Israel & Palästina (Sammelthread)

  • Ja was glaubt dieser arrogante Insel-Antisemit [Tooze] denn wer er ist, dass er ausgerechnet deutschen Qualitäts-Politikwissenschaftler*innen die Qualifikation für jeden weiteren seriösen Diskurs in Sachen organisierte staatliche Menschenfeindlichkeit abspricht?

    Bezüglich des neuen Historikerstreits (featuring OG Historiker-Streithahn und Staatsphilosoph J. Habermas) hat sich die deutsche Politikwissenschaft noch einmal etwas ausführlicher erklärt:



    Frau Prof. Dr. Deitelhoff ist einfach zu Kompetent und Überqualifiziert, um zu verstehen, dass man es als nicht-deutsche-Politikwissenschaftlerin einfach ganz primitiv gleichzeitig sowohl scheisse finden kann, dass durchgeknallte Jihadis Frauen und Kinder als Menschliche Schutzschilde missbrauchen um die schwer bewaffnete Staatsgewalt, gegen die sie ihren heiligen Krieg führen, zu massenhaften zivilen Kollateralschäden zu provoziern, als auch dass sich jene Staatsgewalt dann hemmungslos von den Jihadis dazu provozieren lässt, massenhaft ZivilistInnen umzubringen. Das ist einfach zu unterkomplex für einen ausgewogenen politikwissenschaftlichen Diskurs.

  • [...] Was allerdings nicht mehr geht ist, den Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober als eine Art "Hilfeschrei" zu bezeichen in einem Konflikt, der von der Weltöffentlichkeit vergessen worden war.


    Ich würde sagen, der - ungehörte - Hilfeschrei war der Marsch der Rückkehr an die israelischen Grenzzäune um Gasa vor einigen Jahren. Die Angriffe ab dem 7. Oktober waren ein Gewaltausbruch von Leuten, die sich nicht in das ihnen zugewiesene Schicksal fügen wollen.

  • Was hier so schockierend ist, man schaltet CNN ein und es hört sich an wie Democracy Now:


    https://twitter.com/TawabHamidi/status/1725341684580438091


  • https://twitter.com/tparsi/status/1725519042943873237



    Ich glaube der Fachausdruck ist "amateur hour".

  • Die "linke" Tageszeitung berichtet von einem weiteren Antisemitismus-Eklat im Kulturbetrieb um die Documenta:

    Documenta-Kommission tritt zurück: Lähmende Polarisierung

    Die Findungskommission für die künstlerische Leitung der Documenta 2027 ist zurückgetreten. Das liegt auch an antisemitischen Aussagen eines Mitglieds.


    Wenn man einfach nur diesen Artikel liest, muss man den Eindruck bekommen, Frau Lichtenberg-Ettinger sei wegen des mutmaßlichen schlimmen Antisemitismus ihres indischen Kollegen Hoskoté von der Komission zurück getreten. Tatsächlich schreibt die Documenta in einer Pressemitteilung selbst dazu folgendes aus Lichtenberg-Ettingers Rücktrittserklärung:

    [...] In a letter to all those involved, Bracha Lichtenberg Ettinger cites the current situation in the Middle East as the reason for her decision. In her resignation letter, she stresses her decision is in no way connected to the current debate surrounding Ranjit Hoskoté. Instead, she refers to the difficulties she faces in contributing to the work of the Finding Committee after the events of October 7, 2023 and the start of Hamas' terrorism in Israel. Against this backdrop, she had previously requested an interruption to the selection process, which – after discussions with all members of the Finding Committee and the other stakeholders – was not instituted at the time given the very advanced stage of the selection process. [...]

    Hoskoté, der kurz darauf zurücktrat, schrieb in seiner ebenfalls von der Documenta in einer Pressmitteilung veröffentlichten eigenen Rücktrittsbegründung folgendes:

    [...] Members of the German commentariat who have no acquaintance with my life and work have judged, denounced and stigmatised me on the basis of a single signature on a petition, taken out of its context and not approached in the spirit of reason. I have been written about with harshness and condescension, and none of my detractors has thought it important to ask me for my point of view. I feel, strongly, that I have been subjected to the proceedings of a kangaroo court. It is clear to me that there is no room, in this toxic atmosphere, for a nuanced discussion of the issues at stake. And now – in what strikes me as a doomed attempt to save a situation that is beyond saving – I am being asked to accept a sweeping and untenable definition of anti-Semitism that conflates the Jewish people with the Israeli state; and that, correspondingly, misrepresents any expression of sympathy with the Palestinian people as support for Hamas.

    My conscience does not permit me to accept this sweeping definition and these strictures on human empathy. Such a definition and such strictures have been opposed by prominent Jewish thinkers such as the philosopher Omri Boehm, the historian Moshe Zimmermann, the columnist Gideon Levy, the philosopher Michael Marder and many, many others, who reject the equation of anti-Zionism with anti-Semitism. A system that insists on such a definition and such strictures – and which chooses to ignore both criticality and compassion – is a system that has lost its moral compass. I say this with the greatest sadness. [...]

    Die nun geschlossen zurückgetretenen restlichen Komissionsmitglieder haben dazu am 16. November, also noch vor dem Bericht in der taz, selbst einen offenen Brief veröffentlicht:

    Documenta Resignation Letter

    Simon Njami, Gong Yan, Kathrin Rhomberg, and María Inés Rodríguez

    [...] We do understand that in view of its past, Germany has distinct social and political responsibilities. The great sensitivity towards all anti-Semitic tendencies bears eloquent witness to the extent to which the nation has internalized this responsibility. The ongoing fulfilment of this very responsibility deserves the greatest appreciation, especially now, when alarming signs of deep-rooted anti-Semitism are once again making themselves felt around the world.

    At the same time, however, this awareness of special responsibilities runs the risk of being misused for opinion politics in order to suppress undesirable approaches and their broad and open discussion right from the start. Instead of debate and discussion, over-simplification and prejudgments are thus all too easily substituted.

    It is this emotional and intellectual climate of over-simplification of complex realities and its resulting restrictive limitations, which has been prevalent since documenta15 and especially against the background of the current crises our world is facing, that makes it impossible for us to conceive of a strong and signal exhibition project, and consequently to allow for a responsible continuation of the selection process to determine a curatorial concept for documenta16.

    In the current circumstances we do not believe that there is a space in Germany for an open exchange of ideas and the development of complex and nuanced artistic approaches that documenta artists and curators deserve. We do not believe that any acceptable conditions can be created in short term and consider it to be disrespectful of documenta’s legacy to simply remain content with the current situation.[...]

    Es ist natürlich nicht falsch, wenn die taz-Autorin schreibt, die restlichen Komissionsmitglieder seien "Unter dem Eindruck einer derartigen Polarisierung" zurück getreten. Aber dass die in ihrem eigenen offenen Brief ganz klar benennen, dass sie ganz spezifisch in der deutschen Debatte eine höchst einseitige und antipluralistische Polarisierung feststellen, die eine ernsthafte Künstlerische Auseinandersetzung mit dem derzeitigen Weltgeschehen unmöglich mache, lässt man als gute deutsche Qualitätskulturjournalistin dann doch lieber unter den Tisch fallen.

  • Es ist schon faszinierend:


    2048


    Alternative moralische Instanzen mit Ansichten, die nicht der Staatsräson entsprechen, müssen geächtet werden. Vorallem diesen kleinen Zukunftsterroristen als die eine halbwegs vitale politische Bewegung muss klar gemacht werden, dass sie mit ihrem Klimascheiß, für den sich sowieso keiner interessiert, nicht mehr zu kommen brauchen, wenn sie jetzt ausscheren. Konsensmanufaktur, um die deutsche Seele zu schützen.

  • Es ist schon faszinierend:



    Alternative moralische Instanzen mit Ansichten, die nicht der Staatsräson entsprechen, müssen geächtet werden. Vorallem diesen kleinen Zukunftsterroristen als die eine halbwegs vitale politische Bewegung muss klar gemacht werden, dass sie mit ihrem Klimascheiß, für den sich sowieso keiner interessiert, nicht mehr zu kommen brauchen, wenn sie jetzt ausscheren. Konsensmanufaktur, um die deutsche Seele zu schützen.


    Der wirklich grottenschlechte SPIEGEL-Artikel über Nazi-Gretel ist auf englisch frei lesbar:


    https://www.spiegel.de/interna…tm_medium=twitter#ref=rss


    ...Was dazu führt, dass er jetzt international in ausführlichen TwiX-Threads mit Zitaten als journalistische Glanzleistung gefeiert wird 8):



  • Das bestätigt mich nochmal hierin:


    Nun, man sieht einfach, dass wir in der Frage eine kleine Insel sind. Ich sehe sogar ein, warum man von hier aus kein Verständnis dafür hat, warum es woanders anders ist. Denn das zu verstehen, ist meines Erachtens bereits sehr nah am Zusammenbruch der vom Israel- gleichgesetzt mit dem Holocaust-Primat geprägten Haltung.


    Ist wie mit dem Habeck-Video, das eifrig untertitelt wurde, weil man gedacht hat das Ausland kann davon profitieren. Ich meine ist ja nicht so, dass es in anderen westlichen Ländern nicht auch die deutsche Staatsräson als Haltung gibt, durchaus auch dominant oder sogar dominierend. Bloß die Gegenposition ist nicht so unterdrückt und wird so mit einer wahrgenommenen Fremdgruppe assoziiert, weil ein wirklicher Deutscher sie sich nicht leisten kann.

  • Bedauerliche Verwechslung das Al-Shifa-Krankenhaus befindet sich nicht im Norden in Gasa-Stadt sondern in Chan Yunis im Süden:


    https://twitter.com/euronews/status/1725490030666207601


  • Ich glaube ich verstehe jetzt auch, warum das alles so amateurhaft gemacht ist...

    Es muss einfach nur für den senilen Opa Sepp reichen.


    Hier wird auch ne Theorie dazu geäußert. Im wesentlichen das ganz freie und öffentliche ausleben der eigenen Narrenfreiheit. Die Gegner werden so maximal verspottet.


    https://thedigradio.com/podcas…s-ep-1-w-richard-seymour/


    Zitat

    Global Palestine Politics Ep. 1 w/ Richard Seymour

    15 Nov 2023

    Featuring Richard Seymour on the global politics of the Palestinian struggle and Israel’s war on Gaza. The first of a two-part interview.

    [...]

    Topics: Colonialism Imperialism and Foreign Policy internationalism Israel nationalism Palestine Richard Seymour Settler Colonialism United Kingdom US Politics
    Guests: Richard Seymour

  • Haben die Israelis kleine palästinensische Kinder und Babies ins Gefängnis gesteckt, oder sind das vielleicht tatsächlich eher "junge Leute", also Teenager, die sie für militante Mitglieder der Hamas-Jugend halten, weil sie z.B. Steine auf israelische Panzer geworfen haben?


    Hier gibt es übrigens eine Aufstellung dazu:


    https://www.btselem.org/statistics/minors_in_custody


    Wenn für die Tabellen das gleiche gilt, wie für das Diagramm, sind das wohl immer Angaben zum Stichtag nicht aggregiert für den Zeitraum. Die Inhaftierung unter 14 Jahre ist demnach sehr selten, 14-16 Jahre häufiger, aber der Großteil der Minderjährigen ist im Alter von 16-18 Jahren.

  • Was hier so schockierend ist, man schaltet CNN ein und es hört sich an wie Democracy Now:




    Vielleicht bekommt er ja Asyl in Deutschland?

  • Der jetzt vom wagnenknechtschen Lumpemputinismus befreiten Linkspartei kann man dabei immerhin noch zu Gute halten, dass sie nicht so begeistert von der unbedingten Kriegstüchtigkeit als Staatsräson sind. Aber wenn die es bei der nächsten Wahl nochmal zur Fraktionsstärke bringen wollen, werden sie nicht umhin kommen, sich den Sachzwängen der regelbasierten Ordnung anzunähern

    Also wenn ich es richtig verstehe hat der Berliner Ex-Senator Lederer sich darüber echauffiert, was der Parteivorsitzende in seiner Rede auf dem Parteitag nicht dazu gesagt hat, dass ein spanischer(!) Abgeordneter der europäischen Linken im EU-Parlament den UN-Generalsekretär zitiert, und dann - wie einige andere Linke ebenfalls - den Rücktritt von unserer deutschen Uschi gefordert hat, weil die sich so bedingungslos, und ohne dafür als Komissionspräsidentin überhaupt legitmiert zu sein, im Namen der ganzen EU hinter die Regierung Netanyahu und ihren Rachefeldzug in Gaza gestellt hat.



    :S


    Immerhin, Genosse Klaus - Staatstragend.

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