Vereine durften im Bundestag oft und ausführlich sprechen. Da gibts keinen Nachholbedarf.


    https://www.hdg.de/lemo/kapite…ertriebenenverbaende.html


    Danke für den Link.

    Mag sein, dass das vor Jahrzehnten für Vertriebene möglich war, im Bundestag zu sprechen.

    Ich finde aber, dass das heute auch wichtig ist. Gerade weil die Erinnerungskultur breit aufgestellt sein muss - wider das Vergessen.

    Bombennächte und Vertreibung waren traumatische Erlebnisse.

    Wenn eine Holocaustüberlebende im Bundestag spricht, ist das als Teil der Wiedergutmachung,

    der Verpflichtung gegenüber den Opfern der NS-Diktatur und als ein staatspolitischer Akt zu verstehen. Deshalb erheben sich alle Bundestagsabgeordneten am Ende der Rede und gedenken den Opfern. Dass man das am 27. Januar macht ist sehr gut.

    Alexander Kluge schreibt viel und sehr angemessen über die Bombardierung von Halberstadt.

    Mehr als 75 Jahre danach ist das immer noch ein Thema, bei jemandem, der so tickt wie Alexander Kluge.

    Stellt sich die Frage: Warum kann er nicht als Überlebender im Bundestag beispielsweise am 13. Februar reden und vor allem einer nachgewachsenen Generation die Schrecklichkeiten von Krieg und Vertreibung darstellen.

    Und die Antwort lautet: weil das politisch nicht gewollt ist.

    Und das kann in zwei, drei Generationen heftig zurückschlagen.

    Diese Befürchtung habe ich.

  • Das ist insbesondere, wenn es um Höcke geht, quatsch. Zudem behauptet Tilo nicht nur, sondern belegt das mit Zitaten.

    Na, aber hallo! Soll das heißen, wir vergessen das 3. Reich jetzt einfach mal, weil im 16. Jahrhundert halt alle irgendwie Scheiße drauf waren?
    Wir können nichts für unsere Geschichte, aber wenn man HEUTE eine Stiftung gründet, sollte man sich keinen Antisemiten als Namensgeber aussuchen. Ach so, ja, außer natürlich, man hat generell keine Berührungsängste mit Judenhass.

    Das einzige, was man ihr positiv anrechnen kann, ist, dass sie sitzen geblieben ist. Ansonsten war das eine Zurschaustellung ideologischer Verblendung, wie man sie sonst nur in den USA zu sehen bekommt: Man verweigert sich logischen Schlussfolgerungen, blendet unangenehme Tatsachen aus und beharrt auf Standpunkten aus Gründen des Selbstzwecks. Wer reflektiert, hat verloren. Und sagt das Gegenüber Sachen, die den Standpunkt durcheinander bringen, dann bleibt immer noch die Beleidigung. Selbst bei Dingen, die ihr - glaubt man ihren Worten - Leid tun… Meine Güte! Warum legt man sich solche Relativierungen zurecht, um sich seine Schuld klein zu reden, bevor man überhaupt irgendetwas mit dem Betroffenen besprochen hat? Man möchte, wie zu einem kleinen Kind, sagen: So funktioniert das nicht mit der Reue! Wer soll diese Entschuldigung annehmen, wenn man es sich schon vorher klein geredet hat?


    So eine arme, alte Frau. Als wolle sie kurz vor ihrem Tod noch einmal dafür sorgen, dass bei ihrem Ableben niemand weinen muss.

    Also. Nochmal.

    Erasmus von Rotterdam (sowie Martin Luther) waren keine rassistische Antisemiten.

    Ihre Schriften sind antijudaistisch. Ihnen ging es um die religiösen Differenzen, nicht um Rasse und Nazikram.

    Erasmus von Rotterdam gilt gemeinhin als Humanist - auch dann, wenn er gegen Juden gewettert hat. Das zu verstehen mag anstrengend sein. Lohnt sich aber zu kapieren.


    Zu Höcke läßt sich nichts sagen. Es wurde schon alles gesagt. Der Mann hat keine Zukunft.


    Ich finde es schade, wenn man konservative Leute einfach nur bloßstellen will und nicht mal ansatzweise versucht zu verstehen, dass es jenseits des politisch Linken auch eine konservative politische Haltung geben kann.


    Man stelle sich vor, es gäbe keine AfD. Wie öde!

    Oder auf wen würde man dann losgehen? :/

  • Erasmus von Rotterdam (sowie Martin Luther) waren keine rassistische Antisemiten.

    Ihre Schriften sind antijudaistisch. Ihnen ging es um die religiösen Differenzen, nicht um Rasse und Nazikram.

    Antisemiten wie Luther haben es Nazis/Rassisten trotzdem ermöglicht auf diesen Grundlagen aufzubauen und dadurch später Millionen von Menschen zu töten, jemand wie Luther ist darum in die Geschichte des Rassismus verwickelt worden weil seine Position sehr nah an der von Nazis und Rassisten liegt, auch wenn Leute aus diesem Spektrum gerne versuchen das zu leugnen/zu relativieren.

    Ich finde es schade, wenn man konservative Leute einfach nur bloßstellen will und nicht mal ansatzweise versucht zu verstehen, dass es jenseits des politisch Linken auch eine konservative politische Haltung geben kann.

    Und ich finde es schade, wenn rechtsextremer Geschichtsrevisionismus als "konservativ" verharmlost werden soll, wer seit Jahren solche Sachen erzählt...

    ...ist entweder total verblödet oder macht das mit Absicht weil man selber eine rechtsextreme Position vertritt und diese unter einem "konservatien" Deckmantel verharmlosen möchte.

  • Ich hab' mir grad mal das Faktum durchgeblättert.

    Der Artikel von Weißmann ist kein Nazikram.

    Verstehe nicht, warum man nicht der Reichsgründung mehr öffentlichen Raum gab letztes Jahr.

    Scheinbar werden solche Themen bewußt den Rechten überlassen - als Abgrenzung und Diffamierungspotential: seht her, die Nazis huldigen dem Blut-und Boden Bismarck, dem militaristischen Preußenkaiser und Verherrlichen das politisch Autoritäre.


    Christopher Clark hat den Deutschen gezeigt, man kann Geschichte auch anders betrachten.

    Genauso wird es Eckhart Conze gehen.

    Breite Akzeptanz für Antisemitismus gab es in ganz Europa, die Idee kam urspr. nicht mal aus Deutschland. Aber es ist ein traumatisches, vielleicht sogar ein genetisch-kulturelles Phänomen, dass ausschließlich die Deutschen vom Wahn ihrer Ideologie so begeistert (besessen) waren, dass sie die Monstrosität ihrer eigenen Ideologie überhaupt nicht begriffen und Gaskammern bauten....

    (Vielleicht ist auch das, die Banalität des Bösen...nicht nur der Verwaltungsakt)

    Und diese Besessenheit von ihrer deutschen Überlegenheit ihrer Ideologie findet sich leider noch heute in links-grün politischen Kreisen. Das nicht-Zweifeln an der eigenen Faszination, der euphorische Enthusiasmus in Fragen progressiver Ideologie....all das findet sich in unzähligen Facetten und Beiträgen.

    Wir wissen seit Macbeth und spätestens seit Goethe's Faust, dass das Böse (nicht wie in Hollywood als Fratze, sondern) stets im Gewand des Guten daherkommt. Als Verführung im Gewand des moralisch Guten, dem man sich unbedingt anzuschließen hat...

    Und seit dem 20. Jahrhundert wissen wir auch, dass es Schlimmers gibt als das Schreckgespenst des Bösen, das mit der Fratze...

    Das Böse, sagt Bohhoeffer, erkennt man sofort, weil die niederen Beweggründe das Böse entlarven, dem Idealisten dagegen ist schwer beizukommen. Demjenigen, der das (angeblich) Gute will, der im Gewand des Guten erscheint, ist wesentlich schwerer beizukommen, weil er die Kraft der Verführung in sich trägt und das Gewissen des einzelnen durch das Gewand de Guten verdeckt wird.

  • Antisemiten wie Luther haben es Nazis/Rassisten trotzdem ermöglicht auf diesen Grundlagen aufzubauen und dadurch später Millionen von Menschen zu töten, jemand wie Luther ist darum in die Geschichte des Rassismus verwickelt worden weil seine Position sehr nah an der von Nazis und Rassisten liegt, auch wenn Leute aus diesem Spektrum gerne versuchen das zu leugnen/zu relativieren.

    Ich hab's jetzt glaube ich 3 Mal geschrieben: Deshalb frage ich konkret: kannst du zwischen Antisemitismus und Antijudaismus unterscheiden?

    Geht das ? oder ist das Synonym bei dir?

  • Deshalb frage ich konkret: kannst du zwischen Antisemitismus und Antijudaismus unterscheiden?

    Was willst du da unterscheiden? Antijudaismus ist geschichtlich einfach der Vorgänger vom Antisemitismus, die Übergänge sind darum mehr oder weniger fließend, man sollte nicht versuchen etwas zu unterscheiden oder zu trennen sondern die Zusammenhänge zu erkennen.

  • Salopp gesagt hat ein Vertreter des Antijudaismus mit einem zum Christentum bekehrten Juden kein Problem, ein Antisemit aber schon.

    Womit bewiesen wäre, dass Erasmus Antisemit war. Tilo sagt dazu Folgendes im Video: "Besonders in den getauften Juden witterte Erasmus eine verdeckte Gefahr. Er hat gesagt: 'Dieses Gesindel wird erst Deutschland und dann den Erdkreis überschwemmen.' […] Er hat das Judentum mehrfach als 'Pest' bezeichnet und war überzeugter Judenhasser."


    Aber es geht in der Tat nicht darum, ob man Erasmus als Antijudaisten oder Antisemiten bezeichnen soll. Wer heute einer Stiftung den Namen einer Person gibt, der macht sich die _gesamte_ Person zueigen und zum Vorbild seiner Stiftungsarbeit und nicht nur einzelne Aspekte. Deswegen sollte man da klug wählen, vor allem, weil es ja Milliarden von alternativen Namensgeber:innen gibt.


    Es steht allerdings zu befürchten - und darauf weist Tilo hin - dass die AfD-nahe Stiftung ihren Namensgeber ganz bewusst in Kenntnis seiner antisemitischen(/antimuslimischen) Entgleisungen ausgewählt hat.

  • Breite Akzeptanz für Antisemitismus gab es in ganz Europa, die Idee kam urspr. nicht mal aus Deutschland. Aber es ist ein traumatisches, vielleicht sogar ein genetisch-kulturelles Phänomen, dass ausschließlich die Deutschen vom Wahn ihrer Ideologie so begeistert (besessen) waren, dass sie die Monstrosität ihrer eigenen Ideologie überhaupt nicht begriffen und Gaskammern bauten....

    (Vielleicht ist auch das, die Banalität des Bösen...nicht nur der Verwaltungsakt)

    Und diese Besessenheit von ihrer deutschen Überlegenheit ihrer Ideologie findet sich leider noch heute in links-grün politischen Kreisen. Das nicht-Zweifeln an der eigenen Faszination, der euphorische Enthusiasmus in Fragen progressiver Ideologie....all das findet sich in unzähligen Facetten und Beiträgen.

    Komisch, ich scheine mich in anderen linken Kreisen aufzuhalten. Zweifel und der Streit um bestimmte Themen sind da an der Tagesordnung. Und wenn ich mich an das Video, um dass es ja hier in diesem Thread geht, zurückerinnere, da klingt das alles sehr nach Korsett, Verbohrtheit und Dogmatismus, was Frau Steinbach da zum Besten gibt.
    Auch blöd: Selbst in den "kommunistischen"/sozialistischen Diktaturen gab es keine Gaskammern. Nicht einmal in der DDR, wo doch - um Dich zu zitieren - die Deutschen an und für sich aufgrund ihrer "genetisch-kulturellen" Vorbelastung dafür prädestiniert gewesen wären. (Alder, what?!)

    Es wird daran liegen, dass ich mich irre: Die Nationalsozialisten waren ja links - zumindest behauptet das Erika Steinbach. Aber dann stimmt's ja auch wieder - weil, wenn die Nazis links waren, dann ist es Erika Steinbach wohl auch.

    Nur gut, dass es auch Linke gibt, die ich nicht leiden können muss.

    Ich frage mich nur, Jan-Noah, was Du hier (bei den links-grünen) suchst und findest? Scheint ja doch gar nicht so unangenehm zu sein…

  • Das scheint weite Rechtsausleger und weite Linksausleger zu einen, Hauptsache unter sich bleiben, am Ende erkennt man im Feind noch den Menschen.

    Das ist jetzt aber grob missverstanden und darüber hinaus aus dem Zusammenhang gerissen worden. Wenn Du den ganzen Absatz ließt (und richtig verstehst), dann ist das keine Aufforderung zu gehen, sondern eine Einladung zu bleiben! Mich interessiert es nämlich wirklich, warum er hier seine Zeit verbringt (um nicht zu sagen "verschwendet"), wenn die "links-grünen" hier seiner Meinung nach doch eh nur die geistige Flexibilität von potentiellen KZ-Betreibern haben.

  • Und eins muss ich auch noch los werden bei der ganzen halbgaren Kritik am Interviewstil von Tilo in diesem Gespräch (setzt euch mal 2 Stunden mit so jemand hin und bleibt inhaltlich auf Augenhöhe!): Ich fand es gut, Erika Steinbach minutenlang fest zu nageln, vor allen Dingen bei Höcke. Zumindest kann sie jetzt nicht mehr behaupten, sie wüsste nichts von seinen Texten.


    Außerdem finde ich es ausgesprochen intelligent, nur sekundär die Inhalte von Social Media-Kanälen zu betrachten, und stattdessen zu erörtern, wer sich wo wohl fühlt. Ich finde, das wirft ein viel besseres Licht auf die verantwortliche Person, als alles andere. Ähnlich könnte man auch Parteien betrachten: Wenn halt 50% aller Nazis im Land dort das Kreuz machen, dann sagt das viel mehr aus als das Wahlprogramm der entsprechenden Partei!

    2 Mal editiert, zuletzt von Mitsch () aus folgendem Grund: Grammatikfehler. War spät!

  • Man stelle sich vor, es gäbe keine AfD. Wie öde!

    Oder auf wen würde man dann losgehen?

    Hmm...:/


    Vielleicht Auf die €dU, die €$U, die $PD, den Christian Lindner-Fanclub, die neoliberalen Grünen "Realos", diverse "Linke" die eigentlich rechte Sozialdemokrat*innen sind, und so weiter, und so fort...?


    Also ich konnte mich jedenfalls schon herzlich über Erika Steinbachs höchst einseitige historische Perspektive aufregen, als die AfD noch ein feuchter Traum diverser Unionsparteimitglieder, Wirtschaftsprofessoren und Ex-Industriearbeitgeberverbandschefs war, und Frau Steinbach noch als ganz normale erzkonservative Reaktionärin durchging, und nicht als rechtsradikale Neo-Nazioma.

  • Das war ein typisches Interview von Tilo mit jemandem, den er nicht riechen kann (ein weiteres wäre das mit Todenhöfer).

    Ist mir bei Todenhöfer nicht so aufgefallen, das "ich entlarve dich als NAZI du Sau!". Da hat er nur ein bisschen gestichelt und der Rest hat sich ergeben.

  • Ich finde es schade, wenn man konservative Leute einfach nur bloßstellen will und nicht mal ansatzweise versucht zu verstehen, dass es jenseits des politisch Linken auch eine konservative politische Haltung geben kann.

    ...aber nur mal so ganz unter uns zwei alten weißen Männern: Glaubst Du - so rein aus Deiner Expertise als hiesiger Gesinnungshistoriker und Cheftheologe heraus betrachtet - wirklich ernsthaft, dass konservative Leute, die im siegreichen Westen von UnserLand immerhin während 16 von 23 Legislaturperioden seit Ende der Nazi-Diktatur die Regierung anführten, einer marginalisierten Gruppe angehören die unter fürchterlichen Bloßstellungsversuchen und systematischer Diskriminierung zu leiden hat?


    Selbst von sozialdemokratischen Bundeskanzlern angeführte Koalitionen haben sich über die letzten 67 Jahre seit 1945 in der BRD alle Mühe gegeben, allzu linkes Gedankengut an der Ausbreitung zu hindern, indem man zum Beispiel...


    ...Kommunisten und andere allzu vorlaute KapitalismuskritikerInnen mit Radikalenerlässen vom Staatsdienst ausschloss (während ehemalige NSDAP-Mitglieder und subalterne Nazi-Funktionäre weiter bei Polizeibehörden, in Staatsanwaltschaften und Richterämtern beschäftigt waren, oder Bundestagsmadate ausübten),...


    ...den Ausnahmezustand verhängte weil eine Bande von durchgeknallten linken TerroistInnen Mordaktionen an systemtragenden Funktionären durchführte (während man rechtsterroristische Mordaktionen stets als Einzelfälle behandelte, ohne deshalb gleich groß angelegte Schleierfahndungen zu veranlassen),...


    ...Jene linksradikalen TerroristInnen dann nach erfolger Festnahme in ein eigens zum Zweck der sicheren Aufbewahrung politischer Gefangener errichtetes Hochsicherheitsgefängins verbrachte und einem großen Schauprozess zuführte, (dessen Ausgang sie allerdings nicht mehr erlebten, weil es ihnen - trotz alller Hochsicherheit und Einzelhaft - unter mysteriösen Umständen gelang, sich selbst das Leben zu nehmen)


    ...ein legendäres Reformprojekt umsetzte, dessen vornehmste Aufgabe es war, die Wettbewerbsfähigkeit der von durch und durch konservativ gesinnten Verbandsvertrern repräsentierten deutschen Wirtschaft vor internationaler Konkurrenz zu beschützen, indem man Gesetze schrieb und Bündnisse mit Gewerkschaften einging, die zum Ziel hatten die Lohnstückkosten bei der Beschäftigung der bundesdeutschen Arbeiterklasse möglichst gering zu halten, den freien Kapitalverkehr zu fördern und die Steuer- und Abgabenlast für Unternehmen und ihre EigentümerInnen zu reduzieren, während man den Sozialstaat zusammen schrumpfte und die umlagefinanzierte Rente für die Kapitalmärkte öffnete.


    ...und jetzt gerade erst zusammen mit einer rechtsliberalen Kleinpartei ein ganz neues Reformpaket für #Fortschritt und #Aufbruch in Szene setzt, dessen oberstes Ziel es ist, jener deutschen Wirtschaft endlich den lang ersehnten Aufschwung zu verschaffen, und ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der internationalen Konkurrenz zu steigern, während man dieses fette Subventionsprogramm für die heimische Industrie als grüne Klimaschutzpolitik verkauft.


    Und das war jetzt nur das, was sPD-Geführte Bundesregierungen so alles an Arbeit(nehm)erfeindlicher und anti-linker Politik betrieben haben.

    Das größte Projekt zur endgültigen Beendigung des Klassenkampfes war natürlich die unter einer ziemlich konservativen Regierung durchgeführte Wiedervereinigung der deutschen Nation und die erfolgreiche dämonisierung der DDR als menschenschänderischer Unrechtsstaat, der sich in Sachen Freiheitsfeindlichkeit vor dem dritten Reich nicht zu verstecken braucht - weshalb es gerade ganz aktuell den durch und durch "Liberalen" bis konservativen MeinungsführerInnen in diesem unseren Lande ja auch so leicht fällt zu behaupten, die Nationalsozialisten seien tatsächlich Sozialisten gewesen, ohne dass es dazu - jenseits linker twitter-Blasen - irgendeinen nennenswerten Aufschrei der veröffentlichten Meinung oder der geschichtlichen Forschung gäbe.


    Jetzt kannst Du Dich natürlich - so wie es u.a. von Frau Steinbach und der Neonazi-Partei, deren Stiftung sie vorsteht, eifrig vorexerziert wird - hinstellen, und nachplappern, dass "linke" sich eigentlich nur damit beschäftigten, alle die ihre Meinung nicht teilten mit lifestyle-woker cancel culture und grausamen Gendertodessternen zu traktieren.

    Aber selbst wenn man das so sähe, könnte man auch mal registrieren, dass der absolut überwiegende Großteil der arbeitenden Bevölkerung mit dieser Thematik nur äußerst selten bis gar nicht in irgendeiner Form in Berührung kommt, die sich ernsthaft auf das eigene Leben auswirkt, und sich vermutlich überhaupt nicht dafür interessieren würde, welche üblichen Definitionsdiskurse und Flügelkämpfe die linke Intelligenzia so untereinender austrägt, wenn Leute wie Frau Steinbach und die Propagandaorganisationen denen sie vorstehen nicht ständig behaupten würden, dass user deutsches Vaterland kurz vor der totalen Verschwulung, Transgenderisierung und Entmannung stünde, weil linke Kulturfaschist*innen die Gesellschaft mit diesem Gesinnungsterror überzögen, um das Volk zur Eroberung durch muslimische Horden weichzuklopfen, oder um die Freiheit™ des deutschen Bürgertums mit totalitärem Linksfaschismus zu usurpieren.


    So blöd kannst Du doch eigentlich gar nicht sein, dass Du ernsthaft auf diese rechte Kulturkampfpropaganda reinfällst.

  • Ist mir bei Todenhöfer nicht so aufgefallen, das "ich entlarve dich als NAZI du Sau!". Da hat er nur ein bisschen gestichelt und der Rest hat sich ergeben.

    Da hat er doch 'ne halbe Stunde darauf rumgeritten, dass sein Vater für die Nazis gearbeitet hat, oder? Jemandem seine Vorfahren vorzuwerfen ist auch seriöser Journalismus ;)

  • kann man schon machen, wenn zur diskussion steht, dass der nazivater seine connections spielen hat lassen um könig jürgens karriere zu fördern

    Ja kann man ansprechen, aber ewig darauf herumreiten? Was hätte Todenhöfer denn sagen sollen: "Hast Recht, Tilo, mein Vater war Nazi und ich bin auch einer."? oder das Erika: "Hast Recht Tilo, Höcke ist ein Faschist und ich bin auch eine Faschistin."?


    Der Hans hat das doch super gemacht, gelassen aber bestimmt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!