Nach der Wahl ist vor der Wahl - US-Politik nach Trump

  • Da soll noch mal einer sagen, völlig entgrenzter Gesundheitssystemkapitalismus habe keine Vorteile.



    Only in America...

  • Ultimate rematch: Clinton vs. Trump 2024!


  • How The Meltdown Became An Insurrection


    January 6th is not an anomaly — it is part of a larger story.


    Puh... schlimm ist das da drüben. Aber so isser halt, der Ami.


    Zum Glück haben wir hier auf der anderen Seite des großen Teiches, in unserer superwettbewerbsfähigen sozialen Marktwirtschaft mit freiheitlich-demokratischer Grundordnung kein ernsthaftes Problem mit Leuten, die ein Jahrzehnte lang propagiertes neoliberales Mantra vom übergriffigen Staat als Feind der autarken bürgerlichen Eigenverantwortung so verinnerlicht hätten. dass sie es als ihre vaterländische Pflicht und als ihr GutesRecht™ ansehen würden, aktiven WIderstand gegen die staatlichen Feinde der Freiheit™ zu leisten.

  • wenn der Pöbel unzufrieden wird...



    Einfach mal mit einer schönen Breitseite Zynismus die Arroganz der Macht in Worte fassen.


    So wird das gemacht, liebe BundesregierungssprecherInnen .

  • Herrlich!


  • Das Vorbild war ja auch so ein Stehaufmännchen:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_(Heiliger)


    Zitat

    [...] Der Überlieferung zufolge hatte sich Sebastian als Hauptmann der Prätorianergarde am kaiserlichen Hof öffentlich zum Christentum bekannt und notleidenden Christen geholfen, woraufhin ihn Diokletian zum Tode verurteilte und von numidischen Bogenschützen erschießen ließ. Im Glauben, er sei tot, ließ man ihn danach liegen. Sebastian war jedoch nicht tot, sondern wurde von einer frommen Witwe, der hl. Irene, die ihn eigentlich für das Begräbnis vorbereiten wollte, gesundgepflegt. Nach seiner Genesung kehrte er zu Diokletian zurück und bekannte sich erneut zum Christentum. Diokletian befahl daraufhin, ihn mit Keulen im Circus zu erschlagen. Sebastians Leichnam warf man in die Cloaca Maxima, einen städtischen Abflussgraben in der Nähe des Tiber, aus dem er von Christen geborgen wurde, nachdem er ihnen im Traum den Ort seines Verbleibens gezeigt haben soll. Danach wurde er in der Sebastian-Katakombe beerdigt. [...]

  • Dieser Umgang mit Wahl im Vor-, Ab-, und Nachlauf ist in den USA wohl mittlerweile ein Kindergarden verglichen mit den purgeartigen Zuständen die unser Demokratieexportüberschussweltmeister da früher so hatte, kein Wunder dass da kaum Demokratie fürs brave² Homeland über ist.

    Bonus: Preußen als Vergleich, inkl. warum die Jubelei vor drei Jahren über 100 Jahre Frauenwahlrecht Käse oder zumindest stark verkürzend ist.



    https://anno-punktpunktpunkt.d…-wahlen-im-19-jahrhundert

  • Die Reps halten das Troll-Limit ziemlich low ... da wartet der Nachwuchs nach Trump.


  • Würde ich auch vermuten ...


  • Die US-Linke ist insgesamt weiter in einer schwierigen Situation. Die größte Bewegung hat man jetzt in der Arbeiterselbstorganisation gesehen, aber diese ganzen linken Online-Alternativmedien, die sich mit Wahlen, Mehrheiten und politischen Inhalten beschäftigen sind weit davon entfernt, diese Ebene mit den Aktivitäten der Arbeiter zu verbinden. Im Gegenteil, was die etablierten Gewerkschaften angeht, sind sie auf der Ebene eher Teil des Problems, weil viele davon ihren Einfluss in Washington auch durch Spenden an Establishment-Politiker geltend machen und das System nicht in Frage stellen, obwohl sie strukturell immer im Nachteil sein werden. Ich sehe nicht, dass da jemand wirklich große Würfe vorschlägt.

    Mal vorausgesetzt, dass unser aller Eurotrash-Fanboytum für irgendwelche amerikanischen youtube-Pundits und Semi-Promis uns überhaupt in die Lage versetzt, dazu wirklich qualifizierte Einschätzungen abzugeben, würde ich auf Basis dieses "Studiums" der dortigen Verhältnisse behaupten, dass die amerikanische Linke seit der erfolgreichen Neutralisierung von Bernie Sanders durch die demokratische Partei eigentlich gar keine "Bewegung" mehr hat (außer nach unten) und dass sie nach diesem fatalen politischen Nuklearschlag leider ein noch viel versprengterer und zerstrittenerer Haufen ist, als die deutsche.


    Da hast Du auf der radikaleren Seite einen zähen, bröckeligen Eintopf von selbsterklärten - hauptsächlich weißen - Anarchisten, die staatliche Autorität zwar eigentlich scheisse finden, dabei aber gleichzeitig offenbar ohne größere kognitive Dissonanzen dafür plädieren, der imperiale US-Staat solle Russland in die ökonomische Steinzeit zurück sanktionieren und ukrainische Nazis mit den Erzeugnissen des militärisch-industriellen Komplexes gegen den Russen-Hitler bewaffnen;...über selbsterklärte - ebenfalls hauptsächlich weiße - marxists-leninists, die die Sowjetunion oder den "Sozialismus chinesischer Prägung" ernsthaft als Alternative zum Kapitalismus verkaufen und sich gleichzeitig als Antiimperialisten und patriotic socialists bezeichen, während sie im Dauerclinch um die meisten twitchstream-Clicks und youtube-Superchats mit (ebenfalls größtenteils weissen, zumeist männlichen), hyper-woken Antifas und bildungsbürgerlichen Kulturkrieger*innen liegen;...welche wiederum hinter materialistisch argumentierenden Marxisten, oder anti-woken Journalisten (selbst wenn sie schwarz oder schwul sind) LGBTQXYZ-feindliche Sexisten, Rassisten und faschistoide Querfront-Nazbols wittern (die zusammen mit Tucker Carlson, Jordan Peterson und Joe Rogan die Machtergreifung durch den großen weißen Führer Donald J. Trump vorbereiten) und bei aller gebührenden Krtik an der ganzen whiteness dabei selbst größtenteils völlig ignorieren, dass es eigentlich auch noch jede Menge schwarze und anderweitig nicht-weiße Linke gibt, die verzweifelt versuchen, tatsächliche Arbeiter-Bewegungen auf die Straße zu organisieren und dabei die Proletarier/people aller colors, genders und sexual orientations zu vereinigen; ...bis hin zu durchgeknallten Ex-Comedians, die zwar vermutlich habituell und inhaltlich noch am nächsten an dem sind, was die amerikanische working class umtreibt, die dabei aber jede Glaubwürdigkeit beim Rest des linken Kommentariats durch ihren Hang zur haltlosen Konspiratistik zerschiessen.


    Und auf der anderen Seite hast Du Leute wie Sam Seder & Entourage, den bräsigen Politikversteher Ryan Grim, oder Kyle Kulinski und seine Freundin - also im Grunde gemäßigt linke (und ebenfalls überwiegend weiße) SozialdemokratInnen aus der alten bürgerlichen Mittelschicht, die es nach all den Jahren in denen sie sich schon mit dem Kommentieren des politischen Betriebes befassen, immer noch nicht wahr haben wollen, dass sich in den USA nie wieder etwas nach links bewegen wird, wenn man sich dabei auf die mittlerweile vollends vom Großkapital korrumpierte parlamentarische "Demokratie" verlässt - selbst wenn man sich noch so leidenschaftlich mit den Feinheiten von deren vor 250 Jahren von alten weißen Männern an der heutigen Realität vorbei konstruiertem, arkanem Regelwerk beschäftigt.


    Und die alle zusammen sehen sich der tatsächlichen "Querfront" eines bis in die letzte Ritze durchkommerzialisierten, journalistisch weitgehend entkernten Medienbetriebes gegenüber, dessen Kapitalstock nicht nur Fox News, CNN und MSNBC, sondern auch sämtliche großen "social" media Plattformen seinem totalitären Verwertungszwang unterwirft, und der dabei einen quotenträchtigen Stellvertreterkrieg um Minderheitenrechte und kulturelle Dominanz inszeniert, der an der Wirklichkeit des immer noch reichsten Landes der Welt weitgehend vorbei geht (in welchem über fünfzig Millionen Menschen - ganz gleich welcher Hautfarbe oder welchen biologischen oder sozialen Geschlechts - nicht mehr genug zu essen bekommen, während in den Ballungsräumen die Obdachlosenzahlen explodieren), und dessen billonenschwere Kriegsherren sich - von alt-right bis (neo)liberal - gut verbarrikadiert hinter all dem Getöse vor allem in einer Sache vollkommen einig sind: Der Rubel Dollar muss weiter rollen und der Sozialismus=O muss - selbst in seiner allermildesten sozialdemokratischen Form - mit allen Mitteln bekämpft werden.


    Und als Gipfel der Perversion stellen sich dann republikanische Senatoren und rechtslibertäre TV-Promis, die am liebsten alle SozialistInnen zusammen mit den illegalen Einwanderern in Säcke stecken und mit Katapulten über die Grenze nach Mexiko schiessen würden, vor die Kameras und bekunden ihre Solidarität mit einem Arbeiterstreik, weil der sich - wie bestellt - an einem Symptom abarbeitet, ohne das System dahinter als Ursache zu benennen.

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