Alles anzeigenIch glaube es hat auch niemand gesagt das es einen Mangel an Wasser in Bayern gibt, die Frage ist aber welche Qualität Wasser da noch hat.
Das große Mengen Wasser auch durch die Landwirtschaft verseucht werden ist eigentlich für jeden der sich kurz damit beschäftigt mehr als offensichtlich...und verseuchtes Wasser hilft einem halt nicht wirklich weiter, was will man bitte mit großen Mengen verseuchtem Wasser.
Ein Beispiel dafür hat Hohli ja schon angesprochen, die Nitratbelastung ist in vielen Gebieten Deutschlands viel zu hoch, zwar ist es in NRW und Niedersachsen am schlimmsten, aber auch Bayern ist teilweise davon betroffen, ein Blick auf die Karte zeigt das deutlich:
Und es gibt halt noch andere Sachen in der Landwirtschaft welche die Umwelt und das Wasser verseuchen, z.B. für den Anbau der Futtermittel in Monokultur werden große Mengen Pestizide/Insektizide (Bienensterben etc lässt grüßen) eingesetzt. Große Teile dieser Monokulturen gibt es halt eigentlich nur wegen der Fleischproduktion.Außerdem werden die Tiere von oben bis unten mit Antibiotika (bis vor ein paar Jahren lagen die Zahlen bei 1600 Tonnen für Tierzucht vs 40 Tonnen für Humanmedizin, die Resistenzen lassen grüßen) vollgeschissen.
Und Hormone welche das Fleischwachstum beschleunigen sollen werden auch viel zu viele eingesetzt.
Interessant in dem Kontext ist die Menge Fleisch die exportiert wird, sind etwa 50%:
Also haben "wir" nur bedingt Einfluss darauf, auch wenn wir hier in Deutschland verzichten würden, es würde das Problem nicht lösen, wie in vielen Bereichen kommt da am Ende einfach auf eine Diskussion über Kapitalismus und Wachstum heraus.
Dem kann ich im Grunde nur zustimmen, vor allem was #mitkapitalismuszutun" angeht.
Allerdings will ich nochmal darauf hinweisen, dass diese Erscheinungen eben Folge der industriellen Landwirtschaft sind während ich ja von nachhaltiger Landwirtschaft spreche.
Zentraler Punkt meinerseits war ja nur, dass der Fleischverzehr des einzelnen eben nicht für den Klimawandel verantwortlich ist, sondern eben ein System in dem industrielle Landwirtschaft als eine gute Idee gefeiert wird.
Noch ein letzter Satz zu Erträgen: Industrielle Landwirtschaft ist effizient in nur einem einzigen Bereich, nämlich dem Ertrag pro Bauer. Dabei werden aber die von dir genannte Externalitäten wieder auf die nächsten Generationen und die Allgemeinheit abgewälzt.
Der Ertrag pro Fläche ist bei Arbeitsintensiver Biolandwirtschaft schon größer und wenn die Externalitäten der indutriellen Landwirtschaft mitgerechnet würden wäre die nachhaltige Landwirtschaft auch nicht teurer.