Israel & Palästina (Sammelthread)

  • Es ist absolut faszinierend wie man der gesamten deutschen Bevölkerung Antisemitismus unterstellen kann und gleichzeitig der Shoa eine positive Konnotation geben kann. "Hey ohne den Holocaust würde es Israel vielleicht gar nicht geben, also vielleicht war doch nicht Alles schlecht daran!". Gefolgt von einem Non-Squitur "Und deswegen kann Israel gar kein kolonialistisches Projekt sein". Der Typ hat echt nen IQ < 80.

    War auch mein erster Gedanke.


    Witzig auch sein 8. Punkt. „Eine offene, breite Debatte mit Juden und Israelis” wäre natürlich deutlich einfacher, wenn sie nicht sofort von Leuten seiner Art verhaftet und zum Schweigen gebracht würden, sobald sie sich im öffentlichen Raum gegen einen Genozid aussprechen.

  • Das dümmste an Leuten wie Roth, die sich dabei auch noch selbst für "links" halten ist, dass sie linken Juden und Israelis, die nicht nur - wie jeder ordentliche linksliberale Demokrat - gegen den korrupten Netanyahu sind, sondern auch aktiv die Apartheid und die ethnische Säuberung Palästinas kritiseren, überhaupt nicht die Gelegenheit geben, mit ihnen eine "offene, breite Debatte" zu führen, weil das für solche Deppen alles verkappte Antisemiten und/oder selbsthassende Juden sind.


    Dabei ist genau diese selbstverliebte, selbstgerechte Kritiklosigkeit am eigenen Fetisch durch solche Polit-Influencer mit verantwortlich für den Tod zig tausender Menschen nicht nur in Israel sondern auch in der Ukraine und in jedem anderen Land, das sich Hohepriester der allerhöchsten Moral wie Roth als Objekt ihrer Mission aussuchen. Und am widerlichsten stößt einem das auf, wenn dann dazu nach Feierabend und am Wochende noch Brot gebacken, und grinsend in die Handykamera gehalten wird, während das Gemetzel lustig weiter geht.

  • Das ist halt so der Typ Mensch, der sich mit seiner flexiblen und opportunistischen Moral als unverzichtbar für unsere Demokratie hält. Ob das jetzt weniger für diesen Schlag Menschen oder diese Demokratie spricht (oder beides) ist nicht mal mehr eine rhetorische Frage.

  • Gerade das "flexible und opportunistische" an Michael Roths bürgerlicher Moral ist für ihn und seinesgleichen wohl der Ausweis dafür, sich stets frei von ideologischen Schranken zu halten, immer offen für Neues durchs Leben zu gehen, und sich ihre Urteile auf nichts als der reinen objektiven Faktenlage zu bilden. (eher wenig Intelligenz hilft dabei wahrscheinlich auch)

  • Die außerhalb des deutschsprachigen Raumes völlig zurecht komplett bedeutungslose Deutsche Filmwirtschaft hatte mal wieder ihrer Alljährliche Selbstbeweihräucherungsveranstaltung nebst deutscher Filmpreisvergabe.


    Traditionsgemäß muss es dabei immer sehr staatsragend und mit großer Ergriffenheit zugehen - Immerhin war auch der deutsche Blut und BodenStaatskulturminister zugegen. Da traf es sich gut, dass gerade die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer gestorben war. Also ein weiterer willkommener Anlaß für die Crème de la Crème des deutschen Großbildungsbürgertums, einander zu versichern, dass der ewige Kampf gegen den Antisemitismus hier nicht so stiefmütterlich behandelt werden würde, wie auf dieser schrecklichen Judenhasser-Berlinale, und dass hier (natürlich in vollkommener Ignoranz der diesbezüglichen Haltung von Margot Friedländer) nicht der geringste Zweifel an der absoluten Solidarität der Elite der deutschen Filmschaffenden mit dem israelischen Staat aufkommen könne.


    Zur Bekräftigung dieser strammen antfaschistischen Haltung trug auch der zur gehobenen, staatstragenden Pausenunterhatung engagierte beste Freund von Ilko-Sascha Kowalzcuk,der beliebte deutsche Freiheits-Chansonnier Wolf Bierman eine kleine Anekdote aus dem heiligen Land vor. Und in der ersten Reihe verdrückte Iris Berben eine Träne der Rührung:



    Zitat von Wolf Biermann

    Israel - Ich war mit meiner Frau Pamela gerade dort, und dachte an das Wort von Golda Meir, die mal sagte - zu den Palästinensern: "Dass ihr unsere Söhne ermordet habt, werden wir Euch eines Tages verzeihen müssen. Wir werden es auch tun. Aber wir werden Euch niemals verzeihen können, dass ihr unsere Söhne gezwungen habt, Mörder zu werden, selber" [sehr selbstergriffene Pause] Und das ist das Elend, in den Gefühlen der Menschen jetzt dort.


    So ganz akkurat war die alte Freiheitshaubitze bei seinem Golda Meir-Zitat allerdings nicht,. Nicht dass es nicht auch so schon unangebracht und peinlich genug war, das angesichts des Gemetzels in Gaza mal einfach so in den Raum zu plustern - aber im Original passt es einfach noch besser:


    „Wir können den Arabern verzeihen, dass sie unsere Kinder umbringen.

    Wir können ihnen nicht verzeihen, dass sie uns zwingen, ihre Kinder zu töten.

    Wir werden erst dann Frieden mit den Arabern haben, wenn sie ihre Kinder mehr lieben, als dass sie uns hassen.“ - Golda Meir


    (Quelle)

  • Zitat

    "Dass ihr unsere Söhne ermordet habt, werden wir Euch eines Tages verzeihen müssen. Wir werden es auch tun. Aber wir werden Euch niemals verzeihen können, dass ihr unsere Söhne gezwungen habt, Mörder zu werden, selber" [sehr selbstergriffene Pause] Und das ist das Elend, in den Gefühlen der Menschen jetzt dort.

    Zucker. Besser kann man die absolut verachtungswürdige Aufgabe der letzten Menschlichkeit in den Köpfen dieser Zionisten und ihren selbstherrlich Unterstützern nicht auf den Punkt bringen. Ich schätze so „schlecht” hat sich so manch staatstragender Nazi damals auch gefühlt, als er mit vorwurfsvollem Blick den Juden ins Gas geschickt hat. Wie unfassbar widerlich.


  • Georg Restle und Co. sind da einer ganz heißen Sache auf der Spur. Die Geschehnisse in diesem "Krieg" scheinen wohl nicht immer mit rechten Dingen zuzugehen.

    Hach, nix genaues weiß man nicht. Es ist verflixt. Man kann sie nur beglückwünschen, dass sie damals keine Recherchen bei Buchenwald und so machen mussten. Das war ja auch so verflixt; nicht ganz klar.


    Aber wenigstens schwingt da noch ein bisschen Hoffnung mit. So erträgt man das noch eine Weile. Und man hat berichtet. Soll ja später keiner sagen, man hätte da nicht schon was geahnt und versucht zu recherchieren. Wäre doch nur die ganze Welt so aufgeklärt und friedensbemüht wie wir.

  • The Doctors of Gaza - The New York Times


    Habe diesen Podcast aus dem November 2023 gestern noch einmal angehört. Nicht einen verfickten Monat nach dem Attentat der Hamas war eigentlich bereits klar, wohin das eskalieren kann und bis zu dem Zeitpunkt bereits eskaliert ist. Es soll sich am Ende (wie katastrophal es auch aussehen mag) wirklich niemand mehr hinstellen und behaupten, man wäre dagegen gewesen und ja, auch die Linke darf ruhig die Eier in der Hose haben und das Shitstürmchen aushalten. Ab und zu haben sich Frankfurter Schüler mit Kantzitaten rausgetraut und waren aber direkt problematisch, wenn man etwas von "selektiver Menschenrechtsrhetorik" gesagt hat.

    Die Salonfähigkeit Israel zu kritisieren bleibt vorerst aus - außer natürlich am strammrechten Stammtisch und Telegramchats. Danke Herr Prof. Dr. Verfassungsschutz, für absolut gar nichts.

  • Verkehrte Welt: Macron als Antisemit, Meloni verwunderlicherweise klar in der Birne, sogar die ursprünglich Betroffenen wollen was anderes, als der israelische Staat. Alles ganz normal.

    Vielleicht sehen die die Zeichen der Zeit, nachdem Trump implizit mit der Anerkennung Palästinas droht. Die Bundesregierung wird hingegen vermutlich noch auf der Anklagebank treu hinter den Zionisten stehen.

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