Nach der Wahl ist vor der Wahl - US-Politik nach Trump

  • Erschreckend, dass ich hier fast Fleischhauer zustimmen muss. So erschreckend, dass ich mich gleich mal auf das konzentriere, was auf jeden Fall falsch ist:


    Trump mag ein Lügner und Angeber sein, aber das ist etwas anderes. Er hat nie versucht, so zu tun, als sei er ein besserer Mensch.


    "I'm the best human that ever walked the earth, except for maybe Jesus."


  • thread über obama und die demokraten

  • Die meissten Promis leben in einer Blase die mit der Realität nichts zu tun hat. Das ist doch sogar bei deutschen Politikern so, die glauben, sie hätten einen guten Job gemacht, wenn Sie einen 'Kompromiss' zwischen Überleben und den Forderungen der Industrie beschliessen (CO2 Abgabe)...

    Da könnte dann aber auch wieder die These greifen, das Menschen die irgendwie Prominent sind, da auch enorm drauf hin gearbeitet haben, und somit vorher schon Arg gestört sind. Also nicht erst der Promistatus sie zu dem gemacht hat, was sie sind. Speziell bei Politikern habe ich da ganz stark diesen Eindruck.

  • An der Coup-Front sieht isthisacoup.com weiterhin keinen Fortschritt. Sie bewerten die Aussagen der beiden republikanischen Parlamentsführer aus Michigan nach dem Treffen mit Trump so, dass diese keinen Versuch unternehmen, die Wahlleute des Bundesstaates für das electoral college auszutauschen.


    Kleine Kuriosität am Rand, sie sollen im Trump International Hotel in Washington D.C. abgestiegen sein: https://thehill.com/homenews/s…after-white-house-meeting


    Was in der Bewertung noch nicht mit drin ist:


    https://edition.cnn.com/2020/1…-certification/index.html


    Zitat

    On Saturday, the Michigan Republican Party and Republican National Committee sent a letter to the State Board of Canvassers asking them to delay certification for 14 days and wait for an audit of the election results in Wayne County, which includes Detroit, and is the state's largest county -- even though state law doesn't allow that.


    Ob es in Michigan (fürs erste) regulär abläuft, wird sich am Montag zeigen, wenn das Michigan State Board of Canvassers das Wahlergebnis der Bundesstaates zertifizieren müsste. Da es keinen Grund gibt, das nicht zu tun, ist das wohl eigentlich auch nicht optional. Einer der vier Angehörigen des Gremiums könnte ein Wackelkandidat zu sein:


    Zitat

    One of the Republican board members told the Washington Post he was considering an audit.


    "I do think with all of the potential problems, if any of them are true, an audit is appropriate," Norman Shinkle said.


    Was wohl kein Problem wäre, wenn der Rest für die Zertifzierung stimmt.


    Trump macht in der Zwischenzeit in Pennsylvania weiter:


    https://edition.cnn.com/2020/1…den-transition/index.html


    Zitat

    Two sources tell CNN there are discussions currently underway with the President about inviting Republican state legislators from Pennsylvania to the White House. It's not clear if those invitations have been extended yet, but Trump has expressed interest in doing so as he tries to insert himself into the vote certification process.


    Pennsylvania sollte ebenfalls am Montag sein Wahlergebnis zertifizieren.


  • Die Prognose einiger Kluger unter den besonders Klugen (Journalisten, Foristen, Podcaster) hat sich nicht mal im Ansatz bestätigt. Der Bürgerkrieg, den viele Trump-Hasser aus der Medienbranche herbei schwadronierten, ist ausgeblieben. (Darunter war auch Elmar Theveßen)

    Jetzt wird man sagen...wart' mal bis zum 20. Jan.2021...

    Fazit: Alles saublädes Geschwätz vom Empörungsvieh an das Stimmvieh.

    Und da wundern sich die Leute über Begriffe wie Lügenpresse. :( So sad.

  • Also von einem Bügerkrieg habe ich meines Erachtens nie gesprochen, aber mich wundert es weiterhin. Ist auch nicht so, dass die nicht aufeinander schießen. Seit der Wahl gab es etliche Schusswechsel mit vielen Toten und Verletzten, nur eben offenbar nicht auf die Wahl bezogen.


    Aber guter Punkt von dir. Vielleicht sollte man wirklich bis zu dem Moment warten, wo Biden vereidigt wird. Denn dem Kultführer wird möglicherweise unterstellt, dass er bis zum letzten Moment alle Karten in der Hand hält. Er hat ja bisher auch nicht locker gelassen. Und die Realisierung, dass es keine Wende in letzter Minute gibt (vorausgesetzt die gibt es nicht), setzt vielleicht erst dann ein.


    Und da wundern sich die Leute über Begriffe wie Lügenpresse. :( So sad.


    Nicht, dass es mich wundert, aber eine aus deiner Sicht nicht zutreffende Bewertung wird eher selten auf einer Lüge basieren. Wäre also dennoch der falsche Begriff.

  • Nicht, dass es mich wundert, aber eine aus deiner Sicht nicht zutreffende Bewertung wird eher selten auf einer Lüge basieren. Wäre also dennoch der falsche Begriff.

    Wenn ich es richtig weiß, wird mit dem Begriff Lügenpresse nicht gesagt, dass man explizit lügt, sondern eher einseitig, nicht abwägend, nicht ausgeglichen, etc... berichtet.

  • Also von einem Bügerkrieg habe ich meines Erachtens nie gesprochen,

    Bei Lanz, im Deutschlandradio auch in Zeitungen habe ich vom Drohpotential "Bürgerkrieg" gehört.

    Auch Stefan hat mit Paul in 2 Folgen im Frühsommer (als Tilo 4 Wochen pausierte) mindestens 2 Mal davon gesprochen, dass man sich einen Bürgerkrieg gut vorstellen könne.

    Auch Elmar Theveßen hat bei Lanz darauf hingedeutet. Man hat es regelrecht herbeireden wollen.

    Ich fand es schon damals schäbig - und es ist traurig, dass man so was 'Journalismus' nennt.

  • Gestern eine Doku gesehen über die die Sowjetunion in Afghanistan.


    Da zeigt man die Schlange in Russland vor den Essensausgaben, eine Karikatur mit einer Bombe auf dem Teller und hungerne Leute schneiden sich davon was ab - Kommentar: "Sie lassen ihr eignes Volk hungern und kaufen statt dessen Waffen" - da dachte ich die Szenen sieht man heute 1:1 umgekehrt in den USA, kein Essen fürs Volk, Menschen kaufen Tiermedizin weil sie billiger ist und

    Humanmedizin zu teuer ist, und der Staat wirft sein ganzes Geld für Waffen raus...


    Was auch immer da aus dem gemutmassten Bürgerkrieg wird, dem Mob mit Heugabeln und Fackeln, eins ist sicher, die USA ist heute da war die Sowjets beim Untergang waren. Vollkommen verschuldet in Dimensionen wie kein anderer Staat sonst.


    Die Entwicklung weitergedacht läßt nicht gutes vermuten für die USA, mit China im Nacken.

  • Jan-Noah die Gefahr bestand aber tatsächlich. das hat nix mit Lügenpresse zu tun. Es gab Ausschreitungen von beiden Seiten das ganze Jahr 2020 über. Warum es speziell bei der Wahl keine Probleme gab, darüber kann man nur spekulieren, vermutlich genau deshalb weil es keinen harten Moment gab, an dem eine Seite "verloren" hat. Die Wahl Bidens hat sich "eingeschlichen", Trump hat seine Niederlage nicht eingestanden - den Schockmoment am Wahlabend, wo plötzlich klar ist Trump hat die Wahl verloren, den gab es nicht.


    Allerdings: der Tweet von Donald Trump Jr, in dem er seinem Vater den totalen Krieg empfohlen hat, zeigte schon wie groß die Gefahr war. Gerade Donald Trump Jr. wirkte geradezu enttäuscht, dass keine Revolution losbrach.

  • Es ist jetzt ca. 7:40 an der Ostküste von Nordamerika. In etwas über fünf Stunden soll sich das Michigan Board of State Canvassers treffen und dann passiert nichts Besonderes oder die haben eine Staatskrise. Wen es interessiert Hintergrund dazu:


    https://www.nytimes.com/2020/1…ard-state-canvassers.html


    (Natürlich ist Michigan verzichtbar, wenn alles andere hält, sollte es keine Auswirkung auf die Wahlentscheidung des Electoral College haben.)

  • Du siehst das viiiiel zu pessimistisch und damit falsch. Solange die USA dienende Vasallen haben in ganz Europa (Polen, Deutschland,Rumänien sind darunter) sowie weite Teile der Welt nach $$$$ $$$$ lechzen und zugleich die Notenpresse in Amerika steht, wird sich überhaupt nichts ändern.


    Erst wenn Frankreich und Deutschland (vielleicht noch weitere) ein engeres Verhältnis mit Russland anstreben oder eingehen, wie damals unter Schröder, wird sich eventuell was ändern.


    Die USA muss man austrocknen. Der Dollar muss erst radikal verfallen wie die Türkische Lira. Vielleicht dann, .....vielleicht .... aber irgendwie kann man das nicht glauben.


    Zugegeben: wer hätte 1988 vorausgesehen was mit der Sowjetunion passiert und wer hätte jemals den Untergang Roms vorausbeschrieben?

  • Die USA muss man austrocknen. Der Dollar muss erst radikal verfallen wie die Türkische Lira. Vielleicht dann, .....vielleicht .... aber irgendwie kann man das nicht glauben.

    Weil? Was soll die Kausalität sein?

    Zugegeben: wer hätte 1988 vorausgesehen was mit der Sowjetunion passiert und wer hätte jemals den Untergang Roms vorausbeschrieben?

    "Untergang Roms" ist immer eine Provokation. Es ging über in andere Reiche und bestand noch bis in die Neuzeit unter je nach dem, wer sich gerade als das Römische Imperium oder Wiedererbauer desselbigen verstand (Byzantinisches Reich, Zarenreich (wie der Kaiser kommt das von Caesar), Heiliges Römisches Reich...). Rom selbst ist vor 500 n. Chr. schon dutzende Male untergegangen: wenn kein starker Herrscher ein paar Jahrzehnte an der Macht war, herrschte Bürgerkrieg (siehe auch das Vierkaiserjahr oder das Zweite Vierkaiserjahr - wo deutlich wird: Rom besetand nur, wenn sich Armee, Senat (was einfach die sog. römische Oberschicht war) und ein "charismatischer Anführer" sich einigten). Der wichtige Punkt ist: Erst im Nachhinein wird der Untergang Roms als solcher benannt, weil jemand aus der Gegenwart meint, Roms sei dann und dann untergegangen und nie wieder aufgetaucht und ertrunken.


    Genauso wie es mit der USA sein. Im Neue Zwanziger-Podcast von Stefan wurde Amerika längst von der Vormachtstellung über den Globus am Anfang von Corona verdrängt.

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