#506 - Politologin Elvira Rosert über #NoCovid

  • Heute, ab 14 Uhr LIVE



    Elvira ist Politikwissenschaftlerin und arbeitet an einer #NoCovid-Strategie für Europa. Sie ist Juniorprofessorin für Politikwissenschaft, insbesondere Internationale Beziehungen an der WiSo-Fakultät der Universität Hamburg und am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik.


    Her mit euren Fragen!

  • Fragen über Fragen:


    • Die #NoCovid-Strategie fordert aufgrund von hoher Fallzahlen in vielen Ländern und neuen Virusvarianten ein europaweites Vorgehen. Was sind die politischen und rechtlichen Hebel ein gemeinsames europäisches Vorgehen auch durchzusetzen?
    • In Bezug darauf: Braucht es eine Art "europäisches Infektionsschutzgesetz" oder einen ähnlichen Mechanismus um gegen zukünftige Pandemien besser gewappnet zu sein?
    • Australien und Neuseeland gelten als Vorbilder in bei der Eindämmung der Pandemie. Was können Kanzleramt, Ministerpräsident*innen, Landrät*innen usw. in Sachen politischer Kommunikation von diesen Ländern lernen?
    • Gibt es sowas wie eine "Geopolitik der Corona-Pandemie"? D.h. gibt es geopolitische Verschiebungen durch die Pandemie, z.B. chinesische Impfstofflieferungen gezielt nach Afrika, während USA & Europa eher Impfstoffe für sich horten?
  • Wow, das ist echt ein richtig tolles Interview geworden, für mich sogar noch etwas spannender als das Brockmann-Interview, das auch schon toll war. Hat mir echt noch mal ein paar neue Blicke auf die Pandemie beschert. Zum Beispiel die Frage, ob unsere Gesellschaft anders handeln würde, wenn das Risiko der Krankheit anders verteilt wäre.

  • Ah, weiß nicht, ich finde die Eingangsprämisse falsch. Ich gehe auch davon aus, dass sich die meisten Menschen tendenziell an die Seuchenschutzauflagen halten, aber ich würde zusätzlich davon ausgehen, dass sie ständig Ausnahmen und Fehler machen. Also bestes Beispiel falsche Anwendung der Maske sieht man überall. Insofern klar unsichere Arbeitsplätze leisten einen Beitrag, aber ein Faktor, der sie unsicher macht, ist, dass die Leute auch dort Ausnahmen und Fehler machen.

  • Der Europarat (nicht Europäischer Rat) soll sich der Umsetzung annehmen?

    Vom Europa der Regionen spricht sie auch gern... ich hoffe NoCovid wird da nicht mit einem guerotschem Politikvorstoß verquickt, der zwangsläufige Widerstand der Nationalstaaten hilft ja keinem.


    Zu ihrem Hinweis, dass die Auslastung der Intensivbetten keine gute Metrik dafür ist wie gut die Pandemie bewältigt wird, muss der Zyniker in mir etwas anmerken: Der Bundestag ist voll mit Juristen, deren Weltbild ist halt anders, man hat ein Recht auf ein ordentliches Verfahren (also nach bester Möglichkeit ein Intensivbett), nicht auf Gerechtigkeit (hier Gesundheit).


    Tilos Frage, wie es denn sein kann, dass in einer Demokratie in der jedes Leben gleich viel Wert hat so auf die Alten gepfiffen wird...

    Das ist eher eine Spezialität unseres Grundgesetzes, mit Demokratie hat das wenig zu tun, in USA wird der Mensch einfach auf seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit berechnet, während Asiaten eher die kindliche Pietät den Alten gegenüber betonen und von uns entsetzt wären.


    Kekule gegenüber fand ich sie etwas unfair, man kann seine Meinung selbstverständlich auch ohne Änderung der Faktenlage ändern.

    Nach einem Jahr Pandemie kann man den Schulausfall mal in die Beurteilung der Lage mit einbeziehen oder die Gewichtung erhöhen...

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