Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Interessant:


    https://gordonua.com/news/war/…start-malyar-1664663.html



    Via Google Translate:


    Zitat

    In den letzten zwei Wochen veröffentlichte die russische Propaganda Fälschungen über den Tod von drei ukrainischen Generälen – dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Ukraine Waleri Zaluzhny, dem Kommandeur der Bodentruppen Alexander Syrsky und dem Kommandeur der Territorialverteidigungskräfte Igor Tantsyura .


    Darüber sprach die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine, Anna Malyar, am 19. Mai in der Sendung des nationalen Marathons, berichtet ein Korrespondent der GORDON-Publikation.


    Die Darstellung hier ist, dass die Russen tatsächlich auf der Jagd nach der militärischen Führung der Ukrainer sein könnten, auf Selensky hätte es auch schon Attentatsversuche gegeben (von denen ich noch nie gehört habe), die Berichte über den Tod sollen praktisch ein Anzeichen dafür sein, nicht ganz sicher, wieso:



    Via Google Translate:



    Es wird natürlich bestritten, dass die Gerüchte (denke es ist mehr das als Propaganda) stimmt:



    Via Google Translate:


    Zitat

    "In den letzten zwei Wochen haben wir drei solcher Nachrichten gesehen. Es ging um Tantsyura, es ging um General Syrsky und um Oberbefehlshaber Saluzny", antwortete Malyar.


    Sie glaubt, dass solche Aussagen der Eindringlinge als Fälschung aufgefasst werden können – "weil es kein Problem ist, anzurufen und sicherzustellen, dass die Person am Leben ist."


    Aber die Gerüchte sind offenkundig schon genug rumgegangen, dass sie hier mal angesprochen werden. Es könnte natürlich erklären, wenn die Ukrainer den Eindruck haben, die Russen wollen ihre militärische Führung eliminieren, ob das nun stimmt oder nicht, dass man die Leute nicht mehr in der Öffentlichkeit sieht, vielleicht weniger, warum es gar kein Bild oder Video von ihnen gibt.

  • So ist Russland gerade dabei diesen (Stellvertreter-)Krieg militärisch zu verlieren, …“


    Ist das so? Woran macht du das fest?

    Also die schnellen Rückzüge der regulären russischen Truppen, wenn die Ukraine mal angreift, die hohen Verluste an Mensch und Material auch auf Rus Seite, das offensichtliche Scheitern diverser russischer Angriffsbemühungen. Bis jetzt hat die Ukraine all ihre neuen Panzer noch gar nicht eingesetzt. Ich vermute die werden wenig Probleme dabei haben Land zu gewinnen, wenn sie mal ernst machen. Taktik und Präzision sprechen eher für die Ukraine.

  • Die Frage, welches Spielfeld Putin bevorzugt - das wirtschaftliche oder das militärische-, halte ich für sekundär. Das Imperium USA wird seine Vormachtstellung nicht kampflos aufgeben und positioniert sich mit seinen Vasallen gegen China. Ob das Vorgeplänkel in der Ukraine demnächst beendet wird, hängt viel mehr davon ab, welche Strategie die USA verfolgen, als von Putin.

    Ja. Ich frage mich auch wie sie mit dem Verlust ihrer Weltleitwährung so umgehen werden.

  • Der "assassination attempt" der Russland jetzt vorhergesagt wird, ich glaube das könnte die erste wahrheitsgemäße Information der ukrainischen Propaganda werden.


    Oder das war einer dieser Fälle von unspezifischen Erschießungen im Regierungsumfeld (Oldschool Mafiastyle).



  • Also die schnellen Rückzüge der regulären russischen Truppen, wenn die Ukraine mal angreift, [...]


    In Charkow gab es glaube ich keine regulären russischen Truppen mehr als die Ukrainer angegriffen haben, das sollen nur Separatisten-Milizen und Nationalgarde gewesen sein. Und wenn du an die letzten ukrainischen Angriffe um Bachmut denkst, die Donbass-Milizen sind mittlerweile in die russischen Streitkräfte integriert, aber die äußere Front, die die Ukrainer angegriffen haben, waren wenn ich mich nicht irre eben solche Einheiten der Milizen. Es soll auch so sein, dass insbesondere eine der Einheiten, über die sich Prigoschin beschwerte, sie hätte ihre Position einfach verlassen, das erst nach drei bis vier Stunden Widerstand gemacht hat. Und das wäre genau die Rolle so einer äußersten Besatzung, dass sie das Vordringen des Gegners verzögert, damit die nächste/erste wirkliche Verteidigungslinie schon verstärkt wird und sich vorbereiten kann. Es ist also nicht unbedingt klar, dass dieses beobachtete Zurückfallen etwas anderes war, als die vorgesehene Verteidigung.


    Manchmal hat man den Eindruck von regulären russischen Truppen hört man am allerwenigsten im Krieg. Das ist einerseits eine Folge daraus, dass sie keine Mobiltelefone verwenden dürfen, aber offenbar setzen die Russen auch einfach nicht so viel Infanterie aus den Streitkräften ein, diese Rolle haben neben den Milizionären (wie gesagt jetzt auch integriert), Söldnerfirmen, Nationalgardisten usw. wenn WDW, also Spezialkräfte. Die Artillerie, die nicht direkt an der Front operiert, gehört aber wohl öfter zu den regulären Truppen.


    [...] die hohen Verluste an Mensch und Material auch auf Rus Seite, [...]


    Nun das ist schwer zu sagen. Der Versuch, Tote der Spezialoperation zu ermitteln, von Mediazone und BBC News Russian kommt aktuell auf 22000:


    https://zona.media/casualties


    Das ist offenkundig weit von den 200000 entfernt, die die Ukrainer angeben.


    Es gibt diese Oryx-Sammlung, die versucht zerstörtes Kriegsgerät zu zählen. Aber da gibt es zumindestens den Vorwurf, dass sie aus einer pro-ukrainischen Orientierung zu laxe Kriterien anwenden und damit auf zu hohe Zahlen für die russische Seite kommen.


    [...] das offensichtliche Scheitern diverser russischer Angriffsbemühungen.


    Nun das ist die entscheidende Frage, scheitern die Russen beständig daran angegriffene Orte zu erobern oder gehen sie bewusst langsam vor? Die knappe Kommunikation zu dem Thema legt zumindestens letzteres nahe:


    https://tass.com/defense/1524515


    Zitat

    MOSCOW, October 18. /TASS/. Russian troops do not seek a high pace of advance in the special military operation in Ukraine and are persistently grinding down enemy forces, Commander of the Integrated Group of Forces in Ukraine Army General Sergey Surovikin told reporters on Tuesday.


    [...]


    Russia does not seek a high pace of advance in the special military operation in Ukraine. "We have a different strategy… We spare each soldier and are persistently grinding down the advancing enemy."


    Prigoschin hat Surowikin auch die Konzeptionierung von Bachmut als "Fleischwolf" ("мясорубка") zugeschrieben:



    Via Google Translate:



    Das heißt der Zweck des Angriffs auf Bachmut war die ukrainischen Verluste zu maximieren. Tatsächlich könnte das ganze Prigoschin-Drama so vielleicht erklärt werden, weil die Eroberung der Stadt möglicherweise gar nicht vorgesehen war. Bachmut ist einerseits durch die hohe Konzentration an Truppen aktuell vermutlich ganz gut verteidigt, andererseits mit Blick auf den über Monate betriebenen Ausbau des Rests der Front vielleicht schlechter als jeder andere Abschnitt für die Verteidigung ausgebaut. Ich denke es ist möglich, dass Wagner in der letzten Phase zu schnellen Fortschritt gemacht hat und das Verteidigungsministerium, das nicht in dem Ausmaß unterstützte, das zumindestens Prigoschin sich vorgestellt hatte.


    Bis jetzt hat die Ukraine all ihre neuen Panzer noch gar nicht eingesetzt.


    Ich glaube da gibt es überzogene Erwartungen, wieviel die bringen.


    Aber letztlich wird sich das alles recht schnell klären, wenn die Ukrainer ihre lange angekündigte Offensive beginnen.

  • Warum der Militärisch-Industrielle Komplex in den USA unterwältigende Ergebnisse zu liefern scheint:


    https://twitter.com/60Minutes/status/1660423908091211776


  • Zuerst dachte ich, in diesem Artikel machen die US-Amerikaner das mit den Briten, was sie sonst mit den Ukrainern machen, sich selbst als besorgt distanziert zu inszenieren:


    https://www.wsj.com/articles/t…garchs-churchill-8540ef60


    Zitat

    The U.K. and the U.S. are great allies, but on Ukraine there’s a disagreement brewing. The Brits would like the Americans to be more aggressive, and the U.S. wants the U.K. to be more cautious.


    Das betrifft Waffenlieferungen:


    Zitat

    The disagreement revolves mainly around weaponry. The U.K. last week announced it will send Storm Shadow cruise missiles to Ukraine, and it has provided thousands of man-portable antitank systems to Kyiv. The U.K. has also provided boutique electronic warfare and intelligence support to Ukraine. Yet although British support pales in comparison with the weapons and financial aid provided by the U.S., the U.K has shown a sustained willingness to send its best weapons to Ukraine.


    (Was interessant ist, weil der erste Einsatz in Lugansk vom gleichzeitigen Einsatz einer US-amerikanischen Attrappen-Rakete begleitet gewesen sein soll, deren Lieferung bisher nicht öffentlich gemacht wurde. Dementsprechend ist natürlich nicht klar, wo die herkam.)


    Das betrifft aggressivere Verwendung von Spezialkräften:


    Zitat

    It isn’t only weapons; it’s people too. U.K. special forces from the British Army’s SAS and SRR regiments and the Navy’s SBS units are operating very close to the front lines. These personnel are serving as key interlocutors between North Atlantic Treaty Organization intelligence efforts and Ukrainian forces. They aren’t fighting, but their guiding influence on Ukrainian special-forces activity is evident in the sabotage operations Ukraine has conducted against Russian railway, airfield, fuel and other logistical nodes. The British army is also regarded by the Ukrainian military command as its most reliable advisory partner.


    Freilich war es auch immer mein Eindruck, dass die Briten besonders daran interessiert sind, Russland mit dem Mittel der Ukraine zu schaden. Und der Artikel ist wohl eher ein Erklärungsversuch für die vermeintlich unterschiedliche Herangehensweise. Vielleicht könnte man sogar etwas Kritik an der US-Seite herauslesen:


    Zitat

    Always behind the scenes, Britain, Poland and the Baltic states have lamented what they regard as the Biden administration’s lethargy in supplying Kyiv with the advanced weapons it requests. American caution is evident in other areas. When a Russian jet fighter fired on a British spy plane over the Black Sea in September 2022, the U.K. responded by deploying its own jet fighters to escort future spy flights. In contrast, when Russian jet fighters downed a U.S. drone over the Black Sea this March, the Biden administration ordered future drone flights to steer clear of the battlefield.

  • [...] Und der Krieg ist praktisch eine Kette solcher interpretierbaren Ereignisse, die je nach Interpretation zu einem ganz unterschiedlichen Bild der Lage führen.


    Prigoschin hat Surowikin auch die Konzeptionierung von Bachmut als "Fleischwolf" ("мясорубка") zugeschrieben:


    [...]


    Das heißt der Zweck des Angriffs auf Bachmut war die ukrainischen Verluste zu maximieren. [...]


    https://twitter.com/nicolange_/status/1660209584898822144


  • https://foreignpolicy.com/2023…-global-south-war-russia/



    Weiß nicht, ob sie sich wirklich viel davon versprechen, zumal mit der westlich-suprematischen Attitüde, die die Ukrainer bisher an den Tag gelegt haben. Aber vorallem, die Sichtweise außerhalb des Westens auf den Konflikt ist natürlich keine reine Affinität zu Russland oder dass die westliche Mediensphäre und ihre Interpretation des Krieges dort nicht hinreicht, sondern sie passt auch zu eigenen Interessen und vielleicht eigenen Ressentiments. Ich sehe nicht, was die Ukrainer dagegen anbieten können.

  • [...] wenn es nach den Russen geht, haben sie Bachmut / Artjomowsk [...]


    https://twitter.com/RWApodcast/status/1660392092592492544



    Das ist also der Grund.

  • Ukraine could join ranks of ‘frozen’ conflicts, U.S. officials say

    How Ukraine could become the next South Korea.


    Übrigens:


    https://twitter.com/Podolyak_M/status/1659229445356417024


  • Übrigens:


    https://twitter.com/Podolyak_M/status/1659229445356417024


    Ich könnte mir vorstellen, dass der Größenwahn des Herrn Podolyak die verantwortlichen Damen und Herren in Washington nicht so wirklich interessiert.

  • Professor Carlo und die NAFO-Gang sind ganz aus dem Häuschen:


  • Kontext:

    „Die Ukraine hat nichts damit zu tun“: Freiwilligenlegion soll Grenzübergang in russischer Region Belgorod besetzt haben

    Sie sind Russen und kämpfen für die Ukraine: Die Legionen „Freiheit für Russland“ und RDK sind offenbar nach Russland einmarschiert. Kyjiw weist die Verantwortung zurück.


    Die russische Freiwilligenlegion „Freiheit für Russland“ und der russische Freiwilligenkorps RDK, die im Ukrainekrieg auf der Seite der Ukraine kämpfen, haben am Montag den Grenzübergang Graiworon nahe des russischen Dorfes Kozinka in der Region Belgorod besetzt.

    „Die Legion und die RDK haben Kozinka, Oblast Belgorod, vollständig befreit“, schrieb die Legion am Montagmittag auf ihrem Telegramkanal. Die beiden Korps behaupteten, das Dorf Gora-Podol eingenommen zu haben und nun das Dorf Graiworon anzugreifen. „Wir marschieren weiter“, hieß es. Russische Militärblogger berichten von teils schweren Kämpfen in der Region.

    Das ukrainische Präsidentenbüro wies die Verantwortung Kyjiws zurück. „Die Ukraine beobachtet die Ereignisse in der Region Belgorod in Russland mit Interesse und studiert die Situation, aber sie hat nichts damit zu tun“, schrieb Präsidentenberater Mychailo Podoljak auf Twitter.

    Andriy Yusov, Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, bestätigte gegenüber dem ukrainischen Medium „Homradske“ den Einsatz. „Ja, heute haben das Russische Freiwilligenkorps und die Legion der Freiheit Russlands, bestehend aus Bürgern der Russischen Föderation, eine Operation gestartet, um diese Gebiete der Region Belgorod vom sogenannten Putin-Regime zu befreien und den Feind zurückzudrängen.“ [...]

  • Also die fahren da mit Fahrzeugen mit Markierungen rum, die die Ukrainer verwenden. Haben sie dann wohl geklaut.


    https://www.pravda.com.ua/eng/news/2023/05/22/7403263/


    8e7a9c8-------.jpg


    Zu Masala: Kann mich nicht erinnern, dass die Lieferung der Helme als Eskalation bezeichnet wurde. Ob die ukrainische Regierung sich ins Exil retten muss, ist eine Meinung oder Spekulation über das Geschehen. Schließlich der Versuch der Ukrainer irgendwas zu tun, ist keine deutsche Eskalation (außer wir hätten sie dazu bestimmt). Was will der Typ?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!