Nach der Wahl ist vor der Wahl - US-Politik nach Trump

  • Ich hatte vergessen, dass Auszählen in den USA wie ein langsamer werdender Download ist. Man schaut besorgt darauf, wie die Übertragungsrate sinkt und hofft, dass der Balken noch bis zum Ende kommt.


    Also mir scheint die Sache ist durch, regulär gesprochen, außer dass im Westen, die Restauszählung überhaupt nicht voranzukommen scheint, so dass man keine Sicherheit haben kann, dass Biden diese beiden Bundesstaaten wirklich gewonnen hat. Er kann auch die anderen drei ausstehenden Staaten im Osten gewonnen haben, aber im Prinzip könnte er auch alle zusammen verloren haben, so groß ist der Vorsprung bei bisher ausgezählten Stimmen nicht bzw. nicht vorhanden.


    Keine Ahnung woran es liegt, aber erfahrungsgemäß kann es zu wochenlanger Nichtauszählung kommen, wenn es erstmal stockt. Aber ist auch möglich, dass man einen bestimmten Block fertig auszählt und erst ganz am Ende das Ergebnis herausgibt.

  • Aber ist auch möglich, dass man einen bestimmten Block fertig auszählt und erst ganz am Ende das Ergebnis herausgibt.

    Das ist der Plan. Freitag soll es aber soweit sein.



    Es würde mich wundern, wenn Biden Nevada verliert. In den 2 Gebieten, wo er dort vorne liegt (und zwar mit großem Vorsprung), gibt es noch die meisten Stimmen zu holen. Das Georgia so knapp wird, habe ich schon wenige Stunden nach der Wahl kommen sehen. Bei Pennsylvania hat Biden auch so viel aufgeholt, dass ich hier von einem Sieg ausgehe. Und North Carolina ... nun ja, ich denke die Briefwahlen werden auch hier Biden zum Sieger erklären.


    Alles sehr knapp, wenn man bedenkt, dass wenige tausend Stimmen über die Wahlmänner entscheiden und damit über Sieg und Niederlage. Aber letztlich ist das ein verdienter Schlag ins Gesicht von Trump. Erst recht, nachdem er großkotzig seinen Sieg ankündigte und dann (wahrscheinlich) so Haus hoch bei den Wahlmännern verliert.

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  • Deswegen bin ich zuversichtlich, aber je länger es dauert desto größer die Chance, dass die Trump-Kampagne oder warum nicht eine von Trump angewiesene Bundesbehörde prozedural dazwischen grätscht.


    Erst recht, nachdem er großkotzig seinen Sieg ankündigte und dann (wahrscheinlich) so Haus hoch bei den Wahlmännern verliert.


    Haushoch im Spektrum der Präsidentsschaftswahlen wäre das nicht. Wenn Biden alles zusammen abräumt, hat er 321 Wahlleute. Der weniger deutliche der beiden Siege von Obama 2012 wurde mit 332 gewonnen. Und die Abstände, die hinter den Gewinnen in Bundesstaaten mit Signalwirkung wie Michigan und Wisconsin stehen, sind wieder sehr klein, also nicht gerade eine deutliche Absage an den Trumpismus.

  • Das wollte ich damit nicht aussagen. Haushoch war im Sinne gemeint, dass er 2 oder 3 Staaten mehr bekommt, als er benötigen würde. Das sah am Dienstag/Mittwoch eine Zeit lang umgekehrt aus, woraus Trump ja seine Fehlkalkulation ableitete. Das Ergebnis an sich ist nach wie vor erschreckend knapp. Damit kann sich die Bevölkerung der USA nicht mit Ruhm bekleckern.

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  • Bild




    PHOTO: Protesters are arrested while taking to the streets as results of the presidential election remain uncertain on Nov. 4, 2020 in New York City.






    Vielleicht sollten sich wirklich mal Afghanistan und Libyen um den Frieden in Amerika kümmern.


    Muss dieser american exceptionalism sein...

  • Biden haut schon all die Worthülsen raus die man eigentlich bei der Amtseinführung (schönes Wort) hätte raushauen können: Es gibt keine roten und blauen Staaten, nur USA-USA-USA, alle sind gleich und alle haben sich wieder ganz doll lieb, er sei auch der Präsident der Trumpwähler und er wird sich um alle höchstpersönlich kümmern ... es ist natürlich Schönrederei, aber daran ziehen sich Demokraten noch hoch, als einziges Alleinstellungsmerkmal.


    Biden wird an Corona nichts ändern, an den sozialen Verhältnissen, dem Abschwung, den Militärausgaben, der Pax Americana (und gleichzeitig von China längst überholt worden zu sein) ... es ist ein Regierungswechsel rein der Machtverhältnisse wegen, nicht der Inhalte wegen. Biden, solange er es noch alleine schafft, wird sich hinknien wenn Schwarze erschossen werden, aber an den Umständen wird er nichts ändern.


    Good night and good luck...

  • In den USA geht es erstmal um die Basis. Das Präsidentenamt ist eine überwiegend vollkommen verzichtbare Position, aber der Amtsinhaber kann natürlich Schaden anrichten. Wenn nicht mal einfache Durchwinkaufgaben wie Personalernennungen erfüllt werden, beeinträchtigt das auch eine an sich autonom funktionierende Verwaltung. Auch das Aufräumen hinter Trumps Kommunikation sollte man nicht unterschätzen. Ein tweet von ihm, kann tausende Anfragen, Klagedrohungen und die Notwendigkeit von Klarstellungen nach sich ziehen an bzw. seitens Behörden, die eigentlich etwas besseres zu tun haben. Und das ist nur wenn Trump lieber auf Twitter schreibt, als eine Unterschrift unter einen Sachvorgang zu setzen.


  • So stirbt ein Möchtegerndiktator....:)


  • So stirbt ein Möchtegerndiktator....:)

    Amateur


  • Was gerade in diesem Kopf vorgeht? Auf Twitter wird er gerade mit martialischen Texten in, wenn ich mich nicht täusche, thailändischer Sprache bombardiert, damit Twitter die nicht wegfiltert.

    Umgekehrt werden viele Tweets von ihm nun von Twitter geblockt. Es muss sich für ihn wie eine öffentliche Steinigung anfühlen.

    Schwere Narzissten können überhaupt nicht mit Niederlagen umgehen, mit derart großen Niederlagen erst recht nicht. Solche Typen sind in derartigen Situationen zu allem fähig. Er steht schlichtweg vor dem Nichts. Ich kann mir vorstellen, dass der sich noch im Oval Office eine Kugel in den Kopf jagt.

  • Ich will mal kurz die gelebte Inklusion im Forum loben. Hier haben auch verbitterte Bild-Leser einen Platz. :thumbup:

    Mit so einem tweed erntet man ganz schön viele Herzchen!<3

    Sei dir gegönnt. Einen Elfmeter muss man auch verwandeln.:)


    Ich wollte eigentlich mit dem BILD.de Ausschnitt heute Morgen genau das Gegenteil anzeigen. Is' mir misslungen.

    Stimmt' ich war ziemlich sauer, nicht verbittert, über die Berichterstattung und die Demoskopie-Prognosen....

    Aber ich nehm' mal in der Ecke Platz, in die ich hier im Forum gewiesen werden und sage: Besser BILD.de als sezession.de 8o


  • So stirbt ein Möchtegerndiktator....:)


    Stop the Kant/Cunt : )




  • Mahlzeit, viele scheinen ja Biden als den Gewinner zu sehen.

    Wenn ich mir allerdings diese Grafik , oder von mir aus auch diese, so ansehe, kommen mir da so Zweifel. Also eine meiner Hände würde ich nicht mehr auf Biden verwetten.. :huh:

  • Mahlzeit, viele scheinen ja Biden als den Gewinner zu sehen.

    Wenn ich mir allerdings diese Grafik , oder von mir aus auch diese, so ansehe, kommen mir da so Zweifel. Also eine meiner Hände würde ich nicht mehr auf Biden verwetten.. :huh:

    Biden muss Pennsylvania gar nicht mehr gewinnen. Nevada und einer aus Arizona, Georgia, North Carolina oder eben Pennsylvania reichen völlig aus....

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