Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Das hier hat irgendwie auch keine große Welle gemacht:

    Auf dem Weg zur Verteidigungsunion: Die gesamte Truppe der Niederlande soll in die Bundeswehr eingebunden werden

    Die deutsche ist sich mit der niederländischen Armee schon einig. Gibt die Politik grünes Licht, geht es im April los mit der „Tiefenintegration“.

    Naja, hier gibt es das schon viele Jahre, daher wundert es mich nicht wenn sich da zumindest bei mir in der Gegend keine Sau für interessiert, hier laufen sowieso schon überall Holländer rum.

    Das I. Deutsch-Niederländisches Corps (I. DEU/NLD Corps) ist ein multinationaler Verband mit aktuell zwölf beteiligten Nationen. Federführend sind das deutsche und das niederländische Heer. Das Hauptquartier des Corps, das unter anderem aus dem I. Korps der Bundeswehr hervorging, befindet sich im westfälischen Münster.

    ...

    ...entschlossen sich die Verteidigungsminister beider Länder im Jahre 1993 zur Gründung des 1. Deutsch-Niederländischen Korps...

    Wenn der Chinese im Eisselmeer anlandet können wir uns immer noch überlegen, ob wir uns da politisch wirklich zuständig fühlen.

    Keine Sorge, die Holländer renovieren seit Jahren Hitlers Bunkeranlagen an der Nordseeküste...

    Warum die Holländer Hitlers Atlantikwall renovieren

    Gut tausend Bunker und Tunnel entstanden an der Nordseeküste bei Den Haag - als Weltkriegsbollwerk der deutschen Wehrmacht. Stück für Stück buddeln Niederländer es wieder aus. Ein Besuch im Labyrinth.

    ...

    Militärgeschichte war in den Niederlanden lange verpönt. "Wir waren Pazifisten, über Militär redete man nicht", sagt Stiftungsmitarbeiter Peter Kosters, im Hauptberuf Chef der Anti-Terror-Abteilung bei Europol. Geändert habe sich das erst, seit Niederländer an Auslandsmissionen teilnehmen. "Auf einmal war Militär nicht mehr schmutzig" - nun gelte es auch als legitim, sich für den Atlantikwall zu interessieren.

    ...
  • Bin immer wieder entzückt, was für Bögen unsere tonangebenden Postillen da so entdecken. Wer fleissig kolonial gemordet und ausgebeutet hat darf deswegen heute Militär und Bunkerbeton wieder als ästhetisch und schön empfinden. Pip pip tüüüt. Oder ist das jetzt schon von diesem Chatbot Dingens?

  • Das hier hat irgendwie auch keine große Welle gemacht:

    Auf dem Weg zur Verteidigungsunion: Die gesamte Truppe der Niederlande soll in die Bundeswehr eingebunden werden

    Die deutsche ist sich mit der niederländischen Armee schon einig. Gibt die Politik grünes Licht, geht es im April los mit der „Tiefenintegration“.


    Scheint allerdings mehr so eine Panzerunion zu sein. Wenn der Chinese im Eisselmeer anlandet können wir uns immer noch überlegen, ob wir uns da politisch wirklich zuständig fühlen.


    Naja:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Koalition_der_Willigen


    Zitat

    Nach Angaben der USA umfasste die Koalition der Willigen in der Zeit ihrer Gründung 43 Mitglieder: Afghanistan, Albanien, Angola, Armenien, Aserbaidschan, Äthiopien, Australien, Bahrain, Bulgarien, Costa Rica, Dänemark, Dominikanische Republik, El Salvador, Eritrea, Estland, Fidschi, Georgien, Großbritannien, Honduras, Island, Italien, Japan, Jordanien, Katar, Kolumbien, Kuwait, Lettland, Litauen, Mazedonien, Mikronesien, Nicaragua, Niederlande, Norwegen, Oman, Palau, Philippinen, Polen, Portugal, Rumänien, Saudi-Arabien, Singapur, Slowakei, Slowenien, Spanien, Südkorea, Thailand, Tonga, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn, Usbekistan und die Vereinigten Arabischen Emirate.


    Aber gut nach der "Zeitwende" stünden wir vermutlich auch so mit auf der Liste. Freilich denke ich nicht, dass europäische Interventionen eine große Zukunft haben, außer wenn es darum geht Flüchtlinge vor statt an oder hinter der Grenze zu erschießen.

  • Endlich zeigt Melnyk mal dieser Friedenstante Strack-Zimmermann, wo es zur Front geht:


    https://twitter.com/MelnykAndrij/status/1624406744666451970


  • Wenigstens die Bild lässt sich noch für die Materialbeschaffung beschießen:


    https://twitter.com/MelnykAndrij/status/1624409377984708609


  • Aber gut nach der "Zeitwende" stünden wir vermutlich auch so mit auf der Liste. Freilich denke ich nicht, dass europäische Interventionen eine große Zukunft haben, außer wenn es darum geht Flüchtlinge vor statt an oder hinter der Grenze zu erschießen.

    Doch wurscht ob wir auf der Liste stehen, ohne uns als Drehscheibe wäre die Logistik für diesen Krieg wesentlich schwerer gewesen als sie es eh schon war.


  • KommunistInnen!!! =O

  • But we will not enable escalation of conflict that may lead to WW3.


  • Bisschen self-soothing:


    https://english.nv.ua/nation/u…kuleba-says-50303671.html


    Zitat

    "If previously Russia as an empire determined the fate of Ukraine from (the point of view of) Europe, now Ukraine as a part of Europe will determine the fate of the Russian Empire," the diplomat predicted.


    "In fact, 300 years of history will be turning on its head."


    According to the Ukrainian Foreign Minister, in the past, the Russian Empire was created by the French, Germans, and Ukrainians. And now these parties must jointly decide what to do with it.


    Kuleba verspricht allerdings auch die (handfestere?) ganz große Geste zum bevorstehenden Jahrestag des Kriegsbeginns:


    https://english.nv.ua/nation/k…-of-ukraine-50303667.html


  • Zitat

    "If previously Russia as an empire determined the fate of Ukraine from (the point of view of) Europe, now Ukraine as a part of Europe will determine the fate of the Russian Empire," the diplomat predicted.


    "In fact, 300 years of history will be turning on its head."

    Das liest sich ja mal wieder überhaupt nicht größenwahnsinnig.

  • Bild


    Das ist natürlich blanker Putinismus. Denn wir wissen ja aus der wissenschaftlichen Forschung, dass 90% der UkrainerInnen lieber den Held*innenetod sterben würden, als sich in russische Knechtschaft zu begeben.

  • A propos blanker Putinismus:

    Aufruf von Wagenknecht und Schwarzer: Ruiniertes Lebenswerk

    Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer haben ein „Manifest für den Frieden“ veröffentlicht. Sie entblößen sich damit als amoralisch.


    Sie nennen es „Manifest für den Frieden“, diese beiden Frauen, und es handelt sich um exakt das Gegenteil: Es muss, aus jeder vernünftigen linken und emanzipatorischen Logik heraus, als „Manifest für die Unterwerfung“ bezeichnet werden, was die beiden Initiatorinnen Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer lanciert haben. Sich der Politik Wladimir Putins untertan machen, sagen sie mit Blick auf die militärisch gerade durch russische Militärs seit knapp einem Jahr in Verheerung gebrachte Ukraine. [...]

    Und, gravierender noch, dass Alice Schwarzer, die ihren Neiderinnen zum Trotz ein Lebenswerk stärkster Kraft gebastelt hat, sich durch diese Interventionen als Antifeministin enthüllt: Spricht das „Manifest“ davon, „Frauen wurden vergewaltigt“, spricht es nicht über die Täter, auch nicht Putin. Man mag sich kaum vorstellen, wie beide etwa 1943 über den Aufstand im nazieingehegten Ghetto von Warschau formuliert hätten. Amoralisch sie alle, nichts anderes.


    Amoralisch.

  • Aufruf von Wagenknecht und Schwarzer: Ruiniertes Lebenswerk


    Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer haben ein „Manifest für den Frieden“ veröffentlicht. Sie entblößen sich damit als amoralisch.


    Denke mal der Autor weiß nicht, was amoralisch heißt. Sie hat "ein Lebenswerk stärkster Kraft gebastelt" als Kompliment ist auch ein bisschen speziell.



  • https://www.newsweek.com/fact-…oks-its-libraries-1779446

    Zitat

    Without further information, we can't know whether all the books banned were by Russian authors or about Russia, whether 19 million separate books were banned or what proportion of Russian-language books will be replaced by Ukrainian editions.


    To say the books were "banned" suggests that all 19 million will be outright unavailable, details that the statement by Verkhovna Rada does not clarify.

    While that possibility exists, the information available at the time of publication means we cannot be certain of that as fact.

    Zitat

    Ukraine has previously reported that military police in the occupied territories of Luhansk, Donetsk, Chernihiv, and Sumy regions had destroyed Ukrainian literature and history textbooks from libraries.

    A statement by the Defence Intelligence of Ukraine said texts being seized included history books on liberation movements and "school textbooks of the history of Ukraine, scientific and popular historical literature."



    https://www.euractiv.com/secti…era-books-from-libraries/

    Zitat

    In mid-2022 Ukraine restricted the distribution of Russian books, seeking to further sever cultural ties between the two neighbours and undo policies that Kyiv authorities say have suppressed Ukrainian identity for centuries.

    “In general, the ratio of books in Russian and Ukrainian languages in our libraries is just very regretful,” Kravchuk said.

    “So now we are talking about the fact that it is necessary to renew funds and purchase books in the Ukrainian language as soon as possible.”

    She added that about 44% of books in Ukraine’s libraries are in Russian, the rest in Ukrainian or languages of the European Union countries.

    Ukrainian is the sole official language of the country. About a half of the population speaks mostly or only Ukrainian and some 30% speak mostly or only Russian, according to a 2019 survey by the Kyiv International Institute of Sociology.

    Zitat

    According to various reports, during the period when Russia was occupying Ukrainian territories in the beginning of the invasion, many Ukrainian books and textbooks were destroyed.


    https://inews.co.uk/news/world…ies-burning-books-2131753

    Zitat

    Russia is emptying libraries and schools of Ukrainian books and in at least one case using the seized literature to fuel boilers for heating, according to an intelligence assessment from Kyiv.

    The Kremlin and its proxy forces in the Donbas region have been accused of carrying out the mass seizures of books covering subjects such as “famous Ukrainians” and the history of the Soviet-era Holodomor famine as part of its programme of “Russification” of occupied Ukraine.

    The Kyiv-based Centre for National Resistance (CNR), which co-ordinates intelligence and sabotage operations on Russian-held territory, said authorities in Luhansk in eastern Ukraine were working from a list provided by the Kremlin of 365 banned Ukrainian texts earmarked for seizure from municipal and school libraries.

    Zitat

    Last September, CNR said it had received evidence that libraries in the city of Melitopol, to the east of liberated Kherson, had been emptied of Ukrainian language texts, with a particular focus on children’s books. Similar raids were claimed to have been repeated last month in the wider Melitopol area.

    In the city of Vovchansk, in north-eastern Ukraine, a Russian-born librarian last year told of hiding Ukrainian history books from Moscow troops, while in nearby Kupyansk teachers spoke of Ukrainian textbooks and teaching materials being seized and destroyed in situ before being replaced with books in Russian.

    [...]

    Ukrainian sources said many of the seizures seemed to have been co-ordinated by Russian military police with a particular focus on texts describing recent history in Ukraine, including the Maidan pro-democracy protests in 2014, and literature about the Holodomor, a man-made famine in 1933 which killed millions of Ukrainians

    Zitat

    A leading United Nations expert has condemned Russian destruction of cultural and educational artefacts and materials, describing looting of museums and libraries as “a violation of Ukrainians’ right to self-determination”. Alexandra Xanthaki, a UN special rapporteur on cultural rights, said: “Attempts against academic and artistic freedoms, linguistic rights, falsification and distortion of historical facts… result in further degeneration and fueling of open conflict.”

  • Interessante "Theorie", die ich gerne mal mit etwas untermauert sehen würde. Natürlich habe auch ich nur einen sehr begrenzten Einblick durch private Kontakte oder mehrere Museumsbesuche in Polen. (zu empfehlen wäre bspw. das "Solidarnosc-Museum" in Danzig oder jenes zum Aufstand im Warschauer Ghetto in Warschau)


    Sicherlich pathetisch, aber auch irgendwo eindrücklich:


    Einer der letzten Funksprüche der Armia Krajowa aus dem umkämpften Warschau Anfang Oktober 1944, der in London aufgefangen wurde, lautete:[

    „Das ist die heilige Wahrheit. Wir sind schlimmer behandelt worden als Hitlers Satelliten, schlimmer als Italien, Rumänien, Finnland. Mag Gott der Gerechte sein Urteil über die furchtbare Ungerechtigkeit fällen, die dem polnischen Volk widerfahren ist, und möge Er alle Schuldigen strafen. Unsere Helden sind die Soldaten, deren einzige Waffe gegen Panzer, Flugzeuge und Geschütze ihre Revolver und Petroleumflaschen waren. Unsere Helden sind die Frauen, die die Verwundeten pflegten und unter Kugeln Meldedienste leisteten, die in zerbombten Kellern für Kinder und Erwachsene kochten, die den Sterbenden Linderung brachten und trösteten. Unsere Helden sind die Kinder, die in den rauchenden Ruinen unschuldsvoll spielten. Das sind die Menschen Warschaus. Ein Volk, in dem solche Tapferkeit lebt, ist unsterblich. Denn jene, die starben, haben gesiegt, und jene, die leben, werden weiterkämpfen, werden siegen und wiederum Zeugnis dafür ablegen, dass Polen lebt, solange Polen leben.“
    (aus Wikipedia)

    Es ist ja nicht so, dass die Polen im Kommunismus für lange Zeit ihren Hauptfeind hatten. Die Deutschen waren für die älteren sicherlich nicht weniger schlimm. Meiner Freundin riet noch die Oma "Heirate keinen Deutschen!". Dass die kommunistische "Gottlosigkeit" ein Aspekt war, kann gut mit der unglaublichen Popularität des J.Paul II belegt(?) werden. Die Kirche in Polen war für die Polen eine Art Fenster zu einer anderen und für Sie freilich besseren Welt. Dazu kommt aber: Sie haben vor allem wirtschaftlich unter der sowjetischen Besatzung mehr gelitten als es die DDR-Bürger taten. Armut spielt in den Erinnerungen dieser Menschen, wenn sie sich in diese Zeit zurückerinnern, eine wichtige Rolle. Ostberlin war für die schon eine Art Schlaraffenland, wo es Dinge gab an die sie in Polen wirklich nicht rankamen. Vor allem Lebensmittel waren teuer. Man hielt sich Schweine und Hühner im (Schreber-)Garten, man pflanzte keine Blumen, sondern Kartoffeln und Tomaten. Es muss deutlich schwieriger und schlechter gewesen sein als in der DDR. Es gab Aufstände und Streiks im Zuge erhöhter Preise auf Lebensmittel. Vor allem an diese Armut erinnern sich die Polen, wenn sie über diese Zeit reden und sie gaben dafür den Besatzern die Schuld. Kommunismus hieß für die in einer kalten Wohnung zu sitzen und nichts zu Fressen zu haben... aber auch Ausgangssperren und "Unterdrückung". Von 1981 bis 1983 galt in Polen Kriegsrecht. Viele sog. Spätaussiedler sind auf diese Politik zurückzuführen.

    Kurzum: Mit antikommunistischer Propaganda alleine (ich überspitze jetzt mal Deine Aussage) lässt sich die Haltung zur Sowjetunion alleine nicht erklären. Die Lebensverhältnisse müssen tatsächlich miserabel gewesen sein.

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