"Alexus Grynkewich"?
Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt
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Zu osteuropäisch? Sieht aber sehr "all american" aus, würde ich sagen:
Und wer nennt sein Kind schon Alexus? Die Usis sind doch für den long tail bei Vornamen weitgehend allein verantwortlich.
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Interview mit dem Ex-NATO-General-Präsidenten von Tschechien:
https://www.sueddeutsche.de/pr…-pavel-interview-e627924/
Zitat[...] Die Schuld liegt auch bei uns, weil wir den Menschen zu wenig erklären, dass nicht die Demokratie schlecht ist, sondern dass wir sie falsch umsetzen.
Wo habe ich dieses Argument schon mal verwendet?
Dann, das hier. Die schreiben, er hätte "mit einem Rekordergebnis und bei außergewöhnlich hoher Wahlbeteiligung" gewonnen und das ist die Erklärung, mit der er ankommt?
ZitatNein, ich fürchte, überall. In den postkommunistischen Ländern herrschte das Bewusstsein, dass wir nach 1989 für immer gesiegt haben, dass alles einfach immer besser wird. Die Vorstellung war: Wir werden schönere Autos, mehr Geld, mehr Freiheit haben. So ist es nicht gekommen, viele Menschen empfinden das wie einen Verrat. Wie kann es sein, dass es mir 30 Jahre nach der Revolution nicht so gut geht, wie ich es mir vorgestellt habe? Wir hätten klarer machen müssen, dass alles Kraft kostet, dass man für alles Opfer bringen muss und dass wir uns jeden Tag anstrengen müssen.
Die Leute haben sich nicht genug angestrengt?
Möglicherweise werden wir uns auch bei dieser Gelegenheit nicht genug angestrengt haben, denn das sind seine sonstigen Antworten:
Zitat[Zeit:] Muss die Ukraine siegen, und wenn ja: Was heißt das?
[Pavel:] Die Definition des Sieges ist wahnsinnig kompliziert. Die Skala ist hier sehr breit. [...] Wir müssen uns aber die Frage stellen, ob das realistisch ist. Falls nicht, ergeben sich daraus Szenarien, die immer einen gewissen Kompromiss darstellen werden.
Zitat[Zeit:] Tut der Westen genug, um die Ukraine in eine vorteilhafte Ausgangslage zu bringen? Liefert er genug Waffen und genug Munition?
[Pavel:] Das passiert gerade. [...] Mir fehlt die Fantasie, was wir im Augenblick darüber hinaus tun könnten.
ZitatWir müssen die Kriegsmüdigkeit in Rechnung stellen und was sie für die Unterstützung durch die westlichen Staaten bedeutet. Diese wird mit der Zeit nachlassen. Nächstes Jahr wird in den USA gewählt. Das Interesse amerikanischer Wähler wird sich auf die Innenpolitik konzentrieren, außenpolitisch allenfalls auf das Kräftemessen mit China. Für die Europäer allein aber ist es praktisch unmöglich, das jetzige Maß der Unterstützung für die Ukraine aufrechtzuerhalten. Erlahmt die Unterstützung der USA, erlahmt auch die Unterstützung einer Reihe europäischer Staaten. Das muss die Ukraine einkalkulieren. Nächstes Jahr kann sie wahrscheinlich keine große und aufwendige Operation mehr starten
Zitat[Zeit:] Kann Tschechien noch mehr Waffen liefern?
[Pavel:] Wir haben nicht nur aus eigenen Beständen geliefert, was wir konnten, sondern auch Material im Ausland gekauft. Aus eigenen Beständen können wir kaum noch etwas abgeben. Worüber wir jetzt noch reden, ist die Flugabwehr. Da haben wir noch Kapazitäten. Das gilt auch für Munition. Da haben wir Produktionskapazitäten. Begrenzt werden sie durch einen Mangel an Arbeitskräften. Wir haben eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in Europa. Da sind Arbeitskräfte schwer zu kriegen. Aber es gibt Möglichkeiten, etwa durch Arbeitskräfte aus der Ukraine.
Zitat[Zeit:] Welche Sicherheitsgarantien braucht die Ukraine?
[Pavel:] Aus ihrer eigenen Perspektive ist das eindeutig die Vollmitgliedschaft in der Nato. Für einen schnellen Beitritt der Ukraine gibt es aber keine eindeutige Unterstützung der Mitgliedstaaten. [...]. Auch nach Ende des Konflikts wird es aber schwer werden, einen Konsens zu finden. Viele Mitglieder werden in der Ukraine eine Belastung sehen. [...] Der Weg der Ukraine nach Europa sollte über eine schnellere Annäherung an die Europäische Union führen und erst danach an die Sicherheitsstrukturen. Das halte ich für die richtige Reihenfolge.
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Mhm
ZitatDie Vorstellung war: Wir werden schönere Autos, mehr Geld, mehr Freiheit haben. So ist es nicht gekommen, viele Menschen empfinden das wie einen Verrat.
vs
ZitatWir haben eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in Europa. Da sind Arbeitskräfte schwer zu kriegen. Aber es gibt Möglichkeiten, etwa durch Arbeitskräfte aus der Ukraine.
…
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Ja wer hat denn gesagt, dass die Freiheit, seine Arbeitskraft auf dem freien Arbeitsmarkt anzubieten automatisch zu schöneren Autos und mehr Geld führt?
Da muss man sich schon ins Zeug legen um wettbwerbsfähiger Arbeitskraftanbieter zu sein und sich mehr #Freiheit leisten zu können.
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Wenn dein Körper dein einziges Kapital ist, musst du eben die Investmentstrategie besonders gut überdenken.
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https://twitter.com/McFaul/status/1638570820871266304
"Yet again"? Meint er das Mongolische Reich?
In jedem Fall ein Gewinn für uns. So haben wir Resteuropäer den Respekt der USA ganz für uns allein.
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Ich glaube, du siehst da mentale Selbstbeschränkungen (statt materieller Beschränkungen), wo keine sind. Es stellt sich eher die Frage, ob der Rest von Europa es sich finanziell leisten kann, als ob er sich leisten kann einen neutralen ukrainischen Staat die Wiederaufbauhilfe zu verweigern, wegen seiner nun fehlenden Bereitschaft sich militärisch Russland entgegen zu stellen. Allein mit einer komplett offensichtlichen Marionettenregierung könnten wir uns vielleicht rauswinden.
Versteh ich nicht. Was könnte dem "Rest von Europa" theoretisch an Unbill widerfahren, wenn er einer neutralen Ukraine Aufbauhilfe verweigert?
Wie fähig die ukrainische Armee zu welchem Widerstand gegen die russiche Invasion ist, hängt aber leider komplett davon ab, wie bereit die FührerInnen des Freien Westens dazu sind, weiter Waffen und Munition ins Kriegsgebiet zu liefern und nicht davon, wer in Kiew die Bestellscheine ausfüllt.
Die Bereitschaft würde aber sinken, im Falle eines Militärputsches gegen Selenskyj.
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oooohhh wie süß.
(Ihr fragt Euch jetzt vielleicht, was irgendeine Trulla ohne blauen Haken da zu melden hat, Aber dann wisst ihr natürlich nicht, dass die Trulla die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in der Ukraine ist.)
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Es gibt keinen Stellvertreterkrieg und territoriale Integrität ist der Wille des Volkes:
US-Außenminister schließt Verhandlungen über künftige Grenzen der Ukraine nicht aus
[...] US-Außenminister Antony Blinken schließt langfristig Verhandlungen über die künftigen Grenzen der Ukraine nicht aus. Die Entscheidung darüber liege aber bei den Ukrainern, betonte er am Donnerstag vor einem Parlamentsausschuss in Washington. Jeder eventuelle Friedensschluss müsse »gerecht und dauerhaft« sein.Die Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine müsse gewahrt bleiben, betonte Blinken. »Aber wie diese konkret im Territorium definiert wird, da warten wir, dass die Ukrainer uns das sagen.« Zugleich fügte der US-Außenminister hinzu: »Ich glaube, dass es Gebiete in der Ukraine gibt, bei denen die Ukrainer entschlossen sind, am Boden darum zu kämpfen. Und eventuell gibt es Gebiete, bei denen sie beschließen, dass sie versuchen wollen, sie auf anderen Wegen wiederzuerlangen.«
Beobachtern zufolge ließ der Chef der US-Diplomatie damit durchblicken, dass Washington eine Rückeroberung aller von Russland besetzten ukrainischen Gebiete – vor allem der Krim – durch Kiews Truppen für nicht wahrscheinlich hält.[...]
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Der Georg hatte neulich ein bisschen Probleme mit den Geistern die er rief [...]
Selbstgestellte Falle. Die brutale Konsequenz, mit der die sichtbar und zuverlässig zuschnappt, ist nat. beeindruckend.
Folgerichtig passiert dann das hier.
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oooohhh wie süß.
(Ihr fragt Euch jetzt vielleicht, was irgendeine Trulla ohne blauen Haken da zu melden hat, Aber dann wisst ihr natürlich nicht, dass die Trulla die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in der Ukraine ist.)
Skandalös!
Sieben Laufrollen und keine Speichen!
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Kann nicht umhin zu bemerken, dass das mächtige Rohr nach vorne hin etwas hängt.
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Versteh ich nicht. Was könnte dem "Rest von Europa" theoretisch an Unbill widerfahren, wenn er einer neutralen Ukraine Aufbauhilfe verweigert?
Nun, so eine Verweigerung würde unterstreichen, dass man am Wohl der Ukrainer nie wirklich Interesse hatte. Diesen Eindruck jedenfalls in der Totalität zu vermeiden, wird man sich vermutlich ein bisschen was kosten lassen. Nach außen, aber - außer die Stimmung würde sich bei uns komplett gegen die Ukrainer drehen - schiene mir das auch nach innen ein Problem zu sein, wenn man das Land fallen lässt, nachdem man dessen Wohl in ganzer medialer Breite zur Schicksalsfrage erklärt hat.
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Kann nicht umhin zu bemerken, dass das mächtige Rohr nach vorne hin etwas hängt.
Hauptsache kein SS-Logo drauf : )
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Kann nicht umhin zu bemerken, dass das mächtige Rohr nach vorne hin etwas hängt.
Das passiert wenn ein paarmal hintereinander geschossen wurde, einfach per Feldjustieranlage nachziehen.
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https://www.nzz.ch/feuilleton/…ocket-newtab-global-de-DE
Zitat von NZZDie FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist eine unbestechliche Stimme, wenn es um den Krieg in der Ukraine geht.
Das würde ich gerne von Waffenlobbyisten hören.
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Das ARD Hauptstadtstudio ist besorgt, weil eine knappe Mehrheit der BürgerInnen einfach immer noch nicht einsehen will, dass Verhandlungen mit Putin
nicht der deutschen Staatsräson entsprechenkeinen Sinn haben. Zum Glück hat man unabhägige ExpertInnen gefunden, die mit nüchterner Analyse bei der journalistischen Einordnung zur Hand gehen:Mehr Diplomatie wagen - aber wie?
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung befürwortet Friedensverhandlungen, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Aber wie soll das gehen, ohne Russlands Präsident Putin durch Zugeständnisse für seinen Angriffskrieg zu belohnen
[...] Wladimir Putin ist bislang nicht einen Millimeter von seinen Kriegszielen abgerückt, weshalb es aus Sicht des Politikexperten Gustav Gressel auch - Stand heute - keine Chancen auf Verhandlungen gibt. "Zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht. Putin spielt auf Sieg", meint Gressel von der Denkfabrik European Council on Foreign Relations im Interview mit dem ARD-Hauptstadtstudio.
Und in der Tat: Das von Putin ausgegebene Ziel der "Denazifizierung" der Ukraine ist nicht viel mehr als eine Chiffre für eine Russland genehme Marionettenregierung. Und "Demilitarisierung" hieße: Eine wehrlose Ukraine, die dem Putinschen Vernichtungskrieg schutzlos ausgeliefert wäre. "Die Ukrainer sind auch nicht dumm und wissen, was die Konsequenzen sind", sagt Gressel.
In Teilen der deutschen Öffentlichkeit ist der Wunsch nach Frieden dennoch so groß, dass der Vorwurf an die Politik laut wird, nicht genug auf Diplomatie zu setzen - bis hin zu Ideen, die Ukraine möge doch bitte auf von Russland geraubte Gebiete verzichten, damit dieser Krieg aufhört.[...]
immerhin ist der European Council on Foreign Relations eine "Denkfabrik". Es wird dort also offensichtlich im industriellen Maßsstab gedacht. Doch auch hier gebietet die journalistische Sorgfaltspflicht natürlich das 2-Quellen-Prinzip, und so hat die Redaktion selbstverständlich auch noch andere qualifizierte ExpertInnen dazu befragt, sowie diverse Stimmen von "anderer Seite" recherchiert, und - aus reiner Chronistenpflicht - sogar der Wortmeldung eines radikalen Linken aus einer ARD-Diskussionsveranstaltung einen Absatz gegönnt, und sich damit mutig an den Rand des false-balancing begeben, ohne dabei jedoch die Balance zu verlieren.
Den Abschluss besorgt eine dem Publikum aus vielen ARD-Diskussiosverannstaltungen und sonstigem Funk und Fernsehen bekannte Friedenskonfliktpolitikprofessorin, die noch einmal mit harten Fakten die Alterativlosigkeit des derzeitigen Regierungskurses unterstreicht und der Träumerei des friedenssüchtigen Volkes eine harte aber leider notwendige Absage erteilt:
[...] "All diejenigen, die jetzt sagen: 'Die Waffen müssen nur schweigen, weil dann haben wir Frieden', denen möchte ich deutlich sagen: Was ist das für ein Frieden, wenn man unter russischer Besetzung leben muss? Wenn man jeden Tag die Sorge hat, dass man kaltblütig ermordet, vergewaltigt oder als Kind verschleppt wird", entgegnete Außenministerin Annalena Baerbock im Februar den Unterzeichnern des sogenannten "Manifests für den Frieden" von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer.
Von anderer Seite wurde die Initiative dafür kritisiert, dass ihre Forderung nach einem Stopp von Waffenlieferungen einen Frieden eher in weite Ferne rücke, weil Putin sich ermutigt fühlen könnte und mit dem militärischen Sieg vor Augen zu Verhandlungen erst recht nicht bereit sein werde.[...]
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner beklagt, dass in der Debatte über eine Beendigung des Krieges zu sehr die militärischen Mittel im Fokus stünden: "Ich finde, es muss auch Initiativen geben, dass dieser Krieg eben nicht ewig dauert", forderte der SPD-Linke bei Anne Will in der ARD und schlug vor, mit China zu reden, das ja zweifellos Einfluss auf Putin habe.[...]
Schon machten Gerüchte die Runde, Ziel der USA sei es, die Ukraine mit Waffenlieferungen noch einmal in die Lage zu versetzen, eine Offensive zu beginnen und weitere Gebiete zu befreien, um Kiew eine bessere Position für Verhandlungen zu verschaffen - und die Ukraine dann irgendwann auch zu solchen Gesprächen zu bewegen. Einen Beleg dafür gibt es nicht.
Doch selbst wenn es so wäre - der Weg dahin wäre noch weit, der Katalog ungeklärter Fragen lang. Angefangen damit, wer der Ukraine genau welche Sicherheitsgarantien gibt, damit die nicht über kurz oder lang erneut angegriffen wird - wie nach 2014. "Die Lehre auf ukrainischer Seite aus den vergangenen Minsk-Waffenstillständen lautet, dass diese eben nur Vorbereitungen eines weiteren Krieges waren", gibt Politikexperte Gressel zu bedenken.
Der Leiter des Ukraine-Sonderstabs im Bundesverteidigungsministerium, Christian Freuding, äußerte im Interview mit dem ARD-Hauptstadtstudio die Befürchtung, dass Putin seinen Krieg als langfristiges Projekt betrachtet - und auf die zunehmende Erschöpfung des Westens bei der Unterstützung der Ukraine setzt. [...]
So betrachtet gibt es zu den Waffenlieferungen und den beständigen Signalen an Moskau, dass man nicht einknicken werde, keine Alternative, weil nur die Einsicht, dass es für ihn militärisch kein Vorankommen mehr gibt, Putin an den Verhandlungstisch zwingen könnte. "Nur Druck, nur das Zurückdrängen Putins wird dazu führen, dass er überhaupt Interesse an Verhandlungen hat", sagt die Frankfurter Politik-Professorin Nicole Deitelhoff. Bislang gibt es bei Putin dafür aber keine Anzeichen - und damit auch kaum Aussichten, dass der Traum von Frieden in der Ukraine rasch in Erfüllung gehen könnte.
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Wir brauchen nicht verhandeln, wir brauchen nur die militärische Unterstützung einstellen.
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