Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Das ist aktuell mal wieder ein Thema, da es zuletzt etwas größere Abstände zwischen Raketenangriffen gab:


    https://twitter.com/ukraine_map/status/1637159653288079362



    Ich habe das mal anhand der Erfolgsmeldungen der ukrainischen Luftabwehr nachvollzogen. R, G stehen jeweils für größere Raketen- oder Geran-Angriffe. Ein paar kleinere (gemessen an den behaupteten Abschüssen) gerade von den Drohnen gab es immer mal wieder dazwischen:



    R - Raketenangriffe (31.12., 14.1., 26.1., 10.2., 16.2., 9.3.)

    G - Geranangriffe (1.1., 2.1., 10.2., 27.2., 6.3., 17-18.3.)


    Der längere Abstand von zwei Wochen um den Jahrestag der russischen Intervention herum, hat wohl Hoffnungen geweckt. Mir scheint allerdings sie könnten den Raketenangriff, der dem etwa zweiwöchentlichen Abstand folgend in die erste Woche gefallen wäre, genau deshalb eine Woche vorgezogen haben. Auch die Unsicherheit bezüglich Transnistrien könnte ein Abwarten bedingt haben. Während des Besuchs von Xi nächste Woche gibt es vielleicht auch keinen solchen Angriff.


    Die behauptete Zahl von eingesetzten Raketen hat die ukrainische Luftabwehr nicht auf ihren Grafiken nur die Abschüsse, die entsprechen also nicht immer der gleichen behaupteten Erfolgsquote, aber was solls:


    Abschuss Raketen Abschuss Drohne Geran
    31.12.
    12 0
    1.1. 0 45
    2.1. 1 39
    14.1. 25 0
    26.1. 47 0
    10.2. 61 25
    16.2.
    16 0
    27.2. 0 11
    6.3. 0 13
    9.3. 34 4
    17-18.3. 0 11
  • [...] oder bei Plan D - die Kosten für die Ukrainische Bevölkerung, den ukrainischen Staat und den Westen mit parallel zur Materialschlacht im Donbass ausgeführten Luftschlägen gegen die zivile Infrastruktur so hoch treiben, dass die Allianz irgendwann brüchig wird.


    Das ist allerdings auch ein Gemeinplatz, den ich nicht für gesichert halte. Es ist möglich, dass die Angriffe auf die Energieversorgung einzig oder primär dieses Ziel verfolgen. Aber ich denke eher ein militärisches Ziel steht im Vordergrund, nämlich die Beweglichkeit ukrainischer Truppen und ihre Versorgung durch Ausschaltung des elektrischen Zugverkehrs zu verringern.


    Die ersten Angriffe dieser Art kamen ja unmittelbar nach der Charkow-Offensive. Der russische Rückzug resultierte vermutlich aus zu wenigen Leuten, die sie in der Region hatten, aber auf der Gegenseite durch schnelle Massierung von ukrainischen Truppen für die Offensive auf dem Schienenweg.


    https://maps.mapaction.org/dat…1d-4196-8f21-58cd3fed37ff


    ma016-v02-map-of-railways-ukraine-300dpi.jpg


    Ich denke ohne Kontrolle über Nordwest- und West-Donetsk sind die Verbindungswege aus dem Süden über den Donbass nach Charkow komplizierter. Angenommen woanders im Operationsgebiet wären die Kräfte dafür verfügbar gewesen, konnte man beim Aufmarsch der Ukrainer vielleicht nicht schnell genug nachziehen. Wahrscheinlich ändert sich das auch erst, wenn die Verteidigungslinie mit Bachmut in der Mitte der Länge nach überwunden wurde, denn die verläuft entlang einer Nord-Süd-Schienenverbindung.


    Jedenfalls erinnere ich mich, dass es zumindestens das Gerücht gab, dass die Russen durch den verursachten Stromausfall liegengebliebene Züge mit Truppen im Transit angegriffen haben. In jedem Fall gab es auch mal Bilder eines angegriffenen Zuges. Ein paar Wochen später haben sie dann den Anschlag auf die Kertsch-Brücke als Anlass für stetige Angriffe verwendet und das war glaube ich durchaus entscheidend dabei die ukrainischen offensiven Möglichkeiten, die durch das weite Zurückfallen entstanden waren, zu kontern, ohne dass man sofort eine sehr große Zahl von Soldaten zusätzlich für die Operation abstellen musste, weil die Zuführung von Soldaten und Material dadurch langsamer wurde. (Die Einschränkung des Straßentransports hatte man ja schon recht früh im Krieg soweit möglich durch die Zerstörung großer Treibstoffdepots umgesetzt.)


    Also kurz: Ich vermute, wenn eher Teil von Plan C. Denn die Ukrainer möglichst breit in den Nachteil zu setzen an Positionen, die sie aus ihrer Sicht verteidigen müssen, ist das Vorgehen im Zermürbungskrieg und soll die eigenen Verluste begrenzt halten.

  • Ist das jetzt sein neues Ding? Auf ehemaligem ukrainischen Gebiet mit dem Auto rumfahren?


    https://twitter.com/HannaLiuba…tatus/1637363715145080832



    Gibt natürlich Zweifel, dass das wirklich Putin ist.

  • Das ist doch mal eine Ansage:


    https://dorzeczy.pl/opinie/418…basador-rp-odpowiada.html


    Zitat

    "Nie będziemy mieli wyboru". Ambasador RP we Francji o wejściu Polski do wojny


    Jeśli Ukraina nie obroni swojej niepodległości, nie będziemy mieli innego wyjścia, jak przystąpić do wojny – stwierdził Jan Emeryk Rościszewski, ambasador RP we Francji.


    Kontrowersyjne słowa dyplomaty padły we francuskiej telewizji LCI. – Jeśli Ukraina nie obroni swojej niepodległości, nie będziemy mieli wyboru, nie będziemy mieli innego wyjścia, jak przystąpić do wojny – powiedział Rościszewski.


    Via Google Translate:


    Zitat

    "Wir werden keine Wahl haben." Polnischer Botschafter in Frankreich zum Kriegseintritt Polens


    Wenn die Ukraine ihre Unabhängigkeit nicht verteidigt, haben wir keine andere Wahl, als uns dem Krieg anzuschließen, sagte Jan Emeryk Rościszewski, der polnische Botschafter in Frankreich.


    Die umstrittenen Worte des Diplomaten wurden im französischen LCI-Fernsehen übertragen. – Wenn die Ukraine ihre Unabhängigkeit nicht verteidigt, haben wir keine andere Wahl, wir werden keine andere Wahl haben, als uns dem Krieg anzuschließen – sagte Rościszewski.


    Jeweils Google Translate:


    https://twitter.com/LCI/status/1637186608876093443



    Zitat

    Migs liefert an die Ukraine: „Polen versucht, der gute Anwalt der Ukraine zu sein. Es muss alle Möglichkeiten erhalten, sich zu verteidigen“, sagt Jan Emeryk Rościszewski, polnischer Botschafter in Frankreich


    https://twitter.com/LCI/status/1637187448072552449



    Zitat

    „Wenn die Ukraine ihre Unabhängigkeit nicht verteidigt, haben wir keine andere Wahl, wir werden gezwungen sein, in den Konflikt einzutreten“, sagt Jan Emeryk Rościszewski, polnischer Botschafter in Frankreich


    https://twitter.com/LCI/status/1637188520442748935



    Zitat

    "Berlin macht sich Illusionen und bildet sich vielleicht ein, dass dieser Konflikt anders ausgehen könnte", bedauert Jan Emeryk Rościszewski, polnischer Botschafter in Frankreich.


    Im Kontext der anderen beiden Aussagen, klingt es allerdings eher so, als würde er die Lieferung von Kampfflugzeugen mit einem argumentativen Standard verteidigen.


    (Verstehe übrigens nicht so ganz, warum das noch als Kontroverse gesehen wird, im Kontext von dem, was alles mittlerweile geliefert wird. Das Brisante bezüglich der Flugzeuge war doch sonst eigentlich nur die Idee, dass sie von Flugplätzen außerhalb der Ukraine operieren dürfen. Und das ist ja wohl nicht der Fall.)

  • Ist das jetzt so ein Ding, es tatsächlich als nichtukrainisch zu betrachten?


    Also wo du fragst, da ich keinen gegenläufigen Trend sehe, gehe ich tatsächlich davon aus, das Gebiet ist verloren. Die Krim (wo er vorher rumgefahren ist) ist für mich ehemaliges ukrainisches Gebiet. Für dich nicht?


  • Polish Ambassador to France Jan Emeryk Rościszewski: "Either Ukraine will defend its independence today, or we will be forced to enter into this conflict. because our main values, which are basis of our civilization, our culture, will be in danger".



    - Wenn Polen in was auch immer einsteigt, dann ist Artikel 5 flöten, da kann man mal die Türkei in Bezug auf Syrien und Irak fragen - ist dann alles keine Verteidigung mehr und selbst die NATO bescheinigt das so.


    - Unsere Zivilisation ist gefährdet wenn da noch ein paar einsteigen, auch das indirekte einsteigen ist eine Gefahr - die mag derjenige der einen Proxy benutzt als geringer ansehen, aber der Angegriffene sieht es vielleicht anders.


    - Weder war jemals Russlands vorhaben die Ukraine zu (ÖRR/Politikerschwurbel) "zerstören/vernichten/auslöschen" oder ihnen irgendeine Unabhängigkeit zu nehmen oder die Regierung zu bekämpfen.


    - An Polens Stelle würde ich da zweimal überlegen ob das eine so gute Idee ist, die Balten sollte auch besser die Zügel bei ihren Ultranationalisten etwas anziehen.



  • Also wo du fragst, da ich keinen gegenläufigen Trend sehe, gehe ich tatsächlich davon aus, das Gebiet ist verloren. Die Krim (wo er vorher rumgefahren ist) ist für mich ehemaliges ukrainisches Gebiet. Für dich nicht?

    Er war ja auch wohl in Mariupol. Und solange der Konflikt anhält, würde ich einfach sagen: Nein. Eher aus Prinzip.

  • Ich weiß, als ich Krim und Mariupol unter eine Beschreibung zusammenfassen wollte, bin ich auf "ehemaliges ukrainisches Gebiet" gekommen, insofern schon die richtige Frage. Aber ich schätze, ich habe nicht so große Zweifel an dem Ausgang des Krieges, sicherlich was den Donbass betrifft. Ich müsste wie gesagt schon einen klaren Gegentrend sehen oder an die Siegeshypothese vom plötzlichen russischen Zusammenbruch glauben.


  • https://twitter.com/clashreport/status/1637546186113536001



    Also vielleicht doch der argumentative Standard.

  • Aber dass die Polen sich die Rumpfukraine schnappen würden, vermutlich unter dem Vorwand einen Bürgerkrieg zu beenden, gilt doch schon länger als sehr wahrscheinlich.


    Dass es langsam in die offizielle Kommunikation kommt, könnte darauf hindeuten, dass man den russischen Erfolg bald erwartet. … sollte es wirklich so kommen, täten also quasi Polen und Russland mit der Ukraine, was Nazi Deutschland und Russland Soviet Union mit Polen gemacht hatten.

    Einmal editiert, zuletzt von Roy () aus folgendem Grund: Danke, Utan

  • Nazi Deutschland und Russland mit Polen gemacht hatten

    Das war nicht Russland, sondern die von einem Georgier geführte Sowjetunion.


    Es scheint zwar seit der Zeitenwende in der öffetlichen Debatte keinen Unterschied mehr zwischen beiden staatlichen Gebilden zu geben, aber man muss ja nicht jeder Marotte des Zeitgeistes hinterher rennen.

  • Vom andauernden Krieg zum nachhaltigen Frieden

    Aufgaben einer kritischen Friedensforschung


    "[...] Propaganda gehörte schon immer zum Krieg und macht auch im Ukrainekrieg Informationen aller Konfliktparteien fragwürdig, vermittelt und verstärkt durch die Massenmedien. Während in autokratischen Staaten kritische Positionen Repressionen ausgesetzt sind, wird in liberalen Demokratien durch das öffentliche Zusammenwirken von moralischer Empörung, Selbstzensur, Selektion und Opportunismus ein entsprechender Effekt erzielt. In den medialen Echokammern werden Empörungsreflexe multipliziert, Feindbilder projiziert und Mehrheits- meinungen erzeugt. Der Komplex aus Politik, Medien und Kapital unterstützt bestimmte Positionen und marginalisiert andere, wird damit zur „Vierten Gewalt“ (Precht und Welzer 2022), die die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Wahrheiten der Mächtigen richtet und die Wahrheiten der Ohnmächtigen marginalisiert. So sind abweichende und kritische Ansichten leichter als Verschwörungstheorien und Fake News zu diskreditieren.

    Selbst bekannte Politikwissenschaftler wie John Mearsheimer oder der frühere US-Außenminister Henry Kissinger (2022), die die jüngste Politik des Westens realpolitisch kritisierten und vor einer Eskalation zum Weltkrieg warnten, wurden mit linken und rechten Rändern der Politik in einen Topf geworfen (Zürn 2022). Eine medial konstruierte Expert*inenkultur verschiebt den wissenschaftlichen Diskurs entlang der Freund-Feind-Trennlinien. So kann der auf immer schärfere Kriegsmittel setzende militante Liberalismus weiter den simplen Aktions-Reaktions-Mechanismen des Realismus folgen, die schon vor hundert Jahren vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg führten und die Demokratie untergruben. Ein Ausstieg aus dieser fatalen Dynamik würde auch heute neues Denken, konstruktive Lernprozesse und friedenslogisches Handeln erfordern.


    Stattdessen geraten auch die Friedenskräfte auf die Anklagebank, die seit Bertha von Suttner vor Krieg warnen. Oft genug schon wurden Pazifismus und Wehrkraftzersetzung gleichgesetzt, Kritik am Militarismus mit Landesverrat verwechselt. Der Pranger schwarz-weißer Kriegsrhetorik untergräbt auch heute die Grundlagen einer lebendigen Demokratie. Dabei wird eine starke Zivilgesellschaft, die dem Militärischen das Zivile entgegensetzt, besonders in Kriegszeiten gebraucht. Gegen machtpolitische Interessen, bellizistische Stimmungsmache und persönliche Diffamierung sollte die kritische Friedenswissenschaft das Wissen über Kriegsursachen und Friedenslösungen in die Gesellschaft tragen.

    Globaler Süden : zwischen kolonialer Expansion und struktureller Gewalt

    Die Expansion der liberalen Weltordnung stößt auch im Globalen Süden auf Grenzen und Widerstände, die zu Krisen und Konflikten führen. Auch wenn der Globale Süden vom Ukrainekrieg betroffen ist (durch wirtschaftliche Folgen, Nahrungsmittelkrisen, Energiepreise) und von den Konfliktparteien umworben wird, spielte er in den Debatten über den Ukrainekrieg bislang nur eine geringe Rolle. Obwohl er die große Mehrheit der Menschheit umfasst, ist seine demokratische Repräsentation im Weltmaßstab bislang nicht gewährleistet, was auch an den bis heute reichenden Folgen der von Europa ausgehenden Kolonisierung liegt.

    Um die den Konquistadoren wichtigen Reichtümer anzueignen, unterwarfen sie andere Völker durch Waffengewalt, technologische Vorsprünge und christliche Missionierung. Während der Siegeszug der westlichen Kultur die Geschichtsbücher dominierte, wurden andere Kulturen und ihr Wissen ausgelöscht oder behindert, waren furchtbaren Gräueltaten und Ausbeutungen ausgesetzt.

    Der Kolonialismus trug maßgeblich zum Reichtum und zivilisatorischen Fortschritt Europas bei und ermöglichte einen Vorsprung, der mit fossilen Energien und der Industriellen Revolution bis heute ausgebaut wurde. Dabei ging es mehr um eigene Interessen als um Werte, die oft zur ideologischen Rechtfertigung und zur Abwertung anderer Kulturen als primitiv oder barbarisch dienten. Mit dieser Zivilisierungsideologie konnten vermeintlich friedliche Siedlertrecks die »Neue Welt« erobern. Setzten sich die Einheimischen mit Gewalt zur Wehr, riefen die »Verteidiger« der Wagenburg gegen die »blutrünstigen Wilden« die Armee mit überlegenen Waffen zu Hilfe. Entsprechende Einstellungen gegenüber Fremden und »Barbaren« finden sich von der Antike über die Kreuzzüge und den Kolonialismus bis in die heutige Zeit, wobei der Limes des Globalen Westens nicht nur an der russisch-ukrainischen Grenze liegt, sondern beispielsweise auch an den Grenzen zur chinesischen oder arabisch-islamischen Welt.


    Für die USA bleibt die »friedliche« Ausbreitung und gewaltsame »Verteidigung« der eigenen Hegemonie gegen das „Reich des Bösen“ (Ronald Reagan) oder die „Achse des Bösen“ (George W. Bush) handlungsleitend, zuletzt im Kampf „Demokratie gegen Autokratie“ (Joe Biden). Von den zivilisatorischen Verheißungen sind jene wenig begeistert, die ihre kolonialen Erfahrungen nicht vergessen haben und entwicklungshemmende Varianten der Globalisierung als strukturelle Gewalt empfinden. Auch wenn sie den russischen Angriff nicht unterstützen, sich durch Krieg und Sanktionen benachteiligt sehen, schlagen sie sich nicht automatisch auf die Seite des Westens (Messner 2022). Sie werfen ihm Eurozentrismus und Doppelmoral vor, wenn er seine Interessen an anderer Stelle auch gewaltsam und völkerrechtswidrig durchsetzt. Schlössen sich die nicht-westlichen Kräfte einer möglichen Gegenkoalition wie BRICS an (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika), wäre dies eine neue Spaltung der Welt, in der der Westen eine immer noch mächtige Minderheit darstellte.[...]"

    ________________________________________________________

    Jürgen Scheffran: Vom andauernden Krieg zum nachhaltigen Frieden: Aufgaben einer kritischen Friedensforschung. In: Quo vadis, Friedensforschung?, Dossier 96, 2023

  • Es scheint zwar seit der Zeitenwende in der öffetlichen Debatte keinen Unterschied mehr zwischen beiden staatlichen Gebilden zu geben, aber man muss ja nicht jeder Marotte des Zeitgeistes hinterher rennen.

  • Das war nicht Russland, sondern die von einem Georgier geführte Sowjetunion.


    Es scheint zwar seit der Zeitenwende in der öffetlichen Debatte keinen Unterschied mehr zwischen beiden staatlichen Gebilden zu geben, aber man muss ja nicht jeder Marotte des Zeitgeistes hinterher rennen.

    Das Machtzentrum war in Moskau. Die Unterscheidung viel schon immer schwer.


    Es war nicht das erste Mal. Die vorherige Teilung dürfte dann mit dem aktuell ausgetragenen Krieg auch eine Nachwirkung haben. Für polnische Nationlaisten ergibt sich da natürlich eine Gelegenheit.

  • Dem deutschen Haltungsjournalismus entgeht keine Schandtat:


  • Aber dass die Polen sich die Rumpfukraine schnappen würden, vermutlich unter dem Vorwand einen Bürgerkrieg zu beenden, gilt doch schon länger als sehr wahrscheinlich.


    Nun, wahrscheinlich weiß ich nicht. Behauptungen gibt es da viele, aber gerade die von russischer Seite stehen nun ja doch etwas unter dem Verdacht der Projektion. Ich denke, diese Behauptungen beziehen sich aber eigentlich auch immer nur auf den Westteil, nicht wirklich alles was übrig bleibt. Ich könnte mir vorstellen, dass die Polen und Ukrainer Teil einer Konföderation werden, aber ich nehme an einer neutralisierten Ukraine wäre das verboten.


  • Also das ist eine ewige Flamme, aber nicht an der Kremlmauer:


    https://www.youtube.com/watch?v=DK_I6DMtgvA



    Könnte auch in der Ukraine oder ein paar anderen Staaten sein und vor dem Krieg.

  • Wollte schon sagen, die reden sehr viel über Geld und wenig darüber, inwiefern die Produktionsmenge zeitnah erhöht werden kann, aber dann zitieren sie Pistorius:

    Zitat

    German Defence Minister Boris Pistorius said Wednesday’s discussions about joint procurement were “right and necessary” but should not distract from the fact that it would take time for industry to ramp up capacity to meet higher demand


    Zur Ergänzung:


    https://www.ft.com/content/aee…64-4af9-a1c8-73fcbc46ed17


    Zitat

    Europe’s push to make arms for Ukraine has been hobbled by a shortage of explosives, which industry insiders fear will delay efforts to boost shell production by as much as three years.


    Scarce supplies of gunpowder, plastic explosives and TNT have left industry unable to rapidly meet expected EU orders for Ukraine, regardless of how much money is thrown at the problem, according to officials and producers.


    The supply chain constraints underline how Russia’s invasion of Ukraine has badly exposed Europe’s inadequate arms stocks and weak domestic production capacity, run down by decades of under-investment.

    Zitat

    Defence industry officials say Europe has a limited supply of explosives such as gunpowder, TNT and nitrocellulose which are necessary to produce shells. “The bottlenecks for our capacity are mainly [explosive] powders, which are in short supply all over Europe,” said one.


    “It’s not possible to increase, in a short time, nitrocellulose [production] . . . In Europe there are no important producers of the raw materials we need,” said Hynek, referring to a main ingredient of gunpowder. “If I want to increase production of gunpowder I need probably three years.”

    Zitat

    “There aren’t too many factories [producing materials like TNT and nitrocellulose] in Europe and they’re at 100 per cent too, so we have to start looking in India, in Korea, in other countries further away,” he said.


    Gianclaudio Torlizzi, an adviser to Italy’s defence ministry, agreed, saying: “We need to find new sources of supply . . . from countries we had not traditionally approached,” he said. “Each European country wants to protect its availability of raw materials.”


    Insgesamt kann man wohl dankbar sein, denn:


    Zitat

    “The fundamental problem is that the European defence industry is not in good shape for large-scale war production,” said one German official.


    Das ist nicht das fundamentale Problem.

  • Dem deutschen Haltungsjournalismus entgeht keine Schandtat:



    Restle muss sich mehr Ambiguitätstoleranz zulegen und den Wodka einfach kaufen, anstatt ihn sich zu versagen. Damit kann er den Schmerz lindern. Alternativ könnte er Richtung Nordost umziehen:


    https://ecfr.eu/publication/fr…ming-together-on-ukraine/


    Zitat

    The results from this poll also confirm our claim from May last year that – contrary to the journalistic cliché that the war has divided the EU into a hawkish east and a dovish west – at least three different blocks have emerged. Firstly, there are the northern and eastern hawks (Estonia, Poland, Denmark, and Great Britain), where most people strongly support Kyiv’s objectives in the war. Secondly, there is the ambiguous west (France, Germany, Spain, and Portugal), where opinions are divided on how the war should end. And finally, there are the southern weak links (Italy and Romania), where the preference for the war to end as soon as possible has the upper hand.


    Obwohl wir natürlich wissen, dass selbst Polen mit Kaliningrader Königsberger Gurken versorgt wird.

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