Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Ich habe vor Deiner unschlagbaren Zirkelschlusslogik kapituliert und Du hast gewonnen.

    Was willst Du denn noch? Soll ich um Gnade winseln?

    Meine Güte. Ich bin ignorant und du bist voll der Durchblicker. Ich habs doch kapiert.


    Ich wandere dann aus nach China und verlasse mich ansonsten darauf, dass ihr die Souveränität des Vaterlandes für mich verteidigt. Wir haben ja gelernt, dass man sowas gar nicht selbst machen muss, wenn man den Stellvertretern nur genug Geld und Waffen mit in den Fleischwolf wirft.

    Ah. Defätismus. Hat man viel zu selten. Bewahre dir diese Einstellung. Aber wieso China? Wegen Kommunismus?


    Das ist aber geklaut. :D

  • LOL. Hat das die dumpfbacke im sichPod heute vorgetragen? 😂 is ja peinlich.

  • [...] Ohne ausreichende Waffenlieferungen würden die Ukrainer sich in die Städte zurück ziehen und versuchen wenigstens die zu halten. Dass sie sich ohne Widerstand wieder unter die Zarenherrschaft begeben, halte ich für reines Wunschdenken der Linken. [...]


    Während die Vorstellung, dass jeder wahre Ukrainer bis zum letzten Atemzug noch dem Russen die Stirn bietet, weil sie die Freiheit so lieben, kein Wunschdenken von Leuten ist, die sich ihren Bezwingung-by-proxy-Phantasien hingeben und dafür die Kriegsopfer unter Freitod verbuchen.


  • Als die Russen Georgien angriffen, wollte ich nicht provozieren, für meinen Frieden.

    Als die Russen Kaschstan angriffen, wollte ich nicht provozieren, für meinen Frieden.

    ... Polen/ Balten/ Finnen ... Als Deutschland dran war wollt uns auch keine Sau mehr helfen.

    Wann war das? Der erste Fall war meines Wissens etwas anders gelagert, und es enttäuscht mich, dass du die Geschichte umschreiben willst. Zum Rest geht deine Fantasie offensichtlich mit dir durch. Zuletzt hatte Putin in Kasachstan anfangs nicht mal das Telefon abgenommen, als bei seinem verbündeten Satelliten in Kasachstan die Luft brannte und Farbrevolution anstand.


    Kann man aber prima auf die NATO-Osterweiterungsrunden übertragen, hilft nur nicht bei der Lösung, sondern nur bei der Feindbildzeichnung und Schuldzuweisung.
    Auch wenn es schwerfällt zu berücksichtigen, aber auch der Krieg fiel nicht vom Himmel und unser Imperiums-Verteidigungsbündnis hat an dessen Entstehung einen gehörigen Anteil.


    Wie ich sehe, diskutieren wir immer noch in Kreisen, in Kategorien wie gut und Böse und mit der Selbstwahrnehmung eigener überlegener Moral. Ich denke, dann bleibt es auch weiterhin zwecklos.


    Ich frage mich, wie der Plan aussehen soll. Wenn man die Ukraine außerhalb der offiziellen Bündnislogik zum Sieg verhelfen will, bleibt auf lange Sicht trotzdem nur militärisch All-in zu gehen oder auf ein innenpolitisches Wunder in Mordor zu hoffen.

    Im ersteren Fall soll man aber bitte nicht so ein verlogenes Theater mit Salamitaktik veranstalten und sich selbst was vormachen. In letzter Konsequenz heißt das nämlich das, was dann niemand gewollt haben würde.

    Der zweite ist zwar ein feuchter Traum von transatlantischen Marktschreiern, beweist aber lediglich, dass man der eigenen Propaganda auf den Leim gegangen ist und sie langsam selbst glaubt. Andererseits, wenn man den Krieg so lange führen kann, wie in Afghanistan könnte die demografische Bombe schon platzen.

  • Ich habe die letzten fünf Seiten nochmal mit viel Interesse und Leidenschaft verfolgt, und was ich am aufregendsten fand:


    Es gab ein Langnese Happen-Eis in DDR-Version? In Uni, heißt nur Vanille? Nix Schoko, nix Erdbeer? Scheiße ey, schickt die Leos in den Osten, so lange es KMW gibt, bitte keine Eiscreme unter russischer Schirmherrschaft!!


    Mein persönlicher Fund des Tages:


    Ich hab sie ihn ja manchmal auch, diesen Bammel vorm Neofaschismus. Aber nur ein bisschen.

  • H. Kujat holt hier sehr lesenswert gegen die im internationalen Vergleich absolut unterirdisch schlechte Medienlandschaft in DE aus, erklärt, dass militärisch für UA lt. Milley und Saluschnij nichts mehr zu holen sei, der Westen mit seinem Völkerrechtsbruch zu Minsk 2 erheblich zu diesem Krieg beitrug etc pp. Soweit, so bekannt.


    Ganz drollig fand ich folgende Passage, wobei er darauf abstellt, dass das Ansehen DEs aufgrund der Schwächung der BW unter CDU gelitten hätte. Geschenkt. Für mich liest sich das so, dass auch aus Sicht der Verbündeten die Deutschen ganz generell so ein bisschen die idealen Vollidioten sind. Aber das denken unsere Medien ja auch ... 8).


    [...] Hinzu kommt, dass Russland die westliche Eskalation jederzeit durch eine eigene übertreffen könnte. In der deutschen Diskussion werden diese Zusammenhänge nicht verstanden oder ignoriert. Dabei spielt auch die Art und Weise eine Rolle, wie einige Verbündete versuchen, die Bundesregierung öffentlich nun auch zur Lieferung von Leopard 2-Kampfpanzern zu drängen. Das hat es in der Nato bisher nicht gegeben. Es zeigt, wie sehr Deutschlands Ansehen im Bündnis durch die Schwächung der Bundeswehr gelitten hat und mit welchem Engagement einige Verbündete das Ziel verfolgen, Deutschland gegenüber Russland besonders zu exponieren. [...]

  • H. Kujat holt hier sehr lesenswert gegen die im internationalen Vergleich absolut unterirdisch schlechte Medienlandschaft in DE aus, erklärt, dass militärisch für UA lt. Milley und Saluschnij nichts mehr zu holen sei, der Westen mit seinem Völkerrechtsbruch zu Minsk 2 erheblich zu diesem Krieg beitrug etc pp. Soweit, so bekannt.


    Ganz drollig fand ich folgende Passage, wobei er darauf abstellt, dass das Ansehen DEs aufgrund der Schwächung der BW unter CDU gelitten hätte. Geschenkt. Für mich liest sich das so, dass auch aus Sicht der Verbündeten die Deutschen ganz generell so ein bisschen die idealen Vollidioten sind. Aber das denken unsere Medien ja auch ... 8).


    [...] Hinzu kommt, dass Russland die westliche Eskalation jederzeit durch eine eigene übertreffen könnte. In der deutschen Diskussion werden diese Zusammenhänge nicht verstanden oder ignoriert. Dabei spielt auch die Art und Weise eine Rolle, wie einige Verbündete versuchen, die Bundesregierung öffentlich nun auch zur Lieferung von Leopard 2-Kampfpanzern zu drängen. Das hat es in der Nato bisher nicht gegeben. Es zeigt, wie sehr Deutschlands Ansehen im Bündnis durch die Schwächung der Bundeswehr gelitten hat und mit welchem Engagement einige Verbündete das Ziel verfolgen, Deutschland gegenüber Russland besonders zu exponieren. [...]

    Ein Recap des Wahnsinns und bei aller Nüchternheit meine ich, ein bisschen Verbitterung herauszulesen.

  • Ich habe die letzten fünf Seiten nochmal mit viel Interesse und Leidenschaft verfolgt, und was ich am aufregendsten fand:


    Es gab ein Langnese Happen-Eis in DDR-Version? In Uni, heißt nur Vanille? Nix Schoko, nix Erdbeer?


    Hier ist noch was für dich. Kann ich nicht wirklich verifizieren, das Instagram-Konto ist privat. Aber ich teile es mal wegen dem Unterhaltungsfaktor:


  • Ich weiß schon, eigentlich Musikthread…. Aber weil ich es gerade zum dritten Mal höre, im Gedanken an das was gerade passiert, mach ich es mal hierhin. Erklären muss ich es sicher nicht. Ich weiß nicht wie sich manch einer in der DDR damals so fühlte, wenn man die Zeitung aufschlug um eigentlich überall die gleiche Linie zu lesen. Ich wünschte es gäbe gerade Künstler, die ähnliche Worte finden würden wir er… damals. Heute isser natürlich auch nur auf Linie. Aber der Song taugte was.



    …ersetze halt einfach „Kommunist“ mit „Pazifist“ und „Westen“ mit „Osten“

  • Hier ist noch was für dich. Kann ich nicht wirklich verifizieren, das Instagram-Konto ist privat. Aber ich teile es mal wegen dem Unterhaltungsfaktor:


    Ein künstliches Element mit einer geringen Halbwertszeit nach der Ukraine benennen? Genau mein Humor. Ich glaube aber nicht, dass die IUPAC für solche Spielereien kurzfristig zu haben ist (eigentlich heißt es Moscovium), aber nach der Zeitenwende weiß man nie so recht...

  • Ich kann immer nicht nachvollziehen, warum dieses "Ansehen Deutschlands" in der Diskussion ständig beschworen wird. Überzeugt das irgendjemanden?

    Dass ein Ex-General in solchen Kategorien denkt, mag man ihm zugestehen. Ehrlich gesagt bin ich mit der Überzeugung aufgewachsen, Hauptaufgabe Europas würde sein, DE vor allzu engagierter "Ansehensmehrung" bewahren zu müssen und das Agieren DEs innerhalb der EU gab dazu auch allen Anlass. Dass sich nun in der UA-Krise DEs geopolitische und wirtschaftsstrategische Eigeninteressen von "Jetzt auf Gleich" vollständig auflösen und sich die entsprechende Politik der vergangenen Dekaden so umgehend, unerklärt, klaglos und noch dazu unter bereitwilliger Mitwirkung DEs in das komplette Gegenteil verkehren lassen, das überrascht dann doch. Dass Merkel es als vorteilhafter empfand - Vermächtnis zu Minsk 2 hin oder her - das Ganze lieber als Falle für RU umzudeklarieren um dem Zeitgeist Rechnung zu tragen, ist exakter Ausdruck dessen. NS2 genauso.


    Für einen Ex-General, noch dazu mit Spezialisierung auf Interessensausgleich RU, ist das eben unpatriotisch und der beklagte Ansehensverlust. Ja nun...

  • Meine Güte. Ich bin ignorant und du bist voll der Durchblicker. Ich habs doch kapiert.

    Du hast abslout gar nichts kapiert. Das ist ja das Problem mit der Ignoranz.


    Anders lassen sich jedenfalls solche Hirnrissigkeiten hier nicht rational erklären...:

    Dass sie [Die Ukraine] sich ohne Widerstand wieder unter die Zarenherrschaft begeben, halte ich für reines Wunschdenken der Linken.

    ...bei denen Linken, die sich für eine Abkehr von der Eskalationslogik des Friedenschaffens mit immer schwereren Waffen aussprechen, immer wieder komplett widersinnig unterstellt wird, sie wünschten sich eine Unterwerfung der Ukraine unter eine russische Gewaltherrschaft.


    Aber damit bist Du natürlich in guter Gesellschaft all jener, die es offenbar intellektuell komplett überfordert, einen Unterschied zwischen dem feudalistischen Zarenreich, der Staatsozialistischen Sowjetuinon und Putins autoritär-neoliberaler Oligarchokratie zu machen,...

    Wie frei und Brüderlich es hinter dem Eisernen Vorhang zuging haben wir gesehen, den sowjetischen Satellitenstaaten ging es wesentlich dreckiger als den Westalliierten (US-Vasallen buhuwäh) warum das diesmal schöner werden sollte wisst ihr vermutlich auch nicht.


    ...und die dabei gleichzeitig dem Wunschdenken erlegen sind, bei der ukrainischen Regierung handele es sich um etwas fundamental anderes, als eine neoliberale Oligarchenherrschaft, nur weil die durch sie herrschenden Oligarchen sich einen charismatischen Schauspieler und Multimillionär zum Staatsschef gemacht haben, dessen größte Qualität darin besteht, eine für die westlichen Ignoranten offenbar glaubwürdige Figur eines liberalen demokratischen Superhelden und Korruptionsbekämpfers zu mimen, während er sein eigenes Land nebst arbeitendener Bevölkerung Stück für stück an westliche Investoren und ihre ukrainischen Geschäftspartner ausverkauft.


    Aber selbst wenn man die traurige Tastsache, dass in der Ukraine nicht erst seit der Zeitenwende längst sämtliche Opposition gegen die Heldenperformance des Staatsführers, sowie die gesamte staatskritische Presse verboten, und allzu kritische Kritiker genauso verschwunden werden, wie in Putins autokratischem Reich des Bösen, unter "leider, leider notwendig um die nationale Wehrkraft an der inneren Zersetzung zu hindern" verbucht, und sich ganz doll wünscht, dass das alles nach dem Endsieg über den Russenhitler und seine barbarische Bande von Raubmordvergewaltigern wieder rückgängig gemacht, und die Ukraine in eine blühende, moderne Demokratie transformiert werde, könnte man wenigstens zu Kenntnis nehmen, dass es mit der Souveränität dieses neoliberalen Utopia nicht allzu weit her sein können wird, wenn das Land sich dafür bis über beide Ohren bei westlichen Staaten und privaten Investoren verschulden, und über die nächsten zwei Generationen die gesamte Volkswirtschaft mit der Abzahlung seiner Kriegskredite beschäftigen muss, bevor da irgendwer auf die Idee kommen könnte, die Ukraine in irgendeiner Form zu einem souveränen Staat zu machen, und sie in eine blühende, moderne Demokratie zu transformieren.


    Noch besser als die leidenschaftliche Ignoranz gegenüber den ökonomischen Nebensächlichkeiten, die so ein Musterland der freien, demokratischen Menschenrechtlichkeit leider erst mal erfüllen müsste, um seine Bevölkerung tatsächlich frei von aller Knechtschaft unter die beinharten Profitinteressen irgendwelcher Oligarchen - ganz gleich ob russischer, ukrainischer, oder westlicher Provenienz - zu halten, ist allerdings die vollkommene Aufgabe jeglicher Erkenntnisse, die man als Bürger eines freien, demokratischen Deutschland aus der deutschen Geschichte innerhalb der letzten 80 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Gewaltkooperation völkischer Rassisten mit den Oligarchen des deutschen Großkapitals mal hätte ziehen können, und statt dessen die völlig Geist- und Willenlose Bereitschaft zu offenbaren...

    Russland müsste seinen großrussischen Traum aufgeben, alle russisch besiedelten Gebiete direkt oder indirekt unter eigene Herrschaft zu bekommen. Die Ukraine ihre nationalstaatliche Existenz. Vielleicht sogar die Existenz ihrer Nationalen Identität, weil "nationaler Ukrainer" = Nazi und dann greift die Denazifizierung. Für mich das größere Opfer, aber für Anti-Nationalisten natürlich keine große Sache.

    ...eine von Oben herab über das arbeitende Volk diktierte "Nationale Identität" als höchsten aller geistigen Schätze zu akzeptieren, und ihn mit aller inneren Überzeugung gegen schändliche Anti-Nationalisten zu verteidigen.


    A Propos gottlose Kommunisten und vaterlandsverräterische Anti-Nationalisten...

    Niemöller wird es verschmerzen

    Das würde er ganz sicher nicht, denn im Gegensatz zu Dir, Herr Online-Generalfeldmarschall, hat Martin Niemöller immerhin noch zu Lebzeiten die Erkenntnis zuwege gebracht, dass es tatsächlich klüger sei, sich als guter Christenmensch selbst mit den gottlosesten Kommunisten und russischen Barbaren an einen Tisch zu setzen, als sich mit ihnen in permanenter Rüstungskonkurrenz gegenseitig bis zum nukelaren Endsieg empor zu eskalieren:


    [...] 1954 wandte sich Niemöller radikal pazifistischen Positionen zu, um derentwillen er auch nicht die Zusammenarbeit mit Kommunisten scheute. In Zeiten von ABC-Waffen schien ihm Krieg nicht nur absurd, sondern christlich unverantwortbar zu sein. 1958 war er einer der prominenten Teilnehmer der Kampagne Kampf dem Atomtod.[28] So war in seinen Augen die Ableistung von Militärdienst mit christlichem Glauben unvereinbar. Viele seiner folgenden Reisen sollten seine Versöhnungsbereitschaft dokumentieren und dem Frieden dienen. Während schärfster politischer Konflikte besuchte er 1952 auf Einladung des russisch-orthodoxen Patriarchen Moskau.

    1957 wurde er zum Präsidenten der Deutschen Friedensgesellschaft gewählt und 1958 wurde er auch zum Präsidenten der Internationale der Kriegsdienstgegner (IdK) gewählt und war – nach deren Zusammenschluss (IdK, 1968) und „Verband der Kriegsdienstverweigerer“ (VK, 1974) – ab 1974 Präsident der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK). 1959 attackierte er die Ausbildung zum Soldaten als „die Hohe Schule für Berufsverbrecher“ (siehe Soldaten sind Mörder). Während des Vietnamkrieges reiste er 1967 nach Nordvietnam. Ab 1967 war er auch Ehrenpräsident des Weltfriedensrates. [...]


  • Ich leg mich wieder hin.

    Die Überschrift ist wie immer sehr informativ.


    Was darunter steht interessiert dann natürlich keine Sau mehr, und am nächsten Tag twittern die Melnyks und Strack-zimmermanns dass die Industrie bereit sei zu liefern, aber Scholz ist ein Putinknecht, und warum die Dinger nicht übermorgen im Donbass stehen und aus allen Rohren Russen abknallen?!!!

    Rheinmetall könnte Ukraine insgesamt 139 Leopard-Panzer liefern

    Der Rüstungskonzern Rheinmetall könnte der Ukraine nach Angaben eines Sprechers insgesamt 139 "Leopard"-Panzer der Typen 1 und 2 liefern. Das Unternehmen habe derzeit 29 "Leopard 2A4" "für die Ringtausch-Projekte in Arbeit", sagte der Unternehmenssprecher dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Diese könnten bereits im April oder Mai dieses Jahres bereitstehen. Vom "Leopard 1" könne Rheinmetall 88 Fahrzeuge "verfügbar machen". Zudem verfüge der Konzern noch über 22 weitere "Leopard 2A4", deren Instandsetzung ein knappes Jahr dauern würde, so dass sie Ende 2023 oder Anfang 2024 ausgeliefert werden könnten, fügte der Sprecher hinzu.

    Überhaupt scheut man im deutschen Qualitätspublizimsus irgendwie davor zurück, solche Stückzahlen im größeren Kontext zu betrachten. Auch bei den britischen Challenger 2 Kampfpanzern wird immer nur kolportiert, dass sie geliefert würden, aber so gut wie nie dazu erwähnt, dass es sich dabei um stolze 14 Stück handelt, während der ukrainische Oberbefehlshaber Saluschny selbst sagt, dass man eher so um die 300 Kampfpanzer zuzüglich 600-700 Schützenpanzer sowie allerhand andere tatktische und logistische Unterstützung bräuchte, um eine wirksame Gegenoffensive zu starten, bei der am Ende mehr heraus käme als noch mehr kaputtes Gerät und tote Menschen.

  • Frau Genth vom ARD Auslandsbüro in Johannesburg ist offenbar ein bisschen empört darüber, dass sich die Kaffer da unten tatsächlich erdreisten, eine eigene außenpolitische Position zu vertreten und mit dem Lakaien des Russenhitlers diplomatische Beziehungen zu pflegen, während in der zivilisierten Welt Panzerquartett gespielt wird der Krieg der Kulturen wütet:

    Russischer Außenminister in Südafrika - Lawrow zu Besuch bei Freunden

    Russlands Außenminister Lawrow ist bei seinem Besuch in Pretoria herzlich empfangen worden. Südafrika bezeichnet sich als neutral - und plant trotzdem ein gemeinsames Militärmanöver mit Russland.


    Lächelnde Gesichter beim Händeschütteln, Scherze bei entspannten Gesprächen - so zeigten sich Russlands Außenminister Sergej Lawrow und seine südafrikanische Amtskollegin Naledi Pandor. Als wäre nichts gewesen, sprachen sie über wirtschaftliche Zusammenarbeit und präsentierten sich als gute Partner - einig darin, dass die BRICS-Länder mehr Gewicht in der Welt bekommen sollten. [...]

    Immer wieder betonte Lawrow, ukrainischen Offiziellen seien Verhandlungen mit Russland gesetzlich untersagt. Dazu bezog Südafrikas Außenministerin Pandor keine Stellung. Sie präsentierte die südafrikanische Sichtweise, dass Frieden immer durch Diplomatie und Dialog erreicht werde. Von Krieg sprach sie aber nicht:

    "Es ist uns wichtig zu sagen, dass wir uns wirklich wünschen, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bald friedlich beigelegt wird, durch Dialog und Verhandlungen. Ich glaube, das ist der Wunsch von uns und der ganzen Welt", so Pandor. [...]


    Offenbar hat der südafrikanischen Außenministerin da unten in ihrem Schwellenland am Arsch vom Arsch der Welt noch kein deutscher Politikwissenschaftler beigebracht, dass man in ziviliserter Gesellschaft gefälligst bei jeder Gelegenheit zu betonen hat, dass es sich beim russischen Angriff auf die Ostflanke der westlichen Wertegemeinschft um einen grausamen, brutalen Völkermord handele, den die Welt so seit dem Ende des 2. Weltkrieges nicht mehr gesehen habe.

    Zum Glück hat die Frau auslandskorrespondentin in der südafrikanischen Wallachei noch aufrechte Demokraten, wie etwa einen (weißen) Experten von einer Nichtregeirungsorganisation, sowie einen (weißen) Exil-Russen der sich zur Zivilisation hat bekehren lassen für ein paar schöne Wortspenden aufgetrieben, welche die Kumpanei der Afrikaner mit dem Putin-Regime zu verurteilen wissen:


    [...] Pandor und Lawrow zeigten sich als Freunde und lobten ihre Beziehungen. Dass gewissermaßen zur Tagesordnung übergegangen wurde, verwunderte so manchen Beobachter, nicht aber Steven Gruzd. Er ist Russland-Experte beim südafrikanischen Institut für internationale Angelegenheiten (SAIIA), einer Nichtregierungsorganisation. Er sieht den Besuch als eine Art Image-Kampagne.

    "Russland will sein Image aufpolieren und zeigen, dass es Verbündete hat. Es bemüht sich um diplomatische Propaganda und will zeigen, dass es nicht isoliert ist, trotz westlicher Sanktionen. Dass es in Afrika gute, enge und langjährige Freunde hat", sagt Gruzd.

    Tatsächlich ist Russland, sagen Politikwissenschaftler, auch bei jungen Menschen gut angesehen. Studien belegen aber, dass die Mehrheit der Südafrikanerinnen und Südafrikaner den russischen Krieg in der Ukraine ablehnt. Auch Alexej Oskolski tut das. Er lebt in Johannesburg, kommt aber aus St. Petersburg und hat kein Verständnis dafür, dass der russische Außenminister nach Pretoria gekommen ist.

    "Ich bin russischer Bürger, aber ich unterstütze die russische Invasion der Ukraine nicht. Deshalb ärgert es mich, dass die südafrikanische Regierung den russischen Außenminister eingeladen hat und diesen als würdigen Partner ansieht. Dieser Krieg, der von Russland ausgeht, ist absolut ungerecht, es gibt keine vernünftige Begründung dafür", sagt Oskolski. [...]

    Zum Glück muss uns das als journalistische Einordnung genügen und die deutsche Wertejournalistin vom öffentlich rechtlichen Qualitätsfernsehen erspart uns jede weitere Befassung mit Positionen der südafrikanischen Regierung, die über das hinaus gehen würde, was sie selbst im Fernsehen gesehen hat.

    Als Verteidigerin der guten Sache will sie allerdings nicht unerwähnt lassen, dass sich die Südafrikaner in ihrem kleinen Schwellenland mal lieber ein bisschen zivilisierter benehmen sollten, wenn sie bein den Wächtern der freien Welt nicht in Ungnade fallen wollen. So lässt sie den (weißen) Thinktank-Experten - der zum Glück auch Russland-Experte ist! - abschliessend ausführen:

    [...] Darin sieht Russland-Experte Steven Gruzd einen Knackpunkt: "Das kommt zu einer Zeit, in der Südafrika sich neutral gibt. Trotzdem gibt es das Militärmanöver mit Russland und China. Dadurch ist die Neutralität in Frage gestellt. Südafrika riskiert, dass es selbst politische Folgen spürt, vielleicht selbst isoliert wird und von Europäern und Amerikanern die kalte Schulter gezeigt bekommt", erklärt Gruzd.

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