Nach der Wahl ist vor der Wahl - US-Politik nach Trump

  • mhm, gute Frage, @Clive . Wo ist denn die "liberale Ecke"? In der progressiv Bubble gelten diese ja ebenso als Gegner, wie die rechts-konservativen. Wenn du zB Jacobin, Truth Dig, Intercept quer liest, wirst Du ziemlich viel Kritik an der "Liberalen Presse" finden. Ich glaube hier findest Du kaum jemanden, der die pauschal verteidigt.


    Wie kommt man da raus? Vielleicht sie als das lesen, was sie sind.

    Danke. Truthdig kenne ich gar nicht. Finde beim Aufrufen den Hinweis:
    "Truthdig is on hiatus. Our archives of 15 years of award-winning independent journalism are available for free."


    Intercept mochte ich früher sehr, mittlerweile nur noch ausgewählte Autoren. Da gab es auch einiges an internen Zwistigkeiten. Ein Block war voll auf dem Russiagate Zug aufgesprungen.


    "Als das lesen was sie sind" - das finde ich nicht immer einfach. Wonach eichst Du Dich/die Inhalte, die du konsumierst?

    Ein Weg für mich ist, möglichst genau die Quellen nachzulesen - so tief es eben möglich ist. Bei "anonymous intel community members told us" ist da direkt Sackgasse bzw. das Geschmäckle ist das, was bleibt.

  • Bei vielen Sachverhalten bleibt einem nichts anderes übrig als unterschiedliche Quellen mit unterschiedlichen Sichtweisen zu lesen und dann das am wenigsten unwahr erscheinende vorerst als Information zu akzeptieren.


    Also Tagesschau und RT, Washington Post und The Intercept, usw. Ich finde es wird immer schwerer. Man kann sich aber inzwischen denken bei welchen Themen unsere ÖR-Medien oder der US-Mainstream nicht zuverlässig sind. Z.B: offensichtlich legt man z.B: an Maduro in Venezuela andere Maßstäbe an als an König Salman in Saudi Arabien.


    Die NY-Times oder die Washington Post machen aber immer noch auch guten Journalismus, ebenso gibt es wahnsinnig viel guten Journalismus in unserem Öffentlich Rechtlichen oder bei den großen Zeitungen.


    Früher war SPON eine meiner wichtigsten Quellen von News, das lese ich allerdings inzwischen nichts mehr, einfach weil ich nicht wüsste wieso.

  • Sie hat dann zwar den popular vote gewonnen,

    Was aber nunmal genau das ist, was die Umfragen zur "General Election" aussagen, insofern waren die Umfragen sehr akkurat. Es wurde nur wenig beachtet, wie knapp es in einzelnen Bundesstaaten war. Da wird man bei diesen Wahlen sicher vorsichtiger sein. Und in der Tat: es wird auch in Michigan und Winconsin und Pennsylvania wieder knapper. Wenn Trump die gewinnt, dann erreicht er seine Wiederwahl.

  • Was aber nunmal genau das ist, was die Umfragen zur "General Election" aussagen, insofern waren die Umfragen sehr akkurat. Es wurde nur wenig beachtet, wie knapp es in einzelnen Bundesstaaten war.

    Möchte noch gänzen, dass die Umfragen so behandelt wurden als wären sie das Orakel von Delphi oder die Weltformel, mit der sich alles vorhersagen lässt. In der medialen Berichterstattung (im Zusammenspiel mit der Verteufelung Trumps 2016, als man noch nicht wusste, welche Politik er tatsächlich fahren würde, 2020 hat man eine ungefähre Richtschnur) wurde sich nur auf die Umfragen gestützt. Ich befürchte, dass bei vielen Alpha-Journalisten hüben wie drüben immer noch kein Umdenken stattgefunden hat und sich 100% auf Polls und Umfragen verlassen wird.


    Vielleicht muss man einfach zu der Erkenntnis kommen, dass die Demoskopie ein berechtiges Hilfsmittel ist, sie aber bei weitem keine Fakten schafft und kein ein exaktes Stimmungsbild der Wählerschaft liefern kann. Ich denke, dass das Umfragewesen zusätzlich in den USA durch das "Winner Takes All"-Prinzip erschwert wird, wenn tatsächlich ein Bundesstaat durch wenige hunderte oder tausende Stimmen ins andere Lager kippt, als vorher prognostiziert.


    Kurzum: Wir alle, besonders aber Journalisten in den großen Häusen, sollten nicht wieder auf die Umfragen reinfallen, sondern distanziert betrachten.

  • The Official 2020 Democratic National Convention Drinking Game

    No one gets out of this thing sober

  • Link einfügen

    Was aber nunmal genau das ist, was die Umfragen zur "General Election" aussagen

    Das stimmt weitestgehend. Gab natürlich genauere Analysen dazu:

    An Evaluation of 2016 Election Polls in the U.S.


    Punkt 2 schlägt in die Kerbe, die ich vorhin angesprochen habe.


    Da wird man bei diesen Wahlen sicher vorsichtiger sein.

    Da bin ich mir nicht so sicher.
    Die Pollster selber machen ihren Job - es sind die Medien, die die Zahlen dann "aufarbeiten" und an den Leser regelmäßig mit einem Spin weitergeben (siehe Punkt 2).


    [Hier noch eine Einschätzung von Nate Silver The Polls Are All Right]

  • Der Familienclan Biden ist mir auch nicht viel symphatischer wie der Trump-Clan, es ist letztlich immer auch selbstbereicherung bzw. Politik für die eigene Peergroup (Steuersenkungen, soziale Einschnitte).


    Draussen auf der Strasse halten die Rep-Amerikaner die Dem-Amerikaner für jeweils schlimmer als Stalin-Talibans ... da ist kein Konsens möglich, egal wer reagiert, es wird chronisch Unruhen geben.

  • dir gehts wohl nur ums saufen! absolut ungeeignet für den moderatorposten hier!

    Ja klar. Ich bringe sachliche Informationen und Ihnhalte und Du kannst wieder nur ad hominem.


    Typisch.


    Irgendwann wenn ich groß bin mache ich mein eigenes Forum auf. Dann werden aber mal alle ordentlich durchmoderiert, die nicht trinkfest genug sind um mir das Wasser Bier zu reichen.

  • Die Republikaner sind eben nicht mehr einer der zwei Flügel einer Partei seit dem Trump offen Nazis anstachelt.


    "They where very fine People" sagt Trump über KKK Chef David Duke und seine Nazischläger in Charlottesville.


    Das waren Leute die absichtlich ein Auto in eine Menge friedlicher Demonstranten fahren. Ich meine was soll passieren damit @Clive Trump ernst nimmt.

  • Also ich empfinde gerade im US-Fernsehen das Pferderennen grundsätzlich als Einflussnahme.

    Wie kann das sein, dass sie die Demokraten zum wiederholten Male so weit vorne sehen, aber jetzt - wo der Termin immer näher rückt, sich wieder den 50:50 annähern.


    Wenn das auf einer einzelnen Umfrage basiert, würde ich erstmal nicht davon ausgehen, dass das viel aussagt.


    Ist die Antifa nicht eine Terrorvereinigung in den USA?


    Ne, das ist eine andere Organisation, die Anteefa.

  • Die Republikaner sind eben nicht mehr einer der zwei Flügel einer Partei seit dem Trump offen Nazis anstachelt.


    "They where very fine People" sagt Trump über KKK Chef David Duke und seine Nazischläger in Charlottesville.


    Das waren Leute die absichtlich ein Auto in eine Menge friedlicher Demonstranten fahren. Ich meine was soll passieren damit @Clive Trump ernst nimmt.

    Einmal versuche ich es noch mit dem Antifa Fanatiker.

    War Trumps Aussage unbedacht? Wahrscheinlich. Ist Trump ein "fascist"? Möglich. Hat er mit seinr Aussage in charlottesville einzig das gesagt, was Du wiedergeben hast? Schauen wir doch mal in den Text:


    Politifact meint: "Full context is needed"


    Darum macht ein Austausch mit Fanatikern keinen Sinn - es gibt dort nur schwarz und weiß.


    Bevor Du mir noch mit dem "I could shoot somebody on Fifth Avenue"-Spruch kommst [Snopes]:


    Zitat

    It’s true that Trump made the “shoot somebody on Fifth Avenue” remark widely attributed to him across standard and social media sites. However, the (somewhat clumsy and crass) comment also generally appeared absent of its broader context, which pertained to the loyalty of his followers, and not an actual desire, intent, or interest in shooting any individuals for the sole reason that he believed it would have no effect on his popularity.


    Kontext - deal with it.

  • Irgendwann wenn ich groß bin mache ich mein eigenes Forum auf. Dann werden aber mal alle ordentlich durchmoderiert, die nicht trinkfest genug sind um mir das Wasser Bier zu reichen.

    Singspiel zum Trinkspiel:

    (Major Tom) :whistling: Dann stösst er auf und vöööllig durchmoderiert...

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