Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Laaangweilig.

    Ich glaube, die Konzerne fänden so einen schön Subventionswettbewerb zwischen dies- und jenseits des Atlantiks durchaus spannend.


    Kreigswirtschaftonkel Robert meinte neulich bei Lanz auch schon, man müsse da jetzt aber mal hurtig in der EU die Prozesse beschleunigen. Mehr Marktliberalisierung "Bürokratieabbau" in Europa ist für die Privatwirtschaft sicher auch ganz aufregend.

  • https://www.reuters.com/world/…inland-sweden-2022-11-24/


    Zitat

    WARSAW, Nov 24 (Reuters) - Prime Minister Viktor Orban said on Thursday that Hungary's parliament would ratify NATO membership for Finland and Sweden early next year.


    Orban told a briefing after a meeting of the Visegrad Group in Slovakia that his government had already decided that Hungary would support Finland's and Sweden's NATO accession and parliament would set this item on its agenda at its first session next year.


    "Hungary will surely give its backing to their accession, after the government had done, also parliament will do so," Orban said. Parliament normally reconvenes around mid-February.


    :/


    Klingt so als hätten sie sich Zeit gelassen:


    Zitat

    The Hungarian government submitted the relevant legislation in July but parliament, in which Orban's ruling Fidesz party has a two-thirds majority, has not yet tabled the two bills for debate and approval.


    Und vor einem Monat hieß es noch Mitte Dezember:


    https://www.politico.eu/articl…finlands-nato-membership/


    Zitat

    Gulyás, chief of staff to Prime Minister Viktor Orbán, said the expansion of NATO to include the two Nordic countries would be ratified by mid-December at the latest, according to media reports.


    Könnte sein, dass Türken und Ungarn auf Zeit spielen, um sich nach einem Ende des Krieges die Blockade des NATO-Beitritts von Finnland und Schweden durch Russland vergolden zu lassen.

  • https://twitter.com/arestovych/status/1595693129151160320



    Hat offenbar noch gute Laune.

  • https://eng.mil.ru/en/special_…re.htm?id=12446369@egNews


    Zitat

    On 23 November, Russian Armed Forces launched a massive attack using high-precision long-range air- and ground-based weaponry, at the military control system of Ukraine and energy facilities related to it. The goal of the attack has been reached. All the assigned targets have been neutralised. The strike has disrupted the transfer by rail of the AFU reserves, foreign weapons, military equipment and munition to the areas of combat operations.


    https://t.me/UkrzalInfo/3595



    Via Google Translate:



    Letztes Update am Abend:


    https://t.me/UkrzalInfo/3603



    Via Google Translate:



    Wobei man davon ausgehen kann, dass der Transport für militärische Zwecke priorisiert wird. Soldaten selbst könnten allerdings durchaus mit den regulären Passagierzügen unterwegs sein.

  • Annektiert wurden aber nur Gebiete, die die russische Regierung als ohnehin von ethnischen Russen bewohnt, und somit als "kulturell" russisch sieht, und die ihrer Ansicht nach von der ukrainischen Regierung bedroht wurden.

    Blut und Boden. Russische Erde und russisches Volk. Aber Putin hat ja schon angedeutet, dass er die ganze Ukraine so sieht.


    Ob das jetzt "Scheinreferenden" waren, oder ob man die vor allem in den jetzt nach der Invasion besetzten Gebieten wirklich für repräsentativ und ohne Zwang durchgeführt halten sollte, ist eine berechtigte Frage, aber wäre es einfach nur um die Eroberung von Territorium gegangen, hätte man sich das auch sparen können.

    Ne. Hätte man nicht. Denn man muss gegenüber dem Ausland irgendeinen Grund vorschieben, der besser ankommt als Blut und Boden. Ob das gelungen ist, durch die "Referenden" scheint mir allerdings fraglich.


    Der Vorstoß auf Kiew war ziemlich sicher als Enthauptungsschlag gegen die Regierung Zelenskyj gedacht, aber daraus zu schliessen, man habe vorgehabt, die gesamte Ukraine militärisch zu erobern ist einfach haltlose Spekulation.

    Wieso militärisch? Wäre die Einnahme von Kiew gelungen, hätte Putin ein Marionettenregime installiert, wie in Lugansk und Donezk, und das hätte dann den Wunsch geäußert, Russland beizutreten. Vielleicht hätte es sogar ein "Referendum" gegeben, so wie in Donezk, wo die östliche Hälfte der Ukraine für den Rest mit abstimmt.


    und auch jetzt machen sie keinerlei Anstalten dort einzumarschieren.

    Ironie? Sie schaffen es nicht mal ihre Stellung zu halten.



    Von einer Annektion weiterer Gebiete war allerdings nie die Rede

    Von einer Annexion von Cherson war auch nie die Rede. Im Gegenteil hat Putin gesagt, er habe nicht die Absicht irgendwas zu annektieren. Er hat natürlich auch gesagt, er habe nicht die Absicht, eine Invasion zu starten.


    Von einer Annektion weiterer Gebiete war allerdings nie die Rede, und Putin zu unterstellen, er habe habe vor, "alles zu annektieren, was er in die Finger kriegt"

    Die beste Art, das Verhalten eines Menschen vorauszusagen, ist zu schauen, wie er sich bisher verhalten hat. Und bisher hat er alles annektiert, was er in die Finger gekriegt hat, und noch ein bisschen mehr.


    Es ist überhaupt nicht in Orndung, irgendeine Propgandaerzählung zu übernehmen - egal ob man die Ziele der jeweiligen Kriegspartei nun unterstützt oder nicht. Aber ich werfe Dir (stellvertretend für einen großen Teil der öffentlichen und veröffentlichten Meinung in Deutschland) vor, dass Du genau das tust, indem Du hier immer wieder spekulative Behauptungen aus dem Mainstream übernimmst und als Fakten verargumentierst, die sich einfach nicht belegen lassen.

    Eine reine Unterstellung, ohne jeden Beleg.

  • Wieso militärisch? Wäre die Einnahme von Kiew gelungen, hätte Putin ein Marionettenregime installiert, wie in Lugansk und Donezk, und das hätte dann den Wunsch geäußert, Russland beizutreten.

    Und Du meinst ernsthaft das wäre keine Spekulation?


    Was hätten wohl die ganzen Melnyks und sonstigen Bandera-Fans in der Westukraine gemacht, wenn da einfach irgendeine Marionette der Russen in Kiew gesagt hätte, dass das jetzt alles russisch sei, ohne gerade diese besonders vom antirussischen und antisowjetischen Geist beseelten westlichen Landesteile militärisch zu besetzen?


    Das letzte mal als ein ukrainischer Präsident es gewagt hat, lieber mit Russland einen Deal zu machen als mit dem Westen, haben die ihn weg geputscht und lieber amerikanische Marionetten und Volkseigene Neonazis an die Macht gewählt.

    Und dabei ging es nicht einmal darum, die ganze heilige ukrainische Erde dem Russen zu übergeben, sondern nur darum, dass ukrainische Oligarchen ihre Geschäfte eher mit russischen als mit westlichen Oligarchen hätten machen müssen.


    A Propos "Nazis"...

    Blut und Boden. Russische Erde und russisches Volk. Aber Putin hat ja schon angedeutet, dass er die ganze Ukraine so sieht.

    Auch das ist so eine schöne Erzählung vom Russenhitler, der den völkischen Faschismus über Europa bringen will, die man eigentlich mal nachweisen müsste, anstatt einfach zu behaupten, er hätte das "angedeutet". Aber nehmen wir mal an, es ginge Putin in der Ostukraine hauptsächlich um russisches Blut und russischen Boden (und vergessen einfach, dass er Donetsk und Luhansk schon vor Jahren hätte annektieren und vermutlich auch viel leichter erobern können, als die ukrainischen Streitkräfte noch nicht von den USA und ihren Freunden entsprechend ausgebildet und hochgerüstet waren, um ihm ernsthaften Widerstand entgegen zu setzen) und nicht darum, die Ausweitung der westlichen Einflussphäre zurück zu drängen - wo hat er davon gesprochen, dass er die Leute im westlichen Teil des Landes als RussInnen und deren Ländereien als russisch ansieht?


    Oder ist das wieder nur...

    Die beste Art, das Verhalten eines Menschen vorauszusagen

    ...also eine Glaskugelprognose über die Motive eines singulären, für alles verantwortlichen Erzbösewichtes anzustellen - von dem man andererseits immer gerne behauptet, dass er unberechenbar sei und man ihm daher nicht über den Weg trauen, und schon gleich gar nicht mit ihm verhandeln dürfe -, und dann Leuten die das für nicht belegbare Spekulation halten, vorzuwerfen...

    Eine reine Unterstellung, ohne jeden Beleg.

    ...dass sie gar nicht belegen könnten, dass die Glaskugelprognose nicht irgendwann zutreffen werde?


    Und wie unterscheidet sich russische "Blut und Boden"-Kultur eigentlich von jener der ukrainischen Staatsführung und ihrer patriotischen UnterstützerInnen im In- und Ausland, die lieber das ganze Land im heldenhaften Kampf für das Vaterland aufreibt und riskiert, dass noch weitere zig tausend Menschen sterben und Millionen ins Ausland fliehen müssen, als ein paar Gebiete, die sie sowieso schon seit Jahren nicht mehr kontrolliert erst mal in russischer kontrolle zu belasssen und sich zusammen mit ihren mächtigen westlichen Wertepartnern um irgendeine Lösung zu bemühen, bei der nicht noch mehr ukrainisches Blut den ukrainischen Boden durchtränken muss?


    Ich habe mir hier nicht angemaßt, das Verhalten Putins vorhersagen zu können - außer vielleicht damals, als ich bis kurz vor dem Krieg noch dachte, er werde nicht in der Ukraine einmarschieren. Dabei finde ich es gar nicht verwerflich, Vermutungen anzustellen, so lange man sich darüber im klaren ist, dass sie nur Vermutungen sind.


    Aber diese absolute Gewissheit mit der solche Vorhersagen von NATO-Affinen deutschen PolitikerInnen und "ExpertInnen" angestellt, oder einfach von der ukrainischen Porpaganda übernommen, dann von deutschen WertejournalistInnen zum Expertenkonsens, und somit zur Grundlage der für unser aller Schicksal nicht ganz unbedeutenden deutschen Kriegspolitik gemacht, und schliesslich von Leuten wie Dir hier wie knallharte Fakten weitergegeben werden, ist das was (nicht nur) ich kritisere und was mir deutlich mehr Angst einjagt, als die von unserem politischen Spitzenpersonal herbeifantasierte Bedrohung unseres freiheitlich demokratischen Wertesystems durch einen russischen Angriff auf ein Nachbarland.

  • Von linksaußen natürlich wieder nur whataboutism und Putin in die Hände spielen:


  • Unterdessen... im Westen Osten nichts Neues:

    Ukraine war will be over by end of spring, country's deputy defence minister predicts

    The retired major general says his nation will never stop fighting until victory and even a Russian nuclear strike would not end the struggle to drive out invading Kremlin forces.

    "Blut und Boden". Bis zum letzten Ukrainer.

  • Von linksaußen natürlich wieder nur whataboutism und Putin in die Hände spielen:


    Wie die wohl damals den harten Winter im serbischen Mai überstanden haben :/

  • Auch hier kann man natürlich sagen, Russland sei ein "Terrorstaat", der die Zivilbevölkerung zermürben, und den ukrainischen Staat zerstören wolle - was mittlerweile vielleicht sogar irgendwie stimmt -

    Nach 6 Monaten kannst du dich zu einem vielleicht ringen. LOL


    Was muss eigentlich passieren damit aus "was mittlerweile vielleicht sogar irgendwie stimmt" ein "was stimmt" wird :D

  • Auf der Ebene des staatlichen Funktionierens ist das, was die Russen seit der Eskalation machen, wesentlich destruktiver als die Monate des Krieges bis dahin. Eine Eskalation, bei der es durchaus plausibel ist, dass sie ohne den Stellvertreterkrieg nicht mehr gekommen wäre.

  • Nach 6 Monaten kannst du dich zu einem vielleicht ringen. LOL


    Was muss eigentlich passieren damit aus "was mittlerweile vielleicht sogar irgendwie stimmt" ein "was stimmt" wird

    Kannst Du auch in Zusammenhängen lesen,...


    Bis zum Angriff auf die Brücke zur Krim haben die Russen die gesamte Westukraine - mal abgesehen von gelegentlichen Raketen gegen vermutete Waffenlager oder Nachschubwege aus dem Westen - eigentlich überhaupt nicht angegriffen, und auch jetzt machen sie keinerlei Anstalten dort einzumarschieren.

    Auch hier kann man natürlich sagen, Russland sei ein "Terrorstaat", der die Zivilbevölkerung zermürben, und den ukrainischen Staat zerstören wolle - was mittlerweile vielleicht sogar irgendwie stimmt -, aber wenn man von Anfang an eine Eroberung des gesamten Staatsgebietes im Sinn gehabt hätte, dann wären diese Luftangriffe schon gleich zu Beginn der Invasion erfolgt, um das Land sturmreif zu schiessen - so wie die USA und ihre Verbündeten das zum Beispiel im Irak gemacht haben, wo sie erst mal ein-zwei Wochen lang einen massiven Bombenkrieg führten, bevor der erste westliche Panzer richtung Bagdad rollte.


    ...oder suchst Du nur nach irgendwelchen Triggern, die Du aus dem Kontext isolieren, dann ganz besonder intelligent "LOL" dahinter schreiben, und Dir einreden kannst, Du hättest (mal wieder) einen naiven Putinknecht entlarvt?


    Mit Leuten, die hier Propaganda wiederkäuen bist Du offenbar ausdrücklich mitgemeint.

  • Intersanter Kommentar vom Reisner (Vor 18.50 nur CDU Politiker):

    Ich weiss ja nicht, ob die Heimatfront, die Grünen und Thunderstruck für so viel Pragmatismus und realistischen Einordnung schon bereit sind. „Der Historiker wird das bewerten und der Historiker wird sagen, das diese Entwicklung von vornherein klar war.” ist ein toller Satz. Die Sofapazifisten wussten das übrigens vorher schon.

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