#537 - Richard David Precht returns

  • Freitag, ab 16:40 Uhr, LIVE



    Erstmals zu Gast im Studio: Richard David Precht, Philosoph und neuerdings auch Podcaster ("Lanz & Precht")


    Vorherige Interviews mit Richard: Jung & Naiv Folge 293, 369, 421 und 474


    Habt ihr Fragen an Richard zu aktuellen Themen? Her damit! Vorab hier im Forum oder im Livechat...


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  • https://www1.wdr.de/mediathek/…der-gesellschaft-100.html


    Vielleicht willst du hierzu etwas fragen:


    Precht sagt folgendes ab 18m04s:



    Würde ich - mal ab von der Frage nach einer bürgerlichen Pflicht - nicht so sehen. Finde ich aber auch mit der Logik hinter Epidemiebekämpfung nicht vereinbar, denn das ließe ja die Möglichkeit offen, dass sich niemand impfen lässt.


    Einschränkend muss ich sagen, ich habe ab dem folgenden zugeschalteten Hörer nicht mehr weitergehört. Vielleicht wurde das Thema im Anschluss ja nochmal aufgegriffen.

  • Frage an Richard David Precht:

    Was hält er von Markus Gabriel und seiner neuartigen philosophischen Theorie des Neo-Existentialismus? Letztens einen Beitrag von Herr Gabriel auf SRF in der "Sternstunde Philosophie" gesehen. Er klang sehr überzeugt von sich selbst...

  • Moin Tilo,

    Hatte gestern ein paar Fragen an RDP zu den Aussagen von Marco Bülow (Lobbyland) in den Livechat geschrieben. Kann diese nun nicht mehr sehen, sind die trotzdem bei dir angekommen?


    Am wichtigsten ist mir die Kritik am (Lobby-) System generell und der Aussage das wir keine echte Demokratie mehr haben. Wie sieht RDP das?


    Du bist ja mit den Aussagen von Marco vertraut, trotzdem noch einmal ein paar Zitate:


    „Denn 90 Prozent der Gesetze werden von Regierungen gemacht und nicht von Fraktionen. Die Regierung sagt was, und dann gilt das als Gesetz, dabei müsste der Bundestag entscheiden. Das Erneuerbare Energien-Gesetz war ein Parlamentsgesetz. Es war eines der wenigen, die noch gestaltet worden sind.


    Und Oppositionspolitiker zu sein, heißt, dass man eigentlich für die Mülltonne arbeitet, weil alles abgelehnt wird, egal wie gut die Anträge sind. Weil immer die Partei- und Regierungsfraktionstaktik über alles andere gestellt wird. Gesetzlich ist jeder Abgeordnete nur seinem Gewissen verpflichtet. Dieser inoffizielle Fraktionszwang muss abgeschafft werden.“


    „Ich kann mich nur an zwei, drei Petitionen in 17 Jahren SPD erinnern, die wir wirklich mal diskutiert haben, obwohl es fast jeden Tag eine gibt. Petitionen müssen aufgewertet werden, es muss Bür­ge­r:in­nen­ver­samm­lun­gen geben.“


    „Die Lobbyisten machen die Treffen einfach außerhalb des Bundestags. Wenn du das nicht auf dem Briefpapier des Bundestages machst, sondern alles mündlich funktioniert, dann kann einer dir nie was nachweisen. Das heißt, die, die als korrupt enttarnt worden sind, sind eigentlich nicht nur korrupt, sie sind auch noch ziemlich dumm. Das ist nur die Spitze des Eisbergs, die wir in diesem Jahr erlebt haben.“


    (Quelle: https://taz.de/Marco-Buelow-ueber-Wahlkampf/!5796230/)


    Sehr interessant, da niemand darüber spricht, fand ich die folgenden Gedanken, der die Aussage mit dem Fraktionszwang unterstreicht (


    „Der Bundestag ist die Entscheidungsmitte. Warum wird bis zur Regierungsbildung gewartet? Der neue Bundestag steht ab dem 26.10. fest. Und ab da ist politische Arbeit nicht nur möglich, sondern zwingend notwendig. Also warum nicht Sofortmaßnahmen z.B. gegen den Klimawandel beschliessen? (Tempolimit/ BürgerInnen-Rat)“


    Da alle Parteien sagen (behaupten) das Thema Klimawandel wäre ihnen wichtig und Zeit ist kostbar, könnte man nicht wenigstens für solche wichtigen Themen die Parteizugehörigkeit außen vor lassen und eine sogenannte Gewissensfrage (Homoehe) daraus machen? Dann könnten sich doch für sinnvolle Anträge jetzt schon Mehrheiten finden lassen und nicht erst Ostern wenn die neue Regierung ins Tun kommt…




  • Bitte mit Lanz-Stimme vorlesen:


    "Richard David Precht - wenn man als einer der bedeutendsten deutschen Philosophen der Gegenwart, plötzlich so ganz eng - also in einer fast schon vetrauten, geradezu intimen Athmosphäre da vor dem Mikrofon - mit einem der bedeutendsten Investigativ-Moderatoren aller Zeiten zusammenarbeitet...mal ehrlich...kommt da nicht auch ein bisschen Konkurrenz um die Deutungshoheit auf? Ich meine, ihr seid ja beide nicht nur unglaublich gutaussehend und charismatisch - auch rein stimmlich hört sich das ja wirklich fantastisch an - , sondern auch hoch belesen und immer ganz dicht dran, am Puls der Zeit. Sozusagen zwei Alpha-Männer der gesellschaftlichen Analyse im dialektischen Nahkampf. Wie fühlt man sich da? Was geht einem da durch den Kopf?"


    (Sorry. Ich kann Precht nicht mehr ernst nehmen, seit er mit Lanz zusammen ist.)

  • Bist du in Wahrheit Markus Lanz, Utan? Perfekt intoniert!


    (Einzig bin ich Lanz zu selten ausgesetzt, um zu wissen, ob er ein Wort wie "dialektisch" kennt. Mein Vorurteil sagt nein.)

    In ein von zwei Sendungen mit Geisteswissenschaftlern benutzt er den Begriff "Dialektik". Das macht was mit einem.

  • Sieht er Eltern sein als eine vollwertige und vor allem auch gesellschaftlich wichtige Form von Arbeit an?

    Unsere Gesellschaft ist mangels Nachwuchs am "aussterben" bzw am immer Älter werden. Sieht er es daher als gesellschaftlich notwendig an, wenn es in der Gesellschaft mehr Nachwuchs gäbe?

    Wenn beides mit ja beantwortet: Warum ist er dann so sehr gegen ein Grundeinkommen für Kinder?

  • Schade...Ich würde so gern wissen, was im Detail Precht am gendern so "dumm" findet... Ich bin non binär, und trans, und ich finde unsere Sprache ist sowas von durchzogen von der binären Sicht, und unsere Sprache ist so unvollkommen an der Stelle.. Un dich bin echt überzeugt, dass Spache Wirklichkeit abbilden muss, und Sprache auch Realität beeinflußen kann. Was ist falsch daran, dass Sprache alle mitnehmen muss, und alle sich in der Sprache wiederfinden müssen. Ich hasse das generische Maskulinum :-)

    Liebe Grüße
    Sasha

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