Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Aua. Mächtiger weisser ThinkTanker und scheitert grandios und vollständig an knallbunter Florettfechterin.

    Wenigstens haben die da drüben noch Leute wie BJG. Bei uns will man zwar immer alles ganz divers machen, aber um Himmels willen nicht mit Leuten reden, die nicht bloß so aussehen, sondern auch tatsächlich diverse Ansichten haben.

  • Die Ukraine ist doch der größte US-Markt für Leih-Schwangerschaften, für Geld ...


    Es ist das ärmste und korrupteste Land auf dem Kontinent und wir schütten da Flugzeugcargoladungen voller Geld rein (wie in Afghanistan) und haben keine Ahnung was da passiert - ist da irgendwer bescheuert?


    Hätte man West-Deutsche auf Ost-Deutsche gehetzt, moralisch gesehen? Nordkorea auf Südkorea? Vietnam auf Vietnam oder einen Bürgerkrieg in den USA? Da kämpfen Brüder und Schwestern gegeneinander, da kämpfen Familien gegeneinander - wer das anheizt und immer schwerere Waffen liefert der ist behämmert und gehört in die Zelle in der Milosevic saß.


    Wir können wirklich nur hoffen das es irgendeine Form von Diplomatie gibt, wenn es nur die öffentlich kommunizierte ist dann sind am Arsch, vielleicht nicht heute, aber bald.


  • Eine sollen sie schonmal abgeschossen haben:


    https://www.reuters.com/world/…rise-tensions-2022-11-02/


    Zitat

    On Wednesday afternoon one drone was shot down in the city of Raska, 250 kilometres southwest from Belgrade, the Defence Ministry said in a statement.


    A "commercial drone" was coming from the direction of Kopaonik mountain, which is on the border with Kosovo, and was shot near army barracks in Raska, the ministry said. The ministry did not give any further information.


    Gegendarstellung:


    Zitat

    Kosovo Defence Minister Armend Mehaj denied that drones were flying into Serbia from Kosovo, whose ethnic Albanian majority rose up against repressive Belgrade rule in 1998-99, leading to independence in 2008.


    “Such discourse is only a pretext for the increase in the number of Serbian troops around the border with the Republic of Kosovo, as a means of spreading a state of panic among the citizens of both states,” Mehaj said.

  • Seltsam. Also übersetzt steht da, UKR wird den humanitären Korridor ab jetzt nicht mehr für Attacken missbrauchen und RU sagt umgehend zu, dass sie das der UKR ab- und den Getreidedeal wieder aufnehmen. Und das alles quasi "nur eine Stunde" nach einem Drohnenangriff auf Sevastopol.


    :/ Warum machen die das? Damit nehmen sie UKR quasi ein bisschen in Schutz, nachdem sie vor allem TerrorKingdom GB dafür verantwortlich gemacht haben. Soll das das Narrativ 'Seht her - die NATO führt den Krieg gegen RU - wir haben es ja immer gesagt' herausstreichen? Sind die sich plötzlich siegessicher? Ist jedenfalls recht souverän.

  • Seltsam. Also übersetzt steht da, UKR wird den humanitären Korridor ab jetzt nicht mehr für Attacken missbrauchen und RU sagt umgehend zu, dass sie das der UKR ab- und den Getreidedeal wieder aufnehmen. Und das alles quasi "nur eine Stunde" nach einem Drohnenangriff auf Sevastopol.


    :/ Warum machen die das? Damit nehmen sie UKR quasi ein bisschen in Schutz, nachdem sie vor allem TerrorKingdom GB dafür verantwortlich gemacht haben. Soll das das Narrativ 'Seht her - die NATO führt den Krieg gegen RU - wir haben es ja immer gesagt' herausstreichen? Sind die sich plötzlich siegessicher? Ist jedenfalls recht souverän.

    Mich hatte gewundert, dass Ukr. Schiffe auch ohne „Deal“ ablegten. Es hätte also auch ohne Deal Getreidetransporte geben können, was die RUS Position eher geschwächt hätte, zumal ohne Deal evtl. auch Angriffe auf die Schwarzmeerflotte stattgefunden hätten. Wie hätte Russland dann reagieren sollen? Die Getreidefrachter irgendwie aufhalten? Mit Waffen? Das hätte an der Propagandafront Rückschläge bedeutet. So können sie den Korridor vielleicht noch für eigene Zwecke nutzen.

  • Helft mir mal bitte. Mein Englisch reicht um es grob zu verstehen, aber ich weiß nicht ob man sich hier Hoffnungen machen kann.

    Die sympathische Journalistin, die vorher noch einen typischen Moralbellizisten vom Schlage Röttgen aufs Korn nahm, empört sich nun darüber, dass einige Dems ihren Brief, der zu Verhandlungen aufrief, zurücknahmen.

    Wie ist da jetzt die Situation? Von außen betrachtet ähnlich wie hier? Ein Tucker Carlson (rechts) - und BJG (links) sind sich zwar darin einig, dass dieser Krieg ohne Waffen beendet werden muss, jedoch werden beide Seiten von einer kriegsbereiten Mitte immer offener zurechtgewiesen?

    Unterzeichneten wichtige Politiker diesen Brief und was sagen die zu ihrem Rückzug? Ist Trump nun wirklich die letzte Hoffnung?!8|<X

  • Also mein oberflächlicher Eindruck der Linken im US-Kongress ist, dass die keine übermäßige Ahnung von dem Konflikt haben und an dem Punkt sind, wo die Idee, dass es sich um eine geopolitische Auseinandersetzung handelt, die die USA zu irgendeinem Grad gesucht und mitbefördert haben, in der Tendenz mit den aus ihrer Sicht spinnernden Linken / Leuten, die sie als rechtsoffen ansehen, assoziiert ist, hauptsächlich weil sie mit denen schon vorher ein Zerwürfnis hatten. Dazu gehört sicherlich sowas wie Grayzone und Gray auch eher als nicht.


    Sehr hilfreich dabei ist tatsächlich, dass die Westeuropäer also insbesondere auch Deutschland sich voll auf die Kriegsseite geschlagen haben. Hier hatte ich das schonmal eingeschätzt:


    Das Problem ist, die sind alle mindestens softe Interventionisten. Am Ende glauben sie alle, natürlich sollten die USA sich einmischen - vielleicht nicht unbedingt (offiziell) Soldaten schicken - wenn die Sache gerecht ist. Ich vermute deren Messlatte ist, dass die Europäer dabei sind. Dann muss es wohl eine gerechte Sache sein. Dass die Westeuropäer (ein Teil davon) in die Unterstützung geschämt wurden, weil sie zu blauäugig waren, um zu verstehen welches Spiel gespielt wird, ist eine Komplexität, die weder hier und dann erst recht nicht dort verstanden wird.


    Den Brief haben sie im Sommer geschrieben, als es so aussah, als ob die Ukraine zumindestens größere Teile ihres Territoriums verlieren würde. Vermutlich schon aus einer allgemeinen Überzeugung heraus, dass man auch versuchen sollte, den Krieg auf dem Verhandlungswege beizulegen, aber als es "sicher" war diese "unpopuläre" Aufforderung auszusprechen.


    Warum die Veröffentlichung des Briefes sich verzögert hat, ist unklar. Warum er jetzt doch noch veröffentlicht wurde, ist auch unklar. Ich denke, es ist glaubhaft, dass die meisten Unterzeichner gesagt haben, sie wussten nicht, dass er jetzt kommt. Aus deren Sicht war der Zeitpunkt maximal ungeschickt, zum einen weil er unmittelbar vor der Wahlen den Eindruck ein inneren Spaltung bei den Demokraten erzeugt hat, der zudem an das anzuknüpfen schien, was die Republikaner kurz vorher gesagt haben, und weil in den USA denke ich das Mantra in den Mainstream-Medien ist, dass die Ukrainer aktuell den Krieg gewinnen (sollte mittlerweile auch dort gebröckelt haben). Insofern waren die auch nicht besonders darin investiert, den Brief zu verteidigen.


    Dieser Brief hat aber - soweit ich mich entsinne - in keiner Weise gesagt, dass man die Unterstützung der Ukraine verringern soll, sondern war nur eine Aufforderung zu verhandeln. Genauso wie zwar die republikanische Basis meines Erachtens immer mehr gegen die Unterstützung der Ukraine tendiert, weshalb der potentielle nächste Sprecher des Hauses, McCarthy, auch in diese Richtung signalisiert hat, aber inhaltlich sagte er auch nur, dass es nicht mehr so leicht wird Gelder für die Ukraine zu bekommen.


    Letztlich glaube ich die Limitierungen bei den realen Möglichkeiten die Ukrainer zu unterstützen, sind wesentlich ausschlaggebender für deren Verringerung als das politische Klima in Washington, obwohl der Tag nicht mehr so weit sein mag, wo auch das Schreiben von Phantasiezahlen auf die Schuldenliste sein Ende finden wird.

  • Mich hatte gewundert, dass Ukr. Schiffe auch ohne „Deal“ ablegten. Es hätte also auch ohne Deal Getreidetransporte geben können, was die RUS Position eher geschwächt hätte, zumal ohne Deal evtl. auch Angriffe auf die Schwarzmeerflotte stattgefunden hätten. Wie hätte Russland dann reagieren sollen? Die Getreidefrachter irgendwie aufhalten? Mit Waffen? Das hätte an der Propagandafront Rückschläge bedeutet. So können sie den Korridor vielleicht noch für eigene Zwecke nutzen.


    Nun, eigentlich war das aber die Position der Russen. Die haben ja immer bestritten, dass es eine Blockade gibt und meinten aus ihrer Sicht könnten jederzeit Schiffe kommen und gehen. (Wie unbeeinträchtigt man die wirklich hätte ziehen lassen, weiß man natürlich nicht, weil vor dem Abkommen der Schiffsverkehr eingestellt war.)


    Was das Abkommen für die Russen bringt, sind die Inspektionen in Istanbul, die deutlich einfacher und vielversprechender sein sollten, als wenn sie die Schiffe selbst auf hoher See inspizieren würden. Allerdings so ein Schiff aufzubringen könnte vielleicht gewissen Protest auslösen - keine Ahnung wie da die rechtliche Situation ist - aber würde letztlich denke ich akzeptiert.


    Warum die Russen sich mit den Garantien zufrieden gegeben haben, hat nehme ich an mehr mit der Beziehung zu den Türken zu tun, als mit allem anderem. Ob das auch heißt, dass sie einer Verlängerung des bald auslaufenden Abkommens zustimmen werden, ist auch die Frage.

  • Der Rahmen eines Ausstiegs zeichnet sich schon ab:


    https://tass.com/economy/1531671


    Für die internationale Beziehungspflege:



    Für die Beziehungen zur Türkei:


    Zitat

    In addition, the president assured that Russia would not obstruct grain shipments from Ukraine to Turkey.


    "In any case, we will not prevent grain exports from Ukraine to Turkey in the future, bearing in mind Turkey’s neutrality in the conflict, the capacity of Turkey's grain industry and President [Recep Tayyip] Erdogan's efforts to ensure the interests of the poorest countries," Putin stated.


    "We have no doubts there, and we will keep cooperating with the Republic of Turkey no matter what," Putin concluded.

  • Helft mir mal bitte. Mein Englisch reicht um es grob zu verstehen, aber ich weiß nicht ob man sich hier Hoffnungen machen kann.

    Die sympathische Journalistin, die vorher noch einen typischen Moralbellizisten vom Schlage Röttgen aufs Korn nahm, empört sich nun darüber, dass einige Dems ihren Brief, der zu Verhandlungen aufrief, zurücknahmen.

    Wie ist da jetzt die Situation? Von außen betrachtet ähnlich wie hier? Ein Tucker Carlson (rechts) - und BJG (links) sind sich zwar darin einig, dass dieser Krieg ohne Waffen beendet werden muss, jedoch werden beide Seiten von einer kriegsbereiten Mitte immer offener zurechtgewiesen?

    Unterzeichneten wichtige Politiker diesen Brief und was sagen die zu ihrem Rückzug? Ist Trump nun wirklich die letzte Hoffnung?!

    Du hast das eigentlich schon ganz korrekt verstanden.


    Ob das "wichtige" PoitikerInnen waren, die diesen Brief unterzeichnet und ihn dann (mit Ausnahme des Repräsentanten Ro Khanna) mit großem Getöse zurück gezogen haben, ist ein bisschen abhängig von der Perspektive.


    Die bilden im Kongress den sogenannten "progressive caucus" - die "fortschrittliche" Fraktion - innerhalb der Demokraten, und werden deshalb allgemein als dafür zuständig angesehen, die jüngeren, "linkeren" WählerInnen an die Partei zu binden. Viele von denen sind selbst noch relativ jung und (noch) nicht so reich wie so manche der älteren KollegInnen.

    Tatsache ist aber leider auch, dass die bisher noch alles mit durch gewunken haben, was die stockneoliberale Parteiführung unter der steinalten Multimillionärin Nancy Pelosi durch den Kongress befördern wollte, und so gut wie kein "progressiver" Gesetzentwurf, den sie selbst eingebracht haben, wurde angenommen - es sei denn er wurde vorher so verwässert, dass er den ganzen reichen Spendern nicht die Geschäfte verhagelt, von denen Demokraten wie Republikaner vollkommen abhängig sind, um die horrenden Kosten für den permanenten Wahlkampf zu finanzieren. (Alle zwei Jahre Wahl des kompletten Repräsentantenhauses und eines Drittels des Senats - alle KandidatInnen in beiden Häusern sind direkt gewählt und müssen ihre eigenen Wahlkämpfe zum größten Teil aus Spenden finanzieren).


    Trump ist natürlich nicht die Hoffnung. Die Republikaner werden den Krieg nicht beenden. Sie könnten ihn allenfalls noch schmerzhafter für die ukrainische Bevölkerung machen, indem sie die Waffenlieferungen und Hilfzahlungen auf das allernötigste reduzieren, um ihn gerade noch weiter am laufen zu halten, und das dann damit begründen, dass ja auch in den USA durchaus Krise ist, und man da jetzt erst mal ordentlich Steuern für die Unternehmen und deren EigentümerInnen senken, und dem Rest der eigenen Bevölkerung den Gürtel noch drei-vier Löcher enger schnallen müsse, um den Staatshaushalt zu konsolidieren.


    Sicher werden sie aber bis zu den Präsidentschaftswahlen 2024 alles dafür tun, Joe Biden die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, wenn der Krieg bis dahin nicht den Endsieg der ukrainischen Stellvertreter über Russland bringt. Ob Trump - oder wer dann auch immer den Obersten Imperialen Kapitalismusverwalter spielen darf - dann die Reißleine zieht, oder ob er den demokratischen Weicheiern zum Amtsantritt erst mal zeigen will, wie man einen Krieg gegen eine atomare Großmacht gewinnt, ist die große Frage.

  • Danke.

    Verstehe ich es trotzdem richtig, dass aus diesem Rückzug nun Erkenntnisse abgeleitet werden, die für Pelosi bspw. nicht ganz ungefährlich sein könnten? Was sagt Bernie Sanders eigentlich dazu?

    Ist das Thema des Ukraine-Krieges in den USA überhaupt ein wirklich relevantes Thema?

  • Verstehe ich es trotzdem richtig, dass aus diesem Rückzug nun Erkenntnisse abgeleitet werden, die für Pelosi bspw. nicht ganz ungefährlich sein könnten?


    Das demokratische Establishment hat sich doch durchgesetzt, die (pseudolinke Führung der) Progressives ist fast sofort eingeknickt. Was sollen sie für negative Erkenntnisse für sich aus dem Vorgang ableiten?


    Zitat

    Was sagt Bernie Sanders eigentlich dazu? Ist das Thema des Ukraine-Krieges in den USA überhaupt ein wirklich relevantes Thema?


    Ich würde sagen, das ist weder ein wirklich relevantes Thema, noch ein Thema wo Sanders sich deutlich vom Mainstream der demokratischen Partei absetzt.

  • Schweden hat Untersuchungen angestellt. Wenn man hätte beweisen können, dass Putin die Rohre durchgebissen hat, dann hätte man das zelebriert.

    Vielleicht war Putin schlau genug keine gerichtsverwertbaren Beweise zurück zu lassen. Gibt es denn einen Sprengstoff "made in Russia", so wie bei den Nervengiften dieses Nowitschok, den er hätte verwenden können?

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