#558 - Erika Steinbach (AfD/Erasmus-Stiftung)

  • Fragt sie, inwiefern sich Werk und Wirken des Erasmus von Rotterdam in der Politik ihrer Partei widerspiegelt.

    Fragt sie, ob ihrer Einschätzung nach das Erasmus-Austauschprogramm den "großen Austausch" befördert, oder ob er der internationalen Vernetzung identitärer Bewegungen dienlich ist.

    Fragt sie, welchen Erasmus-Preisträger sie persönlich am meisten schätzt.

  • Als ehemalige Sprecherin der CDU für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe würde mich interessieren, was ihrer Meinung nach Rassismus ist.


    Außerdem: Für was stand ihrer Meinung nach die CDU 1974, dass sie dachte, es wäre die richtige Partei für ihr politisches Engagement. Und für was steht ihrer Meinung nach die AfD heute, dass sie denkt, es wäre jetzt die richtige Partei für sie.

    Es heißt, unter anderem sei die verfehlte Flüchtlingspolitik 2015 einer der Gründe für ihren Austritt aus der CDU. Was waren die anderen Gründe?
    Wann wäre die politische Ausrichtung der AfD für Erika Steinbach zu weit rechts, um auch dort auszutreten?

  • Fragen zum Thema Abtreibung:


    Ist sie gegen Abtreibung? Wenn ja: Um Leben zu schützen?

    Wenn sie gegen Abtreibung ist, um Leben zu schützen: Ist sie für ein Tempolimit? (Tempo 30 in Städten, Tempo 100 auf Autobahnen schützt Leben).


    Ist sie generell gegen Abtreibung, um jedes Leben zu schützen, also auch von Migrant:innen, Flüchtlingen, etc., oder ist sie nur gegen Abtreibung bei deutschen, um deutsches Leben zu schützen?

  • Faschist und Nazi sind dämliche und inflationäre Schandbegriffe. Sie haben nichts mit der Ideologie vor 1945 zu tun, sondern werden neuerdings auf alles mögliche angewandt. Hahhaha....Sprache ist ja bekanntlich fluide....In 50 Jahren werden künftige Generationen über die heutige Hysterie ganz ähnliche Begriffe verwenden und dann sind die links-grünen Ideologien gemeint, die die Republik radikalisieren.

    Hass & Hetze ist kein Phänomen der Rechten.

    Der junge Luther ist Reformator -- kein Umstürzler.

    Ich finde Erika Steinbach mutig und sie schlägt sich ganz tapfer.

    Tilo ist soooooo ideologisch.... unglaublich ?


    Judenfeindlichkeit des 16ten Jahrhundert ist kein Argument gegen Erasmus. Das ist Blödsinn.

    Es gibt Millionen die sich "Lutheraner" nennen. Weltweit.

    Und außerdem ist der religiöse Antijudaismus vom Antisemitismus zu unterscheiden.

    Anders als Tilo es denkt, ist der religiöse Antijudaismus kein rassistisches Problem,

    sondern bezieht sich auf den religiösen Konflikt. So was versteht Tilo nicht. Warum?

    Tilo soll mal bei Kant über Juden lesen. Da wackeln seine Ohren.


    Trotzdem danke, dass Erika sich hier argumentativ präsentieren durfte. :thumbup:


    Tilo so, als würde ein Rechter auf ner Tagung der Linken reden dürfte. Sehr lustig.


    Also wenn man Tilo zuhört, könnte man glauben, Deutschland ist Land voller Nazis und Faschisten.

    Das ist echt unglaublich. Etwas mehr Verständnis hätte der Unterhaltung ganz gut getan.

    Ich höre das später weiter an.

  • Harte Kost. Leider auf beiden Seiten, Erika ist vollpanne und will nochmal 15 min am Karriereende, aber Tilo das war Interssion oder Diskuview kein J&N Interview. Die Erika hat sich doch fest vorgenommen sich öffentlich selbst aufzuhängen der hätte man nur genug Seil geben müssen, aber die Großinquisitorrolle war daneben.

    Bei dem Antisemitismus hat sie einfach Recht, es ist generell sinnfrei historische Personen am heutigen Maßstab zu messen und zu verwerfen, da geht nicht nur der Erasmus mit seinen frühen Humanisten und Luther den Bach runter, da können wir die ganze Aufklärung hinterher spülen. Viel bleibt dem Abendland dann nicht mehr, ein Ethik von Spinoza noch und etwas Pantheismus von Bruno, beide aus ihren eigenen Clubs geflogen.

    Sie hat sogar damit recht, dass die Bundesrepublik als Staat identisch mit dem Deutschen Reich ist. Das fiel aus einem Urteil des BVerfG zum Grundlagenvertrag Anfang der 70er. Den entscheidenden Teil des Urteils zitiert der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags 2007 so:


    Aktenzeichen BVerfG, 31.07.1973 - 2 BvF 1/73 falls jemand zu ner JuristenDB hat würde ich die Entscheidung gerne mal im Volltext haben.


    Nach eineinhalb Stunden hatte ich keine Lust mehr, statt sie mit ihrem Quatsch (Grenzöffnung etc.pp.) ins Leere laufen zu steigt Tilo in den Ring...

    Weiß nicht ob man sich mit so nem "Interview" noch für andere Personen die nicht aus dem eigenen Teil des Meinungsspektrums kommen anbietet.

    Einmal editiert, zuletzt von Marner () aus folgendem Grund: Link korrigiert, danke nachdenklich

  • Das war ein typisches Interview von Tilo mit jemandem, den er nicht riechen kann (ein weiteres wäre das mit Todenhöfer). Da die eigene Ideologie raushängen lassen und kleinteilig über einzelne Sätze zu diskutieren, die teilweise Jahre zurückliegen, finde ich peinlich. Der hätte man nur Stöckchen hinhalten müssen, aber minutenlang "abba abba der Höcke ist doch ein Faschist!..." ist nicht das, was ich in den Interviews hören möchte.


    Das kannst du besser, Tilo!

  • Faschist und Nazi sind dämliche und inflationäre Schandbegriffe.

    Das ist insbesondere, wenn es um Höcke geht, quatsch. Zudem behauptet Tilo nicht nur, sondern belegt das mit Zitaten.

    Judenfeindlichkeit des 16ten Jahrhundert ist kein Argument gegen Erasmus.

    Na, aber hallo! Soll das heißen, wir vergessen das 3. Reich jetzt einfach mal, weil im 16. Jahrhundert halt alle irgendwie Scheiße drauf waren?
    Wir können nichts für unsere Geschichte, aber wenn man HEUTE eine Stiftung gründet, sollte man sich keinen Antisemiten als Namensgeber aussuchen. Ach so, ja, außer natürlich, man hat generell keine Berührungsängste mit Judenhass.

    Ich finde Erika Steinbach mutig und sie schlägt sich ganz tapfer.

    Das einzige, was man ihr positiv anrechnen kann, ist, dass sie sitzen geblieben ist. Ansonsten war das eine Zurschaustellung ideologischer Verblendung, wie man sie sonst nur in den USA zu sehen bekommt: Man verweigert sich logischen Schlussfolgerungen, blendet unangenehme Tatsachen aus und beharrt auf Standpunkten aus Gründen des Selbstzwecks. Wer reflektiert, hat verloren. Und sagt das Gegenüber Sachen, die den Standpunkt durcheinander bringen, dann bleibt immer noch die Beleidigung. Selbst bei Dingen, die ihr - glaubt man ihren Worten - Leid tun… Meine Güte! Warum legt man sich solche Relativierungen zurecht, um sich seine Schuld klein zu reden, bevor man überhaupt irgendetwas mit dem Betroffenen besprochen hat? Man möchte, wie zu einem kleinen Kind, sagen: So funktioniert das nicht mit der Reue! Wer soll diese Entschuldigung annehmen, wenn man es sich schon vorher klein geredet hat?


    So eine arme, alte Frau. Als wolle sie kurz vor ihrem Tod noch einmal dafür sorgen, dass bei ihrem Ableben niemand weinen muss.

  • mhm, wenn Erika sagt, dass die NAZIS und Merkel Linke waren, hat sie in ihrem politischen Koordinatensystem natürlich viel freien Raum nach rechts. Solche TFGs (Too Far Gones) lassen sich wohl nicht mehr argumentativ einfangen.


    Edit: Extralob an hansj. übrigens. Hast ihr sehr charmant ein Paar Dinger vor den Bug geknallt (und sie hat es anscheinend nicht mal bemerkt).

  • Da gabs wohl kürzlich ne Änderung und das Dokument ist unter dem Link von dir nicht mehr zu finden. Hier der aktuelle Link:

    https://www.bundestag.de/resou…/WD-3-292-07-pdf-data.pdf


    Für künftige Suchen hiermit schnell zu finden:

    Dokumentation WD 3 - 292/07


    Das Urteil müsste hier im Volltext vorliegen:

    https://www.servat.unibe.ch/dfr/bv036001.html

  • Also wenn jemand an einem Ort geboren wird und von da dann fliehen muss, dann würde ich da absolut und ungeachtet jeglicher Geschichte der Eltern davon sprechen, dass er aus seiner damaligen Heimat fliehen musste, also daraus geschlossen durch die Fluchtgründe und -ursache aus seiner Heimat vertrieben wurde. Das sehe ich in sich als eine rein sachliche und vollkommen von Moral losgelöste Feststellung.

  • Sorry, dass ich jetzt hier ein Konkurrenzprodukt poste, aber zur Person E. Steinbach war mit folgender Passage aus einem anderen Auftritt vor knapp zwei Jahren für mich eigentlich alles geklärt:



    Trotzdem: Respekt dafür, dass ihr der verbitterten alten Dame und ihren festbetonierten Nerven aus altem, schartigem Kruppstahl nicht and die Gurgel gegangen seid.

  • Das ja nen Dauereigentor und leider nicht von der Frau Steinbach, der leider durchweg die Gelegenheit genommen wird sich selbst zu erhängen. Ihr wird sogar noch andauernd nen Hocker hingeschoben, damit sie nochmal bequemer stehen kann...

    Also da wär nen gut recherchierter Vortrag sinnvoller gewesen, als der andauernde Versuch des Vorwurf machens, welches dann auf Grund der eigenen Inkonsistenzen, Einseitigkeiten bis hin zu offensichtlichem Unwissen leider auch noch durchweg daneben ging...


    Bin aber noch nich durch, ich quäl mich mal weiter und hoffe stark auf Hans

  • Sich niemals mit Flucht&Vertreibung beschäftigt zu haben und hier mit Riesenfresse breitbeinig und chauvinistisch den Klabautermann zu markieren... Leute...das ist echt niveaulos.


    Wenn ich Kanzler wäre würde ich nicht nur Überlebende des Holocaust, sondern auch Überlebende der Bombennächte oder Überlebende von Flucht&Vertreibung im Bundestag sprechen lassen.

    Die haben sicher auch gültige und mahnende Worte an die verblendeten PolitikerInnen zu richten.

    Dann wäre die Erinnerungskultur in Deutschland wahrhaftig plural und bunt, vielfältig und angemessen.


    Kruppstahl

    Ich glaube der scharfkantige Kruppstahl war hier auf Seiten der Fragenden, nicht der Befragten.


    Was verbirgt sich unter der Maske?

    Welche Maske ?

    Einmal editiert, zuletzt von LDR () aus folgendem Grund: 2 Beiträge von Jan-Noah mit diesem Beitrag zusammengefügt.

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