#511 - Kabarettist Dieter Nuhr

  • ...und dann habe ich den Fehler gemacht, die Kommentare bei Youtube zu lesen. Au weia!

    ...ja sowas macht man ja auch nicht! Aber als Hinweis zur Egoprofilierung: Wenn man vorgibt gar keinen Standpunkt zu haben und alles als sehr komplex bezeichnet, dann gilt man gemeinhin also als "differenziert". GRUSELIG.

  • Bin erst bei der Hälfte, aber da merkt man schon eine dick aufgetragene Altersweisheit - schön für ihn alles endlich durchschaut zu haben - da die jüngere Generation nicht die Alten nach ihren Erfahrungen/Sichtweisen fragt, werden alle Generationen immer wieder ihre eigenen Fehler machen. Ein Hinkefuß der menschlichen Entwicklung, wir bauen wenig auf Erfahrungen anderer auf.


    Im nachhinein wäre einiges einfacher gewesen wenn ich auf gute Ratschläge gehört hätte, von Leuten die genau wussten wo der Hase lang läuft : )


    Demnächst mal die zweite Hälfte ...

  • Kleine Einordnung wo der Regierungsrat im Beamtenverhätniss steht.


    Regierungsrat ist von der Besoldungsgruppe (A13) gleich mit der des Studienrat im Schulsystem. Jede Gymnasiallehrerin die verbeamtet ist, wird als Studienrätin eingestellt und eigentlich standardmäßig im Laufe ihres Berufslebens zur Oberstudienrätin (Besoldungsgruppe A14) befördert.


    Regierungsräte arbeiten in Ämtern und Ministerien meist als Referenten, ihre Vorgesetzten, die Referatsleiter sind hingegen oft sogar Regierungsdirektoren (Besoldungsgruppe A15). Die entsprechende Funktion zum Regierungsdirektor im Schulsystem ist eine Studiendirektorin, die dort auch Koordinierungsfunktion haben, beispielsweise Jahrgangsleiter, oder Fachkoordinatorin, an kleineren Schulen auch Schulleiter, an größeren Schulen ist die Schulleiterin allerdings dann sogar Oberstudiendirektor.


    Rat ist die untereste Postiton im höheren Dienst, also dem Beamtenverhältniss für das ein abgeschlossenes Masterstudium (früher Diplom oder Magister) erforderlich ist.


    Daneben gibt es noch den gehobenen, den mittleren und den einfachen Dienst.

    Ich mache mir die im Forum zu diesem Thema mehrheitlich geäußerte Meinung nicht zu eigen und wiederspreche ihr hiermit ausdrücklich!

    Einmal editiert, zuletzt von Adelheid ()

  • Er leiert schon sehr langweilig vor sich hin. Hatte ein Stück life gesehen und glatt vergessen mir den Rest anzuschauen.


    "Der satirische Arm von Pegida"? Hach, es ist echt schade, dass Pispers das Handtuch geworfen hat. Irgendwie die Komödianten auf die ich stehe hören immer auf. ;(

  • Das ist mir bekannt. Ich bin selbst Beamter im gehoben Dienst und kann daher durchaus sagen, dass man mit A13 nicht schlecht lebt.

    Nur weil es noch höher geht heißt es ja nicht, dass man nicht überdurchschnittlich viel Geld bekommt.

  • Ich habe gestern Abend zum ersten Mal eine Folge von J&N gesehen - am Anfang dachte ich: "Die 3 Stunden schaffe ich doch niemals". Und wie!


    Gelitten habe ich bei der - auch etwas langatmigen - Diskussion über das Wort "Panik". An Dieter Nuhrs Stelle hätte ich gesagt: "Panik - das ist die Loveparade in Duisburg 2010: Menschen werden zu Tode getrampelt, weil andere Menschen panisch Handeln wollen - obwohl wahrscheinlich niemandem etwas passiert wäre, wenn sie nicht gehandelt hätten. Das Wesen der Panik ist, dass sie in der Konsequenz oft Schlimmeres als das Nicht-Handeln auslöst!".

    Und an Deiner Stelle hätte ich gesagt: "Worum es Greta wohl ging, war: 'Ihr beschließt etwas für ein möglichst fernes Datum in der Zukunft und unterlasst weitgehend das Handeln, um dann Euren Nachfolgern zu überlassen, 2050 festzustellen: Hupsala, schon 2050 - oh, das mit dem CO2 ist uns jetzt wohl glatt durchgegangen" Ähnlich wie bei den Beschlüssen der EU, "die dynamischte Wirtschaftsregion der Welt zu werden", oder Beschlüssen, den Hunger abzuschaffen, und, und. Es ging ihr nicht um Panik im Sinne der Handlungsweise, sondern um Panik im Sinne des Handlungsdrucks.


    Auf dieser Basis hättet Ihr Euch m.E. schnell verständigen können - der gute Wille war m.E. bei Euch beiden zu erkennen.


    Völlig angenehm: Der Stil, dem anderen die Zeit zum Nachdenken zu lassen. Oder, dass Ihr beide wechselnd zu sprechen aufhört, wenn zufällig beide gleichzeitig zu reden beginnen. Das Gegenteil des unerträglichen Alphatier-Gehabes in Talkshows.


    Noch eine Bemerkung: Man benötigt keinen Standpunkt, um eine Kritik zu äußern. Kritik ist am zutreffensten, wenn sie Selbstwidersprüche aufdeckt. Z.B., wenn Gut-Gemeintes Schlechtes bewirken wird. Dazu ein Beispiel: M.E. wird die beabsichtigte 50%-Aufteilung der CO2-Kosten auf Mieter/Vermieter dazu führen, dass Vermieter mutmaßliche Vielverbraucher bei der Wohnungsvergabe benachteiligen: "Frauen frösteln eher" u.s.w.

  • Das Interview hat mir gut gefallen. Die Bühnenfigur Dieter Nuhr lässt sich imo jetzt besser einordnen.


    Tilo: Könnt ihr bitte noch mehr Leute aus dem (politischen) Kabarett einladen?

    Gerade die Alte Garde, die teilweise gar nicht mehr regelmässig auftreten, sollten doch locker 2h Interview durchhalten und auch wirklich etwas zu sagen haben. Georg Schramm, Volker Pispers, Gerhard Polt, ...

    Der "Kampf" Pispers v. Nuhr muss nicht sein, aber ein Einzelinterview mit Pispers als Vergleich wäre grandios.

  • Der "Kampf" Pispers v. Nuhr muss nicht sein, aber ein Einzelinterview mit Pispers als Vergleich wäre grandios.

    In dem "Kampf" würde ohnehin Pispers gnadenlos untergehen, weil der eindimensional nur die linke Perspektive drauf hat, während Nuhr die Dinge reflektierter aus bürgerlicher, linker, liberaler und grüner Perspektive betrachten kann und dadurch ein deutlich facettenreicheres Verständnis hat.

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