Nach der Wahl ist vor der Wahl - US-Politik nach Trump

  • Man merkt, dass das hier ein deutsches Forum ist. In den USA geht quer über den Kontinent gerade die Party des Jahrzehnts ab, (beinahe) alle Staatschefs rund um die Welt gratulieren und reden von "Erleichterung", der CNN-Reporter im Studio bricht aus Rührung und vor laufender Kamera in Tränen aus und hier wird der Infektionsschutz unter die Lupe genommen.

    War Trump wirklich so bescheiden? Wobei, wenn man so jemanden als Vorgesetzten hat, würde ich auch eine Flasche bei dessen abtreten aufmachen.

  • Marner ich denke nicht, dass Biden als Messias erwartet wird, anders als Obama. Die Leute wissen schon dass von dem nicht viel zu erwarten ist. Sie sind erstmal froh, dass Trump weg ist.


    Und vielleicht überrascht uns ja Kamala Harris positiv. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

  • Man merkt, dass das hier ein deutsches Forum ist. In den USA geht quer über den Kontinent gerade die Party des Jahrzehnts ab, (beinahe) alle Staatschefs rund um die Welt gratulieren und reden von "Erleichterung", der CNN-Reporter im Studio bricht aus Rührung und vor laufender Kamera in Tränen aus und hier wird der Infektionsschutz unter die Lupe genommen.


    Ich feiere da nichts. Einen Präsidenten mal gerade so abgewählt - möglicherweise sogar nur wegen einer Jahrhundertkatastrophe - den ein verständiges Wahlvolk niemals auch nur in die Nähe des Amtes hätte lassen dürfen, herzlichen Glückwunsch für die Minimalleistung.


    Ich freue mich, dass ich meine ästhetische Präferenz bekomme und nicht vier Jahre auf den hoffentlich spektakulären Trump-Abgang warten muss.

  • Ich freue mich, dass ich meine ästhetische Präferenz bekomme und nicht vier Jahre auf den hoffentlich spektakulären Trump-Abgang warten muss.

    Dafür kannst du jetzt auf das Comeback warten. Potenzielle Thronerben gibts ja auch ein paar. Die Bausteine dafür werden gerade gelegt und so wie man die Demokraten kennt, werden sie tatkräftige Unterstützung leisten. Dabei haben die im Gegensatz zu unserer SPD noch vielversprechendes Personal zum Verheizen.

  • Und vielleicht überrascht uns ja Kamala Harris positiv. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Zu Pandemiezeiten immerzu ein gelungener pun.


    Aber ehrlich: Ich bin da tatsächlich einfach ein salty Sandersbefürworter, dessen Hoffnung mit Bernies effektivem Rausschmiss gestorben ist. Vielleicht passiert in vier Jahren etwas gutes, toi, toi, toi.

  • (Übrigens immer vorausgesetzt, dass es nicht doch einen Weg zur Machterhaltung für Trump gibt.)


    Dafür kannst du jetzt auf das Comeback warten. Potenzielle Thronerben gibts ja auch ein paar.


    Na, ich bin mal gespannt. Das republikanische Establishment hat schon ziemlich viel Verachtung für Trump. Andererseits mag sich sein Einfluss auf die Basis fortsetzen, also mal schauen wie sich der Machtverlust auf seine Stellung im republikanischen Kosmos Chaos auswirkt.

  • Zu Pandemiezeiten immerzu ein gelungener pun.


    Aber ehrlich: Ich bin da tatsächlich einfach ein salty Sandersbefürworter, dessen Hoffnung mit Bernies effektivem Rausschmiss gestorben ist. Vielleicht passiert in vier Jahren etwas gutes, toi, toi, toi.

    Es gibt noch Hoffnung. Nina Turner scheint mehr Kampfgeist zu haben als Sanders. Vielleicht kann sie aus dessen Bewegung noch was machen.

  • ich teile überwiegend den pessimismus und zynismus bezüglich biden. https://www.politico.com/news/…s-possible-choices-433431

    das hier liest sich zum beispiel ziemlich grauenhaft insgesamt, zumindest laut meiner sanderssympathisanten twitter bubble.


    es gibt aber doch den ein oder anderen unterschied zu obamas präsidentschaften. zum einen hat man gerade trump hinter sich, was halt ein ziemlicher schock ist. nicht für die moderaten demokraten, aber für die linke, für minderheiten etc... außerdem traut joe biden sowieso niemand über den weg, bei obama dachten alle dass es vorbei ist sobald er im weißen haus ist.


    und der wohl wichtigste punkt ist wohl, dass die linke in den usa organisierter ist als vielleicht jemals zuvor. joe biden hätte diese wahl wohl nicht gewonnen, wenn da nicht schwarze oder latino grassroots organizer in staaten wie georgia oder arizona massenhaft leute mobilisiert und registriert hätten oder die teams von kongressmitgliedern wie ilhan omar oder rashida tlaib in michigan und minnesota an tausende türen geklopft, obwohl das bidens wahlkampfteam gar nicht so recht war. und ich glaube, dass das eine andere art der bindung an repräsentanten ist, die persönlicher ist und die man viel besser mobilisieren kann.


    was mit dem senat passiert wird sich erst im januar in georgia rausstellen, gibt 2 rennen die da in die verlängerung gehen und erst danach wird man wohl wissen, ob demokraten oder republikaner die mehrheit stellen.


    aber auch die mehrheiten im haus haben sich verändert, die "squad" ist gewachsen und die verhältnisse sind wohl so, dass man mittlerweile genügend progressive hat um gesetze zu blockieren, die einem unlieb sind solange man zusammen steht(oder die republikaner dafür stimmen...).


    nicht umsonst fängt das partei-establishment schon an gegen den linken flügel auszuteilen, obwohl die überwiegend ihre wahlen gewonnen haben, während die moderaten dems sich ne blutige nase geholt haben. paar tweets dazu hier

    und hier
    .


    ich meine ein ähnliches problem hatten die republikaner vor ein paar jahren mit der tea party, die haben genauso angefangen und dann irgendwann so gut wie die ganze partei gekapert, weil ohne sie nichts mehr ging. die frage ist jetzt also, ob die squad ähnlich kompromisslos agieren kann und will oder ob sich pelosi und co dem problem entledigen, indem sie vielleicht mit dem ein oder anderen republikaner zusammen arbeiten, der trump den rücken kehrt... wird aber schwierig gegen mcconnell.


    wenn die linke sich weiter organisiert und einfach nicht aufhört joe biden und die moderaten vor sich herzutreiben könnte da schon was bei rumkommen, ich meine kamala harris hat sich mal für medicare for all ausgesprochen, also in dem moment wo es für sie opportun/nötig wäre das umzusetzen gibts keinen grund warum das nicht passieren soll.

  • Schöner Text, ehrlicherweise müsste man vielleicht noch "Bernie Sanders failed" dazunehmen:


    https://theintercept.com/2020/…-failed-during-trump-era/


    Zitat

    Donald Trump made people ask this question for the first time in history: Is there such a thing as a lazy fascist?


    Before Trump, it seemed obvious that fascists were filled with vigor, always available for a mass torch-lit rally at midnight. Trump clearly has the instincts of a fascist: a lust for power, cruelty toward out-groups, and romanticization of a past that never existed. But he also can’t execute any plan that requires more than five seconds of effort. Are you a fascist if you vaguely want to be Supreme Leader, but that seems like a ton of work, and your top priority is getting through all the hours of “Fox & Friends” on your DVR?

  • Hier ist btw. so ein Literacy-Test, den man schwarzen vor der Wahl gab. Beste Frage: Write backwards, forewards.

    Wobei das sogar korrekt sein könnte. Weil "schreibe rückwärts vorwärts" kein Komma enthält. Was ich nicht verstehe ist die Erste mit ziehe eine Linie um den ersten Buchstaben. Wenn ein Kreis keine Linie ist, wie soll ich dann eine Linie darum ziehen?

  • Wobei das sogar korrekt sein könnte. Weil "schreibe rückwärts vorwärts" kein Komma enthält. Was ich nicht verstehe ist die Erste mit ziehe eine Linie um den ersten Buchstaben. Wenn ein Kreis keine Linie ist, wie soll ich dann eine Linie darum ziehen?

    Um ehrlich zu sein, wäre ich bei der Frage überhaupt gar nicht sicher. Ich komm mit dem Komma gar nicht klar. Heißt das, ich muss die Buchstaben falsch rum schreiben? ich kann auch "backward, forewards" schreiben.


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    Auf Pro7 läuft gerade eine Psychoanalytische Diagnose von Trump unter zur Hilfnahme von Erich Fromm wird Trump zu malignen Narzissten.... ich meine, dass da was fehlt.

  • Man merkt, dass das hier ein deutsches Forum ist....alle Staatschefs rund um die Welt gratulieren und reden von "Erleichterung", der ARD/ZDF-Reporter im Studio bricht aus Rührung und vor laufender Kamera in Tränen aus...

    Ich hoffe du postest solche Vokablen und Szenen auch in 10 Monaten in Deutschland (hab's ein wenig verändert).:)

    Ein Herrje-Herrje-Abgesang auf die niederträchtige Merkel...


    PS.: Von den ätzenden Formulierungen über Trump kann man gut lernen, was in 10, 11 Monaten über Merkel zu schreiben ist.

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