Sports meets Politics

  • Aber macht man sich mit dem Kauf der Rechte nicht zu Helfern von Katar?

    doch klar, aber wie ich schon versucht habe zu beschreiben ist das ja nicht die einzige instanz die im ÖRR existiert. und die leute die verantwortlich dafür sind, dass die rechte gekauft wurden sind warscheinlich nicht die selben, die so kritisch darüber berichten. ich finde es völlig legitim den kauf zu kritisieren aber ziemlich kurzsichtig und unterkomplex die argumentationslinie zu fahren dass man nicht negativ über etwas berichten darf was man überträgt.


    wenn man das auf eine andere ebene überträgt hieße das, mitarbeiter aus einem unternehmen dürften ihre unternehmen oder die produkte nicht mehr kritisieren. siemens wars glaube ich, die dem iran überwachungssoftware verkauft haben die dem iran dazu dient das land zu unterdrücken und zu überwachen. würden wir jetzt wollen, dass sich jemand von siemens hinstellt und sagt, dass die das nie an den iran verkaufen hätten dürfen oder nicht?


    ich meine was noch wünschenswert wäre, wenn man sich beim ÖRR mal auf die reise macht und herausfindet, wer und warum damals diese rechte gekauft hat, also was da intern schief gelaufen ist und nicht nur darüber berichtet, was im gastgeberland alles schief läuft. ist aber warscheinlich nicht allzu realistisch und wenn dann würde man halt wohl recht staatstragendes geblubber von irgendwelchen hochbezahlten funktionären zu hören bekommen. als hauptargument vermutlich, dass die ganze öffentlichkeit bei solchen themen zum vergabezeitpunkt auch noch deutlich unkritischer war als sie das heutzutage ist, womit sie auch irgendwo recht hätten.

  • Ich finde es ein bisschen schwierig, den öffentlich rechtlichen Rundfunk mit einem privaten Konzern zu vergleichen. Wenn ein Mitarbeiter von Siemens in aller Öfffentlichkeit den Vorstand dafür rügte, dass der seinem Auftrag zur Profitmaximerung nachgeht, und darüber in den Leitmedien berichtet würde, dann wäre er vermutlich die längste Zeit Mitarbeiter von Siemens gewesen - es sei denn, er wäre Betriebsrat und dürfte nicht gekündigt werden.


    Aber der ÖRR ist halt eine öffentliche, von allen BürgerInnen gesetzlich verpflichtend finanzierte Anstalt, die sich schon von ihren GebührenzahlerInnen fragen lassen muss, warum sie für Sportübertragungsrechte 220 Millionen Euro auf den Kopp haut, während sie an allen Ecken und Enden kritische Berichterstattung zusammenspart, und ansonsten nur noch staatstragend die Regierungslinie wiedergibt, simulierte Diskussionen veranstaltet und seichte Unterhaltung produziert.


    Aber darüber müssen wir uns nicht streiten. Mir geht Fußball und jegliche andere Form von nationalistischem Massensport sowieso am Arsch vorbei und ich habe das schon boykottiert, bevor es vom empörten Bildungsbürgertum zur moralischen Pflicht erhoben wurde.

  • Auf Seiten des ÖRR würde man wohl argumentieren, dass eine Fußball WM von ausserordentlichem öffentlichen Interesse ist und daher allen zugänglich sein muss. Daher wäre es ja sinnvoll, wenn ausserordentlich wenig Menschen den Scheiss jetzt konsumieren.

  • Wenigstens einer der ganz aufrecht eine klare Haltung und harte Kante gegen den Autroitarismus zeigt!



  • Das ist natürlich Unsinn. Der Sport ist das Opfer.


    dER sPOrT!!!


  • Sklavenarbeit schon okay, wenn sie dem deutschen Staatsziel nützlich ist, weiterhin ökonomische Weltmacht zu bleiben. Aber Pride-Flaggen in von Sklaven gebauten Fußballstadien verbieten geht gar nicht.


    Progressiver Neoliberalismus.

  • Geschichte. So wichtig!



  • ¡Hasta la victoria siempre!

  • Nehmt das, Sklavenscheiche!


  • Nehmt das, Sklavenscheiche!


    Moralischer Emissionshandel. Genial!

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