Sports meets Politics

  • Baku ...


  • Das ist auch gequirlte Scheiße was die da jetzt draus machen "war keine Tierquälerei".. Allein das das Tier sich extrem unwohl fühlte und bei einem Wettkampf, von dem es selbst NICHTS hat, teilnehmen musste, ist für mich schon Tierquälerei. Was die schon alles über sich ergehen lassen mussten, um überhaupt nach Tokio zu kommen..:cursing::cursing:

  • Die Vermarktungsklitsche der Bundesliga, DFL, hat ab Januar 20222 eine neue Geschäftsführung oder besser gesagt eine neue Geschäftsführerin:


    Donata Hopfen wird ab 1. Januar Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung


    Da denkt man sich doch: "Ok cool, auch bei diesem Männerklüngel tut sich mal was". Dann schaut man sichan, wo sie vorher so tätig war:


    Donata Hopfen, „Medienfrau des Jahres“ 2014 in Deutschland, startete ihre Karriere bei der Unternehmensberatung Accenture. Es folgten 14 Jahre bei Axel Springer, zuletzt als Vorsitzende der Verlagsgeschäftsführung der BILD-Gruppe, ehe sie zwischenzeitlich als CEO zu Verimi, einem digitalen Gemeinschaftsprojekt großer deutscher Unternehmen, wechselte.


    Ja, moin...

    Da kann ich jetzt schon drauf wetten, dass Bild/Springer demnächst bei der BuLi-Rechtevergabe "ein Angebot, dass man nicht ablehnen kann" zugeschustert bekommen.

  • Also wenn es sich um eine Militärintervention wie in Jemen handelt, dann darf Katar natürlich immer noch weiter fleißig Werbung für die WM machen, auch wenn beim Bau der Stadien mehr Menschen Sklaven sterben als im Krieg in der Ukraine bislang.


    Tatsächlich äußern sich dann sogar die sonst selbst so völlig entpolitisierten Sportler selbst, die dann auch mal von "der einzig richtigen Entscheidung" sprechen, wenn bspw. Sparta Moskau von der UEFA und FIFA rausgeworfen wird.


    https://www.kicker.de/tedesco-…entscheidung-892196/video


    Tatsächlich akzeptiere ich die Zeitenwende jetzt auch als solche, denn ich sehe was in unseren demokratischen Köpfen so über Nacht hinwegfegen kann. Let's skip to the end and hit that red button already...

  • Mal abgesehen davon, dass Katar nach allem was man hört und sieht in unseren Augen steinzeitliche Vorstellungen von Frauenrechten oder gleichgeschlechtlicher Liebe zu haben scheint. Und abgesehen davon, dass es in Katar um das Thema Arbeitnehmerrechte eher schlecht als recht aussieht und so etwas wie „Gewerkschaften“ dort etwas unvorstellbares zu sein scheinen und ein Verein wie die FIFA aus dem Fußball auch noch den letzten Euro pressen möchte … all das beiseite gelassen, geht mir diese orchestrierte Empörung in unseren Medien langsam aber sicher gehörig auf den Senkel! Man sollte mal die gleichen Maßstäbe an Apple anlegen und rund um die Uhr Statements darüber abgeben wie schlimm die Arbeitsbedingungen dort sind: https://netzpolitik.org/2019/b…eranten-foxconn-in-china/ oder wie eigentlich unsere Klamotten in Bangladesch gefärbt werden… Was soll dieser Kampagnenjournalismus?! Wieso glauben Journalisten in Deutschland offenbar mehr und mehr daran uns moralisch betreuen und begleiten zu müssen? Woher kommt plötzlich der Anspruch, dass Dinge, die im Westen konsumiert werden auch nach westlichen Arbeitsstandards produziert werden?

    Versteht mich nicht falsch, natürlich fände ich es gut und fair, wenn Arbeiter nach westlichen Standards bezahlt und entlohnt werden würden… unbedingt.

    Die massive Moralkeule, die jedoch aktuell geschwungen wird macht mich jedoch misstrauisch. Als normal denkender Journalist würde ich mir etwas dümmlich dabei vorkommen empörte Texte per i-Phone in die Welt zu tweeten und offenbar so ziemlich blind der restlichen Welt gegenüber zu sein (inkl. meines eigenen Produktionsmittels gegenüber) Also woher kommt diese Kampagne?

    Man kann feststellen, dass sich Katar mit dieser WM gegenüber Saudi-Arabien aber auch den V.A.E. keine Freunde gemacht hat. Auch der Ausstieg Katars aus dem Jemen-Krieg 2017 und der damit verbundenen Annäherung an den Iran scheint mir im Hintergrund ein wichtiges Detail zu sein. Was unsere Medien hierüber offiziell veranstalten halte ich eben leider für vollkommen unglaubwürdig, wie so vieles zuletzt. Man könnte jetzt über den Jemen-Krieg nachdenken oder Precht und Welzers Anmerkungen zu genau diesem kampagnenhaft daher kommenden Journalismus. Aber mir macht diese moralische Begleitung langsam Angst… Es gibt immer weniger eine differenzierte Berichterstattung, ein weiß im schwarz oder schwarz im weiß. Niemand verlangt hier etwas schönzureden… aber was ich vermisse ist ein geäußertes Bewusstsein darüber, dass gesellschaftliche Fortschritte 1. nicht über Nacht entstehen und diese 2. in der westlichen Welt auch nur mit Opfern verbunden waren. Darüberhinaus muss man fragen ob es denn auch hierzulande, im größten Niedriglohnsektor Europas, nicht schon längst wieder massive Rückschläge in Sachen Arbeitsbedingungen gegeben hat (siehe Tönnies).


    Anstatt zu hyperventilieren könnten Journalisten mal etwas mehr versuchen die Bedingungen unter denen Arbeitnehmerrechte entstehen oder gewahrt werden (könnten) zu definieren und sie mit dem Status Quo im eigenen Land abzugleichen. Das wäre mal eine sinnvolle moralische Begleitung, die auch mich als Zuschauer interessieren täte.

  • Wer hat Angst vor der Katar-WM?

    Die moralisierende deutsche Frage zur "Blut-WM": Wie schlecht müssen wir uns fühlen, wenn wir die Spiele anschauen?


    8)

  • Mal abgesehen davon, was in den Medien so gespielt wird (mir kommt es zB gerade so vor, dass die Stimmen, die die WM eher rationalisieren und dafür plädieren das Angebot jetzt einfach mal zu konsumieren, wenn es schon mal da ist, immer lauter werden), gibt es im Profi-Fussball bzw bei den Fans schon seit längerem einen Hass auf die Kommerzialisierung, der sich auch jetzt (wieder) gegen die FIFA und nicht in erster Linie gegen Katar richtet.


    Andere Beispiele sind die legendäre JHV bei Bayern München oder der Fan Aufstand bei Hertha gegen Lars Windhorst und das mit CDU Filz verseuchte Präsidium. Oder auch die immer wiederkehrende Debatte um die 50+1 Regel. Nicht zufällig sind vermeintlich kleine Vereine wie Freiburg oder Union auch die beliebtesten.


    Will sagen, die Kritik der Doppelmoral trifft für die Medien natürlich voll zu. Es wäre aber falsch die schon seit längerem kommerzkritische Bewegung an der Basis da mit in einen Topf zu werfen.

  • Mal abgesehen davon, was in den Medien so gespielt wird (mir kommt es zB gerade so vor, dass die Stimmen, die die WM eher rationalisieren und dafür plädieren das Angebot jetzt einfach mal zu konsumieren, wenn es schon mal da ist, immer lauter werden), gibt es im Profi-Fussball bzw bei den Fans schon seit längerem einen Hass auf die Kommerzialisierung, der sich auch jetzt (wieder) gegen die FIFA und nicht in erster Linie gegen Katar richtet.


    Andere Beispiele sind die legendäre JHV bei Bayern München oder der Fan Aufstand bei Hertha gegen Lars Windhorst und das mit CDU Filz verseuchte Präsidium. Oder auch die immer wiederkehrende Debatte um die 50+1 Regel. Nicht zufällig sind vermeintlich kleine Vereine wie Freiburg oder Union auch die beliebtesten.


    Will sagen, die Kritik der Doppelmoral trifft für die Medien natürlich voll zu. Es wäre aber falsch die schon seit längerem kommerzkritische Bewegung an der Basis da mit in einen Topf zu werfen.

    Ja klar. Ich meine, Fußball war in seiner, für mich besten Form, ein Hinterhof mit Wäschestangen, ein Ball und Freunde. Zur Not tat es auf dem Schulhof auch ne Cola-Dose… oder ein Tennisball.

    Die Bundesliga der 90er fand ich auch extrem spannend und tausend mal besser, als das, was wir jetzt sehen. Mir geht oder ging es in meinem Post vorrangig um diesen seltsame Moralapostelei der Medien. Wenn ARD und ZDF so ein riesiges Problem mit dieser WM haben… dann zeigt sie doch nicht! Das würde etliche Millionen für wirklich lang und gut recherchierte Beiträge freimachen. Dann zeigt von mir aus auch Tierfilme. Das ist auch interessant.

  • ich weiß nicht, ich finde diese debatte von wegen der ÖRR hätte die wm-rechte nie kaufen dürfen wenn er gleichzeitig kritisch darüber berichtet immer ein bisschen absurd. finde gerade das zeigt doch, wie wichtig der ÖRR ist und dass da eben wenigstens zu gewissen themen kritischer journalismus gemacht wird. also zumindest können wir uns doch alle hoffentlich drauf einigen, dass es diese form der kritischen berichterstattung niemals bei den privaten geben würde, wenn die die WM-Übertragungsrechte gekauft hätten.


    Leute die sich gerade auf twitter über die zweigleisigkeit des ÖRR beschweren sind häufig im konservativ-liberalen wirtschaftsfreundlichen lager zu finden, die verstehen halt beim besten willen nicht, wie man sich sein eigenes produkt kaputt machen kann und verstehen gar nicht wie demaskierend das eigentlich ist was sie da von sich geben. und beim ÖRR ist es ja bestimmt so, dass diejenigen, die da darüber entscheiden ob die Rechte gekauft werden und die, die dann kritische berichterstattung machen nicht unbedingt die gleichen sind, für mich eigentlich ein gutes zeichen.


    also man kann sicher darüber diskutieren ob man die rechte überhaupt hätte kaufen sollen, aber wenn man sie denn schon kauft ist es mir doch allemal lieber, wenn man dann die ganze scheiße nicht unter einen teppich kehrt sondern sich nicht zu helfern von katar machen lässt und sagt was sache ist.

  • also man kann sicher darüber diskutieren ob man die rechte überhaupt hätte kaufen sollen, aber wenn man sie denn schon kauft ist es mir doch allemal lieber, wenn man dann die ganze scheiße nicht unter einen teppich kehrt sondern sich nicht zu helfern von katar machen lässt und sagt was sache ist.

    Aber macht man sich mit dem Kauf der Rechte nicht zu Helfern von Katar?

  • Ich habe das nur am Am Rande verfolgt, Lufthanse/DFB macht eine schöne Regenbogenmaschine zurecht, dann bekommen sie keine Landeerlaubnis, müssen in den Omar fliegen, Aufkleber abmachen und dann durften sei rein?


    Also das "Kräftemessen" dürfte ziemlich einseitig ausfallen, aber würde eigentlich momentan gut zu uns passen alle in Regenbogentrikos aufzulassen und disqualifiziert zu werden ... würde zur Gesamtsituation passen (Unzurechnungsfähigkeit) : )

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