#522 - Neurowissenschaftlerin Maren Urner


  • Zu Gast im Studio: Maren Urner, Neurowissenschaftlerin und Autorin. Sie ist Mitgründerin des 2016 entstandenen Online-Magazins Perspective Daily und Professorin für Medienpsychologie an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW) in Köln


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  • Ein bissl Literatur zu dem Thema Gehirn und Bewusstsein:


    Emporer's New Mind - Roger Penrose (gehirn ist kein computer, einzige theorie, die diese auffassung noch retten kann, steht noch aus)


    Consciesness Explained - Daniel Dennett (gehirn ist computer, physikalismus, bewusstsein existiert praktisch nicht)


    Gödel, Escher, Bach - Douglas Hofstadter (gehirn ist computer, emergentes phänomen, rekursion erzeugt komplexität)


    Gibts auch alle auf deutsch.

    Die Bücher sind auch so interessant, weil sie, vor allem das von Hofstadter, eine Tour durch alle möglichen Gebiete von Kultur, Musik, Quantenmechanik, Biologie, Soziologie, Kunst, Philosophie, Physik, Mathematik usw. machen und halt bekannte Klassiker sind.

  • Warum gilt die Erkenntnis, dass Kinder altroistisch ihr Essen mit anderen Teilen als Beweis dafür, dass der Mensch biologisch gut/sozial ist? Jedes Kind wurde doch als Baby gefüttert und umsorgt, d.h. ihm wurde das altroitische Verhalten bereits vorgelebt und immitiert dies nun bei anderen (Kinder bei denen das nicht so war kann es in den Studien eigentlich nicht gegeben haben, da Babys die nicht umsorgt werden schlicht sterben).

    Dass die meisten dieser Kinder dann später von diesem Sozialverhalten abrücken liegt dann an der Erziehung, die das Vorleben von Verhaltensweisen durch das Vorgeben von Verhaltensweisen ersetzt.


    Auch eine Erziehung mit Belohnungssystemen verstärkt das:


    Der ganze Artikel: https://www.unerzogen-magazin.de/artikel/?articleID=842



    Wenn man das ernst nimmt ist der Vorschlag von Maren Urner kontraproduktiv einem Kind zu applaudieren, wenn es offen zugibt das es etwas nicht weiß. Stattdessen sollte im Umfeld schlicht eine Selbstverständlichkeit herrschen, dass Unwissenheit nicht bestraft wird. Diese Bestrafung ist besonders in der Schule aber heute noch üblich.


    Obwohl ich als Kind keineswegs zu den scharfsinnigen Kindern gehörte - ich war eher dauerhaft verwirrt - beschreibt das Wort Ekel exakt das was ich empfunden habe, wenn man versucht hat mich mit Lob und Mutmachung dazu zu bringen Dinge zu machen/lernen die ich eigentlich nicht wollte. Das führte dazu, dass ich nur soweit mitgemacht habe, dass ich möglichst in Ruhe gelassen wurde. Nach Außen wirkte es dann als hätte diese positive Verstärkung funktioniert, in Wahrheit bewirkte es aber nur, dass ich Lernen als etwas Negatives erlebte.

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