Jedenfalls scheint mir auch die Möglichkeit zu bestehen, dass es gar nicht darum ging. Es ist ja ziemlich klar, dass die Chinesen und Russen engere militärische Kooperation anstreben. Vielleicht ist das Ziel die Informationskampagne nicht der Transfer von Waffen von China nach Russland gewesen, sondern eher umgekehrt russische Waffentechnik die chinesische Lücken zum Beispiel bei Nuklear-U-Booten oder Raketentechnik in Vorbereitung auf einen US-chinesischen Krieg schließen könnte. Diese Kooperation, bei der dann vermutlich auch Material an die Russen fließt, wollten die US-Amerikaner vielleicht als abzielend auf Unterstützung der Russen im Ukrainekrieg framen und damit die Europäer zu Sanktionen veranlassen, um China entweder doch noch davon abzuhalten oder den Schritt zumindestens mit wirtschaftlichen Kosten zu behaften.
Ich glaube nicht, dass die Warnung der US-Administration vor einem chinesisch organisierten Waffenstillstand irgendwas mit Waffen zu tu hat - weder mit stillstehenden, noch mit sich in irgendeine Richtung bewegenden -, sondern damit, dass denen einfach nichts besseres einfällt, als sämtliche möglichen Ergebnisse des russisch-chinesischen Gipfeltreffens schon im Voraus als völlig misslungen und verlogen zu framen, weil sie nicht wissen, was dabei heraus kommen wird.
Da geht's natürlich auch um die anderen Schwellenländer und jene Länder des globalen Südens, die sich bisher noch nicht zur Guten Seite bekannt haben, und denen man klar machen will, dass sie auf das falsche Pferd setzen, wenn sie China und Russland folgen.