Cold War Reloaded - Der neue Ost-West Konflikt

  • Ich muss zugeben, ich bin nicht ganz im Bilde, was dieser NAFO-Quatsch ist. Meine Twitter-Legasthenie ist da sicherlich nicht von Vorteil.

    Du liegst da nicht so falsch mit deiner Vermutung einer Nato Trollarmee:

    Die NAFO oder North Atlantic Fella Organization (in Anspielung auf die North Atlantic Treaty Organization NATO) ist ein Internetphänomen, das die Verbreitung russischer Kriegspropaganda und russischer Fehlinformationen bekämpft, die meist auf den russischen Überfall auf die Ukraine 2022 bezogen sind. Zudem sammelt die Gruppe Spenden für das Ukrainische Militär und andere pro-ukrainische Gruppen. Ihre Mitgliederzahl wurde vom Berliner Kurier auf mehrere zehntausend Konten geschätzt. Veteranen und Osteuropäer sind stark unter ihren Mitgliedern vertreten.

    Zu den Mitteln der Bekämpfung von russischer Desinformation nutzt die Gruppe Trolling, Shitposting sowie Meldung betreffender Profile beim Betreiber des jeweiligen Internetdienstes.

    Als NAFO-Maskottchen gilt ein japanischer Shiba-Inu-Hund, auch Cartoon Dog oder Fella, oft als ein Profilbild genutzt.

  • Militärexperte: „Hätte sich die Ukraine auf Deutschland verlassen müssen, gäbe es sie jetzt nicht mehr“

    Kein schnelles Ende des Ukraine-Krieges: Militärexperte Sönke Neitzel machte bei „Markus Lanz“ deutlich, die Kämpfe seien gerade einmal am Ende der ersten Phase – und übte scharfe Kritik an der Bundesregierung.


    Erste Phase? Wir sind mindestens in der dritten Phase - ukrainische Gegenoffensive - und wenn sich da jetzt nicht mehr viel tut, dann war deren Erfolg trotz aus medialer Sicht spektakulärer anderthalbfacher Kartenkorrektur überaus gering und auf strategischer Ebene praktisch nicht gegeben.


    Zitat

    „Jetzt ist die große Frage: Wozu sind die Ukrainer in der Lage?“, formulierte Neitzel die für ihn entscheidende Frage. „Ohne westliche Waffen passiert da überhaupt nichts“, ist er sich sicher.


    Das klingt so, als ob die Ukrainer bisher nur ein paar Kleinigkeiten bekommen haben und als würde der größte Teil noch zurückgehalten. Außer die westlichen Staaten hätten ihre Waffenproduktion deutlich angekurbelt - und dafür sehe ich bisher wenig Anzeichen - dann haben sie den größten Teil wahrscheinlich schon bekommen, alles darüberhinaus läuft unter Demilitarisierung der NATO. Dieser Neitzel scheint das fehlende Hochfahren mit Bezug auf Deutschland ja selbst zu sehen:


    Zitat

    Besonders hinsichtlich der nur langsam voranschreitenden Waffenlieferungen in die Ukraine ließ Neitzel kaum ein gutes Haar an der Regierung: „Was die Munitionsherstellung angeht, hat man den Eindruck, die Regierung habe den Schuss noch nicht gehört.“


    Nun, wenn man gleichzeitig mit einem großen Energie- und Rohstofflieferanten bricht und wo nicht Knappheit starke Teuerung in der eigenen Wirtschaft auslöst, große Summen ausgibt, um die Ukraine und alle möglichen anhängigen Dinge finanziell zu unterstützen, und seine eigenen - sinnvollerweise - vernachlässigten Arsenale wiederbauen will, dann hat man vielleicht nicht den Raum Ressourcen in eine Kriegsproduktion umzuleiten. Das ist mit Großbritanniens abstürzender Wirtschaft auch nicht anders. Und die US-Regierung hat sich darauf konzentriert die wirtschaftlichen Auswirkungen vor den Wahlen soweit wie möglich zu begrenzen. Der Konsens ist da sowieso, solange es nur Geld kostet, dieses in die richtigen Taschen wandert und nicht der Bevölkerung hilft, kein Problem.


    Insofern auch bei den US-Paketen ist es wohl über die Zeit weniger Material geworden. Teilweise teurer, woduch der Gegenwert vielleicht auf gleichem Niveau bleibt. Wobei mir das letzte mit 275 Millionen USD auch diesbezüglich etwas kleiner vorkommt:


    https://www.reuters.com/world/…kraine-source-2022-10-27/


    Zitat

    Der von der Front zugeschaltete CNN-Reporter Frederik Pleitgen urteilte ähnlich: [...] „Sie haben versucht, wie eine Dampfwalze reinzukommen.“ Doch die Ukraine wirke dem mit einer Kombination aus westlichen Waffen, großer Kampfmoral und schlauer Kriegsstrategie effektiv entgegen.


    Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Karte:


    So stellen übrigens die Russen die aktuelle Lage da:


    ksdg1200_10.jpg


    Diese Finger Richtung Kiew waren keine Dampfwalze. Im Süden, wo dieses Vorgehen mehr Erfolg hatte, auch nicht. Die Dampfwalze kam in Phase 2 und dem konnten die Ukrainer, unabhängig davon, dass es westliche Waffensysteme waren, durch die verfügbare Quantität nichts entgegensetzen.


    Zitat

    Im aktuell brutalen Vorgehen von Russlands Militär – „einem klaren Kriegsverbrechen“ – sah Sönke Neitzel derweil keinen Wendepunkt im Krieg, ganz im Gegenteil: „Die gute Nachricht ist: Mit den Methoden hat noch niemand einen Krieg gewonnen.“ Zwar bedeute der Terror schlimme Verluste für die Ukrainer, würde aber den Widerstandswillen der Bevölkerung nur erhöhen, konstatierte Neitzel. Gleiches beobachtete Frederik Pleitgen: „Die Leute sind bereit, das durchzustehen.“ Daran würden auch die gezielten Angriffe auf Infrastrukturen und Ausfälle im Strom- und Heizungsnetz nichts ändern.


    Das ist auch eine idiotische Deutung. Die systematischen Angriffe auf die Infrastruktur setzen nicht auf eine Terrorwirkung (die Russen haben bereits monatelang punktuell bombardiert), sondern sollen die Funktionsfähigkeit des Landes, der verbliebenen Reste der Wirtschaft, und damit die Unterstützungsleistungen für die Streitkräfte beeinträchtigen und erzwingen, dass sowohl seitens der Ukrainer als auch des Westens, mehr Ressourcen in die Aufrechterhaltung einer Grundversorgung umgeleitet werden müssen.


    Zitat

    Weil bisher der Krieg nicht nach ihren Vorstellungen verlaufen sei, müsste sich das russische Militär nun auf iranische Kamikaze-Drohnen verlassen. „Das ist genauso, als wenn die USA ihre Waffen bei Amazon bestellen“, griff der Experte zu einem drastischen Bild. Aber es gehe für Russland schlichtweg darum, wertvolles Hightechmaterial aufzusparen.


    Bei Amazon bestellen? Stellen die so Zeug her?


    https://en.wikipedia.org/wiki/…ment_manufactured_in_Iran


    Aha, Sparen! Das ist ja mal ein interessantes Stichwort:


    Zitat

    Pleitgen wertete den Kauf der iranischen Drohnen als „Zeichen der Verzweiflung“. Die Russen hätten damit „Angst und Schecken“ verbreiten wollen. Doch nach dem ersten „Schockeffekt“ würde den Ukrainern die frühzeitige Abwehr der Drohnen immer besser gelingen, berichtete der Kriegsreporter.


    Denn die deutliche Kostensenkung für ein für den Zweck vergleichbares Waffensystem mitzunehmen, ist wenn ein Akt verzweifelter Knauserigkeit oder einfach eines Sparzwangs. Aber ich schätze das ist dann auch egal: Nachdem für die Luftabwehr schon eine 60-80% Abschussquote behauptet wurde, sollten nach weiterer Verbesserung die Rufe nach westlichen Luftabwehrsystemen ja dann verstummen.

  • Hier der gesamte Artikel, bei dem ominösen Multipolarmagazin.


    https://multipolar-magazin.de/…/ein-durchtrenntes-europa


    Immerhin sehe ich hier Namen wie Guerot im Kontext des Buchs, und Teusch ist wenigstens noch Plattformbetreiber... denn Schreyer und Korinth lassen bei mir die Sirenen schrillen.


    Zitat

    Westliche Manöver und Kriegsvorbereitungen im Jahr 2021


    [...]


    Beeindruckende Aufzählung. So im Nachhinein muss ich auch sagen, ich halte es für plausibel, dass wir auf der Risikoseite von diesem Szenario aus dem Extending Russia-Report von Rand gelandet sind:


    https://www.rand.org/pubs/research_reports/RR3063.html


    Zitat

    Conclusion


    The option of expanding U.S. military aid to Ukraine has to be evaluated principally on whether doing so could help end the conflict in the Donbass on acceptable terms rather than simply on costs it imposes on Moscow. Boosting U.S. aid as part of a broader diplomatic strategy to advance a settlement might well make sense, but calibrating the level of assistance to produce the desired effect while avoiding a damaging counter-escalation would be challenging.


    Die USA unter Biden geben bei Nord Stream 2-Sanktionen nach, aber nehmen uns das Versprechen ab, dass weiteres russisches Vorgehen gegen die Ukraine zum Ende der Pipeline führt. Kurz nach der Machtübernahme durch die neue US-Regierung gibt Selenskyjs Regierung das Ziel einer militärischen Rückeroberung unter anderem des Donbass aus.


    Es braucht nicht viel Spekulation, um das Ende von Nord Stream 2 als das eigentliche Ziel anzusehen, das über das Auslösen einer begrenzten russischen Intervention im Donbass durch Anreizung/Bestimmung der Ukrainer zu Rückeroberungsvorbereitungen erreicht wird. Geht man davon aus, dass es nicht ambitionierter war, wäre der tatsächliche Verlauf eine "damaging counter-escalation". Dann würde sich noch die Frage stellen, ab wann sich das abgezeichnet hat. War der Beginn der medialen Kampagne vor einem großen russischen Angriff zu warnen Ende 2021 noch Teil des Hinarbeitens auf den begrenzten Konflikt oder hatte man da schon gesehen, dass die Russen über den erhofften begrenzten Rahmen hinausgehen würden und hat vielleicht versucht sie durch die Kampagne davon abzubringen?

  • Keine strukturellen Probleme die mit unseren "Werten" kollidieren - also mehr Waffen für Nazis!


  • Mehr Platz für Zynismus, denkt unserer Alliierter der Herzen...


  • Mal schauen ob man die Explosionen in Sevastopol jetzt den Russen selbst in die Schuhe schieben und behaupten wird, die hätten da eine false-flag Operation veranstaltet, um einen Vorwand für den Rückzug aus dem Getreideabkommen zu haben, und die freie Welt endlich wieder mit der "Hungerwaffe" zu erpressen.



    Auf Annalena Charlotte Alma ist Verlass!

  • Es braucht nicht viel Spekulation, um das Ende von Nord Stream 2 als das eigentliche Ziel anzusehen, das über das Auslösen einer begrenzten russischen Intervention im Donbass durch Anreizung/Bestimmung der Ukrainer zu Rückeroberungsvorbereitungen erreicht wird. Geht man davon aus, dass es nicht ambitionierter war, wäre der tatsächliche Verlauf eine "damaging counter-escalation". Dann würde sich noch die Frage stellen, ab wann sich das abgezeichnet hat. War der Beginn der medialen Kampagne vor einem großen russischen Angriff zu warnen Ende 2021 noch Teil des Hinarbeitens auf den begrenzten Konflikt oder hatte man da schon gesehen, dass die Russen über den erhofften begrenzten Rahmen hinausgehen würden und hat vielleicht versucht sie durch die Kampagne davon abzubringen?

    Meine schwarze VT dazu :

    Butscha als Wendepunkt

    Und dann kam Butscha. Unmittelbar nach den Friedensgesprächen von Istanbul wurde bekannt, dass es ein Massaker an Zivilisten in dem Vorort von Kiew gegeben hatte. Nach dem Abzug russischer Soldaten wurden dort nach ukrainischen Angaben die Leichen von über 400 getöteten Menschen entdeckt. Das mutmaßliche Kriegsverbrechen markiert einen Wendepunkt, Russland stand plötzlich mehr denn je am Pranger, die Ukraine forderte lauter als zuvor schwere Waffen.

    Bis zu dem Punkt lief dienten alle Aktivitäten dem Ziel "Nord Stream ausknipsen" und Kampfhandlungen wieder einfangen. Man hätte zufrieden sein und den Konflikt erstmal austreten können. Bis Ende März gab es Verhandlungen UKR <> RU inkl. dem Neutraliätsangebot usw.


    Ab Anfang April machten Gerüchte um Butscha die Runde, am 09. April reiste Johnson nach Kiew und am 25. April tauchte das Duo Austin/Blinken dort auf. Nach April gab es nie wieder Diplo hinsichtlich Beendigung des Krieges.


    8) Dafür wurde in DE ein Gesetz gegen die Verharmlosung von Kriegsverbrechen auf eine Art und Weise beschlossen, die jedem Autokraten der Welt Freudentränen in die Augen treibt.

  • Auf Annalena Charlotte Alma ist Verlass!

    Ich nehme einfach mal an, die reduzierten Anforderungen an Diplopersonal nach Anordnung von Alma tragen endlich Früchte und irgendein frisch eingestelltes B-Würstchen twittert sich mit den 0.1% der Weltgetreideernte nach Abzug EU-Anteils unter Anwendung einfacher Sprache um Kopf und Kragen.

  • Auch ein schönes Beispiel:


    https://www.dailymail.co.uk/ne…rain-exports-Ukraine.html


    Zitat

    Food prices in UK could rocket even more after Putin blocked Black Sea grain exports from Ukraine: Hard-pressed Britons face paying even more for bread, pasta and wheat products

    • Britons are warned of another sharp rise in price of wheat products this winter


    https://www.un.org/en/black-se…itiative/vessel-movements


    Sortiert nach "destination", drei Einträge für United Kingdom:


    departuredestination
    tonnagecomodityvessel name
    04 Oct 22United Kingdom41,650RapeseedPRETTY LADY
    19 Oct 22United Kingdom6,600Sunflower oilDENSA DEFNE
    30 Oct 22United Kingdom46,141RapeseedNIKOLAOS A


    Gut man kann sagen, der Wegfall noch exportierbarer ukrainischer Landwirtschaftsprodukte reduziert global das Angebot und so steigen dann auch im UK die Preise. Aber - ob das nun hier intendiert ist oder nicht - das scheint eine vorauseilende Schuldzuweisung für eine Preissteigerung zu sein, die angesichts der bestehenden Inflation auch so zu erwarten ist.

  • Ich nehme einfach mal an, die reduzierten Anforderungen an Diplopersonal nach Anordnung von Alma tragen endlich Früchte und irgendein frisch eingestelltes B-Würstchen twittert sich mit den 0.1% der Weltgetreideernte nach Abzug EU-Anteils unter Anwendung einfacher Sprache um Kopf und Kragen.

    Ich nehme an und fürchte, dass es noch viel schlimmer ist, und die Chefin hier tatsächlich persönlich den twitter Account bedient.

  • Hier ist noch so ein Fall allerdings mit Energie. Die finnische Regierung rechnet mit der Notwendigkeit geplanter Stromausfälle im Winter "in response to Russian energy cuts":


    https://www.bloomberg.com/news…and-bracing-for-blackouts


    Zitat

    To fight the elements, Finland has become the most energy-intensive economy in the EU. But with winter approaching, the country is bracing for rolling blackouts, planned in response to Russian energy cuts. Although Russian energy only made up a small fraction of Finland’s total supply, its loss threatens to have a huge impact, and Finns are being forced to choose between bad options.


    Das ist ja für sich genommen eine merkwürdige Bemerkung, denn wenn der Beitrag klein ist, sollte man ihn einfacher ersetzen können.


    Zitat

    In May, Russia stopped selling the country electricity and gas as evident retaliation for its opposition to the war in Ukraine and decision to join NATO.


    Wie war es wirklich?


    https://www.bbc.com/news/world-europe-61524933


    Zitat

    Finland said all the deliveries had stopped, but added there would be no disruption to customers.


    Helsinki has been refusing to pay for its supplies in roubles. But the cut-off also follows an announcement that Finland will apply for Nato membership.


    Auch wenn sie schon damals versucht haben, die Verbindung herzustellen, würde ich sagen, das hatte überhaupt nichts mit der angestrebten NATO-Mitgliedschaft zu tun. Auch den Status eines "unfreundlichen Landes", durch den der Rubelbezahlmodus verpflichtend wurde, hat Finnland durch seine Sanktionen erworben.


    Außerdem haben die Finnen weiter russisches Flüssigerdgas gekauft, weil sie dafür nicht in Rubel "bezahlen" müssen. Offenbar haben sie auch, wie wir es gerade tun, ein schwimmendes Terminal installiert, was an das nationale Verteilnetz angeschlossen ist. (Die existierenden Terminals haben wohl nur lokale Bedeutung.) Das scheint jetzt nutzbar zu sein und das erste Gas kam auch aus Russland:


    https://yle.fi/news/3-12629869


    Zitat

    The Dutch-flagged Coral Energy tanker arrived at Hamina port in the southeast of Finland on Monday morning at 9am, carrying liquefied natural gas (LNG) from Russia.


    Wenn also der russische Beitrag sowieso klein war, zumindestens zum Teil immer noch reinkommt, man aber dennoch schon über geplante Stromausfälle im Winter spricht, ist das eigentliche Problem doch wohl die erwartete Knappheit an Strom für den Export aus dem Rest der EU. Das wird aber nur ganz nebenbei angedeutet:


    Zitat

    [...] Finland has few domestic energy resources, buys almost all of its fossil energy, and relies on imports to cover shortfalls.


    Dabei hätte man die vermuteten fehlenden Importmengen auch auf ausgefallene russische Brennstoffimporte im Rest der EU schieben können ...

  • Zum Zeitpunkt der Explosion wurden die Nachrichten des Telefons allerdings nicht mehr ausgelesen:


    https://www.dailymail.co.uk/ne…details-negotiations.html


    Zitat

    The hack was discovered during the summer’s Tory leadership campaign, when Ms Truss was Foreign Secretary, but the details were suppressed by Boris Johnson, who was Prime Minister at the time, and the Cabinet Secretary, Simon Case.


    Truss wurde am 15. September zur Premierministerin ernannt. Die Sabotage von Nord Stream war erst am 26. September.

  • Ach, das ist doch noch nicht ansatzweise so lustig, wie das hier in dem Kontext:


    Unbenommen, die Briten scheinen in der Tat erstaunlich wenig zu können, aber das traue ich denen noch gerade so zu.


    Es geht echt nur darum, wer am kräftigsten mit Scheiße werfen kann, nur halt unter der Prämisse, dass der Westen der Lokus mit Lotuseffekt ist. Da wird die Scheiße einfach abgestreift oder so runtergespült, dass man ganz sauber ist - für immer. Die Kommentarspalte zu dem Artikel ist dafür echt bezeichnend. Jeder, der auch nur ansatzweise Zweifel an der russischen Urheberschaft hat, ist ein russicher Bot oder ein Putintroll, während sie deutlich in der Unterzahl sind. Werde das Gefühl nicht los, dass die NAFO ggf. auch so etwas wie Trollarmeen besitzt? Schönen Sonntag auch.

    Späßle gemacht? Den Krieg an der Heimatfront haben wir gewonnen, lange bevor er begann, auch wenn man sich für den Showdown in der Ukraine nochmal gesondert aufgestellt hat.


    Die 77. Brigade, CIA Sonderkräfte und die NAFO zum Mitmachen für jedermann. Wenn man General Breuer zuhört, könnte man auch fast auf die Idee kommen, dass er auf dem Feld auch Arbeit auf sein neues TerrFüKdoBw zukommen sieht.


    So sehen die Kommentarspalten überall aus. Wenn man da eine Datenanalyse drüberlaufen lässt, stellt man auch fest, dass immer eine kleine Anzahl von Kommentatoren dort ihren Tag verbringt und für die richtige Stimmung sorgt.


    8) Spass am Rande:

    Fragt ihr euch auch die ganze Zeit, warum die Schweden nicht zu den Nordstream-Pipes runter- und mit Beweisen für russische Sprengung wieder aufgetaucht sind und jetzt plötzlich die Briten als Urheber von den Russen benannt wurden?

    Nun: Liz Truss phone hack claim prompts calls for investigation

  • https://www.forbes.com/sites/d…y-went-to-ukraine-to-die/


    12.000 Soldaten hat Russland von Kaliningrad in die Ukraine abberufen.


    Damit wurde die in nato Länder eingeklemmte Enklave faktisch wehrlos gelassen.

    Wie passt das zusammen mit dem Narrativ, Russland fühle sich von der nato bedroht?

    Schwer vorstellbar, dass Putin tatsächlich meint, die nato wäre längst im Krieg mit Russland, wenn er derartiges zulässt.

  • Wie passt das zusammen mit dem Narrativ, Russland fühle sich von der nato bedroht?

    Die russische Regierung fühlt sich nicht von Polen und Litauen bedroht, sondern von den USA und von deren möglicher Absicht, in den Osterweiterten NATO-Ländern praktisch nicht abzufangende Mitelstreckenwaffen mit nuklearen Sprengköpfen und einen Raketenschutzschild gegen russische Waffen gleicher Art zu stationieren, und somit dasalte atomare Abschreckungsgleichgewicht massiv zu ungunsten Russlands zu verschieben, nachdem man dessen politische Herrschaft im Westen seit Ende der 90er Jahre systematisch propagandistisch als Bedrohung des eigenen Wertesystems aufgebaut hat.


    Bedroht wird dabei aus russicher Sicht auch nicht die territoriale Integrität der russischen Staatsgrenzen durch den möglichen Einmarsch von NATO-Truppen, sondern der aus der eigenen atomaren Bewaffnung abgeleitete russiche Anspruch, eine geopolitische Großmacht zu sein und eine entsprechende Einflusssphäre zu haben, in der es selbst die Regeln der eigenen "regelbasierten Ordnung" bestimmen kann.


    Putin nimmt sich dabei das selbe "Recht" des Stärkeren heraus, das sich sein eigentlicher Gegner - die Führung(en) der USA - seit dem Ende des kalten Krieges ganz offen heraus nimmt. Der Unterschied ist, dass letztere ihren geopolitischen Machtanspruch nicht nur auf die eigene unmittelbare Nachbarschaft ausübt, sondern dass sie ihn auf den ganzen Erdball projiziert, und damit auch bis in die unmitelbare Nachbarschaft der russischen Föderation ausgedehnt hat.


    Der Krieg in der Ukraine ist ein Stellvertreterkrieg zwischen Russland und den USA nebst Verbündeten, bei dem es nicht primär darum geht, ob "die Ukraine" ihre Souveränität und Freiheit, bzw. ob die politische Führung derselben ihren souveränen Herrschaftsanspruch auf das ukrainische Staatsgebiet und seine darauf zufällig lebenden StaatsbürgerInnen behaupten kann, sondern darum, welcher der beiden konkurrierenden Machtblöcke künftig die Kontrolle über sie ausüben, und ihr die Regeln diktieren darf, welche er für die Ordnung seiner jeweils eigenen geopolitischen und ökonomischen Interessen für angebracht hält.

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