Nach der Wahl ist vor der Wahl - US-Politik nach Trump

  • Hat nichts mit Zynismus zu tun, wenn man sich mit so einer spezifischen Perspektive nicht identifiziert. Schließlich gibt es davon etliche in den USA. Du identifzierst dich ja auch nicht mit der Situation eines Mittelschicht-Bidenwählers, der vorallem Trump weghaben will.

    Du musst Dich nicht mit anderen "identifizieren", um mit ihnen mitzufühlen.

    Tatsächliche war ich damals der einzige hier, der die heikle Situation der beiden mal aus Sicht der McCloskeys betrachtet hat - dabei sind mit die zwei Waffenbesitzer mehr als suspekt gewesen.


    Fernab dessen: der "Mittelschicht-Bidenwähler" war freilich nicht die Zielgruppe der political revolution von Sanders, und eben darüber sprachen wir ja.

    Ich verzichte.

    [...]

    Hauptsächlich meine.

    “Travel is fatal to prejudice, bigotry, and narrow-mindedness, and many of our people need it sorely on these accounts. Broad, wholesome, charitable views of men and things cannot be acquired by vegetating in one little corner of the earth all one's lifetime.”

    -- Mark Twain

  • Komm doch mal in die Staaten und fahre durch MI oder SanFran. Fernab der Glitzerfassaden. Rede mit den Leuten, die nicht nur anSanders Vision geglaubt haben, sondern in ihn als Anführer einer von ihm ausgerufenen politischen Revolution betrachteten -

    Diese Leute und auch Du haben das Problem folgendes seit Monaten zu akzeptieren: Er ist gescheitert! - Es spielt eigentlich keine Rolle, ob er Boden unterstützt oder sich gegen Biden und Trump hätte inszenieren wollen. Er ist gescheitert. Er wird nicht derjenige sein, der eine gesellschaftliche, massive Änderung (aka Revolution) anfuhrt oder als wichtige Führungsfigur begleitet. Der Zug ist abgefahren.


    Deine Enttäuschung ist verständlich, aber nimm es hin. Da ist aktuell nix zu machen. Für Sanders selber auch nicht. Ich habe keine Ahnung, wieso er sich noch zum Affen der Corperate Dems macht. Vielleicht isser müde. Wenn man in seinem Alter mit seinem Vorhaben schon in den Vorwahlen scheitert und weiss dass es das für einen nun erledigt ist bzw. der Zug abgefahren ist... dann geht man auch mal einen einfacheren Weg. Was soll es ihm bringen in seinen wenigen letzten aktiven Politiker-Jahren gegen einen Großteil der Demokraten weiter zu kämpfen?


    Dieser alte Mann hat es immerhin versucht. Zweimal. Zweimal hat's nichts geklappt. Schade. Ist aber so. Egal wie viel Du nun auf ihn draufkloppst... ER ist bestimmt nicht das Problem.

  • Diese Leute und auch Du haben das Problem folgendes seit Monaten zu akzeptieren: Er ist gescheitert! - Es spielt eigentlich keine Rolle, ob er Boden unterstützt oder sich gegen Biden und Trump hätte inszenieren wollen. Er ist gescheitert. Er wird nicht derjenige sein, der eine gesellschaftliche, massive Änderung (aka Revolution) anfuhrt oder als wichtige Führungsfigur begleitet. Der Zug ist abgefahren.

    Ich habe kein Problem zu sagen, dass er gescheitert ist. Ich habe ein Problem damit, wenn keine kritische Aufarbeitung des Wirkens von Sanders erfolgt mit "lessons learnt". Das passierte bereits 2016 nicht, und so wiederholte sich das Ergebnis für ihn auch 2020.


    Dieser alte Mann hat es immerhin versucht. Zweimal. Zweimal hat's nichts geklappt. Schade. Ist aber so. Egal wie viel Du nun auf ihn draufkloppst... ER ist bestimmt nicht das Problem.

    Ich kloppe nicht auf ihn drauf, sondern rechne mit ihm ab - gemessen an seinen Aussagen.

    Was hat er eigentlich versucht? Ich werde daraus nicht schlau. Das Establishment bekämpfen und zugleich Vertreter des Establishments als gute Freunde und anständige Menschen bezeichnen - das erzeugt bei mir eine kognitivie Dissonanz.

    Wer die Aktionen des DNC, Biden und generell das Drangsalieren von Wählern als Führungsfigur wortlos hinnimmt oder gar mit einstimmt, der ist sicher nicht "das Problem" - wohl aber Teil dessen, auch wenn er Sanders heißen mag.

  • Konzept von Sanders ursprünglicher Proklamation scheinbar nicht verstanden.

    Er trat an um für die politische Revolution zu kämpfen, wobei die Revolution nicht an seine Person gebunden sein sollte. "THE POLITICAL REVOLUTION CONTINUES" hieß es.

    Nur, erstmal halt n kleines Päußchen, weil man ja den establishment Typen, den man beämpfen wolltem erstmal ins Amt hieven muss.


    Es ist ein gefühltes Vakuum entstanden, weil Sanders, wie angesagt, Biden unterstützen wollte und nicht wirklich jemand diese Lücke gefüllt hat. Sanders stand für den Präsidentschaftswahlkampf zur Verfügung, hat sich aber nie als Anführer der Gesamtbewegung verstanden. Es war ein einzelnes Projekt, um direkt an viel Macht zu kommen. Die ganzen Gruppen, die die Kampagne mitgetragen haben, verfolgen aber ihren eigenen Ansätze, um der Linken mehr Einfluss zu verschaffen. Dort geht es jetzt weiter. Ich hatte die Kritik, jemand hätte an die Stelle von Sanders treten müssen oder er so eine Art Nachfolge organisieren, aber vielleicht funktioniert das ohne die Plattform der Präsidentschaftskampagne auch nicht wirklich.


    Mit dem verloren gegebenen Kampf um die Präsidentschaft, war Biden helfen aus der Sicht von Sanders schlicht Schadensbegrenzung. Denn ich denke schon, dass er trotz allem glaubt für die eigentliche Präsidentschaftswahl wäre seine Kampagne besser aufgestellt. Aber ich habe nicht mal den Eindruck, dass sich Sanders bisher besonders in Zeug gelegt hat. Wer weiß vielleicht ist es auch gar nicht erwünscht. Vermutlich werden große Kundgebungen für Biden überall im Land sowieso schwierig sein, so dass seine Unterstützung diesmal geringer ausfallen könnte als bei Clinton.


    Die Behauptung, dass die Wahl nicht gewonnen wurde, weil "but Trump" [...]


    Ich habe nicht gesagt, dass die Wahl deswegen verloren ging. Ich sprach über die Perspektive, dass man mit dem Wahlprogramm inklusive Medicare-For-All nicht die Art von breiter Unterstützung mobilisieren konnte, wie man sich eigentlich erhofft hatte. Nicht schnell genug hohe Stimmanteile aufgebaut und auch nicht genug die Wählerbasis ausgeweitet. Im Prinzip wäre das Argument gegenüber Biden gewesen, du wirst verlieren, wenn du nicht auf Medicare-For-All setzt, während man gerade erst im Wahlkampf zurückgefallen war, obwohl man darauf gesetzt hatte.


    Was Du nicht begreifen zu wollen scheinst, ist, dass ich Sanders letztes Endes ausschließlich einer Sache messe: an seinem eigenen Wort. Im Verhalten widerspricht er diesem wiederholt.


    Wie kommt es dann, dass du seine vielfachen Verlautbarungen, den demokratischen Präsidentschaftskandidaten voll zu unterstützen, ignoriert hast?


    Du musst Dich nicht mit anderen "identifizieren", um mit ihnen mitzufühlen.


    [...]


    Fernab dessen: der "Mittelschicht-Bidenwähler" war freilich nicht die Zielgruppe der political revolution von Sanders, und eben darüber sprachen wir ja.


    Der Punkt ist nicht, dass du dich besonders gut in die geschilderte Situation einfühlen kannst, weil wir gerade darüber sprechen, sondern dass das die Warte zu sein scheint, von der argumentierst. Und diese Art von Überidentifikation mit Bezug auf die USA, für andere Länder kenne ich es tatsächlich nicht, war mir schon immer suspekt.


    Etwas in das ich mich in der Tat nur schwer einfühlen kann, ist übrigens sein Vertrauen auf eine einzelne Figur zu setzen. Machen viele Leute, aber ist mir fremd.


    Tatsächliche war ich damals der einzige hier, der die heikle Situation der beiden mal aus Sicht der McCloskeys betrachtet hat - dabei sind mit die zwei Waffenbesitzer mehr als suspekt gewesen.


    Eine gänzlich unheikle Situation, wenn sie sich in ihrem Haus verschanzt hätten, wie man das von verängstigten Leuten vielleicht erwarten könnte.


    “Travel is fatal to prejudice, bigotry, and narrow-mindedness, and many of our people need it sorely on these accounts. Broad, wholesome, charitable views of men and things cannot be acquired by vegetating in one little corner of the earth all one's lifetime.”

    -- Mark Twain


    Allerdings besteht zwischen nicht reisen und nicht in die USA reisen doch ein ziemlicher Unterschied.

  • Es ist ein gefühltes Vakuum entstanden, weil Sanders, wie angesagt, Biden unterstützen wollte und nicht wirklich jemand diese Lücke gefüllt hat.

    Sanders ist 2016 eben NICHT angetreten, um jemanden zu verhinden, sondern um für etwas zu kämpfen. DAS war das Versprechen.
    Erst später haben ihm die Medien ein "ich werde unterstützen wer auch immer die Wahl gewinnt" abgerungen.

    Ich habe zudem mehrere Beispiele aufgezeigt, die einen inaktiven Sanders bei der Wahl möglicher Kandidaten zeigten - wie wichtig ist Sander die "Revolution"?

    Ich hatte die Kritik, jemand hätte an die Stelle von Sanders treten müssen oder er so eine Art Nachfolge organisieren, aber vielleicht funktioniert das ohne die Plattform der Präsidentschaftskampagne auch nicht wirklich.

    Wie soll das gehen? Man kann nicht Sanders nacheifern und zugleich das Establishment bekämpfen, das seine Freunde beherbergt. Das ist ein Sturm im Wasserglas. Sanders selber hat seine angeblichen Werte untergaben - ob in Sachen DNC und Wähler, Russiagate oder eben M4A as a "human right".

    Im Prinzip wäre das Argument gegenüber Biden gewesen, du wirst verlieren, wenn du nicht auf Medicare-For-All setzt, während man gerade erst im Wahlkampf zurückgefallen war, obwohl man darauf gesetzt hatte.

    Ich habe bereits darauf verwiesen, dass diese Sicht das Einknicken Sanders 2016 und den damit wahrscheinlich bedingten Vertrauensverlust gänzlich ausblendet. Wenn auch später, wurde zudem in den Debatten deutlich, dass Sanders Biden sogar noch weicher anpackte als Clinton.

    Agiert so ein Mensch, dem Millionen von Menschen und deren Leid durch mangelnde gesundheitliche Versorgun am Herzen liegt?

    Healthcare war nicht ohne Grund DAS Thema, das Sanders ursprünglich quasi aus dem Nichts beinahe in Präsi-Wahl gegen Trump katapultierte.

    Eine gänzlich unheikle Situation, wenn sie sich in ihrem Haus verschanzt hätten, wie man das von verängstigten Leuten vielleicht erwarten könnte.

    Die Situation vor Ort war mehr als heikel. Dein Bedingungsvorschub ändert daran nichts.
    Es ging darum das Handeln und die Situation beider Seiten nachzuvollziehen - dafür muss man sich (auch wenn Du es abermals zuvor erwähntest) keinesfalls mit einer Seite identifizieren.


    Allerdings besteht zwischen nicht reisen und nicht in die USA reisen doch ein ziemlicher Unterschied.

    Wohl kaum, wenn man sich eben über jene USA hier auslässt.

  • Ich habe bereits darauf verwiesen, dass diese Sicht das Einknicken Sanders 2016 und den damit wahrscheinlich bedingten Vertrauensverlust gänzlich ausblendet.


    Was für ein Einknicken?


    Sanders ist 2016 eben NICHT angetreten, um jemanden zu verhinden, sondern um für etwas zu kämpfen. DAS war das Versprechen.


    Diesmal war es eben beides. (Letztes Mal vermutlich auch, müsste man auf das Zeitfenster schauen, ansonsten hintereinander.) Fällt das eine durch, bleibt das andere übrig.


    Wie soll das gehen? Man kann nicht Sanders nacheifern und zugleich das Establishment bekämpfen, das seine Freunde beherbergt.


    Wieso nacheifern, wenn es darum geht, mehr Distanz zwischen die Linke und Biden zu bringen, kann man sich in der Hinsicht ja von Sanders abgrenzen.


    Sanders selber hat seine angeblichen Werte untergaben - ob in Sachen DNC und Wähler, Russiagate oder eben M4A as a "human right".


    Oder er hat andere politische Ansichten als du.


    Die Situation vor Ort war mehr als heikel. Dein Bedingungsvorschub ändert daran nichts.


    Doch, denn die Demonstranten hatten keinerlei Interesse an dem Haus. Die wären einfach vorbei gezogen. Wie so oft, hat erst die Verfügbarkeit von Schusswaffen eine gefährliche Situation entstehen lassen.


    Wohl kaum, wenn man sich eben über jene USA hier auslässt.


    Nun dann hättest du ein passenderes Twain-Zitat heraussuchen sollen.


    Agiert so ein Mensch, dem Millionen von Menschen und deren Leid durch mangelnde gesundheitliche Versorgun am Herzen liegt?


    Güte, jetzt ist aber mal gut mit den daddy issues.


    Also Entschuldigung das, was du hier vorbringst sind überwiegend Befindlichkeiten, die ich von jemandem akzeptiere, der Sanders Geld gespendet und große Hoffnungen auf ihn gesetzt hat und enttäuscht war, dass er aufgegeben hat, und sauer ist, dass er ihm jetzt erzählen will, er müsste Biden wählen, und der jedem nachweisen will, wie falsch es war, jemals auf Sanders zu setzen. Das kann ich akzeptieren, hören wollen würde ich es auch nicht.

  • Was für ein Einknicken?

    Da lies mal selber nach, irgendwann wird es mir auch zu blöde, Dir mit Informationen engegenzukommen. Nehme zur Kenntnis, dass Du Wissenslücken in Sachen Sanders Wahlkampf 2016 hast.

    Diesmal war es eben beides. (Letztes Mal vermutlich auch, müsste man auf das Zeitfenster schauen, ansonsten hintereinander.) Fällt das eine durch, bleibt das andere übrig.

    Müsste man. Die einen haben es gemacht (ich), die anderen nicht (Du). Letzere stören sich dennoch nicht daran, eine "Meinung" zu haben.
    Schau Dir mal Sanders Kandidatur-Verkündung an:

    In 10+ min erwähnt er zweimal kurz Trump (einmal eröffnet mit "our campaign is not only about defeating Donald Trump...") - dann folgen 8 min geballte Aufreihung von Inhalten und Forderungen. Mach Dir mal den Spaß, und vergleich zu den genannten Punkten jeweils Bidens Position. Und was Sanders nach der Wahlaufgabe "herausgeholt" hat.

    Wieso nacheifern, wenn es darum geht, mehr Distanz zwischen die Linke und Biden zu bringen, kann man sich in der Hinsicht ja von Sanders abgrenzen.

    Nenn mir eine(n) Progressiven, der sich öffentlich zu Sanders abgegrenzt hat und kritisch die Wahl aufgearbeitet hat. Jemand mit Einfluß, oder zunehmenden nennenswerten Einfluss.


    Oder er hat andere politische Ansichten als du.

    Können wir das sein lassen, das ich mich wiederholen muss, weil Du Geschriebenes nicht zur Kenntnis zu nehmen scheinst? Ich schrieb bereits, das ich Sanders an seinen Worten messe, nicht an "meinen politischen Ansichten".

    Doch, denn die Demonstranten hatten keinerlei Interesse an dem Haus. Die wären einfach vorbei gezogen. Wie so oft, hat erst die Verfügbarkeit von Schusswaffen eine gefährliche Situation entstehen lassen.

    Unsinn. Die Demonstraten sind auf einen Privatweg gegangen soweit ich weiß. Die Bewohner haben das Recht ihr Hab und Gut zu verteidigen. Wenn man nicht selber mal in den z.B. USA war und das Verhältnis zu den Waffen erfasst hat, dann lässt sich das immer leicht aus der Distanz abwerten. Die Perspektive von beiden Seiten zu übernehmen ist dann der erste Schritt, um die Situation etwas objektiver zu erfassen und beurteilen zu können, anstatt sofort in das übliche Horn zu blassen und direkt zu verurteilen. Das machen i.d.R. am Ende Richter, dann auch nach Aktenlage, und mit Abstand.

    Was ohne Waffen passiert wäre, kann ich nicht beurteilen - Du übrigens auch nicht. Hypotheticals ist kein sonderlich gutes Argument. Tatsächlich haben die Waffen in dem Fall ebensowenig zu einer Eskalation geführt.

    Nun dann hättest du ein passenderes Twain-Zitat heraussuchen sollen.

    Ne, das Zitat ist schon ganz passend. Mag ja sein, dass Du schön Urlaub in z. B. Madrid gemacht hast - einen Einblick wie das Leben vor Ort in den USA ist, wirst Du dennoch nicht erhalten haben.

    Güte, jetzt ist aber mal gut mit den daddy issues.


    Also Entschuldigung das, was du hier vorbringst sind überwiegend Befindlichkeiten, die ich von jemandem akzeptiere, der Sanders Geld gespendet und große Hoffnungen auf ihn gesetzt hat und enttäuscht war, dass er aufgegeben hat, und sauer ist, dass er ihm jetzt erzählen will, er müsste Biden wählen, und der jedem nachweisen will, wie falsch es war, jemals auf Sanders zu setzen. Das kann ich akzeptieren, hören wollen würde ich es auch nicht.

    Was hat das mit "daddy issues" zu tun, wenn man jemanden an seinen Worten/Wahlversprechen misst?

    Erinnert mich an Müntefering:
    "Wir werden an den Wahlversprechen gemessen - das ist unfair."

  • Ich habe ein Problem damit, wenn keine kritische Aufarbeitung des Wirkens von Sanders erfolgt mit "lessons learnt". [...]

    Ich kloppe nicht auf ihn drauf, sondern rechne mit ihm ab - gemessen an seinen Aussagen.

    Was hat er eigentlich versucht? Ich werde daraus nicht schlau.

    1. Wer soll daraus was lernen? Es gibt keinen zweiten Bernie Sanders. Jemand, der sich mehrere Jahrzehnte treu bleibt (und deshalb von Dir abgelehnt wird, nachdem er damit gescheitert ist) wird so schnell nicht auftauchen (können).


    2. Er hat versucht, Präsident der USA zu werden. Um Macht auszuüben, weil dies eine Möglichkeit ist, um Dinge zu ändern. Wie kann man daraus nicht schlau werden? Stell Dich nicht dumm in Deinem rant.

  • 1. Wer soll daraus was lernen? Es gibt keinen zweiten Bernie Sanders. Jemand, der sich mehrere Jahrzehnte treu bleibt (und deshalb von Dir abgelehnt wird, nachdem er damit gescheitert ist) wird so schnell nicht auftauchen (können).

    Das will ich doch hoffen, dass es keinen zweiten BS gibt.

    Er ist sich am Ende eben nicht treu geblieben.

    2. Er hat versucht, Präsident der USA zu werden. Um Macht auszuüben, weil dies eine Möglichkeit ist, um Dinge zu ändern. Wie kann man daraus nicht schlau werden? Stell Dich nicht dumm in Deinem rant.

    Er hat es versucht solange er auf Distanz zum Establishment war. Im Ring hat er schnell die Samthandschuhe angezogen. Schattenboxer eben.


    Lass mal die persönlichen Bemerkungen. Schlechter Stil.

    Was ich mache ist sicher kein "ranten", auch wenn Du es propagieren magst.

  • Da lies mal selber nach, irgendwann wird es mir auch zu blöde, Dir mit Informationen engegenzukommen. Nehme zur Kenntnis, dass Du Wissenslücken in Sachen Sanders Wahlkampf 2016 hast.


    Ich bin ausreichend mit dem Wahlkampf vertraut. Da gibt es auch keine Wissenslücke zu schließen, sondern es wird mit Sicherheit etwas sein, dass du als Einknicken charakterisiert und ich nicht dafür halte.


    Nenn mir eine(n) Progressiven, der sich öffentlich zu Sanders abgegrenzt hat und kritisch die Wahl aufgearbeitet hat. Jemand mit Einfluß, oder zunehmenden nennenswerten Einfluss.


    Genau deshalb bin ich im Nachhinein zu dem Schluss gekommen, dass diese Idee wohl nicht wirklich umsetzbar ist.


    Müsste man. Die einen haben es gemacht (ich), die anderen nicht (Du).


    Du hast recherchiert, ob es ein Zeitfenster gab zwischen der Gewissheit, dass Trump republikanischer Präsidentschaftskandidat wird und Sanders noch Aussichten auf das Gewinnen der primaries hatte? Denn daran, dass Sanders Trump auch schon 2016 für einen gefährlichen Kandidaten gehalten hat, gibt es keinen Zweifel.


    Können wir das sein lassen, das ich mich wiederholen muss, weil Du Geschriebenes nicht zur Kenntnis zu nehmen scheinst? Ich schrieb bereits, das ich Sanders an seinen Worten messe, nicht an "meinen politischen Ansichten".


    Du nennst: "DNC und Wähler", "Russiagate" "M4A as a 'human right'" als Beispiele, wo Sanders angeblich seine "angeblichen" Werte verraten hat.


    1. Ich weiß nicht mal wirklich, was du mit dem ersten meinst, vielleicht, dass er Clinton die Unterstützung hätte entziehen sollen, als die Enthüllungen, wie die DNC gegen seine Kampagne gearbeitet hat, herauskamen. Nun Sanders politische Ansicht dazu war, die Partei zusammenzuhalten, um die Wahl von Clinton nicht zu gefährden.


    2. Der sogenannte Russiagate-Skandal, Sanders hat als Senator Einblick in nachrichtendienstlichen Informationen und die scheinen zu dem Urteil zu kommen - ich denke auch nicht, dass das Vorhandensein dieses Urteils von irgendjemandem in Abrede gestellt wird - dass Russland in die Wahl eingegriffen hat. Seine politische Ansicht scheint zu sein, das Ernst zu nehmen.


    3. Du konstruierst hier, dass Sanders zwar eine universelle Krankenversicherung als Menschenrecht bezeichnet hat (wäre Unsinn, wenn er das über Medicare-For-All gesagt hätte), aber gemessen an dieser Fallhöhe nicht genug dafür kämpfte. Seine politische Ansicht haben wir in der Praxis erlebt, im Vergleich dazu das politische System der USA vor einem aus seiner Sicht gefährlichen Präsidenten zu schützen, hat er nachdem er selbst nicht mehr geglaubt hat, noch Präsidentschaftskandidat werden zu können, dieses Ziel hinten angestellt.


    Du stimmst mit ihm in keinem der drei Punkte politisch überein und wenn bei Nummer 1 etwas anderes gemeint war, stimmst du damit vermutlich nicht überein. Und dieser Dissenz scheint mir eher deinem Urteil zu unterliegen, als dass Sanders seine Werte verraten hat.


    Man kann sicherlich sagen, dass ein ausschließlicher Fokus auf sein Programm bedeutet hätte, dass Sanders Erwägungen wie, ob man gerade zur Ablösung von Trump beiträgt oder sie gefährdet, gar nicht anstellen dürfte. Und man kann auch die Behauptung aufstellen, dass seine Rhetorik so ein Vorgehen impliziert hätte. Aber dann sind nicht die Werte das Problem, sondern die Agitation.


    Was hat das mit "daddy issues" zu tun, wenn man jemanden an seinen Worten/Wahlversprechen misst?


    Nun, ich bin auf dem Punkt lange genug rumgeritten. Ich halte es für einen Außenseiter nicht für ein angemessenes Niveau an emotionaler Involviertheit. Wie gesagt mit Bezug auf die USA aber keine Seltenheit. Da das die Haltung ist, die du nunmal hast, ist es sinnlos weiter darüber zu diskutieren. Ich denke, wenn vielleicht auch nicht exakt darin, sehen andere hier ein vergleichbares Diskursproblem und deshalb sprach ich von Anecken statt nur von einer zweifellos genauso vorhandenen Meinungsverschiedenheit.


    Ne, das Zitat ist schon ganz passend. Mag ja sein, dass Du schön Urlaub in z. B. Madrid gemacht hast - einen Einblick wie das Leben vor Ort in den USA ist, wirst Du dennoch nicht erhalten haben.


    Twain spricht über den Wert des Reisens an sich, nicht darüber, dass man Vorurteile, die man gegenüber einem Ort hat dadurch ausräumt, dass man ihn bereist.


    Die Demonstraten sind auf einen Privatweg gegangen soweit ich weiß. Die Bewohner haben das Recht ihr Hab und Gut zu verteidigen.


    Sie hätten wohl das Recht gehabt die Demonstranten von der Straße zu verweisen ohne mit einer Waffe auf sie zu zielen.

  • Ach ja, Kalifornien brennt mal wieder.


    Ich hatte bei diesem Artikel einen echten Ausfallmoment als ich folgendes las:


    https://theintercept.com/2020/…-wildfires-mocks-science/


    Zitat

    “That science is going to be key,” Crowfoot told Trump, “because if we ignore that science and sort of put our head in the sand and think it’s all about vegetation management, we’re not going to succeed together protecting Californians.”


    “It’ll start getting cooler,” Trump replied with a smirk. “You just watch,” he added as at least one local official chuckled along with him.


    When Crowfoot said, “I wish science agreed with you,” Trump brought the exchange to an end by saying, “Well, I don’t think science knows, actually,” and calling on Cal Fire chief Thom Porter to speak.


    Meine Reaktion war, warte mal, Trump glaubt nicht an den Klimawandel? Ich konnte mich über die Jahre einer konstanten Unsinndiät nicht mehr erinnern, ob er auch ein Leugner des Klimawandels ist. Erst danach viel mir die chinese hoax-Geschichte wieder ein.

  • Ich bin ausreichend mit dem Wahlkampf vertraut. Da gibt es auch keine Wissenslücke zu schließen, sondern es wird mit Sicherheit etwas sein, dass du als Einknicken charakterisiert und ich nicht dafür halte.

    Wenn man selber den Maßstab festlegt, wann man "ausreichend informiert" ist, zugleich aber zeigt, dass man Wissenslücken aufweist, dann ist ein weiterer Austausch hierzu freilich sinnentleert. Erst recht, wenn man erklärt, das man mit "Sicherheit" wisse, was der andere sagen würde bzw. wie man es selber charakterisieren würde.

    Du hast recherchiert, ob es ein Zeitfenster gab zwischen der Gewissheit, dass Trump republikanischer Präsidentschaftskandidat wird und Sanders noch Aussichten auf das Gewinnen der primaries hatte? Denn daran, dass Sanders Trump auch schon 2016 für einen gefährlichen Kandidaten gehalten hat, gibt es keinen Zweifel.

    Sanders war nicht erst seit 2016 im (vorbereitenden) Wahlkampf aktiv. Ich habe ihn aufmerksam seit 2015 verfolgt. Du ganz offensichtich nicht, wie ich an Dein Worten entnehme.

    1. Ich weiß nicht mal wirklich, was du mit dem ersten meinst, vielleicht, dass er Clinton die Unterstützung hätte entziehen sollen, als die Enthüllungen, wie die DNC gegen seine Kampagne gearbeitet hat, herauskamen. Nun Sanders politische Ansicht dazu war, die Partei zusammenzuhalten, um die Wahl von Clinton nicht zu gefährden.

    Das DNC hat nicht nur Fragen (mind. 1) an Clinton weitergegeben, sondern zugleich Sanders s Unterstützer mit Lügen diffamiert, die selbst Snopes als solche klassifizierte.
    Weiterhin wurden die Spendengelder die an Sanders gingen, am Ende vom DNC abgenommen und landeten am Ende bei Clinton. Imo hatte Sanders mit der Annahme der Spenden eine Verpflichtung für die Wähler - wie angekündigt - gegen das Establishment eizutreten. Das hat er zu keinem Zeitpunkt gemacht. Es folgte mindestens eine Klage gegen das DNC von privater Seite - Sanders hat dies nicht kommentiert, auch sonst in keinem mir bekannten Fall das DNC offen und direkt kritisiert.

    Er hat schlicht der Verleumdung seiner Unterstützer und dem Agieren des nachweislich korrupten DNC scheinbar gleichgültig zugesehen. Dabei wußte er ganz genau, wie seine Wähler-Klientel aussah, insbesondere mit Blick auf deren Finanzen.

    Wenn Sanders "politische Ansicht", wie von Dir proklamiert, gewesen sein sollte, dass er "die Partei zusammen" wollte, dann war er letztlich Parteisoldat, denn seine eigene Partei (wobei er ja lange Independent war) hat ihn belogen und benutzt (selbst Clinton jammerte später er habe so wenig für sie getan - ein weitere Lüge).


    2. Der sogenannte Russiagate-Skandal, Sanders hat als Senator Einblick in nachrichtendienstlichen Informationen und die scheinen zu dem Urteil zu kommen - ich denke auch nicht, dass das Vorhandensein dieses Urteils von irgendjemandem in Abrede gestellt wird - dass Russland in die Wahl eingegriffen hat. Seine politische Ansicht scheint zu sein, das Ernst zu nehmen.

    Wenn Du das Fass aufmachen willst, dann gern, aber ich habe schon einmal geschrieben: belese Dich davor und werde konkret, denn ich habe keine Lust meine Zeit an Dir zu verschwenden, wenn Du nur irgendwas aufgeschnappt hast, und das Pie Mal Daumen anführst.
    Selbst letzte Woche noch rannte Strzok durch die Medienlandschaft, um über die bösen Russen zu sprechen (und sein Buch zu vermarkten).

    3. Du konstruierst hier, dass Sanders zwar eine universelle Krankenversicherung als Menschenrecht bezeichnet hat (wäre Unsinn, wenn er das über Medicare-For-All gesagt hätte), aber gemessen an dieser Fallhöhe nicht genug dafür kämpfte. Seine politische Ansicht haben wir in der Praxis erlebt, im Vergleich dazu das politische System der USA vor einem aus seiner Sicht gefährlichen Präsidenten zu schützen, hat er nachdem er selbst nicht mehr geglaubt hat, noch Präsidentschaftskandidat werden zu können, dieses Ziel hinten angestellt.

    "Health Care as a Human Right - Medicare For All"

    Eben nicht. Er hat den Kampf aufegeben sobald er in der Debatte mit Biden war, an sich schon davor. Nicht einmal hat er das Establishment mit Biden in Verbindung gebracht.
    Auch 2016 schon waren seine Werte bedeutend besser als Clinton wenn es um das Duell gegen Trump ging - und wenn ich mich recht erinnere auch 2020. Der Logik nach hätte er mit aller Macht Biden, mit Sicherheit aber Clinton, aus dem Weg räumen müssen, um seine Vorstellungen am Ende auf die Tagesordnung zu bringen. Hat er nicht gemacht.

    Du stimmst mit ihm in keinem der drei Punkte politisch überein und wenn bei Nummer 1 etwas anderes gemeint war, stimmst du damit vermutlich nicht überein. Und dieser Dissenz scheint mir eher deinem Urteil zu unterliegen, als dass Sanders seine Werte verraten hat.

    Mir unterstellen, ich würde mir etwas konstruieren, dann sich selber ein drei Punkte Plan zimmern, mit dem Dur "für Sanders" sprichst und mir erklären, was seine Werte sind. Mental gymnastics vom Feinsten - Chapeau.

    Twain spricht über den Wert des Reisens an sich, nicht darüber, dass man Vorurteile, die man gegenüber einem Ort hat dadurch ausräumt, dass man ihn bereist.

    Ach Du lernst über das Leben in den USA, über das Du ja hier eine, pardon, Deine Meinung hast, wenn Du nach Moldavien reist? Da haben Du ich ein anderes Verständis dessen was Twain geschrieben hat.

    Sie hätten wohl das Recht gehabt die Demonstranten von der Straße zu verweisen ohne mit einer Waffe auf sie zu zielen.

    Sie haben das Recht auf Selbstverteidigung. Ob eine Gefahr hier nun vorlag, gilt bzw. galt es im Nachgang zu klären - und zwar von juristischer Seite, nicht von Foristen aus der Ferne.

    Dieses Recht wurde ihnen jedoch praktisch sofort abgesprochen, allein, weil sie jeweils eine Waffe bei sich trugen.

    Glücklicherweise arbeit die Justiz nicht nach diesem Mob-Credo. Anklage wurde am Ende soweit ich weiß nur gegen die McCloskey erhoben - allerdings erst einige Wochen nach dem Zwischenfall, sodass der Sachverhalt erstmal genauer analysiert werden konnte.

  • Wenn man selber den Maßstab festlegt, wann man "ausreichend informiert" ist, zugleich aber zeigt, dass man Wissenslücken aufweist, dann ist ein weiterer Austausch hierzu freilich sinnentleert. Erst recht, wenn man erklärt, das man mit "Sicherheit" wisse, was der andere sagen würde bzw. wie man es selber charakterisieren würde.


    Nun du demonstrierst hier genauso Sicherheit, dass ich eine Wissenslücke habe, ohne wirklich zu wissen, ob ich dein "Einknicken" als solches ansehen würde. Meine Sicherheit beziehe ich aus der bisherigen Unterhaltung, wo ich im Wesentlichen alle deine Einschätzungen nicht teile.


    Sanders war nicht erst seit 2016 im (vorbereitenden) Wahlkampf aktiv. Ich habe ihn aufmerksam seit 2015 verfolgt. Du ganz offensichtich nicht, wie ich an Dein Worten entnehme.


    2015 haben die meisten Leute nicht geglaubt, dass Trump der republikanische Kandidat wird. Dementsprechend wird Trump zu verhindern, kein Motiv für Sanders gewesen sein.


    Wenn Du das Fass aufmachen willst, dann gern, [...]


    Außer das Fass beinhaltet, die US-Geheimdienste sind niemals zu der Einschätzung gelangt, Russland hat 2016 in den Wahlkampf eingegriffen, sehe ich nicht wieso das an diesem Punkt relevant sein sollte.


    Eben nicht. Er hat den Kampf aufegeben sobald er in der Debatte mit Biden war, an sich schon davor. Nicht einmal hat er das Establishment mit Biden in Verbindung gebracht.
    Auch 2016 schon waren seine Werte bedeutend besser als Clinton wenn es um das Duell gegen Trump ging - und wenn ich mich recht erinnere auch 2020. Der Logik nach hätte er mit aller Macht Biden, mit Sicherheit aber Clinton, aus dem Weg räumen müssen, um seine Vorstellungen am Ende auf die Tagesordnung zu bringen. Hat er nicht gemacht.


    Nun er war da schon deutlich im Nachteil. Es wäre zumindestens nicht einfach gewesen, die primaries noch zu gewinnen.


    Vielleicht hat er dieses Selbstvertrauen nicht oder verloren. Vielleicht hatte er keine Lust mehr. Vielleicht dachte er, er wird im Senat gebraucht. Vielleicht wollte er unter Epidemie-Bedingungen keinen Wahlkampf mehr machen und die Leute am Ende in überfüllte Wahllokale schicken. Such dir einfach etwas aus, was deine negativen Gefühle gegenüber Sanders bekräftigt.


    Mir unterstellen, ich würde mir etwas konstruieren, dann sich selber ein drei Punkte Plan zimmern, mit dem Dur "für Sanders" sprichst und mir erklären, was seine Werte sind.


    Nun ich finde deine Verratsherleitung in der Tat etwas konstruiert. Die drei Punkte kamen von dir. Und ich kann natürlich nur über Sanders Motive spekulieren, aber man sieht ja wie er jeweils gehandelt hat. Über seine Werte habe ich nicht gesprochen sondern seine politischen Ansichten oder Einschätzungen. Meine These war ja, es liegt keine Verrat irgendwelcher Werte vor.


    Ach Du lernst über das Leben in den USA, über das Du ja hier eine, pardon, Deine Meinung hast, wenn Du nach Moldavien reist? Da haben Du ich ein anderes Verständis dessen was Twain geschrieben hat.


    Mark Twain hatte keinen Echtzeitzugriff auf die Nachrichten von Ländern auf anderen Kontinenten.


    Sie haben das Recht auf Selbstverteidigung. Ob eine Gefahr hier nun vorlag, gilt bzw. galt es im Nachgang zu klären - und zwar von juristischer Seite, nicht von Foristen aus der Ferne.

    Dieses Recht wurde ihnen jedoch praktisch sofort abgesprochen, allein, weil sie jeweils eine Waffe bei sich trugen.


    Also ich konnte auf dem Video nicht sehen, dass der Selbstverteidigungsfall eingetreten war und daran haben die meisten denke ich ihr Urteil festgemacht.


    Anklage wurde am Ende soweit ich weiß nur gegen die McCloskey erhoben - [...]


    Natürlich die Demonstranten haben nur eine Ordnungswidrigkeit begangen und eventuelle verbale Ausfälle dürften in diesem Fall tatsächlich unter Selbstverteidigung fallen.

  • Nun du demonstrierst hier genauso Sicherheit, dass ich eine Wissenslücke habe, ohne wirklich zu wissen, ob ich dein "Einknicken" als solches ansehen würde. Meine Sicherheit beziehe ich aus der bisherigen Unterhaltung, wo ich im Wesentlichen alle deine Einschätzungen nicht teile.

    Du hast Sanders Karriere offensichtlich weit kürzer als andere (mich eingeschlossen) verfolgt. Du offenbarst mangelnde Kenntnis über den Wahlampf 2016, Du warst nie in den USA geschweige denn hast mit Menschen vor Ort (inkl. Unterstützer Sanders) gesprochen. Und dennoch überzeugt, den Durchblick zu haben. Na, meinetwegen, wenn's Dir was bringt.


    Außer das Fass beinhaltet, die US-Geheimdienste sind niemals zu der Einschätzung gelangt, Russland hat 2016 in den Wahlkampf eingegriffen, sehe ich nicht wieso das an diesem Punkt relevant sein sollte.

    Werde konkret, mit Verweis auf die konkreten Aussagen der Dienste mit entsprechenden Quellen der angeführten Belege.

    Wenn Du "vermutest", dass die Ausschüsse intern viel belastbare Beweise haben als öffentlich zugänglich, dann sag direkt, dass Du blind schluckst, was Dir von MSNBC vorgetragen wird. Dann ist's hoffnungslos.

    Nun er war da schon deutlich im Nachteil. Es wäre zumindestens nicht einfach gewesen, die primaries noch zu gewinnen.

    Dass politische Kampagnen, noch dazu gegen das Establishment, nicht einfach sein würden ist ihm und Dir erst da klar geworden?
    Warum ist er dann überhaupt noch zur Debatte gegangen? Hätter er doch direkt Biden endorsen können?

    Vielleicht hat er dieses Selbstvertrauen nicht oder verloren. Vielleicht hatte er keine Lust mehr. Vielleicht dachte er, er wird im Senat gebraucht. Vielleicht wollte er unter Epidemie-Bedingungen keinen Wahlkampf mehr machen und die Leute am Ende in überfüllte Wahllokale schicken. Such dir einfach etwas aus, was deine negativen Gefühle gegenüber Sanders bekräftigt.

    Wenn Du nix Gescheites zu sagen hast, kannst Du auch einen Punkt einfach überspringen.
    Die Demokraten haben ihre Wähler - trotz Pandemie - zur Wahl vor Ort aufgerufen. Das hat Sanders scheinbar auch nicht sonderlich gejuckt. Die logische Frag ist schließlich: gibt es überhaupt eine Grenze, die er nicht überschreiten würde, um "Trump zu verhindern"?

    Nun ich finde deine Verratsherleitung in der Tat etwas konstruiert. Die drei Punkte kamen von dir. Und ich kann natürlich nur über Sanders Motive spekulieren, aber man sieht ja wie er jeweils gehandelt hat. Über seine Werte habe ich nicht gesprochen sondern seine politischen Ansichten oder Einschätzungen. Meine These war ja, es liegt keine Verrat irgendwelcher Werte vor.

    In allen drei Punkten hat der Revolutionär gänzlich unkritisch nach dem Mund des Establishments geredet.

    Die meisten Menschen in den Staaten sind genervt von der Wahl oder kriegen es nur peripher mit. Denen ist am End egal, ob Trump oder Biden im LAX bei der Ankunft im Bilderrahmen hängt. Die wollen ne Versicherung und nen Job. Den Kampf dafür hat Sanders verprochen, und dann während (!) des Wahlkampfes sich neu ausgerichtet. Die Kohle der Leute genommen und ihnen dann den Rücken zugedreht. Das empfinde ich als verächtlich und verrat jener, die an ihn und wofür er einstand, geglaubt haben.

    Mark Twain hatte keinen Echtzeitzugriff auf die Nachrichten von Ländern auf anderen Kontinenten.

    Mark Twain wohl kaum vom reisenden Reporter, wenn er indirekt von den Vorzügen des Reisens im Hinblick auf den Abbau von Vorurteilen sprach.

    Die Nachrichten zeigen nur einen Ausschnitt dessen, was vor Ort passiert.

    Also ich konnte auf dem Video nicht sehen, dass der Selbstverteidigungsfall eingetreten war und daran haben die meisten denke ich ihr Urteil festgemacht.

    Was die "meisten" zu meinen glauben, nach der Sichtung einzelner Videos - ohne Zeugenaussagen, Analysen vor Ort, Kontext - ist glücklicherweise im rechtlichen Sinne irrelevant.

    Dem twitter-Mob freilich ist soetwas egal.

  • Er ist sich am Ende eben nicht treu geblieben.

    Er hat es versucht solange er auf Distanz zum Establishment war. Im Ring hat er schnell die Samthandschuhe angezogen. Schattenboxer eben.

    Falsch - er war NIE auf Distanz zum Establishment - er ist Teil des Establishment und das ist ihm absolut bewusst. Teil seines lebenslangen Verhaltens (im politischen Amt!) war eben kein (gar auf persönlicher Ebene) dauerhaftes Angriffsfeuer "des Establishments" sondern Benennung des Status Quo sowie Benennung der eigenen politischen Ziele/Wünsche bei möglichst hohem Grundrespekt gegenüber den politischen Gegnern. Ihm ging es vor allem immer um den politischen Inhalt unter Berücksichtigung des Machbaren sowie seiner Position.


    Und das tut er im Prinzip weiterhin. Entweder hast Du ihn seit Jahren nicht verstanden und drückst Deine tiefe Ablehnung gegenüber Deinem Inneren Mißverständnis aus oder irgendwas anderes treibt Dich dazu, eine solch tiefe Ablehnung hier zum Ausdruck zu bringen (die Du seltsamerweise gegenüber dem natzißtischen Verkäufer-Wiesel Trump nicht ansatzweise zeigst), dass mir kein besserer Begriff als "ranten" einfällt.


    Gerade weil Du behauptet die Ziele von Sanders zu teilen, ist dies schwer verständlich, wieso Du dermassen persönlich wirst. Ja. Du bist persönlich gegenüber Sanders. Du zeigst ihm gegenüber eine dermassen krasse Ablehnung als Person und tust damit genau das, was er immer vermieden hat. Auch bei der Ablehnung von Trump geht es ihm vorrangig um dessen Politik, nicht um dessen Stil.


    Wenn Du gegenüber solchen Gestalten wir Trump eine ähnliche Ablehnung zeigen würdest, statt immer wieder kehrendes Verständnis und Beschwichtigung ... könnte man das verstehen. Es wär dann weniger persönlich. Du machst den Eindruck, persönlich von Sanders verraten worden zu sein. Und ignorierst dabei, dass er sich treu blieb und aufrichtig ist, soweit es geht, aber auch Versprechen und Zusagen einhält, selbst wenn sie unangenehm sind.


    Und Du ignorierst dabei, dass Trump und die meisten anderen amerikanischen Politiker ständig heucheln und lügen und sich einen Dreck um die normalen Leute scheren. Und doch greifst Du den erstaunlich integren Sanders an und verteidigst manchmal den notorischen Dauerlügner Trump. Und jeder Versuch Dir diese Widerspruch vor Augen zu führen wird von Dir zum Teil sehr aggressiv weggewischt. Typisches ranting halt.

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